Der Nutzen, ein 3-jähriges Pferd unterm Sattel zu springen

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  • corsas93
    • 13.05.2014
    • 73

    Der Nutzen, ein 3-jähriges Pferd unterm Sattel zu springen

    Des öfteren gucke ich mir die Videos von Verkaufspferden, Auktionspferden, etc. an, um den Pferdemarkt im Auge zu behalten. Immer häufiger fällt mir auf, dass gerade bei den 3-jährigen Springpferden tatsächlich schon Sprünge unterm Reiter gezeigt werden. Wir reden hier nicht von kleinen Cavalettis, die man mMn schon in die ersten Monate der Ausbildung zum Rythmus finden einbauen kann, sondern von Oxern im A-Bereich Ich finde die Entwicklung sehr bedenklich- zudem: Was für einen Nutzen hat es, einen unausbalancierten Youngster über solche Sprünge zu reiten? Ich kann verstehen, dass die Pferde vermarktet werden müssen. Aber reicht da nicht das Freispringen

    Hier mal ein entsprechendes Video

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    Zuletzt geändert von corsas93; 26.05.2014, 11:52.
  • dieindia
    • 10.05.2009
    • 1041

    #2
    mir ist das auch ein rätsel denke das sie meinen und das leider wohl auch so ist bei einigen das man wenn springer kaufen möchte 3jährig auch schon springen muss ist genauso wie dressurpferde mit 4 ldressur laufen sollen
    an muskulatur schonende ausbildung und all diesen "altmodischen" (irronie an) scheiß da halten die wenigsten was von pferd wird da als sportgerät und nicht als sportpartner gesehen und wenn dann mit 10 platt dann kommt das nächste
    ich finde die entwicklung sehr bedenklich

    Kommentar

    • Chalino
      • 23.06.2011
      • 108

      #3
      Ich bin gerade am WE darüber gefallen- hab mir auf dem Turnier ne Springpferde-A-Prüfung angesehen. Ist ja nun noch Anfang der Saison. Da sind Reiter mit 4jährigen Pferden reingeritten, die noch nichtmal in allen Gangarten geradeaus laufen konnten... und sind dann dementsprechent schlecht durch den Parcours gekommen- oft ohne Wertung "weil die Fehlerzahl die Note übersteigt" . Welchen Wert hat sowas bitteschön?

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      • >Danni<
        • 22.11.2007
        • 637

        #4
        Ich muss ganz ehrlich sagen - ich würde kein 3jähriges Pferd, welches schon unterm Sattel gesprungen ist kaufen und auch keins, was sehr regelmäßig freispringt.
        Für mich gehören 3jährige Pferde nicht in die richtige Arbeit und die hohe Belastung wäre mir da einfach zu viel.

        Ich bin schon oft kritisch bei 4jährigen die unterm Sattel gesprungen sind. Einzelne Sprünge, vielleicht mal zwei hintereinander - ok.
        Aber warum gleich ein ganzer Parcours?

        Finde das sehr bedenklich bezüglich der Haltbarkeit. Da kann der TÜV noch so gut sein, Weichteile lassen sich auf nem Röntgenbild auch nicht analysieren.

        Also ICH wäre da vorsichtig und ich glaube der Mensch, der ein Pferd auf langfristige Sicht für sich kaufen möchte, auch.

        Kommentar

        • Sherina
          • 14.05.2012
          • 746

          #5
          Zitat von >Danni< Beitrag anzeigen

          Ich bin schon oft kritisch bei 4jährigen die unterm Sattel gesprungen sind. Einzelne Sprünge, vielleicht mal zwei hintereinander - ok.
          Aber warum gleich ein ganzer Parcours?

          Finde das sehr bedenklich bezüglich der Haltbarkeit. Da kann der TÜV noch so gut sein, Weichteile lassen sich auf nem Röntgenbild auch nicht analysieren.

          Also ICH wäre da vorsichtig und ich glaube der Mensch, der ein Pferd auf langfristige Sicht für sich kaufen möchte, auch.

          Ich habe alle meine Pferde selber ausgebildet und jung gekauft und so auch anfang des Jahres wieder einen 4 jährigen gekauft der allerdings spät geboren ist. Er macht unter dem Sattel einen wahnsinnig guten Job und das obwohl er erst im November des Vorjahres von der Wiese kam.
          (habe direkt vom Züchter gekauft) Er ist schon sehr ausbalanciert und galoppiert von sich aus schon fast gesetzt.
          Ich persönlich halte auch nichts davon 4 jährige Pferde jede Woche mit zum Turnier zu nehmen und Springpferde A und L zu reiten aber ich weiß auch unter welchem Druck ein Profi steht der das Pferd verkaufen will. Die wenigsten haben so viel verständnis wenn sie ein Pferd kaufen möchten. Da müssen die 5 jährigen nämlich schon alle ohne mit der Wimper zu zucken überall rüber springen. Nur von alleine kommt das nicht...
          Ich reite meinen 4 jährigen wenn alles klappt dieses Jahr zweimal Turnier. Einmal bei uns am Stall und dann noch mal auf dem nachbar Hof 6 Wochen später. So hab ich die Möglichkeit vorher mal hin zu fahren (zuhause bin ich ja eh) und ihm den Platz in Ruhe zu zeigen...
          Ich baue meine Pferde immer behutsam auf, aber 4 jährig Parcours springen wenn das Pferd es anbietet und Spaß daran hat finde ich grundsätzlich nicht schlimm.

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          • Tiger
            • 10.12.2009
            • 1777

            #6
            Meine 3j. öttelt noch auf Wiese rum, zwar im Pensionsstall, wird bißchen longiert, damit sie hören lernt, auch mal mit Sattel und Ausbindern zwischendurch, Reitergewicht kennt sie noch nicht, dafür ausgiebige Spaziergänge zwischen Wiesen, Wald, Feldern, Kühen und Ziegen.
            4j.kann man mal einige Eignungsprüfungen reiten, aber auch die Profis, die ich kenne, wollen die Pferde erst 5j. mit aufs Turnier nehmen, dafür können sie von 4 auf 5j. viel lernen- und 5j. wachsen sie oft von alleine in die steigenden Anforderungen hinein und halten dann auch und bringen dann viel mehr Geld, wenn sie die Quali z. B. fürs BCH erreicht haben, als ein 4j., der 2, 3 x in einer Spf. A plaziert war.
            3j. springen, auch so kleine Reihen, ist mMn totaler Quatsch!
            Geld regiert die Welt!

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            • corsas93
              • 13.05.2014
              • 73

              #7
              Ich sehe es nicht dramatisch, auch mal ein 3 oder 4jähriges Pferd mit aufs Turnier zu einer Reitpferde oder dann auch eine Eignung mitzunehmen. Auch 4-jährig mal einen kleinen (!!!) Parcour zu springen macht in der Regel nichts- aber 4- jährig schon in die L-Höhen reinzuziehen halte ich nicht für zeitgemäß...

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              • dieindia
                • 10.05.2009
                • 1041

                #8
                Mit zeitgemäß meinst du hoffentlich wegen des alters..
                Und ja leider bestimmt der Markt das selbst Profis eben trotz hoffentlich besserem wissen die Pferde unter mehr druck setzten müssen wie was eigentlich Gebäude und Seele hergeben
                Da kann der Profi nur indirekt was für der muss seinen Kunden bedienen nein zu sagen kann den Job kosten
                Da muss man als Züchter einfach mal nicht nur € sehen und als Käufer etwas weniger bzw dem alter entsprechenden Ausbildungsstand fördern

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                • Sabine2005
                  • 17.06.2005
                  • 7791

                  #9
                  Warum gibt es solche Vermarktungsstrategien wie "Weltmeisterschaften der jungen Pferde" ?

                  Wer braucht solche Events und wer profitiert davon?

                  Kommentar

                  • dieindia
                    • 10.05.2009
                    • 1041

                    #10
                    Die Züchter die mehr an den € denken wie an "ihr" Pferd die wollen dem Tier nicht die Zeit geben also viel druck auf den bereiter und der Käufer der einen 3 jährigen am liebsten l Dressur und springen sehen will

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                    • silas
                      • 13.01.2011
                      • 4024

                      #11
                      Und warum argumentiert hier eine "Hobbyzuechterin" mit "Langeweile" bei ihrem jungen Pferd und laesst es professionell einreiten?

                      So einfach ist es nicht, wie hier diskutiert wird.

                      In meinen Augen gibt es nichts Erbaermlicheres, wie ein leistungsbereites Jungpferd, welches nicht ausgelastet ueber die Weide huepft und sich und die anderen Tiere dabei schrottet.

                      Man kann junge Pferde arbeiten, jedes soviel, wie noetig und bei manchen muss man sagen, auch soviel wie moeglich! Leider darf ich immer mehr Jungpferde erleben, die aus Ruecksicht zu wenig Arbeit erfahren haben, wobei der Begriff Arbeit auch schon mit der Halfterfuehrigkeit bei mir beginnt. Diese Pferde werden dann im Alter von 4 bis 5 Jahren schwer haendelbar und finden sich gern in diesen Wanderpokalverkaufsanzeigen wieder, leider.

                      Vielleicht koennen die hier an der Diskussion teinehmenden User mal eben berichten, wieviele Jungpferde sie schon selber ausgebildet haben und mit welchen Erfolgen?
                      Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                      • Paradox4life
                        • 01.09.2008
                        • 2468

                        #12
                        Da fasse sich der Kunde doch bitte an die eigene Nase.
                        Bietet man ein junges (drei- vierjährig) für einen angemessenen Preis an, ist die erste Frage die nach den Turniererfolgen. Wenn es noch nie 'los' war, muss zwangsläufig etwas dran sein.
                        Wenn ich also meine Pferde nach u.g. Definition mehr mag als mein Portemoinnaie, muss ich die dreieinhalbjährig kurz anschieben, dann auf der Wiese lassen, viereinhalbjährig wieder anschieben, mit langem Hals aussen rum in allen drei GGAs zeigen und allenfals ein paar einzelne Minihüpfer zeigen. Dann verkaufe ich dieses Tier leider keinesfalls kostendeckend, denn die Kunden, die sich in ein derart präsentiertes viereinhalbjähriges PFerd etwas reindenken können und gleichzeitig die finanziellen Möglichkeiten haben, mal eben 15000 € auf den Tisch zu legen, sind doh rar gesät.
                        Dann kommt aber der Tag an dem mein Pferdchen fünfjährig wird. Jetzt, allerspätestens muss es was gehen, will ich nicht den kompletten finanziellen Blackout riskieren. Da jammert dann auch niemand, wenn es jede Woche losgeht, angefangen mit Springpferde A natürlich ohne Parcoursbesichtigung zu Pferde über L zu M zur Buchaquali. Da sind mir ehrlich gesagt die PFerde lieber(weil vermutlich psychisch stabiler) die im Winter von drei auf vierjährig angearbeitet wurden, nach 8 Wochen unter dem Sattel die ersten Sprünge absolviert haben und im Mai die erste Springpferde A gegangen sind.

                        Generell wehre ich mich auch gegen die verallgemeinerung, Pferde sind Lebewesen, nicht zwei sind gleich. Die Stute aus der Anzeige ist übrigens tragend, bedeutet, sie hat eine vernünftige Grundausbildung, die vermutlich ob der Möglichkeiten ud Willingness des Pferdes relativ weit fortgeschritten ist, und hat jetzt über ein Jahr frei. Da gibts schlimmeres würde ich sagen.
                        Zudem ist das was man auf dem Video sieht, ganz einfach Freispringen mit einer sehr einfühlsamen und handunabhängigen Reiterin. Würde sie in der Halle an der Bande hinten raus über einen 130er Oxer fliegen würde doch keine was sagen????

                        Ich habe auch schon dreijährige kleine Parcours gesprungen, wenn diese Spaß dran hatten und von der Balance früh weit fortgeschritten waren. Andere habe ich erst vierjährig überhauppt angeritten, weil vorher nicht mal an geradeaus laufen zu denken war.
                        Meine Topstute war zweieinhalbjährig kurz angeritten (vier Wochen in Arbeit) und hat vor fünfjährig keinen Sprung gesehen, war dann nach von 8 Wochen unter dem Sattel Springpferde M hochplatziert.
                        Jedes Pferd hat individuelle Möglichkeiten und sollte deswegen auch individuell gefördert werden; Schwarz-weiss-Malerei bringt da niemanden weiter.

                        Edit: Silas, habe deinen Post gerade erst gelesen und unterschreibe zu 100 %!!
                        Zuletzt geändert von Paradox4life; 29.05.2014, 08:36.
                        www.schulze-lefert-pfer.de

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                        • steffie1910
                          • 30.06.2011
                          • 2720

                          #13
                          100%ig bei Silas und Paradox

                          Gesendet von meinem GT-I9300 mit Tapatalk

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                          • Peanut
                            • 06.08.2007
                            • 2896

                            #14
                            silas, wenn ich Pferde züchten würde, die so asozial und verhaltensauffällig wären, dass sie auf der Weide andere Pferde umbringen oder sich selbst vor lauter Verrücktheit alle Knochen brechen, würde ich mir wirklich ernsthafte Gedanken machen und gezielt nach der Fehlerquelle suchen. Zeig mir bitte ein einziges Leistungspferd, das eine optimale Aufzucht genossen hat, das sich vor dem Einreiten dermaßen auffällig verhält wie du es oben beschreibst. Mit optimaler Aufzucht meine ich konkret eine top Sozialisierung durch eine gut organisierte Herde (am besten bestehend aus Pferden unterschiedlichen Alters), weitläufige Weiden (OS/Laufstall mit dauerhaftem Zugang zur Weide - auch im Winter) und eine optimale Fütterung (in erster Linie Zugang zu Heu rund um die Uhr). Ganz gewiss keine Boxenhaltung mit viel Tüddelüüüüü durch den Zweibeiner und vier eingepackten Wattefüßchen aus Angst, das Pferd ist zu dumm zum Laufen!

                            Aber wie sieht denn nun die Realität aus? 2-4 Jungpferde in einer großen Box zusammen gepackt. Im Winter stundenweise Auslauf (und das meist ohne Raufutter auf einem kleinen matschigen Fleckchen) oder überhaupt kein Auslauf (bedeutet also 20-24h Box oder mit Glück "Laufstall"). Am Raufutter wird fast überall gespart (gibt's dann in 2 kleinen Portiönchen am Morgen und Abend...dafür wird gehaltvolles Aufzuchtmüsli in allen möglichen Variationen in die Jungtiere gekippt). Im Sommer ist dann zwar die Rede von ganztägigem Weidegang, bedeutet im Schnitt aber auch nur 8h Weide (außer natürlich es regnet, es gewittert, es ist zu heiß, der Boden ist zu staubig etc...*hust*). Die Weiden sind meist komplett ohne Schatten/Unterstand und die SBs wundern sich, dass die Pferde nach wenigen Stunden in der prallen Mittagssonne geplagt von den Viechern am Zaun stehen und wieder rein wollen oder auf und ab rennen, um die Viecher loszuwerden und den Frust letztlich am Herdenkollegen auslassen. Die verhältnismäßig kleinen Sommerweiden sind schnell abgegrast und die Pferde fressen ab Ende August/September vorwiegend Erdklumpen. Im Winter stehen sich die Jungpferde auf einem Fleckchen Matsch die Beine in den Bauch, kein Raufutter...dann werden aus lauter Verzweiflung die Holzzäue abgenagt oder Matschklumpen gefressen oder man pöbelt die Herdenkollegen an. Das wird dann sehr häufig fehlinterpretiert ("die langweilen sich zu Tode", "denen ist zu kalt draußen - die stehen schon wieder alle am Zaun und wollen schnell in die Box" (wo hoffentlich endlich das Heu wartet *pfeif*), "die haben nur Blödsinn im Kopf" etc.). Alles beste Voraussetzungen, um sich ein verhaltensauffälliges Pferd heranzuziehen - je nach Pferdecharakter fällt das dann mehr oder weniger ausgeprägt und offensichtlich aus (Pferde mit geringer Frustrationstoleranz tragen das z.B. sehr deutlich nach außen), aber suboptimale Haltung hinterlässt bei jedem Pferd seine Spuren (egal, ob man es vorher in die Kategorie Leistungspferd einsortiert hat oder nicht). In dem Punkt sollte sich wirklich jeder Pferdehalter an die eigene Nase packen.

                            Mal am Rande: Habt ihr schon Zirkustiere beobachtet? Das müssen alles besondere Leistungstiere sein, denen so langweilig ist, dass die in ihren Käfigen ganz komische Dinge machen (ständiges Auf- und Abmarschieren, sich unaufhörlich im Kreis drehen, Selbstverletzungen (Pfoten wundschlecken) etc.)...wie gut, dass es im Training mit dem Zweibeinern immer so viel Abwechslung für die Tierchen gibt - was würden die nur ohne ihre Menschen tun!? *puh*

                            Ich bin wirklich sehr erschrocken, dass krankhaftes Verhalten (Aggression, ständige innere Unruhe etc.) beim Pferd immer noch als "normal" und "typisch Leistungspferd" abgetan wird und der Grundtenor auch hier im Forum ist, dass ein "Leistungs"pferd prinzipiell nicht artgerecht gehalten werden "kann", weil es sich dabei selbst umbringen würde. Hart ausgedrückt: Wir züchten armselige Krüppel, die zu gestört zum Pferdsein sein sollen. Na dann - ein Hoch auf diese schöne, glanzvolle Züchterwelt!

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                            • silas
                              • 13.01.2011
                              • 4024

                              #15
                              Peanut, in vielen Deiner Aeusserungen gebe ich Dir recht.

                              Ich sehe viele Jungtiere, deren Haltung schlichtweg falsch ist und die sich daher auffaellig verhalten. Unsere Jungtiere verhalten sich nicht derartig auffaellig, zeigen aber in der vorbereitenden Freiarbeit auf unserem gut umzaeunten Reitplatz oft das Beduerfnis, mehr gefordert zu werden.

                              Ich erinnere mich immer an den jungen Wallach, der ploetzlich die Gasse zum Freispringen fuer sich entdeckte und dort freiwillig Runde um Runde drehte. Der zur Vorbereitung anwesende Junghengst hingegen fand diese Gasse aetzend. Danach wurde der gleichaltrige Wallach dann vermehrt gearbeitet, letztendlich zog er den Junghengst dann mit.

                              Man muss schon ein geuebtes Auge haben um diese Unterschiede wahr zu nehmen, manchmal ist es dieser eine Moment im Sattel, der uns zu einem Mehr veranlasst, wie hier schon geschrieben, jedes Pferd ist anders.

                              Aber genauso, wie ich die Fraktion der "Leichtigkeitsreiter" belaechele, kriege ich das Grinsen, wenn wir junge Pferde nicht mehr auf den entsprechenden Pruefungen vorstellen koennen. Die Nachfragen der Kunden sprechen eine deutliche Sprache, ebenso die Verkaufsanzeigen junger Wanderpokale. Kaum zu glauben, dass diese Pferde in anderen Haenden zu absolut passablen Reittieren mutieren.

                              Abgesehen davon, wuerde bei mir ein derartig verhaltensauffaelliges Pferd sofort in die Arbeit genommen, ein gut durchdachtes Bewegungsmanagement ist dann besser, als das Elend weiterlaufen zu lassen.

                              Ich persoenlich denke, viele dieser Schonungsargumente entstehen zum einen, weil Tiere viel zu sehr vermenschlicht werden und zum anderen, weil viele Pferdebesitzer keine ausreichende Erfahrung mit der Ausbildung eines Jungpferdes haben und einem Profi misstrauen.
                              Zuletzt geändert von silas; 29.05.2014, 11:38.
                              Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                              Kommentar

                              • dieindia
                                • 10.05.2009
                                • 1041

                                #16
                                schönes post peanut!!
                                aber wenn ich ein pferd habe was z.b schon 4jährige wechsel anbieten reite ich sie ständig??nein was ich damit meinte ist z.b das verlangen von leistungen die aufgrund alter körperbau und muskulatur einfach noch nicht dran sind!
                                man kann ja selbst solche lektionen reiten aber in der häufigkeit wie es oft verlangt wird weil pferd es ja anbietet??
                                ok der läuft seine jahre aber wie ist dann das mit der gesunderhaltung lebensleistung im alter...
                                gut manche sagen egal hat seinen dienst 7 jahre getan kommt neuer her
                                gibt leute die sagen
                                gut fordert den markt mehr pferde werden verkauft
                                gibt leute die sagen wo bleibt das lebewesen...
                                züchter muss wie bereiter den markt bedienen und käufer verlangt ja leider 4 jährige die am besten l-m dressur laufen oder berge springen das ist ein kreislauf wo man allen wirklich allen beteiligten schuld geben kann züchter bereiter reiter käufer..

                                außer frage das viele ihr pferd nicht wirklich fordern...aber auch da muss man sehen was wozu hat man sein pferd leistung freizeit auch für die verschiedenden bereiche züchten wir doch pferde..

                                zusatz!! grunderziehung ist immer voraussetztung meiner meinung nach auch wenn oft nicht die regel
                                Zuletzt geändert von dieindia; 30.05.2014, 08:40. Grund: zusatz hinzugefügt

                                Kommentar

                                • silas
                                  • 13.01.2011
                                  • 4024

                                  #17
                                  Da sehe ich schon wieder nein Missverstandnis, höre ich leider auch oft:

                                  Das junge Pferd bietet den Wechsel an.......

                                  Leider sitzen da viele Heimausbilder diesem Irrtum auf, bloss handelt es sich um das Umsprongen eines noch nicht vollends ausbalancierten Pferdes. Was mich persoenlich immer zu der Frage fuehrt, wann ist denn das junge Pferd eigentlich ausbalanciert?

                                  Fuer mich definitiv erst, wenn Takt, Losgelassenheit auch beim Geraderichten erhalten bleiben. Dann ist es in der Regel sehr einfach, sich einen guten, durchgesprungenen Wechsel zu erarbeiten.

                                  Jeder, vorher angebotene Wechsel, ist irgendwo fehlerhaft und fuehrt in letzter Konsequenz zur Schlurerei.

                                  Ein ordentlich ausgebildetes Pferd kann diese Lektionen auch noch mit 20 Jahren gehen, nicht mehr taeglich, nicht immer zu 100 Prozent perfekt, aber durchaus willig und als Lehrmeister gebraeuchlich. Solche Pferde kenne ich diverse, allerdings auch diese in jungen Jahren verkehrt ausgebildeten Wesen, die dann leider mit 14. Jahren schon unbrauchbare Beisteller sind - das muss nicht sein, auch wenn man bereits fruehzeitig einreitet.

                                  Viele Taktfehler und Rittigkeitsprobleme haben ihre Ursache im falschen eiNreiten und in einer falschen Grundausbildung, leider manifestieren sich diese Fehler dann zu fruehzeitigen, gesundheitlichen. Problemen.
                                  Zuletzt geändert von silas; 30.05.2014, 09:19.
                                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                  • silas
                                    • 13.01.2011
                                    • 4024

                                    #18
                                    Genau FF, die Welt ist voller Naturwechsler...... *mitdenAugenroll*
                                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                                    • dieindia
                                      • 10.05.2009
                                      • 1041

                                      #19
                                      @ silas genau das meine ich nur ist man ja oft im zugzwang als züchter bzw bereiter normal ist wie du sagt gerade ideale alter und sind platt nur erzähle mal einem käufer dein pferd ist noch nicht si weit ausgebildet der fragt dann wieso so alt und macht das nicht andere machen das doch auch das die anderen dann nicht die leistung auf die dauer bringe weil sie auf sind sehen die in dem moment nicht!!
                                      wie hoch war das durchschnittsalter noch 14??..
                                      normal musste in dem alter ein pferd auf der höhe seiner leistung sein und nicht ausgebrannt und verschlissen
                                      das hängt auch mit damit zusammen das manche ihr pferd zu früh an aufgaben heranführen die es ohne zweifel macht aber die dem körper schaden auf dauer!

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                                      • silas
                                        • 13.01.2011
                                        • 4024

                                        #20
                                        Meine momentane Reitstute war vor drei Jahren im Profiberitt, irgendwie kamen wir nicht weiter, daheim. Also mal eben 6 Wochen Fremdarbeit, nach den ersten 4 Wochen haben wir mitgeritten, durften erstmal nur wieder am Grund arbeiten und bekamen diese Arbeit auch als Hausaufgabe.

                                        Ich erinnere mich, als wir dann das Pferd ritten, wie eine Miteinstellerin entsetzt fragte, ob das Pferd in der Zeit nicht mehr ausgebildet sei.

                                        Dabei hat uns diese Arbeit und auch diese Hausaufgabe sehr geholfen, wir haben gelernt, wie dies Pferd in Stresssituationen tickt, wann es in seiner Leistungsbereitschaft zu bremsen ist und wann durchaus auch mal das Quentchen mehr verlangt werden muss.

                                        Seitdem hat sich das Pferd konstant entwickelt, heute steht sie locker auf einem altersgerechten Niveau. Charakterlich ist sie nicht einfach, Fremdreiter muessen schon fuehlen und reiten koennen, ansonsten passiert da gar nichts.

                                        Das sind fuer mich, unter anderem, Gruende, warum ich heute nicht mehr an jeden Interessenten Pferde verkaufe.
                                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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