Nischenhengste

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  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    Nischenhengste

    Neben den Mainstream Hengsten, die entweder besonders hübsch sind besonders teuer waren oder sich tatsächlich sehr zuverlässig vererben gibt es noch die anderen, die nicht prämierten, nicht HLP nach vorne gestellten.

    Mir sind in den HVP der Verbände Hengste aufgefallen, von denen ich höchstens vage gehört habe oder noch nie, die aber schon 5-10 Jahre alt sind, und eben geprüft und aufgestellt.

    Wer züchtet mit diesen Hengsten und mit welchem Ziel?

    Ich glaube an das "es muss passen" und das kann es bestimmt auch mit solchen Hengsten, aber für Verkaufsgespräche ist es wohl ehr hinderlich erstmal den Hengst vorstellen zu müssen, erst recht wenn es um Fohlenverkauf geht.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!
  • Neuzüchter
    • 09.04.2003
    • 2159

    #2
    Niemand?

    Ich habe einen Laurentio - nicht direkt Nischenhengst aber damals erst drei. Das Pferd ist kein Lampenaustreter dafür aber ein Alleskönner.

    Und dann einen Seigneur DÁlleray - Vollblut scheint immer schwierig zu sein. Er ist aber groß genug und als Stute hätte ich ihn auch leicht verkauft bekommen, leider war er mal arg verletzt und ist physisch und psychisch recht mimosig.

    Beides war relativ subjektiv entschieden und beides würde ich in der Situation wohl wieder machen. Andererseits sind heute die Möglichkeiten anders: um eine Halbblüter zu haben muss man keine empfindliche Stute nativ besamen lassen.

    Im Moment ist kein weiteres Fohlen geplant und da ich inzwischen eine Trakehnerin besitze muss man außer Millenium alles erklären, aber mich lachen immer noch die Exoten an: Ibsen, In Deak, Grey Butt - die man vermutlich bis Reitpferd selber behalten muss.
    Auch Freizeitpferde sin Profis!

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    • Drenchia
      • 21.12.2012
      • 3679

      #3
      Bei "Alleskönner" habe ich das Bild eines Pferdes vor mir, dass in keiner Hinsicht zu den Guten gehört, sondern von allem etwas kann, wie jedes durchschnittliche Reitpferd. Das können die "Spezialisten" neben ihrer besonderen Eignung im Allgemeinen auch. Wenn es dann sowohl an der Eigenleistung, als auch an der NK-Leistung fehlt, dann ist es kein Nischenhengste, sondern ein Blindgänger. Wieso sollte man so einen Hengst nutzen. Da kann man nur hoffen, dass man den nicht im Papier hat. Nicht umsonst, sollten nur die in die Zucht, die auf irgendeinem Gebiet zu den Besten gehören. Wenn ein Hengst bei den Prüfungen mäßig abschneidet, fällt er raus und bekommt erst dann wieder eine Chance, wenn seine NK im Satteltest überdurchschnittlich sind; was aber ganz, ganz selten vorkommt. Eigentlich fällt mir da spontan nur einer ein, nämlich der Trakehner Rheinklang.

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      • TrakehnerSpringblut
        TrakehnerSpringblut kommentierte
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        Ich denke da an Shavalou, dessen Nachkommen in allen Sparten S erfolgreich sind.

      • Drenchia
        Drenchia kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Ok, da kommt aber hinzu, dass er als Trakehner in seinem Zuchtbuch garnicht soviele Möglichkeiten hat. Auf dem offenen, international ausgerichteten Markt aber keine Begehrlichkeit weckt, unabhängig von der Eigenleistung. Die meisten Züchter kennen die Trakehnerspringpferde überhaupt nicht, wenn sie nicht gerade Abdullah heißen. Viele Springpferdezüchter sehen sich die ersten 6 Generationen an und wenn da ein "unerwünschter Vorfahre" dabei ist, dann fällt der Hengst erstmal durch. Das hat mit schlecht absolut nix zu tun.

      • TrakehnerSpringblut
        TrakehnerSpringblut kommentierte
        Kommentar bearbeiten
        Ja, leider. Wobei Ich explizit Shavalou nicht als Springvererber ansehen würde. Er verschlechtert das Springen oft nicht, aber durschlagend vererbt hat er es auch nicht. Ich finde seine vielseitige Vererbung klasse, die er trotz kleiner Jahrgänge kontinuierlich unter Beweis stellen konnte. Grand Prix Dressurpferde, 1 5* Vielseitigkeitspferd, 1 Stute die im Springsport Erfolge sammelt, 2 Int. Fahrpferde, Siegerstuten, mehrere hocherfolgreiche Enkel ebenfalls in den unterschiedlichsten Sparten usw.

        Trakehner Springpferde sind schon alleine ein Nischenprodukt an sich. Zeitweise darf man das Wort Springpferd schon gar nicht mehr in den Mund nehmen. Es gibt Jahrgänge da haben wir nicht auch nur ein einziges "Springpferd". Wir haben nicht viele gute Springstuten, dafür ist unsere Population zu klein. Zur Zeit fallen wieder mehr Springanpaarungen, und 2-3 Pferde sind auch wieder in guter Förderung. Da kann man hoffen das die nächsten Jahr noch etwas nachkommt. Wir werden niemals eine Springzucht werden, aber es wäre erstrebenswert diese Handvoll Springpferde auf einem guten Niveau weiterzuentwickeln, und in Zucht und Sport weiterhin zu fördern. Zeitweise hatten wir ja immer ein paar ganz gute (auch im Vergleich zu anderen Zuchten), wen auch nicht viele. Und immer mal wieder kommen auch Pferde aus dem nichts, mit denen man gar nicht gerechnet hätte. Der Trakehner Verband hat die Springinitiative auf Eis gelegt, und das Springpferd als Zuchtziel bereits abgeschrieben. Wir haben keine Springlobby, und Int. können die Trakehner auch nur schwer mithalten. Dafür fehlen finanzielle Mittel und Verbandsgröße. So gesehen ist der Trakehner als Pferd, auch nur ein Nischenprodukt. Für besonders gute Trakehner findet man gegebenenfalls noch einen Reiter für die Förderung im Sport.
    • Sabine2005
      • 17.06.2005
      • 7791

      #4
      Ich denke schon, dass es da einige Hengste gibt, auch wenn ich jetzt keinen konkreten Namen nennen kann, da ich selber züchterisch nicht unterwegs bin.

      Man darf nicht vergessen, es kostet einen Menge Geld einen Hengst publik zu machen und damit ist nicht jeder ausgestattet.

      Auch wenn Facebook, Instergramm und co dabei helfen könenn, einen Hengst zu präsentieren, so kostet professionelle Vorstellung eines Hengstes inkl. Turnierteilnahmen durchs Land etc pp einiges an Geld. Wer kann da schon mithalten mit den großen Zuchtstätten?

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      • Neuzüchter
        • 09.04.2003
        • 2159

        #5
        Zitat von Drenchia Beitrag anzeigen
        Bei "Alleskönner" habe ich das Bild eines Pferdes vor mir, dass in keiner Hinsicht zu den Guten gehört, sondern von allem etwas kann, wie jedes durchschnittliche Reitpferd. Das können die "Spezialisten" neben ihrer besonderen Eignung im Allgemeinen auch. Wenn es dann sowohl an der Eigenleistung, als auch an der NK-Leistung fehlt, dann ist es kein Nischenhengste, sondern ein Blindgänger. Wieso sollte man so einen Hengst nutzen. Da kann man nur hoffen, dass man den nicht im Papier hat. Nicht umsonst, sollten nur die in die Zucht, die auf irgendeinem Gebiet zu den Besten gehören. Wenn ein Hengst bei den Prüfungen mäßig abschneidet, fällt er raus und bekommt erst dann wieder eine Chance, wenn seine NK im Satteltest überdurchschnittlich sind; was aber ganz, ganz selten vorkommt. Eigentlich fällt mir da spontan nur einer ein, nämlich der Trakehner Rheinklang.
        Gut und schön aber wer züchtet denn nun mit den weniger gehypten und Junghengsten damit solche Klugscheisser dann die Lanze über die Nachkommen brechen dürfen?

        übrigens kann man nicht alle Meutejagdpferde Serienwechsel springen lassen und ein Kleinkind drauf setzen. Und die allermeisten nicht-Profis reiten solche Pferde und sind damit sehr zufrieden
        Auch Freizeitpferde sin Profis!

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        • Larry16
          • 07.03.2020
          • 11

          #6
          Ich verstehe Drenchia so, dass (auch) bei den Spezialisten normale Reitpferde rauskommen können. Dafür braucht man nicht gezielt einen "besonders normalen" Hengst suchen, der selber nicht viel zeigen kann. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass ein unscheinbarer Hengst auch mal überdurchschnittliche NK bringt. Es geht im Wesentlichen um den Kauf von Wahrscheinlichkeiten.

          Kommentar

          • Drenchia
            • 21.12.2012
            • 3679

            #7
            was heißt denn weniger gehypt?
            Bei sachgerechter Betrachtung kann dass nur ein Hengst sein, der z. B. eine sehr gute Prüfung gemacht hat, aber weniger gemanaged wird. z.B. seinerzeit Romancero H. In OL gekört, mit sehr guter Prüfung. Über 140 Punkte im Dressurindex, mit einer 10 im Geländegalopp, hat im Natursprung gedeckt. Damit war der als Junghengst erstmal erstklassig aufgestellt, aber nicht gehypt. Mit voller Deckliste in den ersten beiden Jahren.

            Wenn aber Junghengste gemeint sind, die sich weder durch Prüfungsergebnisse empfehlen, noch prämiert sind und sich gleichwohl aufgrund des Managements überdurchschnittlicher Beliebtheit erfreuen, dann kann man von einem gehypten Hengst reden. Da hätte ich gerne mal Beispiele. Schwaches Kör- und .Prüfungsergebnis bei voller Deckliste; ich bin gespannt.

            Welche Hengste wurden denn prämiert u/o. erstklassig geprüft, später mit Eigen- und NK Leistung und gleichwohl wenig genutzt?
            Die gibts vereinzelt sicherlich, aber mir fällt spontan keiner ein.

            Kommentar


            • Carley
              Carley kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Finda da wäre V-Plus ein Beispiel. wurde schon auf Hengstschauen gezeigt, bevor er gekört wurde. Ob er eine volle Deckliste hatte/hat weiß ich aber nicht.

            • Drenchia
              Drenchia kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Ich weiß nicht, ob V-Plus wirklich dazugehört. Seine sportliche Leistung, vor der Körung war nicht so, dass sich ein Einsatz aufgedrängt hätte. Ich denke, er gewann dadurch an Bedeutung, dass der über die PSI ging; ist irgendwie etwas wenig.
          • Neuzüchter
            • 09.04.2003
            • 2159

            #8
            Ich versuche es nochmal anders.

            Wenn jemand einen wenig genutzten Hengst einsetzt - ohne aktuelle Sporterfolge von sich oder Nachkommen - ist das das Pauschal ein Träumer oder Idiot, das blinde Huhn was auch mal ein Korn findet. Oder gibt es Gründe das zu tun. Und wenn diese Hengste nicht genutzt werden, wieso sind sie dauerhaft aufgestellt?
            Auch Freizeitpferde sin Profis!

            Kommentar


            • Larry16
              Larry16 kommentierte
              Kommentar bearbeiten
              Warum nicht, ein Hengst kann ja auch ein nettes "Privat" Pferd sein. Ein Liebhaber, oder vielleicht selbst gezogen. Kenne drei kleine Betriebe, die einen Hengst halten oder gehalten haben. Der deckt hauptsächlich die wenigen eigenen Stuten und ab und zu vielleicht auch mal ein Kundenpferd. Und wenn das Deckgeld vielleicht seinen Unterhalt einbringt und die Gebühren beim Verband, warum nicht. Der erwünschte Zuchtfortschritt wird so natürlich kaum erzielt.
          • Drenchia
            • 21.12.2012
            • 3679

            #9
            Wenn jemand einen älteren Hengst einsetzt, der außer der Körung nix vorzuweisen hat, (er muss älter sein, da seine NK ohne nachweisbare Erfolge sein sollen), dann ist es aus züchterischer Sicht kaum positiv begründbar.

            Kommentar

            • Rübchen
              • 23.12.2009
              • 1133

              #10
              Ich habe während des Studiums bei einem kleinen Hengsthalter Mit einem Hengst geritten. Das wäre vielleicht ein passendes Beispiel. Der Hengst hatte seine HLP gewonnen, hat im Natursprung gedeckt und um die 40 Stuten im Jahr. Das Management wäre deutlich komplizierter geworden, wenn der noch in Profi Beritt gegangen wäre. Die Frage ist einfach, was kommt mehr dabei raus, wenn ich richtig Geld in die Hand nehme für eine professionelle Vermarktung. Oder habe ich unterm Strich nicht vielleicht das gleiche oder mehr Geld in der Tasche und weniger Stress für alle Beteiligten, wenn ich mit Hausmitteln arbeite.


              von den aktuellen Hengsten wäre für mich Café au laut so ein Beispiel. Er fällt immer mal wieder mit sehr guten Pferden auf, wird aber wenig öffentlich wirksam präsentiert.

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              • hufschlag
                hufschlag kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Stimmt, der ist ein gutes Bsp
                Wobei ich ja glatt auch Belissimo sagen würde
                Von dem höre und lese ich nix, trotzdem ist er wegen seiner vielen guten NK immer noch "in" und bekommt sicher auch jedes Jahr noch seine Stuten

              • Bluedelphins
                Bluedelphins kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Den habe ich auch noch auf meiner Liste. Wäre mein Springblut Experiment.
            • Mona88
              • 01.01.2004
              • 508

              #11
              Definiert "nachweisbare Erfolge".

              Ein Beispiel: Rubinsteinsohn, selbst regional bis Grand Prix erfolgreich. Im Natursprung in der tiefsten Provinz im züchterischen Niemandsland. Ein Sohn (gleiche Station) läuft bis S, ein weiterer Nachkomme war jetzt Olympia oder EM unterwegs (unter ferner liefen mit einem Beritt aus einer Randnation). Insgesamt hatte der Hengst vermutlich weniger Nachkommen als die gehypten Junghengste aktuell in der ersten Saison. Zudem dürften die regionalen Nachkommen eher in Freizeithänden zu sein, hier ist selten mal was über L ausgeschrieben. Ist der deswegen schlechter?

              Kommentar


              • hufschlag
                hufschlag kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Wirklich interessant
                Da würde sich ein Post bei FB aber sicher mal lohnen
                R Söhne sind doch total gesucht und der einzige, Rotspon, ist ja richtig teuer

              • Filimann
                Filimann kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Der tolle Rubin Royal ist aktuell auch noch zu haben. Von ihm gibt es ja auch noch Geschwister, weiß nur nicht, was mit denen ist. Nicht Rubinstein, dafür Rohdiamant.
                Ich finde es übrigens bemerkenswerter, wenn wenige NK aus nicht- Profiberitt im S Bereich auftauchen, als andersrum.

              • Way
                Way kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Welchen Rubinsteinsohn und Hengsthalter meinst Du?
            • Carley
              • 25.01.2019
              • 1513

              #12
              Almoretto finde ich ist son ein bisschen so ein Nieschenhengst. Wobei der ja alles richtig gemacht hat im Leben und bis ins hohe Alter erfolgreich seine Runden dreht im Viereck. Aber volle Decklisten hat er trotzdem nicht. Ist aber natürlich schwierig als Holsteiner im Dressursport.
              Genauso gibt es doch auch ein paar Hengste die sehr erfolgreich waren/sind und totzrdem nicht so gehypt sind. Contact me oder Che Guavera z.b.

              Kommentar

              • Oppenheim
                • 27.01.2003
                • 3245

                #13
                Wenn ich behalten und weiterzüchten will, such ich mir schon aufgrund der Abstammung schonmal einen guten Nischenhengst.
                Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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