PERFECTIONIST-xx - TEMPELHUETER - JAGDHELD - IRRLEHRER

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  • Jule89
    • 26.04.2010
    • 1217

    #21
    Odorado = Odoardo !

    Kommentar

    • cps5
      • 07.07.2009
      • 1607

      #22
      Jein, Oh-Gloria.

      Dieses Mal spiele ich nicht in erster Linie auf Ararad an, obwohl ich das bei ähnlichen Themen wohl in mindestens 90 % aller Fälle tun würde. Ich verehre diesen Hengst geradezu. Es geht hier mehr um die direkten Nachkommen von Jagdheld, die durchweg springen konnten. Tempelhüter hatte auch eine Jenissei-Mutter, war ein Dreiviertel-Bruder von Jagdheld. Und er bekam nach objektiver Einschätzung einfach die besseren Stuten.

      Bei Odoardo und Pythagoras bin ich nicht ganz deiner Meinung, auch wenn du hinsichtlich der Springgene Recht haben magst. Die Nutzung des Odoardo-Sohnes Optimus war von Anfang an umstritten und hat sich im Nachhinein als Negativ-Vererber herausgestellt. Vielleicht nicht wegen des Springens, aber in jeder anderen Hinsicht. Polarsturm war ein Sohn von ihm, der eine sehr gute Klasse hatte, aber auch davon profitierte, dass er zum einen das Leib- und Magenpferd des Landstallmeisters war und zum anderen von seiner Mutter Povona, die auch über ihre Tochter Polanka Großmutter des Poseidon ist. Der hat nicht nur über Abglanz (auch) Spring-Gene geliefert, auf ihn geht auch die Mutter von Gotha (v. Gotthard) in ihrer väterlichen Seite zurück.

      Generell war festzustellen, dass die Nutzung der Hengste der übrigen ostpreußischen Privatgestüte letztlich nicht die Erwartungen erfüllte - mit Ausnahme von Dampfroß, der insbesondere mit Tempelhüter eine Passer-Verbindung bildete. Er konnte den oft krummen Vorderfuß, den Tempelhüter selbst hatte und häufig vererbte, ausgleichen. Gleichzeitig wurde durch die sehr großrahmigen Tempelhüter-Töchter sein eigener etwas quadratischer Körperbau ausgeglichen. Ob Pythagoras tatsächlich so sehr viel in Sachen Springen geleistet hätte, wenn er nicht im Krieg verloren gegangen wäre, bleibt fraglich. Red Prince II war zwar ein herausragender Hengst, hat aber in der Vererbung enttäuscht. Er sollte z. B. auch seine eigene hervorragende Schulter mitgeben, hat das aber nie getan.

      Die einzige Stutenfamilie, die direkt auf Pythagoras zurückgeht, ist die der Tapete. Die hatte von Anfang an nicht viel mit Springen zu tun, obwohl von der Mutterseite her mit Gauss (vielseitig vererbend vor allem über Wildbach/Wilder Jäger) und Master Magpie xx (Springen) weitaus eher springverdächtiges Blut in den vorderen Ahnenreihen vorhanden war als bei Pythagoras.

      Tatsächlich hat die Dampfroß-Tempelhüter-Kombination viel gebracht, aber nicht unbedingt hinsichtlich des Springens. Da standen beide für sich - ohne den anderen - fast besser da. Ausnahme ist Abglanz, und da hat sicher Poseidon ein Wörtchen mitgesprochen.

      Bei der reduzierten Nutzung des Odoardo-Blutes hat sicher auch eine Rolle gespielt, dass es damals so etwas sie "Springblut" oder "Dressurblut" nicht gab. Der Hauptabnehmer war das Heer, und die hatten andere Anforderungen als außergewöhnliches Springvermögen. Die anderen Abnehmer waren die Käufer auf den Trakehner Auktionen, und da konnten z. B. die Optimus-Nachkommen auch nicht Punkten. Sie waren auch im Jagdfeld nichts Besonderes. Überhaupt wurde Optimus nur wegen seiner Knochenstärke nach Trakehnen geholt, weil der Remonteabsatz wegen des Versailler Friedensvertrages wegfiel und man in kurzer Zeit ein stärkeres für Wirtschaftszwecke geeignetes Pferd brauchte. Das hat Optimus dann einigermaßen gut geliefert.

      Besser war aber Obelisk, und der ist über seinen Sohn Charm noch vertreten. Leider war er nur in der ostpreußischen Landespferdezucht tätig, und da war es eben auch Glückssache, wer während des Zweiten Weltkrieges schnell genug weg kam und wer nicht. Eine Verdammung des Odoardo-Blutes hat es nie gegeben, aber Optimus war nicht der geeignete Träger für dieses Blut. Er lebte in Polarsturm und Ararad weiter, aber die Klasse hat Ararad von Jagdheld, die Stärke von Polarsturm/Optimus. Letztere war ausschlaggebend dafür, dass Ararad von Anfang an stark genutzt wurde. Die Klasse von Jagdheld ist dafür verantwortlich, dass er über die Polarstern-Tochter Handschelle und deren Tochter Hallo mitverantwortlich für die Entstehung der Habicht-Linie ist.

      Natürlich führt auch Polarstern das Odoardo-Blut (wieder über Optimus und Polarsturm). Und insofern hast du dann auch wieder Recht, dass dieses Blut, insbesondere im Hinblick auf das Springen, jedenfalls über Generationen die Leistung, wie sie für den heutigen Gebrauch gefragt ist, gefestigt hat.

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      • Polanegri
        • 29.08.2009
        • 1658

        #23
        Graf Siegfried v. Lehndorff schreibt in seinem Buch "Ein Leben mit Pferden" auch davon, dass Tempelhüter
        "krumme Vorderbeine" vererbte. Was mag er darunter verstanden haben ? Ein "loses" Vorderbein, wie manche Blüter es haben, oder generell Verstellungen ?

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        • cps5
          • 07.07.2009
          • 1607

          #24
          Nein, die Vorderbeine waren krumm im wahrsten Sinn des Wortes, also verstellt. Tempelhüter selbst war mit so krummen Vorderbeinen geboren worden, dass man zunächst von einer Aufzucht absehen wollte. Man hat sich letztlich für die Aufzucht entschlossen. Letztlich überwogen die Vorteile so stark, dass man darüber hinwegsehen konnte. Die meisten seiner Kinder wurden mit krummen Beinen geboren; sie wuchsen sich aber meist bis zum Alter von 3 Jahren aus. Die anderen blieben etwas krumm.

          Tempelhüter selbst war zwar mit 159 cm im damals üblichen Stockmaß-Rahmen, war aber extrem großrahmig und vererbte das auch. Ich weiß nicht, ob die krumme Stellung der Vorderbeine bei der Geburt eventuell mit wenig Platz im Mutterleib erklärt werden kann; das müsste ein Veterinär beantworten. Es mag auch ein Grund dafür sein, dass Jagdheld in der Leistungsvererbung trotz weniger guter Stuten überlegen war.

          Grundsätzlich war Tempelhüter ein wertvoller Stutenmacher, der die über viel Boden stehenden, kräftigen und kurzbeinigen Typen lieferte, die man sehen wollte. Gegen den Mangel im Vorderfuß konnte man anzüchten, besonders erfolgreich eben mit Dampfroß. Bei diesem wiederum waren die Hengste bedeutender; denn die Stuten standen oftmals nicht in dem Rechteck-Rahmen wie es damals gewünscht war, bestachen aber durch außerordentlich guten Charakter und sehr hohe Bewegungsqualität.

          Pythagoras war dann sozusagen das Musterbeispiel der Passeranpaarung Dampfroß x Tempelhüter. Er hatte das Gesicht, den Schmelz und die Bewegungen von Dampfroß und die langen Linien sowie das Springen von der Mutterseite, auch das eifrige, manchmal auch heftige Temperament.

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          • #25
            Odoardo Blut wurde dehalb verteufelt weil er dificil anzupaaren war... er selbst war ja auch VERSTÄRKER.

            Z.B. schrieb man über OPTIMUS v. Odoardo:

            Typus eines gewalltigen Halbblutpferdes. Kopf und Ohren unfreundlich. Scharfer Widerrist, etwas lang im Mittelstück, vorzügliche Schultern, tief, sehr stark in den Knochen. Vorzügliches Temperament. Starke sehr ausdrucksvolle, stramme und trockene Vorderbeine, starke und breite Gelenke. Gang korrekt, aber hinten etwas schwerfällig und kuhhessig. Ideales Temperament und dabei ein forsches Pferd in jeder beziehung...

            Optimus kam 1895 als -Zitat- RUINE nach Trakehnen und wurde 1903 wegen unfruchtbarkeit getötet.

            Vererbung:
            Schwer zu paaren, daher viele Nieten. Gemeine lange Krokodille mit saurem Kopf und Bammmelohren, mit langen Hinterbeinen, galligen Sprunggelenken, spitzem Kreuz und miserablem kuhartig schwankendem Gang. - Mit edlen, drahtigen kurzen Stuten, die noch so leicht sein mögen und noch so schlechte Sprunggelenke haben können: Ausdrucksvolle anständige Gebäude, stets mit scharfem Widerrist und vorzüglicher Schulter, starkes, trockenes und festes Fundament, vorzügliche Sprunggelenke, sehr raumgreifende korrekte Gänge, unverwüstliche Gesundheit, vorzügliche Nerven und vorzügliches Temperament....

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            • Jule89
              • 26.04.2010
              • 1217

              #26
              Ah, Oh Gloria, Hast du das aus den "Vererbungsstudien im Königlichen Hauptgestüt Trakehnen"? Da hab ich nämlich heute früh noch reingeschaut und wortwörtlich obiges gelesen Gutes Buch, ne?

              Kommentar


              • #27
                Zitat von Jule89 Beitrag anzeigen
                Ah, Oh Gloria, Hast du das aus den "Vererbungsstudien im Königlichen Hauptgestüt Trakehnen"? Da hab ich nämlich heute früh noch reingeschaut und wortwörtlich obiges gelesen Gutes Buch, ne?
                gutes Buch wenn man die Zusammenhänge erliest. Für jemand der sich oberflächlich damit beschäftigt - sehr schwere Kost!!!.

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                • Jule89
                  • 26.04.2010
                  • 1217

                  #28
                  Deswegen mag ich das Buch (und einige andere) so gerne. Da geht einem beim Lesen nicht nur ein Licht auf!

                  Kommentar

                  • cps5
                    • 07.07.2009
                    • 1607

                    #29
                    Schön und gut, Oh-Gloria, aber wie um alles in der Welt kommst du darauf, dass das Odoardo-Blut verteufelt wurde und er ausgezüchtet werden sollte?

                    Den Ur-Enkel Fahnenträger (v. Charm - Obelisk - Odoardo) hat man aus der Weederner Zucht der Familie v. Zitzewitz als Hauptbeschäler für Trakehnen übernommen.

                    Den Trakehner Polarstern hat man nach Verhandlungen von der Familie Dohna wieder ins Hauptgestüt zurückgeholt (bis auf Ararad und Pilger mussten sich alle Hengste erst als Vererber in der Landespferdezucht beweisen, bevor sie in Trakehnen als Hauptbeschäler eingestellt wurden). Im Tausch zu Polarstern durfte sich Fürstin Dohna (Tochter eines Rennpferde-Trainers und mit großem Pferdeverstand ausgestattet) aus der Zweijährigenherde einen Hengst ihrer Wahl aussuchen. Sie wählte den Ararad-Sohn Indra. Also auch von dieser Züchterfamilie, die bis heute aktiv und erfolgreich ist, wurde das Blut des Odoardo mindestens hingenommen, wenn nicht geschätzt.

                    Von den 28 Stuten, die der letzte Landstallmeister Dr. Ehlers von deutlich über 300 Hauptgestütsstuten für den Übergang in die britische Besatzungszone mitnehmen durfte, wählte er mindestens 13 aus, die Odorado-Blut (entweder über Optimus oder Obelisk) führten. Die meisten Familien dieser Stuten sind noch heute aktiv. Von den beiden ausgewählten Hengsten führte Sporn (Pythagoras x Ararad) ebenfalls dieses Blut. Ebenso einige Stuten aus Privatbesitz, die es auf dem Treckweg geschafft hatten.

                    Es wäre vielleicht auch nicht möglich gewesen, dass ein 1970 geborenes Pferd wie Abdullah ihn so oft im Pedigree führen würde, wenn er bewusst ausgekreuzt worden wäre. Die Kritik geht auch nicht um Odoardo selbst, dessen Sohn Obelisk und vor allem dessen Sohn Charm von guter Qualität waren, sondern um Optimus, der mit Polarsturm und vielleicht noch seiner Tochter Teetasse nichts Besonderes hinterließ, sondern leider im Endeffekt zu viel verschlechterte.

                    Die mangelnde Nutzung mancher Hengste/Hengstlinien war durchaus auch nicht immer gewollt. Vielfach lag es einfach daran, dass sie durch die Kriegsereignisse verschwanden, und zwar schon im Ersten Weltkrieg, als es ebenfalls eine Massenflucht mit zahlreichen Verlusten gab. Inwieweit die Odoardo-Linie davon betroffen war, weiß ich allerdings nicht. Jedenfalls ist er zu keiner Zeit verteufelt oder ausgekreuzt worden, auch wenn sicher nicht jeder das Blut mochte.

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                    • #30
                      Polarstern s in gezogen auf Optimus...

                      Und 1911 wurden sogar alle Hengste aussortiert, welche Optimus Blut führten (Hengstmusterung)... auch die Remontierungskomm. hat kein Pferd mehr mit Optimus Blut gekauft.

                      Kurz und knackig..

                      Darauf spiele ich ja an - wie ein Hengst wie Abdullah, das es eben auch noch Züchter gibt, die gegen den Modetrend schwimmen und trotzdem Erfolg haben, wo andere an "Hengsten" festhalten oder hervor holen die vermenitlich die "Welt verbssern"... leider leben viele von Blut welches man eigentlich überhauüpt nicht gerne hätte.

                      Kannst du doch die scharfe Diskussion hier heran ziehen was Calypso betrifft ...der hat doch das "Springen" hier angeblich revolutioniert .. revolution hat hier nur Gotthard gemacht und aus Ponys und Ackergäulen Springpferde geformt...was man ja heute mit aller Macht wieder weg züchten will - Gotthard. Oder hengste aufstellt die Mutterstämme haben die zu "wenig" fähig sind. Da wäre mal ein topic fällig um wirkliches - positives Blut aufzuführen in fallenden Stammbäumen, was das Springen eher förderte wie behinderte.

                      Vergleiche einen Duft II mit Friesenkönig...

                      Geschichte wiederholt sich - der Mensch möchte eben das Rad neu erfinden, das ist das Kind in den Brunnen gefallen.

                      Und Persönlich schätze ich das Odoardo Blut in höchstem Maße!!! . Das Blut gab es ja auch in Hannover... schreib da später auch mal was dazu - in einem vielleicht neuen Topic - Überschrift ???..

                      Wie in Hannover das Gotthard Blut...
                      Zuletzt geändert von Gast; 01.02.2013, 04:28.

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                      • #31
                        Warum hat man denn Fahnenträger übernommen???...

                        "Im Roten Buch" wird er für Trak. als positiver Hengst tituliert - aber hinterlassen hat er dort nichts... Mariälchen gibt doch nicht die Perlenkette raus ...

                        Und in Hannover gab es nur Farina aus der Mutter v. FRUSTRA I u. II welche positiv gewirkt haben. Wo man wieder mal sieht was eine gute Mutter Wert ist und Blut verklärt wird. Wenn man den Stamm nicht kennt oder zu Rate zieht.

                        PS. im "Roten Buch".. wird ja noch geschrieben das man hier eine positive Entwicklung erwarten würde ... in der Gesamtheit betrachtet eher weniger.

                        Da gab es ganz andere die man Weg geschafft hat, welche aber positiv vererbt haben..
                        Mode Ade - scheiden tut weh...

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                        • #32
                          Wie war es denn mit der ersten - wirklichen "Springlinie" in Hannover... Ysolani Blut.

                          Es wurde völlig zerredet - selbst vom LSM, aber immer wieder haben eingie Züchter festgehalten und Sinnig mit den besten Stämmen weiter gezüchtet, das diese schmale Linie in den frühen Jahren sogar Olympiapferde stellte.

                          1912 Olympiade 5. wurde z.b. Polyphen v. Isaschar (Oblt. Freyer)... Derby v. Island (Isaschar) unter Oblt. Ernst Hasse war in den 20er Jahren das beste Pferd was in Europa unterwegs war.

                          Ein AGENT - damals einer der besten Agram Nachkommen hat eine INGRABAN Mutter .. Ingraban war stark in gezogen auf Isaschar... jetzt bekommt man unter die Nase gerieben das Agram ein Springlieferant in Serie war. Für mich relativiert sich sehr viel...
                          Agram ist für mich nur interessant wegen Amateur I... nicht mehr und nciht weniger..

                          Das ist die Abstammung v. Ingraban

                          zu dem eine Sheridan Mutter - Chlorinde - auch die Mutter v. Acantara I - der Muttervater v. Amateur I.... Siehe auch Muttervater v. Agram oder Gotthard... oder Pesgö v. Pik As xx - Amateur I (Helga Köhler)

                          Derby



                          Pesgö



                          Ich ziele ja u.a. mit den Sportstuten in einem anderen Thema darauf ab, das es die besten sind welche die Zucht voran treiben und nicht die 08/15 Merries mit der ach so tollen "Modernen" Abstammung - QUALITÄT ist was ganz anderes wie es einem "denkenden" Züchter suggestiert wird...
                          Zuletzt geändert von Gast; 01.02.2013, 05:16.

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                          • #33
                            Um den Bogen zu spannen worum es hier geht ...

                            Ein Perfectionist sehe ich nicht wirklich als positiven Springpferde Lieferant. Ein Normaler - nicht mehr und nicht weniger was dieses Thema betrifft.

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                            • cps5
                              • 07.07.2009
                              • 1607

                              #34
                              Aber du kannst doch die damaligen Anforderungen an eine Remonte bitte nicht mit den Anforderungen an ein Springpferd vergleichen.

                              Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges (und, wenn man ehrlich ist, auch darüber hinaus und heute noch) war die Kriegsgefahr immer gegenwärtig. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (danach kam zunächst der Versailler Friedensvertrag und später die zunehmende Technisierung) waren Pferde im Heer eingesetzt. Die Remontekommission hat einzig und allein die Pferde nach ihrer Qualität für den Einsatz als Kriegspferd ausgesucht und nicht nach irgendwelchen Mode-Aspekten, wie sie auch immer ausgesehen haben sollten (Mode kannte man damals noch nicht - in keinem Lebensbereich). Das Leben eines Soldaten hängt nun einmal auch von der Klasse seines Pferdes ab, bei der Springvermögen ganz sicher nicht falsch ist, aber wohl kaum das Hauptkriterium sein kann.

                              Fahnenträger hat für die Zucht genug geleistet (für die Trakehner bzw. ostpreußische Zucht). Das ist seine Aufgabe. Dazu werde ich später noch einmal kommen. Ob er für andere Zuchtgebiete Bedeutung hat, ist mir egal. Ein Zuchttier hat die Qualität der eigenen Population zu verstärken. Wenn andere davon profitieren können, ist es bestenfalls ein netter Zusatz. Und Fahnenträger hatte zunächst (bedingt durch den Ersten Weltkrief) einen Fehlstart. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging ein Großteil seines Blutes auch wegen der Tragik um die Weederner Zucht verloren. Du weißt vielleicht, was da passiert ist? Die Familie v. Zitzewitz hatte zwar erfolgreich die Flucht in den Westen Deutschlands geschafft. Durch die Unterbringung in einem zugigen Quartier erlitt Frau v. Zitzewitz allerdings eine so starke Lungenkrankheit, dass sie die Pferde nicht selbst versorgen konnte und dankbar die Hilfe eines anderen Pferdehalters annahm, der die Tiere solange versorgen wollte. Als ihr Gesundheitszustand sich verbesserte, stellte sie fest, dass bis auf zwei oder drei Stuten alle anderen in einem so schlechten Pflege- und Futterzustand waren, dass sie aufgegeben werden mussten.

                              Entschuldigung: Aber einen Hengst mit guten Qualitäten schlecht zu schreiben und einen anderen, der aus seiner ganzen Beberbecker, Lichtenberger und Trakehner Zeit nur ein einziges (vielleicht zwei oder drei) wirklich nachhaltig gute Zuchttiere gebracht hat (Polarsturm), in den Himmel zu loben, scheint mir nicht zielführend zu sein. Auch ich schätze Odoardo in der Abstammung (wie viele Trakehner Züchter übrigens), aber eben nicht über Optimus (es sei denn, er kommt über Polarsturm).

                              Wenn du bei Farina die Mutter nennst, kannst du das im Übrigen bei Polarsturm genauso machen. Die Mutter Povona war erstens von hoher Klasse und hat zweitens mit dem Odoardo-Blut eine Passer-Anpaarung dargestellt. Denn auch mit anderen Hengsten aus dieser Linie (wie z. B. Fischerknabe, dem Vater der Poseidon-Mutter Polanka) stammten ausnahmslos gute Nachkommen.

                              Zu Gotthard möchte ich sagen, dass hier auch Pech im Spiel war. Die in das Landgestüt eingestellten Hengste waren mit Ausnahme von Gardestern I (und vielleicht auch noch Gardeoffizier und Gardeulan II) keine guten Vererber. Die besseren Hengste wie Goldstern und vor allem Godehard und Gotha waren in Privatbesitz, was damals in Hannover bekanntlich ein zuchtpolitisches Problem war. Und dann kam noch das Pech dazu, dass Gardestern I jung verstarb. Es wäre wohl von Gotthard mehr übrig geblieben, wenn man nicht unbedingt alles Männliche, was vier Beine gehabt, gekört hätte. So haben die mittelmäßigen Sohne leider viel kaputt gemacht. Schade drum, da gebe ich dir Recht.

                              Was Perfectionist xx betrifft: Es gibt Springpferde-Vererber (das sind die, die nur dieses vererben, und aus irgendwelchen Gründen übermäßig hofiert werden). Und es gibt solche, die das vorhandene Springblut weitertransportieren und es verfeinern können, nämlich indem es einerseits erhalten wird und andererseits durch andere gute Eigenschaften, die ein Springpferd nun einmal auch braucht, ergänzt wird. Zu diesen letzteren Vererbern gehört Perfectionist xx und z. B. auch Dampfroß, der auch kein Vererber, sondern ein Weiterleiter von Springgenen ist. Erhalt, ohne zu zerstören bei gleichzeitiger Verbesserung von Geist und Rittigkeit und Geschmeidigkeit.

                              Wenn du nur Springelefant an Springelefant anpaarst, dann kommt am Ende alles heraus, nur kein taugliches Springpferd. Das hat doch die Anpaarung von Domspatz an Töchtern anderer Nur-Springbüffel (und umgekehrt) eindrucksvoll bewiesen; denn auch von diesen ist in Hannover nichts geblieben. Das hatte nichts mit Mode zu tun, sondern mit ungeschickter Anpaarung.
                              Zuletzt geändert von cps5; 01.02.2013, 09:05.

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                              • cps5
                                • 07.07.2009
                                • 1607

                                #35
                                Falls du bei Abdullah noch weiter nach Springblut außer Odoardo suchst, wirst du in vorderen Generationen genauso fündig. Er führt über Donna das Blut von Cancara und dessen Muttervater Nana Sahib, die Springpferde-Vererber ersten Ranges waren. Cancara war selbst erfolgreich bis S. Nana Sahib x überzeugte den deutschen Kaiser Geld für höhere Begrenzungen der Hengst-Paddocks locker zu machen, weil er die 1,60 m hohen Zäune und Mauern auf der Suche nach Zerstreuung regelmäßig übersprang. Cancara über Donna und Peraea.

                                Fetysz war ein hervorragender Springpferdevererber über Famulus und Maharadscha sowie über seine Enkelin Pelargonie usw. Diese entstammten aber durchweg der gemischten Herde Trakehnens, diejenige mit dem größten Vollbluteinfluss. Aber auch diese wurden selten bevorzugt von der Remonte-Kommission angekauft, vor allem wegen der eminenten Probleme im Fundament. Deshalb hatten diese Pferde ja auch Zeit für den großen Sport (Springen, Military und Jagdrennen bis hin zur Pardubitzer Steeplechase). Also Odoardo-Blut, verfeinert durch bestes blutgeprägtes Leistungsblut. Das funktionierte auch deshalb so gut, weil Odoardo ja selbst ein Halbblüter war.

                                Es ist natürlich schade, dass es ein solches Buch wie die Vererbungsstudien später nie wieder gegeben hat. So enden die Aufzeichnungen, nachdem das Buch 1913 erschienen ist, im Hinblick auf den nötigen Verlauf wohl im Jahr 1911. Da kann man über Tempelhüter, Dampfroß und andere eben keine Beobachtungen gleicher Qualität erhalten. Sonst hätte man zusätzlich wertvolle und aktuellere Anhaltspunkte, die für die Zucht sehr nützlich sein könnten.
                                Zuletzt geändert von cps5; 01.02.2013, 09:28.

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                                • #36
                                  Das man Mode nicht kannte @Cps5 da liegst du glaube ich völlig daneben...

                                  So manches Blut ist wegen "Modeschwankungen" verschwunden - obwohl es gut war.. Das zitierte sogar G.Rau... Und der lebte ein paar Jährchen vor uns.

                                  Und man liegt glaube ich völlig daneben, wenn man glaubt man hatte die Sportlichen Aspekte völlig missachtet. Nach dem Krieg 1870/71 und das auftauchen der Maschinengewehre haben Experten das Ende der Kavallerie gesehen und damals schon dem zukünftigen Markt zu gearbeitet.

                                  Woher kommen all die Blut Pferde vor dem 1. WK im Sport???...das sie im Gespann laufen???...

                                  Wie kommt es das 1941 im Hippologischen Werk v. G. Rau die Spitzenpferde Olympiade v. 1936 mit Abstammugnen, Verwandschaftgraden, Rittigkeit, Vermögen,Bewegung etc. Typisiert wurden???.

                                  Der unwissende Mensch glaubt das sie damals auf den Bäumen geschlafen haben, das taten sie leider nicht und ich glaube manchmal und das immer öfters, das da viel mehr helle Köpfchen waren wie heute .. ..

                                  Ich bestreite nicht mal im Ansatz das Cancara wie auch Fetyz das Springen positiv beeinflusst haben.

                                  Und ich ziele nicht auf Optimus Blut ab oder Polarsturm... Ich spreche das Odoardo Blut an... dazu gehört auch Obelisk...Der Vater v. Fischerknabe....Alaskafuchs...

                                  Magnet - Hirtensang, Altan,Habicht (Mutter,9* Optimus), Pregel (6* Odoardo) u.a. Muttervater Hirtensang ist Vater v. Altan, Goldregen (5 * Optimus)Flugsand ( 9* Odoardo), Achmad (4 * Obelisk).. usw.

                                  Das waren z.b. alles nachhaltige positiv Vererber was Springen anbelangt. Der Grad Trak. Springblutes war nie sehr groß, leider wurde es Aufgrund irgend welcher "Bewegungslehren" immer mehr "geopfert".. nicht zu vergessen den Typ.

                                  Was Fahnenträger betrifft wiederhole ich mich immer wieder gerne: Ein Hengst kann zur Population A super passen, aber in Population B nur durchschnitt oder völlig versagen... siehe einen Calypso II in Hannover - eigentlich nur durchschnitt.

                                  Fahnenträger hatte große Hoffnungen mitgebracht, aber wenig davon konnte man ernten. auch wenn der Großvater Obelisk war.. Die Mutter war auf völlig anderem Blut aufgebaut..

                                  Mein Anliegen zielt darauf ab, das man den Blutströmen, den Aufbau der Mutterlinien und das Zusammenführen des "wichtigen" Blutes betrachtet. Positiv Vererber können das vorzeigen. Spricht man hier von Zufall?..

                                  Zum anderen finde ich es wichtig das man auch das gute Blut kennt und deren Vor wie auch NAchteile, das man es konsolidiert und es sich anhäuft um es in diesem Spektrum (z.b. Springen) Abzurunden was die Vererbung betrifft.

                                  Das schlimme ist nur bei den Nachkrieg Trak. das man immer wieder sich gut bewegende Springpferde nicht im Springen sondern in der Dressur förderte und sie wieder entsprechend weiter förderte/anpaarte. Ganz schnell ist das mühsam erbaute wieder verwässert...und das geht schneller wie man denkt..

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                                  • cps5
                                    • 07.07.2009
                                    • 1607

                                    #37
                                    Die Blut-Pferde vor dem 1. Weltkrieg (jedenfalls in Ostpreußen und Trakehnen) kamen daher, dass sich anlässlich der Schlacht von Waterloo im Juni 1815 herausgestellt hat, dass die englischen Kavalleristen denjenigen der Franzosen und Preußen haushoch überlegen waren, und zwar durch ihre Pferde. Dies wurde natürlich auch dem Kaiser gemeldet. Als kaiserliches Staatsgestüt hatte Trakehnen den Auftrag, Zuchttiere zu stellen, die die kaiserliche Armee mit ihren Nachkommen belieferten. Theoretisch war dies der einzige wichtige Auftrag, aber in der Praxis hatte das Gestüt auch wirtschaftlich zu arbeiten. So kam es dann zu den Trakehner Auktionen, bei denen dann die Pferde in erster Linie an Sportreiter veräußert wurden und so nebenbei den Ruf des Gestüts anhoben.

                                    Der erste Landstallmeister, der das englische Vollblut aufgrund dieser Erkenntnisse stärker nutzte, war Landstallmeister v. Burgsdorff, der deswegen von weniger kompetenten Zeitgenossen immer wieder angefeindet wurde (heute würde man wohl von Mobbing sprechen). Viele Züchter wollten die "Kreuzspinnen", die "degenerierte Wettläufer-Rasse" nicht haben. Das letzte Wort hat natürlich bei einem kaiserlichen Gestüt der Kaiser selbst. Und der war begeistert, dass die Nachkommen der englischen Vollblüter in Trakehnen die Strecken für seine Fahrten schneller bewältigen konnten als die englischen Pferde selbst.

                                    Durch die damals noch nicht vorhandene Technisierung mussten die Zuchtstuten auch landwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen, also ein völlig anderer Bereich als der Einsatz als Soldatenpferd oder im Sport. Der Trakehner bzw. Ostpreuße war also vielseitig im besten Sinn des Wortes. Springvermögen zu besitzen, war selbstverständlich okay, aber wenn darüber hinaus mit dem Pferd nichts anzufangen war, wurde es zur Zucht nicht genutzt. Ein Agram z. B. der sich nicht reiten lässt, würde in Ostpreußen keine Chance gehabt haben, da das Zuchtziel nun einmal auf die Gebrauchsfähigkeit in jeder Lebenslage hinzielte und Spezialisierungen bestenfalls eine untergeordnete Rolle spielen durften. Aber vielseitige Leistungsbereitschaft heißt selbstverständlich auch, dass ein gewisses Springvermögen vorhanden sein muss. Gerade das Jagdfeld hat die Angsthasen rigoros aussortiert. Insofern gibt es keine "Springvernichter" unter den Trakehnern bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Privatzüchter konnten natürlich individueller nach ihrem Zuchtziel züchten. Wenn Springen dann nicht interessant war, wurde auch nicht auf den Erhalt oder den Aufbau entsprechender Blutlinien geachtet. Das kann man ihnen auch nicht übel nehmen. Da sich die Blutlinien bei dem Neuaufbau der Zucht zwangsläufig vermischen mussten, ist dabei dann auch mal etwas verwässert worden. Die Grundqualität ist allerdings so hoch, dass dieses Problem, nachdem es mittlerweile längst erkannt ist, gelöst werden kann.

                                    Typ hatte der Trakehner immer - allerdings variierte er von Herde zu Herde etwas; heute hat sich das natürlich vermischt. Dass in Trakehnen tatsächlich über einen gewissen Zeitraum der schöne Typ eine zu große Rolle eingenommen hat, ist nicht Schuld der alten Züchter. Ich fürchte, dies liegt an der Goldgräberstimmung von so genannten Quereinsteigern, die ab Mitte der 70er Jahre entstand, als auf den Auktionen die ersten 100.000er zu bewundern waren. Viele dachten auf einmal, man kann mit dem Züchten von Pferden viel Geld machen. Natürlich wurden die Väter der teuren Pferde verstärkt angepaart, und so kam es dann zu Mode-Hengsten. Manche waren gut, andere weniger. Oft wurde nur der Name des Hengstes angepaart, ohne auf die Blutkombination zu achten. Das hat bei den Trakehnern wegen der viel geringeren Kopfzahl der Zuchtstuten (z. B. gegenüber Hannover) natürlich eine prozentual stärkere Auswirkung. Davon ist man aber schon längere Zeit wieder weg. Die alteingesessenen Züchterfamilien haben sich zum Glück auch davon nicht blenden lassen.

                                    Was das dressurmäßige Reiten von Springpferden beiden Trakehnern betrifft, gebe ich dir Recht; das kommt in der Tat häufig vor. Aber man kann den Reiter ja nicht mit Gewalt über die Stangen prügeln. Wenn er ein Dressurreiter, ist er ein Dressurreiter und wird das Pferd zu seinen Zwecken nutzen. Dagegen ist auch nichts zu sagen. Solange man das Springblut weiter anpaart (was bereits seit mehreren Jahren wieder erfolgreich aufgebaut wird), damit es dann auch als solches wieder genutzt werden kann, wenn sich entsprechende Reiter finden. Gerade der TSF, also das Pendant zum hannoverschen FRH, hat sich da sehr eingesetzt mit bereits guten Erfolgen.

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                                    • cps5
                                      • 07.07.2009
                                      • 1607

                                      #38
                                      Bei Fahnenträger ist es tatsächlich so, dass das Weederner Zuchtziel nicht auf Springen beruhte. Charm wurde wegen seiner Verstärkerqualitäten eingesetzt, die mit der hochedlen Fahne gut harmonierten, nicht wegen seines Springblutes. Wenn man also in Hannover meinte, Springblut erhalten zu wollen, lag man nicht unbedingt richtig. Allerdings weiß ich nicht, was passiert wäre, wenn dieser - ich wiederhole mich - sehr gute Hengst hinsichtlich Rittigkeitsvererbung und Geist, nicht als Vater von Farina in der Abstammung von Don Carlos aufgetaucht wäre. Mit Dominik als Vater wären seine Nachkommen dann vielleicht nicht nur etwas diffizil, sondern gar nicht mehr reitbar gewesen. Das ist allerdings völlig hypothetisch - das muss ich zugeben.

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                                      • #39
                                        Ich bin mir schon im Bilde was Waterloo betrifft...

                                        Das Waterloo u.a. auf Seiten der Franzosen deswegen verloren wurde - aber deren Pferdematerial war nun mal nach 10 Jahren Dauerkrieg auch völlig verschlissen. Das Waterloo als "Auslöser" betrachtet" wurde - glaube ich, da beziehen wir uns auch auf die AUssage eines Mannes, was ich sachlich sehr gut nachvollziehen kann.

                                        Und die Königsberger Auktion war ja jenes Thema was ein H.J, Köhler für Verden aufgegriffen hatte, das war doch immer seine Vision???!. Heute ist es zu einem Ramschladen verkommen wo gute Pferde zwischen den dutzenden Angeboten untergehen!!!.

                                        Was z.b. Springpferde betrifft würde ich nicht eine Spitze einbauen die ggf. völlig untergeht, sondern eher eine ELITE Auktion (oder Springpferdetag, wie auch immer...) für Springpferde - mit ausgewählten Cracks, auch wenn es nur 10,15 Pferde wären so ist eine gezielte Ansprache besser wie das streuen auf eine Pflanzen (den Kunden) wo über den Gießkopf, so manches gute Tröpfchen sein Ziel völlig verfehlt. Das kann man für heute daraus lernen - das gezielte ansprechen des Kunden, über gezielte Veranstaltungen - nicht Masse sondern Klasse!!!.

                                        Du - Cps5, du erzählst mir nix neues!!!.

                                        Ich spreche nur an, das man in Trak. ausgesprochenes Springblut besessen hat - Positiv Vererber gab es ja u.a. im Rheinland einige. davon ist nichts geblieben!!!.

                                        Siehe eine Consul, toller Stamm...und dann dieser "Sabbelhengst" - Lothar... der hat e wirklich fertig gebracht die Sache aus der Spur zu bringen...und da kann man mal sehen was ein Hengst fertig bringen kann, wenn es der falsche ist...

                                        Und am Ende haben sie diesen Modequark alle gerührt und vermarktet, Züchterfamilie hin oder her, verkaufen wollte sie ihre Ideen alle, ob sie gut oder schlecht waren/sind. So hat man sich doch übewr Jahrzehnte im Nachkrieg Deutschland völlig abgeschossen. Die Grundlage war ja noch bis nach dem Kriege da...aber danach erging es den wenigen Trak. genau so wie es den Hann. später erging... Mode Mode und Pseudo Zuchtfortschritt, Weltverbesserer... und Szenen Clowns. Und am Ende waren immer die unzufriedenen Züchte rin der Mehrheit welche den wenigen guten immer ein rein würgen wollen - und das ist heute nichts anderes, deshalb gibt es ja auch jedes Jahr ne "neue Sau die durchs Dorf getrieben wird".

                                        Wer darunter leidet ist die Qualität der Eliten, der guten Stämme - wo eigentlich die Zucht darauf beruhen sollte. Kapiert hat man das bis heute nicht...

                                        Und glaub ja nicht, wenn es in ostpreussen eine Sorte wie Agram gegeben hätte, und die gab es - sie hätten den gangbar gemacht, dessen bin ich mir sehr sicher

                                        Was die Modeschwankungen betrifft so geb ich dir auch recht das es in Trak. selber viel schnellere Auswirkungen zu beobachten sind wie anders herum - es gab aber in Ostpreussen tausende Zuchtstuten - da ging es teilweise eben auch mit Druck der vielen großen Privat Gestüten. Wer da das letzte Wort hatte, ich glaube nicht der Kaiser ..

                                        Und ich wiederhole mich gerne...

                                        Das grundpotenzial des Springens war in Trak. da!!!... in der breite vernichtet haben es die im Tal der Ahnungslosen und Vermehrer.

                                        Das kriegt aber auch Lieselotte HEUTE hin - ohne Probleme...So manchem kannst du das beste Tafelsilber und Porzelan in die hand geben, die Wissen nichts damit anzufangen .. lieber nehmen sie den Holzlöffeln und futtern mit der Masse den Eintopf, um am Ende wie so oft in der Modernen Pferdezucht zu maulen das der "Brei" kein Geschmack mehr hat.

                                        Salz ist nicht gleich Salz, und kochen sollte gelernt sein ... da haben ja auch so manche Frauen heute ihre gewaltigen Probleme mit... Gott sei Dank gibt es ja so viel Großmärkte und "Fressgeschäfte" die überbrücken.
                                        Zuletzt geändert von Gast; 03.02.2013, 08:34.

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                                        • Fife
                                          • 06.02.2009
                                          • 4402

                                          #40
                                          Das find ich ja mal schön

                                          Oh-Gloria nimmt meine Anregungen beim kochen hier mit auf.
                                          Sind noch weitere Feinschmecker hier?

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