Allgemeine Praktik - Trainingskosten u.a.

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  • EuroRacer
    • 28.02.2008
    • 44

    Allgemeine Praktik - Trainingskosten u.a.

    Relativ junges S-Pferd (mehrfach plaziert) soll weiterkommen und daher zu einem erfahrenen Reiter (~ Ehning / Thieme odgl.).

    Mit welchen (Trainings-)Kosten muß man rechnen ?

    Wie werden die Gewinne üblicherweise zwischen Reiter und Besitzer verteilt ?

    Hat jemand Erfahrungen oder konkrete Erkenntnisse ?

    Dank für jeden Tip !
    Zuletzt geändert von EuroRacer; 24.05.2009, 20:50.
  • Springnachwuchs
    • 19.12.2003
    • 852

    #2
    i.d.R 800,00 € - 1.000,00 € Stallmiete und Beritt.
    Gewinngelder werden geteilt, Transportkosten sowie Nenngelder und Boxenmiete auf dem Turnier trägt der Besitzer. Sonstige Nebenkosten wie Tierarzt und Schmied ebenfalls.
    Achtung: die Transportkosten werden meist mit 0,50 € - 0,70 € je gefahrenen km abgerechnet. Für Nenngelder und Transportkosten kommen schon mal schnell 500,00 € - 1.500,00 € je internationales Turnier zusammen.
    Also gut überlegen und prüfen ob ein Pferd das auch wieder gewinnen kann.
    http://www.springnachwuchs.de

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    • #3
      Die Größenordnung würde ich auch einkalkulieren. Allerdings kommt es für mich auch sehr auf die Zielsetzung und vor allem das einzelne Pferd an. Was heißt für Dich erfahren? Soll es auf die große internationale Tour gehen oder geht es erstmal darum, dem Pferd auf nationaler Ebene die besten Möglichkeiten zu geben? Was ist Deine Motivation an dem Pferd? Ist es Dein 'persönliches Spielzeug' (nicht negativ gemeint!) oder soll es alsbald möglichst gut verkauft werden? Wenn Du Dich etwas umtust gibt es einen Haufen guter Leute, die z.B. bei einer ordentlichen Verkaufsbeteiligung deutlich günstiger bei den monatlichen Aufwendungen sind. Meiner Erfahrung nach bedeutet ein großer Name nicht zwangsläufig die bessere Lösung. Grundsätzlich denke ich, wenn alle laufenden Kosten vom Besitzer getragen werden und ordentlicher Beritt bezahlt wird besteht keine Veranlassung auch noch etwas vom Preisgeld abzugeben. Da ich mein Pferd unabhängig davon, ob oder wie es gerade Turniere läuft ständig gut betreut wissen möchte sollte die Bezahlung auch rund ums Jahr verlässlich sein. Wenn ein Reiter einen Teil seiner Einkünfte nur hat, wenn er gute Schleifen am Kopf hat, sehe ich die Gefahr, dass das Pferd zu viel läuft und die Gesundheit langfristig auf der Strecke bleibt. Das bedingt bei einem jungen S-Pferd das ja schon einiges an Geld verschlungen hat doch ein Risiko welches ich mir lieber mit einem höheren monatlichen Berittgeld vom Hals halten würde.

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      • Springnachwuchs
        • 19.12.2003
        • 852

        #4
        Zitat von Kareen Beitrag anzeigen
        Grundsätzlich denke ich, wenn alle laufenden Kosten vom Besitzer getragen werden und ordentlicher Beritt bezahlt wird besteht keine Veranlassung auch noch etwas vom Preisgeld abzugeben.
        Verzeihe Kareen, das ich Dir da entschieden wiederspreche.
        Von was soll der Reiter denn leben und wo soll der Anreiz sein??? Von den 800,00 € - 1.000,00 € kann er nicht vernünftig leben.
        Ein verantwortungsbewusster Reiter nimmt nicht mehr als 10 - 12 Pferde in Beritt. Das sind im höchsten Falle 10.000,00 € - 12.000,00 € Umsatz. Nach Abzug aller Kosten (Futter, Stall, Pflegepersonal usw.) bleiben für seine Leistunge maximal 250,00 € - 300,00 € Brutto über. Naja, für das Geld bewege ich mich Morgens nicht aus dem Bett

        Alleine der Kostenaparat für die Turniere überschreitet die Vorstellungen der meisten Pferdebesitzer. Ich rede nicht von einer Pusemuckelveranstaltung, sondern von einer internationalen.
        Mit beispielsweise 50 Cent je km sind die Kosten für das Transportfahrzeug noch lange nicht gedeckt. Der Reiter fliegt oft zu den Veranstaltungen bzw. fährt mit seinem Auto hin. Ein Pfleger ist meist von Mittwoch bis Sonntag Nacht bzw. Montag in der Früh mit den Pferden unterwegs. Oft müssen die Pferde auf dem Transport zum Turnierplatz übernachten. Nur die Top 10 der Weltrangliste bekommen einen Teil der Kosten ersetzt. Der Rest muss sein Hotel selber bezahlen, die Lebenshaltungskosten auf den Turnieren sind meist sehr hoch.

        Und das soll der Reiter alles von den 250,00 € - 300,00 € je Pferd bezahlen?? Naja, dass muss mir mal einer erklären wie das gehen soll.
        Selbst mit 50 % Gewinngeldbeteiligung ist die finanzielle Decke der meisten Reiter recht dünn, wenn kein Sponsor vorhanden ist. Der Handel ist bei vielen ein notwendiges Muss um zu überleben. Ich arbeite aber lieber mit Reiter die nicht intensiv handeln.

        Es gibt es aber sicher verschiedene Varianten der Zusammenarbeit. So kann die Vereinbarung bei Verkaufsabsichten des Pferde durchaus anders ausschauen. Grundsätzlich aber muss der Reiter/Unternehmer seine Grundkosten über eine regelmässige eingehende Stallmiete decken können.
        Zuletzt geändert von Springnachwuchs; 25.05.2009, 09:11.
        http://www.springnachwuchs.de

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        • #5
          Ich verstehe was Du meinst. Ich wollte auch nicht behaupten, es gäbe nur eine einzig richtige Variante. Natürlich soll der Reiter fair verdienen. Ich gehe halt nur nicht damit konform, das über Gewinngelder zu regeln denn wenn es mal nicht so läuft (und das kann es ja immer mal auch ohne, dass der Reiter etwas dazu kann), geht die Motivation deutlich in den Keller was sich wiederum sicherlich nicht gut auf das Pferd auswirkt. Und eben weil die Kosten so stark variieren (intern. vs. nat.) finde ich es für den Reiter auch erheblich angenehmer wenn monatlich mehr verlässlich reinkommt als wenn der Verdienst davon abhängig ist, ob und welche Schleifen am Kopf hängen. Die Arbeit fällt ja auch an, wenn's mal nicht so läuft. Als Besitzer eines solchen Pferdes hat man das entweder um sich daran zu erfreuen oder um es irgendwann möglichst gut zu verkaufen oder eine Mischung aus beidem. Und in jedem Fall muss man sich darüber klar sein, dass ein solcher Turniereinsatz eine ziemliche Summe an Geld verschlingt und zwar unabhängig davon, ob es über Gewinngelder wieder (teils) reinkommt oder nicht.

          Kommentar

          • EuroRacer
            • 28.02.2008
            • 44

            #6
            Zunächst Dank für die Reaktionen und Informationen !
            Es geht um nat. Sport, m.E. ist das Trainingsprogramm bei erfahrenen Reitern durchdachter (Kondition /Kraft bzw. Schnellkraft).
            Die Stute soll nicht überfordert werden, aber derzeit stagniert die Leistung und trotz offensichtlicher Reiterfehler zwar immerhin noch Platzierungen, aber im Ergebnis keine richtige Freude.
            Die Zukunft sehe ich eher in der Zucht nach dem Sport.

            Kommentar

            • Lafite
              • 28.12.2007
              • 2741

              #7
              Also ohne Deiner Stute was zu wollen oder die Leistung anzugreifen, vielleicht ist sie einfach nichts für den großen Sport (nicht böse gemeint)
              Da wird dann auch ein Ehning etc. nix dran machen.

              Hast Du nicht die Möglichkeit einfach nen anderen Bereiter zu suchen der nicht unbedingt international reitet sondern nur national ?

              Und manchmal haben Pferde einfach ein "Zwischentief"

              Kommentar


              • #8
                Dann würde ich auf jeden Fall jemand suchen, der auch schwerpunktmäßig 'nur' national reitet. Sonst zahlst Du ja für eine Leistung/Qualifikation die Du gar nicht brauchst. Auch im nationalen Bereich tummeln sich exzellente Ausbilder denen man so ein Pferd gut anvertrauen kann. Wenn Verkaufen nichts ist, worauf Du explizit hinzielst, würde ich das egal mit wem Du zusammenarbeitest deutlich aussprechen denn viele Reiter gehen einfach davon aus, dass es irgendwann zum Verkauf kommt und sie davon ihren Teil abbekommen.

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                • monti
                  • 13.10.2003
                  • 11758

                  #9
                  meine Stute hatte auch zwischendurch ein Tief....Stuten müssen auch mal eine kurze Auszeit dazwischen haben - oder wenigstens täglichen Weidegang (2 Std)....vor allem wenn sie fast jedes WE Turnier gehen.....und wirklich zu einem guten Reiter geben, der auf junge Springpferde spezialisiert ist.....nicht jeder international reitende Reiter ist gut für junge Pferde (das ist in der Dressurfraktion genauso)....
                  Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                  Kommentar

                  • Flaemmli
                    • 30.07.2007
                    • 1525

                    #10
                    Zitat von EuroRacer Beitrag anzeigen
                    ... trotz offensichtlicher Reiterfehler zwar immerhin noch Platzierungen, aber im Ergebnis keine richtige Freude.
                    Das klingt wirklich nach erforderlichem Reiterwechsel. Ich denke daß es da sehr auf die Chemie zwischen Reiter und Pferd ankommt. Da kann es sogar passieren, daß ein weniger qualifizierter ("berühmter") Reiter mit dem Pferd bessere Ergebnisse erzielt als ein "Profi mit Namen". Pferd und Reiter müssen harmonieren, sonst bringt der beste/teuerste Reiter nix.
                    www.flaemmli.de
                    ------------------------------------------------
                    Man muß den Weg gehen, um zu wissen, was der Weg ist!
                    ------------------------------------------------
                    Avatar: meine beiden Mädels (Schimmel: Lucky Lionell x Flacon x Bajar, Rappe: Landjonker x Grannus x Waidmannsruf)

                    Kommentar

                    • Veracruz9
                      • 26.03.2002
                      • 3848

                      #11
                      Und nicht immer ist der bekannteste Reiter der beste... Manche Dingen hängen ja nunmal auch von dem ab, was man zu Hause im Stall stehen hat, und man sich leisten kann dorthin zu stellen.
                      Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                      Kommentar

                      • danikar
                        • 11.05.2007
                        • 252

                        #12
                        Ich habe mein Pferd im Profiberitt. Der Reiter bildet junge Pferde (für meinen Geschmack) super aus. Und reitet im "ländlichem Bereich" bis S***. Er startet im Einzelfall auch mal auf einem Internationalen Turnier. Die Kosten betragen 600,- Euro inkl, MWST. Gewinngeld wird mit dem Nenngeld verrechnet, Fahrtkosten zahlt man Anteilig. Hufschmied und Tierarzt bezahlt der Besitzer.

                        Ich glaube auch ein Ehning und Co nehmen nicht jedes Pferd, sondern suchen sich diese genau aus. Und erstmal sitzen da die Bereiter drauf.

                        Kommentar

                        • Abbey10
                          • 10.06.2005
                          • 52

                          #13
                          Hallo Danikar,

                          hab dir zum Therma eine PM geschickt. Freue mich auf deine Antwort.

                          Gruß
                          Abbey

                          Kommentar

                          • EuroRacer
                            • 28.02.2008
                            • 44

                            #14
                            Fazit ...

                            Nochmal vielen Dank für die vielen Infos ... was bleibt ?
                            Klar ist mir nun, daß die sog. Top-Reiter nicht in Frage kommen,
                            weil a) nicht international und b) dort auch nur Bereiter aufsitzen.
                            Und wie oben gesagt, man zahlt für Qualität, die man nicht benötigt und/oder ggfs. doch nicht erhält !

                            Auch klar : ein nat. Reiter mit genügend Erfahrung erfüllt im Grunde alle Anforderungen. Werde mich entsprechend umsehen ...

                            Kommentar

                            • monti
                              • 13.10.2003
                              • 11758

                              #15
                              @Danikar
                              so ähnlich ist es bei meiner Stute auch gelaufen und ich war sehr zufrieden....sie sollte eigentlich 7 jährig die Youngsters Tour laufen - aber nochmal einen Winter und nochmal eine Saison Profi-Vollberitt war mir dann doch zuviel....hätte es vielleicht doch durchziehen sollen - im Nachhinein....
                              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

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