Sandro Boy

[monti]

[thom-88]

Dazu noch eine Bemerkung:
Aus Züchtersicht ist der Kopf bares Geld wert. Guckt dich einer als Fohlen schon sch ... an, hat der
doch erst gar keine Chance auf Vermarktung. Wird dann einfach alles zu teuer, bis so einer mal beweisen kann, was in ihm steckt (oder auch nicht). Und wer weiß denn schon, wie dann der TÜV ausfällt?
Deshalb lege ich immer auf Kopf und Ausdruck viel Wert.

Ist natürlich nicht die Hauptsache - da muss ich dir Recht geben.

[TanjaN]

Da haste wahrlich recht , thom-88
Man tendiert in einer Stallgasse mit aus den Boxen schauenden Pferden auch eher zum einem Pferd mit einem hübschen Kopf zu gehen, als zu einem mit einem "derberen" Kopf ...

[olchen007]

Sandro Boy ist schon ein beeindruckendes Pferd... und das trotz seiner Macken!
wer weiß denn woher diese Macken kommen? Er muss ja nicht von Natur aus ein Arbeitsverweigerer sein... Kennt niemand ihn aus Nicht-Ehning Zeiten? (ich kenne ihn erst seit Ehning...) da war er aber auch schon S platziert... kann ja sein, dass er sich bei seinem damaligen Reiter bzw damaligen Reitern so etwas angewöhnt hat?

Man nehme das Beispiel Hors La Loi II: ein Ex-Hengst mit unglaublich viel Qualität, der sich leider bei seiner damaligen Reiterin die Unart angewöhnte in schwierigen Situationen abzudrehen... M. Whitaker, J. Dubbeldam und R. Pessoa haben es vergelblich versucht den Hengst in den ganz großen Sport zu bringen... 1,40m Springen hat er wunderbar absolviert, aber immer wenn's höher wurde, machte er einen Aufstand und war nicht zur Mitarbeit zu bewegen... Musste sogar Maulkorb tragen, weil er nach dem reiter schnappte!!!jetzt soll er unter einem Amateur "kleinere" Springen (unter 1,50m) gehen...
Kenne einige Nachkommen, die einen tollen Charakter zu haben scheinen... Klar weiß man nicht was die machen, wenn's mal richtig schwer wird (die ältesten müssten 5 sein), aber trotzdem...

SB junior läuft hier im Rheinland eine Runde wie die andere... gewinnt eigentlich fast jede Prüfung...
Nicht mein Typ Pferd (auch nicht ganz so hübsches Gesicht wie Papa finde ich`) , aber trotzdem alles ordentlich!
und wer gibt schon alles auf die 30 oder 70 TT??? das sind alles junge Pferde und nicht jeder, der seinen test mit Traumnoten absolvierte wurde/wird ein Topvererber...      
und Hengste reiten ist nicht immer einfach... starke Charaktere wollen eine dementsprechende Behandlung... eine kleine Unaufmerksamkeit kann manchmal fatale Folgen haben... wer weiß wirklich ob die Hengste in anderen Händen ausgebildet, nicht ganz anders wären?
Immerhin hat SB trotz seiner Macken schon mehrere schwere Springen gewonnen...
ich finde es nicht gut ihn so zu verurteilen, wer mit ihm züchten möchte, der wird schon wissen was für ein Risiko er oder sie eingeht oder nicht...

[philli]

Dafür, dass er zu langsam für ein Stechen ist, weil er so lange in der Luft steht war er aber bewundernswert gut in der Zeit bis.... na ihr wisst schon
Er ist bestimmt nicht total einfach zu reiten aber ein wirklicher Hingucker und das ist doch wohl vermarktungstechnisch nicht unbedeutend und Vermögen hat er auch.
Und aus reiterlicher Sicht. Ich habe mich gewundert, dass da so risikofreudig auf den Oxer zugeheitzt wurde, obwohl dieses Pferd halt nicht hundertprozentig verlässlich ist. Ich glaube, das war ein typischer Fall von "zuviel riskiert" und nach dem Gesicht von Ehning zu urteilen, wusste er das auch. Mit einem Pferd, dass zum Verweigern neigt kann man doch nicht so auf nen Sprung lospreschen...

[Kareen]

Es ist ja gut, dass die Geschmäcker (und Prioritäten) unterschiedlich sind Sonst würde wohl nicht nur mit ein paar Dutzend Hengsten in nennenswerter Zahl gezüchtet werden sondern mit noch viel weniger. Und das wäre allemal nicht gut.

Nichts desto trotz sitzt für mich das wichtigste Zuchtziel immer noch zwischen den Ohren. Ich erwarte von keinem Hengst, und überhaupt von keinem Pferd, dass er perfekt ist. Aber chronische Stop-Tendenzen gehören für mich ebenso wie deutliche Schwächen im Schritt zu den absoluten Nogos.
Klar verkauft sich ein hübsches Pferd immer leichter als ein derber gestricktes. Aber die Reiteignung hat für mich immer noch höhere Priorität als die Optik.

Re. schnell: Das ist schon richtig, dass er bis zum letzten Sprung schnell war. Aber mit der unhandlichen Galoppade ist es ihm auch schon häufig wiederfahren, dass es in Distanzen und Kombinationen einfach zu eng war und ein Klotz nicht mehr zu vermeiden war.

[moonlight]

Zitat[/b] (Kareen @ Okt. 24 2005,16:38)]Nichts desto trotz sitzt für mich das wichtigste Zuchtziel immer noch zwischen den Ohren. [...] Aber die Reiteignung hat für mich immer noch höhere Priorität als die Optik.

Chapeau, besser kann man es nicht formulieren!

[Abigail]

Ja also ich mußte mich diesen Sommer von unserem zuchtleiter belehren lassen, daß der Schritt bei einem Springpferd unwichtig sei. Deshalb könne auch eine pottenhäßliche Stute mit schlechtem Schritt eine Staatsprämie erhalten, da ja das Pedigree auf Springen hinweist....

Nun man muß sich dieser Meinung ja nicht anschließen. Ich persönlich stehe Sandro Boy auch etwas zurückhaltend gegenüber, denn Mut ist m.E. eine unverzichtbare Eigenschaft für ein Springpferd und unlösbar war die Aufgabe am Sonntag nicht.

[TanjaN]

den nötigen "Biß" läßt er leider vermissen ...
Er ist halt kein Pferd, daß für seinen Reiter auch mal die Kastanien aus dem Feuer holt.

[Benjie]

Zitat[/b] (Donata @ Okt. 23 2005,20:14)]Auch ich würde ihn vermutlich nicht über den ersten Sprung bekommen...

na ja da du laut eigener aussage nichtreiterin bist taugt das ja wohl nur bedingt als zuchtkriterium. so weit sind wir in der pferdezucht noch nicht.

ich bin auch kein grosser freund von dem hengst, weil er mir über dem sprung zu langsam ist. klar sein typ ist schon toll und sein vermögem ist beeindruckend. wenn man ins jahrbuch zucht schaut sind wenige aber durchaus erfolgreiche pferde und wie es ausschaudt auch in amateurprüfungen da.
vieleicht ist er ja doch nicht so uninteressant.
wenn man nochbedenkt das ja auch im moment das sandro blut im springsport recht erfolgreich ist.

[Ginger01]

es gibt Züchter, die raten von den Sandros ab, weil das charakterliche "Schweine" sind... kenne keinen persönlich, hab das nur schon öfter gehört...

[Sallycat]

Wo ich gerade das 2004er Jahrbuch im Rechner habe: in 2004 hatte Hengst 5 Nachkommen im Sport; erstes Deckjahr ist 1996, LGS der Nachkommen: 4050 Gewinne in 2004 2039, insgesamt 13 eingetragene Sportpferde. Die 5 in 2004 waren ganz gut unterwegs, 4 davon haben JGS von über 380 Euro. 2 davon gehören dem Züchter/Besitzer des Hengstes und Manfred Herzog, ist der Amateur? Alle 5 sind bayrisch gebrannt. Wieviel der Hengst gedeckt hat...???

[murmel]

manfred herzog ist ein springausbilder in augsburg. sandro boy war auch längere zeit bei ihm bevor er zu marcus ehning kam. gedeckt hat er nicht besonders viel.

[Donata1]

Zitat[/b] (Benjie @ Okt. 24 2005,20:12)]

Zitat[/b] (Donata @ Okt. 23 2005,20:14)]Auch ich würde ihn vermutlich nicht über den ersten Sprung bekommen...

na ja da du laut eigener aussage nichtreiterin bist taugt das ja wohl nur bedingt als zuchtkriterium. so weit sind wir in der pferdezucht noch nicht.

Na guck mal, der parkt auch ohne mich.
Und das ist durchaus ein Auswahlkriterium.

[juniorA]

@ginella nb:

Zitat[/b] ]Ich habe ihn heute im Stechen gesehen und endlich mal gecheckt, was die mit "schwierig" immer gemeint haben. Trotzdem - er war ja noch relativ ehrlich dabei, er hätte ja auch erst kurz vorm Absprung abbremsen können und den Reiter ins Hindernis platzieren

? also sind die ehrlichsten die, die gar nicht erst in den parcour wollen ? herzig !
nichts für ungut!
l.g.

[Veracruz9]

Ich kenne die Sandros allgemein auch öfter als Schweine - könnte auch dran liegen das die meisten die bei uns rum laufen einem Autohausbesitzer gehören - der da ab und an mal ne RB drauf hat und die Viehcher sonst nur stehen....