Gipsy King

[Abigail]

Wer kann was über die Vererbung von Gipsy King (v. Camelot) sagen?
Was braucht er für Stuten? Ist er selber im Sport eingesetzt worden?
Danke für alle Infos.

[Oppenheim]

Oh Gipsy King ist ein trauriges Bild. Senkrücken, hinten überbaut, Rehehufe und Null Bewegung. Er sieht mit seinen 16 Jahren aus wie ein Ende 20 Jahre alter Hengst.

Trotz allem hat er doch einige Pferde im Sport, u. a. der Hengst Manrico der in der Dressur Klasse S erfolgreich ist. Gipsy King ist wohl eher als Dressurvererber einzustufen. Gipsy King war Reservesieger seiner HLP und ist Landbeschäler in Moritzburg. Gezogen wurde er im Gestüt Heinen-Bönninghardt.

Ob er selbst im Sport ging, kann ich nicht sagen, aber er hatte wohl Hufrehe, was ihn wohl einige Jahre gekostet haben dürfte.

[Llewella]

Habe etliche Gipsy Kings gesehen, die alle durch tolle Bewegungen bei positiver Knieaktion gefielen. Haben mich auch im Typ angesprochen.

Sein gekörter Sohn Manrico ist für mich ein dolles Pferd und eines der wenigen, bei denen die Qualität von Trab und Galop gleich gut ist.

Aus der Vollschwester des Gipsy King ist der Prämienhengst Grafenstolz, der sich dieses Jahr gleich dreifach fürs BuCha qualifiziert hat, D, S und Vs.

Daß der Hengst mit 20 nicht mehr aussieht wie das blühende Leben ist ja wohl normal.

[Oppenheim]

Der Hengst ist 1988 geboren und keine 20 Jahre alt. Ich hatte geschrieben, daß er mit 16 aussieht, wie Ende 20. Deshalb finde ich das ja so traurig.

[Llewella]

Gipsy King ging wohl selber nicht im sport.

Hier findest Du seine im Turniersport erfolgreichen Nachkommen ab Klasse L. Für einen Hengst, der nie so stark frequentiert war, keine ganz schlechte Bilanz.

[Gast]

Erst mal danke für die Infos.
Macht er denn eher lang- oder kurzbeinige Typen?

[Llewella]

die, die ich gesehen habe, waren langbeinig und sehr elegante Typen.

Oh, sorry, Oppenheim, da hab ich mich wohl verlesen

[AnjaZ]

Gipsy King ist auch wieder ein wunderbares Beispiel für einen verkannten Hengst. Seine Nachkommen sind deutlich besser als er selbst, meistens mit guten Reitpferdepoints. Ich habe schon öfter solche Jammerbilder bei Landgestütsvererbern gesehen (Rienzi xx, Louidor seinerzeit in Zweibrücken, etc). Dem Hengst wäre es zu wünschen, daß er noch ein paar Jahre in netter Privathand erleben darf!

[manilla]

Die einigen Male, die ich ihn live gesehen habe, war einfach nur ein netter, freundlicher Hengst ohne irgendwelche Höhepunkte. Ein Fohlen von ihm hab ich letztes Jahr beim Brennen gesehen - hätte gewettet, das es ein schweres Warmblut war, aber war nur ein Gipsy King...
Vielleicht trifft er aber in Thüringen und Sachsen einfach auf zu schwere Stuten, die nicht zu ihm passen.
Bisher konnte er mich aber keinesfalls überzeugen.

[Gast]

Könntet Ihr auch etwas zur Vererbung von seinem Sohn Manrico sagen? Höhepunkte/ Schwächen der Vererbung?
Danke!

[Itchy]

Auch wenn der letzte Eintrag sehr lange her ist.

Möchte ich mich gerne mal über Gispy King äußern

1. Die Pflege eines Hengstes ist ja wohl unabhängig davon ob Staat oder Privat
2. Gispy King kam 11 jährig ins Landgestüt Moritzburg, dh. seine Erkrankung als Junghengst hat er bei es seinem Vorbesitzer
3. War er ein ganz tolles Charakterstarkes Pferd
4. was Stimmt ist das er schlechte Hufe hatte und deshalb auch fast ausschließlich im Schritt geritten wurde und da ist es normal das ein Hengst auch mit 16 nicht mehr wie das blühende Leben aussieht, woher sollen den die Muskel kommen??
5. Leider ist Gipsy King letztes Jahr mit 21 wegen gesundheitlicher Problem aus der Zucht ausgeschieden und erlöst

Eine Frage weis Vielleicht jemand wie teuer Gispy KIng 1990 bei der Auktion war?
War er überhaupt zur Auktion??

[Lord Brown]

Gipsy King wurde aufgrund kaputter Knochen, er war einfach platt, im September 2009 ( Revission ) in Moritzburg aussortiert und ging gleich zum Schlachter. Die Hengstparade 2009 konnte er nur noch im Schritt bewältigen.

[Gräfin Crispa]

Eine Freundin von mir hat eine Stute von Gipsy King aus einer Eklat-Mutter.
Das Pferd ist sehr elegant und typvoll mit guten Gängen und klein und kompakt.
Vom Charakter her ist sie ein super unkompliziertes und angenehmes Pferd.
Die Besitzerin ist recht unerfahren und hatte nie Probleme mit der Stute,
obwohl sie sie als Dreijährige übernommen hat.

[DieReisende]

Ich habe eine Gipsy King Tochter (bei Rimondo: Granini G), aus einer DDR-Stute.
Sie ist super unkompliziert im Umgang, leider nicht die nervenstärkste. Aber eher aus Unsicherheit, nie böswillig. Als Reiter kann man sich kaum was schöneres vorstellen ... sie ist super lernbegeistert, eher übereifrig und dann schnell hektisch. Aber sie will es ihrem Reiter rechtmachen, will glänzen.
Arbeitseinstellung und Kopfklarheit also top.
Zu den Bewegungen: viel Takt und Gleichmaß, Galopp fehlt ein wenig die Bergauftendenz (Mutter hatte eine steile HH und ansteigende Kruppe), Schritt top, Trab nicht spektakulär aber gut zu sitzen.
Der Hengst hat auf jeden Fall dominant vererbt und einiges an positiven Eigenschaften mitgegeben (z.B. einen sehr schönen Halsansatz), die ich auf der Mutterseite verbessern wollte.

Einzig schlechte Eigenschaft, die er vererbt hat: seine kleinen, schlechten Hufe (sehr flach, kaum Trachten). Wir haben es in den Griff bekommen, aber es gibt sicher Pferde, die bessere Hufe haben.

Ach ja und zur Veredlung: Er hat in meinem Fall definitiv veredelt. Stute ist deutlich feiner und eleganter geworden als Mama. Alles andere ist einfach Fett und Weidebauch ... denn fressen ist ihre große Leidenschaft