Vieldecker, Profipferde und das Bundeschampion der 5jährigen 2017

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  • carolinen
    • 11.03.2010
    • 3563

    #21
    Mary Lou, auch wenn Du findest BC ist nicht aussagekräftig, so geben diese Zahlen jedem die Option !!! sich Gedanken in eine andere Richtung als die der kompliziert errechneten Zuchtwerte machen zu können. Mna muss sich nun einfach einmal damit beschäftigen.
    Ich bin z.B. sehr überrascht, Christ in der Liste soweit oben zu finden. Waren mir bisher nur Christ nachkommen untergekommen, die Ihrem Großvater alle Ehre machten.
    Auch einen Bonifatius (da bin ich mir gerade nicht sicher ob das sein erster Jahrgang 2011 war) dort zu sehen. Was haben die Leute nach dem ersten Fohlen-Jahrgang geschimpft !
    Im übrigen fände ich es ausgesprochen gut, wenn man irgendwie selbst existierendes Datenmaterial so hin und her auswerten könnte, wie man es sich wünscht. Technisch ist das eigentlich ein Klacks. Ein Wunschtraum ...
    Herr - Laß es Hirn regnen oder Steine - egal - Hauptsache Du triffst !

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    • Susi-Sorglos
      • 20.04.2017
      • 427

      #22
      Christ steht doch nur im Bezug auf die Anzahl der NK weit oben. Wilabi hat seine Auswertung absteigende zur NK-Anzahl angeordnet Die Erfolgsquote der Christ-NK liegt bei 23 % mit einer durchschnittlichen Gewinnsumme von 25,21 Euro. Also nicht per se ein Gegensatz zu deinen Beobachtungen.

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      • #23
        Carolinen, nicht missverstehen, ich finde die Aufstellung auch höchst interessant.

        Aber wie man an Deiner und Susi Sorglos‘ Interpretation schon sieht, kann man aus den Zahlen alles und nichts lesen bzw eben auch zu falschen Interpretationen kommen.
        So lese ich aus der Liste z. B. ähnlich wie Susi kein Ruhmesblatt für Christ.
        Aber nahezu ebenso wenig für De Niro. Und dass diese Interpretation weit entfernt von den Tatsachen ist dürfte relativ eindeutig sein.

        Von daher finde ich die Zahlen interessant, aber nur bedingt aussagekräftig.

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        • wilabi
          • 21.05.2008
          • 2338

          #24
          Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
          Carolinen, nicht missverstehen, ich finde die Aufstellung auch höchst interessant.

          Aber wie man an Deiner und Susi Sorglos‘ Interpretation schon sieht, kann man aus den Zahlen alles und nichts lesen bzw eben auch zu falschen Interpretationen kommen.
          So lese ich aus der Liste z. B. ähnlich wie Susi kein Ruhmesblatt für Christ.
          Aber nahezu ebenso wenig für De Niro. Und dass diese Interpretation weit entfernt von den Tatsachen ist dürfte relativ eindeutig sein.

          Von daher finde ich die Zahlen interessant, aber nur bedingt aussagekräftig.
          Die Zahlen bestätigen hier eigentlich nur faktisch das Schwarmwissen der Insider. Die Rittigkeit der CHrist-Nk ist überall in der Diskussion. Trotz zweifellos vorhandener sichtbarer Qualitägen fehlt es doch eindeutig an Interieur. Aber auch Profis lassen die Finger davon. Siehe BC- ein Vieldecker über Jahre. Die Quote der erfolgreichen Nk gibt ja eindeutige Hinweise auf breite Sporttauglichkeit der Nk.

          Dass DeNiro kein sicherer Vererber für breite Sporttauglichkeit ist, ist auch schon lange bekannt. Er zieht seinen Ruf aus der Masse der GrandPrix-Pferde, weil er vor allem Versammlungsfähigkeit vererbt, die aber nur 1 Promill der Reiter wirklich brauchen.

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          • hufschlag
            • 30.07.2012
            • 4143

            #25
            Sehr interessant, vielen Dank!
            nur zum Verständnis beim BC: qualifizierteoder teilgenommen?
            also Sieger Dressur in der Breite: Vitalis (47%) sieh an.
            das mit BC sehe ich differenziert.
            Quali würde ich meinen schon vorstellen, wenn gut genug. Da gibt es immer eine Möglichkeit in der Nähe. Zum BC selber würde ich eher nicht fahren- zu weit.
            ich finde die Sporterfolge in der Breite eh interessanter als BC, da ist viel Politik dabei, wer da die Note zum losfahren bekommt

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            • fanniemae
              • 19.05.2007
              • 3294

              #26
              brilliante arbeit, wilabi, wieder einmal!
              bezüglich der drei f-hengste würde ich auch gefühltes schwarmwissen geltend machen.
              der eine hat sich im laufe der zeit ganz offensichtlich als rohrkrepiere erwiesen und hierbei noch brüderlich unterstützung erfahren, der andere wird mittlerweile durch seinen sohn als vieldecker noch übertroffen, der gleichzeitig als heisser anwärter auf den titel "hengst mit den meisten söhnen, die die prüfung nicht geschafft haben" in die neue prüfungssaison geht.
              der dritte war einfach zu langsam hinten u für bucha zirkus mit sicherheit nicht spektakulär genug. die nk mögen in reinen dressurprfg durchaus besser dastehn.


              bzgl der drei top-kandidaten in sachen springhengste/bucha nk:
              ein bisschen befruchtet die statistik sich da selbst.
              zumindest im falle eines der dreien wissen wir, dass die grosse mehrzahl der nk aus dem hause des hh kommen und von anfang an entsprechend gemanagt werden. da gerade bei 6jrg pferden in waf kein platz mehr für zufall ist vermute ich, dass die hohe quote dieser bucha nk ihre ursache zu einem guten teil auch dem konsequenten hengstmanagement verdanken, das längst nicht jeder züchter, der ein gutes springferd hat, leisten kann
              ich vermute bei den anderen beiden kandidaten wird es ähnlich sein, wenn das auch zumeist lewitz kinder sind ist die statistik ein bisschen schief.

              in anderen worten: in den ldgst oder im osten gibt es durchaus auch den ein oder anderen kracher, deren nachzucht wird aber bei weitem nicht so gezielt gemanagt wie das in mühlen geht.
              Zuletzt geändert von fanniemae; 03.02.2018, 16:25.
              www.muensterland-pferde.de

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              • Allo
                Allo kommentierte
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                Vitalis der mit einer 47% Erfolgsquote dasteht gehört auch PS....ich denke man muss die Pferde halt auch an die ambitionierten und fähigen Reiter bringen können. Ein gewisser Einfluss ist sicher im Bezug auf das BC such recht nützlich. Weiss man wem die beiden qualifizierten Vitalis Pferde gehören?
            • hopplahop
              • 20.01.2016
              • 1064

              #27
              Ältere etablierte Hengste kommen bei den Zahlen zu schlecht weg ... wo auch immer es dran liegen mag, aber sicherlich nicht an einer um Längen besseren Qualität der jungen Vererber.

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              • one
                • 25.07.2011
                • 708

                #28
                Vielleicht habe ich es überlesen, aber wie hast du wilabi die sporterfolgreichen Nachkommen definiert?
                Übersichtshalber würde ich die Spalte Ant. Erf. hinter die Spalte mit der Anzahl der sporterfolgr. NK setzen. Den Gewinn pro NK hast du als Mittelwert aller NK genommen, was das Ergebnis verfälscht. Außerdem ist der Mittelwert recht anfällig für Ausreißer, sinnvoller wäre hier der Median. Nur als Anregung bzw. konstruktive Kritik.

                Danke dir für diese große Mühe. Das ist wirklich der mit Abstand produktivste Beitrag der seit langem hier im Forum publiziert wurde.

                Kommentar


                • Allo
                  Allo kommentierte
                  Kommentar bearbeiten
                  Wirklich vielen Dank für die spannende Diskussionsgrundlage wilabi!!!

                  Ich denke aber auch, dass zusätzlich der Median und/oder die Standartabweichung publiziert werden müsste.

                  Grundsätzlich sollte die Datengrundlage aber sicher auch kritisch betrachtet werden...die vielen politischen und geografischen Einflüsse, wie auch gewisse Marktmechanismen sind sicher nicht zu unterschätzen.
              • hopplahop
                • 20.01.2016
                • 1064

                #29
                Warum eigentlich "das Bundeschampion"?

                Kommentar

                • wilabi
                  • 21.05.2008
                  • 2338

                  #30
                  Zitat von fanniemae Beitrag anzeigen
                  brilliante arbeit, wilabi, wieder einmal!
                  bezüglich der drei f-hengste würde ich auch gefühltes schwarmwissen geltend machen.
                  der eine hat sich im laufe der zeit ganz offensichtlich als rohrkrepiere erwiesen und hierbei noch brüderlich unterstützung erfahren, der andere wird mittlerweile durch seinen sohn als vieldecker noch übertroffen, der gleichzeitig als heisser anwärter auf den titel "hengst mit den meisten söhnen, die die prüfung nicht geschafft haben" in die neue prüfungssaison geht.
                  der dritte war einfach zu langsam hinten u für bucha zirkus mit sicherheit nicht spektakulär genug. die nk mögen in reinen dressurprfg durchaus besser dastehn.


                  bzgl der drei top-kandidaten in sachen springhengste/bucha nk:
                  ein bisschen befruchtet die statistik sich da selbst.
                  zumindest im falle eines der dreien wissen wir, dass die grosse mehrzahl der nk aus dem hause des hh kommen und von anfang an entsprechend gemanagt werden. da gerade bei 6jrg pferden in waf kein platz mehr für zufall ist vermute ich, dass die hohe quote dieser bucha nk ihre ursache zu einem guten teil auch dem konsequenten hengstmanagement verdanken, das längst nicht jeder züchter, der ein gutes springferd hat, leisten kann
                  ich vermute bei den anderen beiden kandidaten wird es ähnlich sein, wenn das auch zumeist lewitz kinder sind ist die statistik ein bisschen schief.

                  in anderen worten: in den ldgst oder im osten gibt es durchaus auch den ein oder anderen kracher, deren nachzucht wird aber bei weitem nicht so gezielt gemanagt wie das in mühlen geht.
                  Es ist ja nicht schlimm, wenn die Hengste der F-Linie nur eine allenfalls durchschnittliche Sportpferdevererbung haben. Vielleicht gibt es andere Vorzüge. Bedenklich ist aber, dass sie alle in den ersten Jahren Zuchtwerte DR von über 170 Punkten hatten und damit suggeriert wurde, dass man es hier mit weit überdurchschnittlichen Vererbern zu tun hat. Die FN hat dann mit ihren überflüssigen Veröffentlichungen der TOP-Listen nach Genauigkeitsgruppen Werbung für Vieldecker gemacht, die keinen Fortschritt bringen - also genau das Gegenteil von dem, was man mit der Zuchtwertschätzung erreichen wollte. Alle 3 haben derzeit Zuchtwerte von 120-130 und es wird genau wie bei Sir Donnerhall weiter eindampfen auf allenfalls durchschnittliche Zahlen.

                  Bei den Springhengsten stimmt die Vermutung, dass hier die Schockemöhle-HH und das Gestüt Lewitz hier wirken, nur bedingt. Diarados Nachkommen waren zu 80% nicht aus der Lewitz. Chacco und Conthargos profitieren davon - aber man muß auch wissen, dass viele Nachkommen aus der Lewitz den direkten Weg ins Ausland nehmen.
                  Zuletzt geändert von wilabi; 03.02.2018, 22:02.

                  Kommentar

                  • anthea7819
                    • 17.04.2012
                    • 1322

                    #31
                    Hengste profitieren in den ersten Jahren bei der FN extrem von ihrer Eigenleistung/ HLP etc. bei einem guten Management stehen sie dann gleich mit hohen Zuchtwerten da.
                    Dann kommen erst die ersten Junghengste evtl auch noch aus sehr guten Müttern und die Masse ann Nachkommen macht auch immer einige sehr gute!
                    Erst dann kommt die breite Masse an Pferden und dann ändern sich die Zuchtwerte.
                    Das bedeutet natürlich einen Verzerrung hin zu den Hengsten mit guter Eigenleistung und großen ersten Fohlenjahrgängen.

                    Kommentar

                    • anthea7819
                      • 17.04.2012
                      • 1322

                      #32
                      wilabi
                      Vielen Dank für deine Liste!
                      Regt zum Nachdenken an!

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                      • fanniemae
                        • 19.05.2007
                        • 3294

                        #33
                        Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                        Bedenklich ist aber, dass sie alle in den ersten Jahren Zuchtwerte DR von über 170 Punkten hatten und damit suggeriert wurde, dass man es hier mit weit überdurchschnittlichen Vererbern zu tun hat. Die FN hat dann mit ihren überflüssigen Veröffentlichungen der TOP-Listen nach Genauigkeitsgruppen Werbung für Vieldecker gemacht, die keinen Fortschritt bringen - also genau das Gegenteil von dem, was man mit der Zuchtwertschätzung erreichen wollte. .

                        www.muensterland-pferde.de

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                        • Allo
                          • 07.02.2016
                          • 116

                          #34
                          Spannend wäre auch die Deckhengste nach Jahrgang zu gruppieren bzw. Anahl geleisteter Decksaisons und die Decktaxe für die betreffende Saison anzugeben, wiewauchwdie Zuchtwerte, um innerhalb einer Kohorte vergleichen zu können.

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                          • Irislucia
                            • 22.11.2008
                            • 2519

                            #35
                            Schön, dass hier wieder ein paar interessante Daten aus dem Sport diskutiert werden!

                            Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
                            Ich habe Zweifel daran, dass die Referenzmenge der BuCha-qualifizierten Pferde für solche Auswertungen die richtige Basis ist.
                            Denn entgegen Deiner Meinung, wilabi, ist m. E. das BuCha auch auf dem Niveau der Fünf- und Sechsjährigen noch eine Veranstaltung, wo dem Spektakulären mehr Gewicht beigemessen wird als es sein sollte.
                            Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
                            Die Anzahl der Nachkommen mit BuCha-Quali sagt m. E. nur sehr begrenzt etwas über die (zu erwartende) Vererbungsleistung der Väter auf breiterer Ebene.
                            Sehe ich beides genauso. Das BuCHa ist eine Veranstaltung für junge Pferde, daraus lassen sich in meinen Augen nicht genug Rückschlüse über die Leistungsfähigkeit der Väter ziehen. Ich denke genau wie fanniemae, dass der richtige Stall und Geldbeutel nötig ist.

                            Ausserdem müssen noch deutlich mehr Faktoren erhoben werden, um daraus wirklich interessante Rückschlüsse ziehen zu können. Habe mir die Mühe ebenfalls gemacht und Dinge wie Quote an gekörten Hengsten und S-Pferden, Anteil an Ausnahme-Sportlern (6-stellige Gewinnsumme) etc. errechnet. Das sind interessante Zahlenspiele, aber oft lassen sich für besonders gute Quoten in Teilbereichen auch einfach ein gutes Management feststellen. Da gehört dann mehr Hintergrundwissen dazu, diese Ausreißer zu erklären, als die Zahlen an interessanten Infos hergeben.

                            Natürlich macht Zahlen drehen immer Sinn. Aber traue nur den Statistiken, die du selbst gefälscht hast...

                            Zitat von Mary-Lou Beitrag anzeigen
                            Die überwiegende Zahl der Teilnehmer startet aus einem von zwei Gründen:
                            • Das Pferd steht grundsätzlich zum Verkauf und soll durch die Teilnahme/Platzierung einen höheren Preis erzielen
                            • Es handelt sich um einen Hengst im Deckeinsatz, der für sich Werbung machen soll
                            Daher auch der hohe Anteil an Profireitern, die dort vertreten sind.
                            Wenn auf ein begabtes Pferd beide o. g. Punkte nicht zutreffen und daher keine besonderen Bestrebungen bestehen dort aufzulaufen, fährt man nicht ggf. hunderte km, um eine BuCha-Quali-Prüfung zu reiten, obwohl man eine Prüfung auf gleichem Niveau mit weniger professioneller Beteiligung auf dem ländlichen Turnier in der Nähe reiten kann.
                            Ehrlich gesagt glaube ich, das war vor ein paar Jahren noch so, aber die Zeiten haben sich geändert. Habe mich hier bereits ausführlich darüber ausgelassen, warum gerade heute die Deckhengste und auch die Zuschauer auf den Bundeschampionaten ausbleiben (http://blog.hippothesen.de/warum-ble...zuschauer-aus/). Das BuCha hat aus den genannten Gründen dadurch erheblich an Wert verloren als Verkaufsplattform, die solventen Käufer sind nicht mehr wie früher in Scharen anzutreffen. Das Ausland schläft nicht.
                            www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

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                            • wilabi
                              • 21.05.2008
                              • 2338

                              #36
                              Hier ging es eigentlich gar nicht so sehr um das Bundeschampionat. Es ging um ein Gesamtbild der Vieldecker aus den BC-relevanten Jahrgängen. Endlich hat man einmal die Zahlen der registrierten Nachkommen (und nicht nur der registrieten Turnierpferde) . Da ergibt sich schon ein recht konsitentes Vererbungsbild aus BC-qulifizierten, Sportpferdeanteil und Gewinn/registriertem Nachkommen. Die BC-Helden sind die Gleichen, die mit vielen Nachkommen auch wohl Turnier-Amateure beglücken.

                              Insbesondere die Sportpferdequote hat eine Spannungsbreite von 20% bis 45% bei Dressurpferden von 30-65% bei Springhengsten. Die Unterschiede sind schon gravierend - die Aussage Hengst x macht innerhalb siener Nachkommen doppelt so viel erfolgreiche Turnierpferde, wie Hengst Y ist schon bemerkenswert. Wenn Y dann mit Zuchtwerten von tw. 170-180 Punkten deklariert wurde, dann legt das die Schwächen der ZW-Schätzung offen. Hier wird die Grundgesamtheit der Nachkommen - also auch der Anteil, der nie eine Zuchtveranstaltung oder einen Turnierplatz sieht,nicht berücksichtigt.
                              Bei der Auswertung der männlichen Nachkommen ergeben sich noch gravierendere Differenzen, weil ein gewisser Anteil der Stuten ja auch sofort in die Zucht geht.
                              Es gibt auch kaum Unterschiede zwischen den Jahrgängen (nicht wie beim Wein....)

                              Diese Zahlen haben auch keine absolute Aussage, wären aber bei offizieller Veröffentlichung ein wichtiger Mosaikstein. Aber ich denke, wir sind in der deutschen Pferdezucht in Bezug auf Datenumfang und Datenqualität nicht gerade üppig versorgt.

                              Kommentar

                              • Irislucia
                                • 22.11.2008
                                • 2519

                                #37
                                Zitat von wilabi Beitrag anzeigen
                                Insbesondere die Sportpferdequote hat eine Spannungsbreite von 20% bis 45% bei Dressurpferden von 30-65% bei Springhengsten. Die Unterschiede sind schon gravierend - die Aussage Hengst x macht innerhalb siener Nachkommen doppelt so viel erfolgreiche Turnierpferde, wie Hengst Y ist schon bemerkenswert.
                                Schon, aber was machst du jetzt daraus, wenn ein Hengst eine niedrige Quote an sporterfolgreichen Nachkommen hat? Denn es kann ja viele Ursachen dafür geben:

                                - Sind die Nachkommen spätreif und werden erst in der Klasse S so richtig auftrumpfen?
                                - Sind sie nicht Amateur-tauglich und daher nicht in der Breite vertreten?
                                - Sind sie total brav und daher nur mit Freizeitreiter im Wald unterwegs?
                                - Sind sie nicht hart genug und holen sich ständig einen gelben Schein?
                                - Sind sie international begehrt und werden alle vor den ersten Sporterfolgen ins Ausland abverkauft?
                                - Sind die vielversprechendsten Nachkommen von Hengsthalterseite nicht aufgekauft und gefördert worden, um Werbung für den Vater zu laufen?

                                Will sagen Datenmaterial ist fein, entscheidend ist aber was du für Schlüsse daraus ziehst. Diese Schlussfolgerungen sind widerum abhängig davon, dass man viel Hinterrundwissen hat und bestimmte Punkte als warscheinlicher einstuft als andere. Die blanke Zahl ist also leider nicht so aussagekräftig und jeder kann etwas anderes hinein interpretieren.
                                www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                                Kommentar

                                • hopplahop
                                  • 20.01.2016
                                  • 1064

                                  #38
                                  Zitat von hopplahop Beitrag anzeigen
                                  Ältere etablierte Hengste kommen bei den Zahlen zu schlecht weg ... wo auch immer es dran liegen mag, aber sicherlich nicht an einer um Längen besseren Qualität der jungen Vererber.
                                  wilabi

                                  Nochmal: Wie erklärst Du, dass nach Deinen Zahlen der erste der WBFSH "Chacco Blue" mit 33% Sportpferden und einer durchschnittlichen Gewinnsumme von ca. 140 Euro nach Deinen Zahlen nur halb so gut dasteht wie z.B. Catoki (59% und 291 €)? Beide sind Jahrgang 1998, wobei Chacco Blue 22.000 Punkte in der WBFSH erreicht hat, Catoki jedoch nur 3.000 Punkte; d.h. Chacco Blue ist laut WBFSH 7,5 mal besser, laut Deinen Zahlen aber nur halb so gut. Auch Corrado I bei Dir grottenschlecht mit 29% und 77 € (#59 WBFSH mit 2.300 Punkten).

                                  Es fällt auf, dass gerade die älteren Vererber in der Regel nicht besonders gut wegkommen (Corrado, Cassini, Contendro, Chacco Blue ...) während ein Carrico (Jahrgang 2003) nicht unter den Top 100 der WBFSH ist, aber bei Dir 53% und 230 € aufweist.

                                  Wie passt das zusammen?

                                  Kommentar


                                  • Allo
                                    Allo kommentierte
                                    Kommentar bearbeiten
                                    Irislucia liefert da eigentlich sinnvolle Erklärungsansätze...Das WBFSH ist mit wilabi's Herangehensweise nicht zu vergleichen,da zählen ja nur die FEI Platzierungen und bei wilabi wird eine Gesammtgewinnsumme und die Durchschnittsgewinnsumme von bestimmten Jahrgängen herangezogen. Letztere könnte so interpretiert werden, dass Carrico solide Pferde für den gehobenen Breitendport produziert und Chacco Blue möglicherweise eben im Durchschnitt tatsächlich weniger gut sind, aber halt überdurchdchnittlich virle Ausreisser nach oben hat, die Graupen werden beim WBFSH komplett aussen vor gelassen... Da vergleichst du Äpfel mit Birnen, sind völlig verschiedene Perspektiven... Und wie scho vielseits erwähnt, die Auswertungen müssen im Kontext interpretiert werden..
                                    Zuletzt geändert von Allo; 08.02.2018, 21:14.
                                • one
                                  • 25.07.2011
                                  • 708

                                  #39
                                  Zitat von hopplahop Beitrag anzeigen

                                  wilabi

                                  Nochmal: Wie erklärst Du, dass nach Deinen Zahlen der erste der WBFSH "Chacco Blue" mit 33% Sportpferden und einer durchschnittlichen Gewinnsumme von ca. 140 Euro nach Deinen Zahlen nur halb so gut dasteht wie z.B. Catoki (59% und 291 €)? Beide sind Jahrgang 1998, wobei Chacco Blue 22.000 Punkte in der WBFSH erreicht hat, Catoki jedoch nur 3.000 Punkte; d.h. Chacco Blue ist laut WBFSH 7,5 mal besser, laut Deinen Zahlen aber nur halb so gut. Auch Corrado I bei Dir grottenschlecht mit 29% und 77 € (#59 WBFSH mit 2.300 Punkten).

                                  Es fällt auf, dass gerade die älteren Vererber in der Regel nicht besonders gut wegkommen (Corrado, Cassini, Contendro, Chacco Blue ...) während ein Carrico (Jahrgang 2003) nicht unter den Top 100 der WBFSH ist, aber bei Dir 53% und 230 € aufweist.

                                  Wie passt das zusammen?
                                  Wie wilabi die Werte berechnet hat ist ja offensichtlich. Die richtige Frage hier wäre also, wie wurde das WBFSH berechnet. http://www.wbfsh.org/GB/Rankings/How...ted(x23x).aspx
                                  Da liegt das Kind im Graben.

                                  Kommentar


                                  • Allo
                                    Allo kommentierte
                                    Kommentar bearbeiten
                                    Oder da, wo man sich vom Zahlenmaterial zu viel Aussagekraft erwartet und das ganze relativiert. Bei der Zuchtwertschätzung ist ja das Wort Schätzung eigentlich schon in der Bezeichnung enthalten.
                                • wilabi
                                  • 21.05.2008
                                  • 2338

                                  #40
                                  Erstens: Es sind nicht "Meine Zahlen". Ich habe nur Anzahl Nachkommen mit der Anzahl sporterfolgreicher Nachkommen aus den FN-Sportdaten ins Verhältnis gesetzt. Das ist auch kein Idee von mir, sondern "abgucken" im Portal der SF, wo diese Verhältniszahlen nach Jahrgangsgruppen schon lange frei veröffentlicht werden. Erstmal nüchterne Fakten - keine Interpretationen.

                                  Zweitens: Die Werte vieler älterer Hengste sind schlechter, weil es die FN einfach nicht hinbekommt, die Erfolge unter ausländischen Reitern aus der FEI-Datenbank zu integrieren. Hierunter leidet natürlich Chacco-Blue , dessen Nachkommensschaft ausschliesslich in der Lewitz gezogen wird und von dort aus zum überwiegenden Teil ins Ausland verkauft wird. Das gilt im Dressurbereich auch für DeNiro.
                                  Wenn das an der Stelle moniert wird, verstehe ich nicht, warum man nicht längst bei der FN Beschwerde über die veröffentlichten Zuchtwerte geführt hat. Die Nr. 1 des WBSH-Rankings wird dort in den TOP-Listen genauso wenig geführt wie Cornet, der aus noch weniger Nachkommen noch viel mehr gemacht hat.
                                  Statt dessen wird Heard-Breaker als TOP-Vererber mit astronomischen Zuchtwerten von 181 an der Spitze geführt. Der hat in D genau 4 Nachkommen gezeugt, die nix gebracht haben. Statt dessen hat man die internationalen Erfolge der importierten und in D gestarteten Nachkommen (fast aussschliesslich Kl. S) gewertet. So entstehen Vererbungswunder bei der FN. Die Ursachen sind die Gleichen und es ist eigentlich nicht akzeptabel, dass so etwas im Zeitalter der Digitalisierung toleriert wird. "Technisch nicht möglich" wurde mir gesagt. Ich bin seit fast 25 Jahren It-Leiter - wenn ich so eine platte Begründung für die Verweigerung gängiger Datenverarbeitung anbringe, dann bin ich am nächsten Tag arbeitslos.

                                  Drittens: Die von Irislucia genannten Einflussfaktoren sind zweifellos zu berücksichtigen. Aber diese bekommt die Zuchtwertschätzung auch nicht eliminiert. Völlig überzeichnete Zuchtwerte bei Junghengsten, klein gerechnet bei Althengsten und alle in eine vergleichende Darstellung nach Sicherheitsgruppen gekippt.. Völliger Schwachsinn.
                                  Und auch die Zuchtwerte einzelner Hengste sind kaum zu ergründen: Forsyth ist ein Vererbungsgenie in Bezug auf den Springsport. 67% seiner Nachkommen sind sporterfolgreich, 28% seiner Nachkommen mit einer Gewinnsumme von über 1000€ größtenteils unter Amateureitern - 4 Pferde im internationalen Sport auf 5*-Niveau aus einer vergleichsweise lächerlichen Nachkommenszahl von 212 . Absolute Spitzenwerte in Bezug auf die kleine Nachkommensschaft. Diamant de Semilly hat mehrere tausend Nk gezeugt, einzelne Jahrgänge bis 600. Der wurde auch über die importierten Spitzenpferde auf 171 Punkte schöngerechnet.
                                  Die Zuchtwertschätzung sollte Hengste wie Forsyth herausarbeiten. Tut sie aber nicht - der Zuchtwert Spingen liegt aktuell bei 116 Punkten und er führt ein Mauerblümchendasein in Moritzburg. Die Holsteiner haben ihn jetzt für 25 Stuten innerhalb eines Zuchtversuchs anerkannt........

                                  FAKTEN FAKTEN FAKTEN müssen gesammelt und veröffentlicht werden - nur so ergibt sich ein Gesamtbild.

                                  Aber sind die deutschen Pferdezüchter überhaupt daran interessiert ? Es ist doch deutlich spürbar, dass man Transparenz genauso scheut, wie die Hengsthalter. Sooo genau will man ja gar nicht wissen, was an genetischer Substanz tatsächlich da ist.
                                  Zuletzt geändert von wilabi; 08.02.2018, 21:54.

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                                  • hopplahop
                                    hopplahop kommentierte
                                    Kommentar bearbeiten
                                    .............
                                    Zuletzt geändert von hopplahop; 09.02.2018, 12:17. Grund: War leider doppelt.

                                  • hopplahop
                                    hopplahop kommentierte
                                    Kommentar bearbeiten
                                    Das mit den schlechten Werten in der Zuchtwertschätzung bei TOP-Sportvererbern (laut WBFSH) ist in der Tat auch so - was ich mir aber zum Großteil auch durch den Einfluss von Hengst- und Stutenleistungsergebnissen und sonstigen Jungpferdeergebnissen erklärt habe. Dennoch stellt sich mir die Frage, was ich mit díesen neuen Werten jetzt anfangen soll, wenn Sie so extrem verzerrt sind wie beim Beispiel Chacco Blue zu sehen, obwohl die Verzerrung ggf. erklärt werden kann. Und ich rede hier nicht von ein paar Prozent, sondern davon, dass im einen Index ein Beschäler Nummer 1 weltweit ist, und in Deinem Index weit abgeschlagen. Soll ich das jetzt bei jedem Wert versuchen zu erklären und zu relativieren? Irgendwie bringen mich solche Kennwerte im Verständnis dann auch nicht sonderlich weiter ... insbesondere wenn die alten, bewährten Vererber (wie in anderen Indizes auch) viel zu schlecht dabei wegkommen.

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