Springpferde - oft schlecht gemanaged?

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4284

    Springpferde - oft schlecht gemanaged?

    ich will diesen Thread gar nicht auf die Profis beziehen, sondern auf die Amateurspringreiter.

    Ich kenne hier im Stall und im Nachbarstall 3 Springpferde, die liefen in der letzten Saison erfolgreich Springen und schwupps... plötzlich packt der "Bock" keinen Sprung mehr an, oder parkt. Und das zum Leidwesen der Reiterinnen meistens auf dem Turnier...zuhause klappts eigentlich mehr oder weniger. Dabei handelt es sich um Pferde die bereits L & M Springen erfolgreich waren. Aber auf ein Mal geht nix mehr... oder ein Mal Top und beim nächsten Turnier Flopp.

    Vielleicht wollten die Reiterinnen zu schnell (höhere Klasse)zu viel? Zu viele Turniere (mind. alle 14 Tage), zu viele Lehrgänge, Springstunden? Hat man sich da verzockt?

    Ist das an der Grenze zum "sauer-geritten-sein"? Was kann man tun, um dem vorzubeugen? Oder gibt's da - wie so oft bei Pferden - kein Patentrezept und man muß sein Pferd eben genau beobachten?

    Also wie macht man's richtig, damit Pferd dauerhaft gut springt?

    Die Reiterinnen wollen bei den nächsten Turnieren übrigens mindestens eine oder zwei Klassen niedriger starten. Ob das was bringt? Ich zweifle ja noch ein bisschen dran...
  • quirinia
    • 25.08.2005
    • 937

    #2
    Dressur hilft .......

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    • King George
      • 05.02.2008
      • 1617

      #3
      ordentlich reiten soll auch helfen :-)

      nee, mal im ernst ich kenne das nur von sehr guten schlauen pferden, die nach dem 20zigsten mal schlecht vor den sprung geritten werden, sagen "so nicht" ......

      also ist der hinweis auf die dressur gar nicht so schlecht ...
      "Shettys sind keine Pferde, sondern verkleidete Hobbits und somit nicht in der Wertung.
      Außerdem bist du selbst schuld, wenn du versuchst, dich mit einer höheren Intelligenz anzulegen."

      Kommentar

      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4284

        #4
        Zitat von King George Beitrag anzeigen
        ordentlich reiten soll auch helfen :-)
        ich fand den Spruch von dir eigentlich ziemlich zutreffend wenn ich an die betreffenden Reiter(innen) denke.

        aber nur zu sagen "Dressur hilft", wäre doch zu einfach, nicht? Denn davor SIND die Pferde ja gesprungen. Und das nicht mal schlecht (also den Plazierungen zufolge). Daher würde meine Meinung hier eher in Richtung "sauer geritten" gehen. Denn wenn sie vorher erfolgreich unterwegs waren, und jetzt aufeinmal den Dienst mehr oder weniger verweigern, da muß doch noch was anderes im Argen liegen als "nur" die Dressur, oder?

        Wie ihr schon seht, bin ich kein Springreiter. Aber man muß ja auch mal über den Tellerrand hinausgucken... Eure Meinungen interessieren mich!

        Kommentar

        • clandestino
          • 12.03.2011
          • 669

          #5
          Zitat von quirinia Beitrag anzeigen
          Dressur hilft .......
          Und solche Sprüche helfen auch wahnsinnig weiter ...

          Zitat von King George Beitrag anzeigen
          ordentlich reiten soll auch helfen :-)

          nee, mal im ernst ich kenne das nur von sehr guten schlauen pferden, die nach dem 20zigsten mal schlecht vor den sprung geritten werden, sagen "so nicht" ......

          also ist der hinweis auf die dressur gar nicht so schlecht ...
          Richtig schlaue Pferde parken nicht erst nach dem 20. Mal.


          Bei uns bin ich eher der begrenzende Faktor ... alles reine Kopfsache. Derzeit starten wir nur M*-Prüfungen, ich möchte aber gern auch wieder M** reiten ohne mir groß ins Hemd zu machen. Und oft haben wir echt nur blöde Schusselfehler, aber er steht auch mal. Und manchmal weiß ich auch nicht warum. Oft ist es, wenn ich (wegen der Kopfsache) echt bescheiden hinreite, aber manchmal passt auch echt alles und er zieht dennoch die Bremse.
          Bei ihm liegt es auch definitiv nicht an der Höhe und ich würde ihn auch nicht tiefer starten lassen wollen. Bei anderen mag das helfen, aber er ist nun 14 und wenn ich merke, dass er keinen Spaß mehr hätte, würde ich ihn lieber nur noch durchs Gelände zuckeln, als ihn so zu "degradieren".

          Kommentar

          • King George
            • 05.02.2008
            • 1617

            #6
            sauer trifft es ganz gut.... aber eben meistens (so sehe ich das im umfeld) sind das die pferde, die eigentlich genug (für das geforderte) intus haben, die aber keinen bock mehr haben die fehler des reiters auszubügeln

            und die dressur ist da schon oberwichtig, den wenn z.b. zulegen und einfangen nicht funktioniert, dann kann auch keine schlechte distanz ausglichen werden ;-) und dann kommt man halt häufig zu dicht oder zu gross...
            "Shettys sind keine Pferde, sondern verkleidete Hobbits und somit nicht in der Wertung.
            Außerdem bist du selbst schuld, wenn du versuchst, dich mit einer höheren Intelligenz anzulegen."

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            • tomms
              • 29.11.2011
              • 610

              #7
              Vorab eins, ich bin kein Reiter sondern nur Züchter und Pferdebesitzer. Das soll nicht heißen das ich nicht reiten gelernt habe. Das habe ich, noch bei einem alten Reitmeister, dass war hart, aber das Beste was einem passieren kann. Ein Pferd muss gemanagt werden. Dazu gehört genau hin zuschauen und die dementsprechenden Schlüsse zu ziehen. Wenn ich ein Pferd erfolgreich im Sport etablieren will ist es völlig uninteressant was ich will. Das Pferd gibt das Tempo und die Ausbildung vor. Da kann es auch sein das man halt ein Jahr mal nicht auf einem Turnier startet. Und da kann es auch sein das ein Springpferd nur Dressur geritten wird. Und ich meine Dressur im klassischen Sinn HDV. Leider ist es ja so das wenn keine schnellen Erfolge erzielt werden oft das Pferd oder gar das ganze Hobby in Frage gestellt werden. Wer stellt den Reiter bzw. die Reitweise in Frage? Ich habe die besten Erfahrungen mit Reitern gemacht die sich und ihr Handeln ständig hinterfragen. Die auch bereit sind auf Turniereinsätze mal zu verzichten und zu hause durch Dressurarbeit die Abstimmung verbessern. Auch gibt es gute Erfahrungen damit das Reiten als ein Teamsport zu sehen. Dazu gehört das Pferd, der Reiter, der Trainer und eine erfahrene Person die das ganze beobachtet und das gesehene dem Trainer und Reiter zurück spiegelt. Dies sollte aber jemand sein der viel Erfahrung mit Pferden hat und von allen respektiert wird. Ein sehr guter Trainer kann dies auch leisten. Der sagt einem dann halt auch einmal Dinge die man gar nicht hören will und das verkraftet leider nicht jeder. Wir sollten uns immer wieder vor Augen halten warum unser Hobby auch Reitkunst genannt wird. In Aachen war das auch wieder schön zu sehen, ich sage nur M. Ehning.
              Es kann aber auch sein das einfach das Reiter Pferd Paar sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Dann sollte dieses Paar getrennt werden. Hohe Leistungen auf Dauer können nur in einem Miteinander erbracht werden. Aber auch diese Situation erkennt der Fachmann.
              Einfach sich Zeit lassen und kontinuierlich selbstkritisch und konzentriert arbeiten.

              Ein Pferd ohne ein Reiter ist immer noch ein Pferd.
              Ein Reiter ohne ein Pferd ist ein Mensch.

              In diesem Sinne, denkt an die Pferde für diese habt ihr die Verantwortung.

              Kommentar

              • moonlight
                • 04.06.2002
                • 4269

                #8
                Ich glaube, "zu früh zu viel" trifft es meistens gut. Wenn A dreimal geklappt hat, wird L genannt, nach der ersten Platzierung M*. Die Pferde sind heute so brav, dass viele das erstaunlich lange mitmachen.

                Wir reiten unsere jungen Pferde ganz bewusst solange A wie es geht - bis sie das wirklich im Schlaf machen. Die Pferde sagen einem, wenn mehr geht. Manchmal kommt das ganz plötzlich. Dann können sie mit einem guten, erfahrenen Reiter auch sehr schnell viel höher gehen, aber die Basis über kleine Springen muss absolut sitzen.

                Reitern, die in M oder S einsteigen, würde ich immer raten, zwischendurch auch mal eine kleine Runde für die Sicherheit zu reiten. Lässt der Stolz oft nicht zu, sichert aber meiner Erfahrung nach die dauerhafte Kooperativität

                Kommentar

                • Sherina
                  • 14.05.2012
                  • 746

                  #9
                  Hallo, ich denke in solchen Fällen kommen oft mehrere Faktoren zusammen.
                  Oft ist es so, dass die Reiter schnell in höheren Klassen starten. Zu Beginn bringen sowohl Reiter als auch Pferd noch eine Menge Selbstbewusstsein mit aus den kleineren Klassen. Doch oft ist es so, dass die Reiter bereits in den kleineren Prüfungen genug Fehler einbauen, die die Pferde ausbügeln weil es Ihnen bei einem A-Springen beispielsweise nicht besonders schwer fällt. Doch in L und vorallem ab M* wird es für die Pferde zunehmend schwerer diese Fehler auszugleichen. Dadurch schwindet das Vertrauen bei den Pferden und dadurch oft auch bei den Reitern. Das kann sich soweit fortführen, dass plötzlich selbst ein A-Springen zum Problem wird. Es schleichen sich Fehler ein die sich automatisiert haben und diese abzustellen dauert leider meist sehr lange. Ich denke hier hat auch oft der Trainer eine wichtige Funktion. Falscher Ehrgeiz von allen Seiten führt nur noch weiter in eine Sackgasse. Wichtig meiner Meinung nach, drei Schritte zurück...
                  Erstmal wieder kleine Prüfungen reiten, vertrauen aufbauen und als aller wichtigstes, die Fehler finden und abstellen. Also woran liegt es? Liegt es am Auge des Reiters? Oder an der Rittigkeit des Pferdes (Dressurarbeit) In höheren Klassen machen sich selbst kleine Fehler immer schnell bemerkbar. Und kein Pferd auch wenn es noch so brav ist hat Freude daran sich immer und immer wieder zu zerreißen im Parcours nur um die Fehler des Reiters auszubügeln. Da stellen eben alle irgendwann den Dienst ein....

                  Kommentar


                  • #10
                    Ich habe das junge, sehr vermögende Springpferd einer Freundin beim Einspringen "begleitet". Der Bereiter ist glaube ich 8 Wochen nur Einzelsprünge nicht höher als 60 cm gesprungen. Dann langsam an Kombinationen gegangen, bis es zu Reihen von 6 - 8 Sprüngen wurde. Alles nicht höher als 40 - 60 cm.
                    Nach etlichen Wiederholungen der gleichen Reihe war das Pferd am Ende so heiß und voller Selbstvertrauen, dass man ihm wahrscheinlich ein Haus in den Weg hätte stellen können.

                    Kommentar

                    • Suomi
                      • 04.12.2009
                      • 4284

                      #11
                      Zitat von Warna Beitrag anzeigen
                      Doch oft ist es so, dass die Reiter bereits in den kleineren Prüfungen genug Fehler einbauen, die die Pferde ausbügeln weil es Ihnen bei einem A-Springen beispielsweise nicht besonders schwer fällt. Doch in L und vorallem ab M* wird es für die Pferde zunehmend schwerer diese Fehler auszugleichen. Dadurch schwindet das Vertrauen bei den Pferden und dadurch oft auch bei den Reitern. Das kann sich soweit fortführen, dass plötzlich selbst ein A-Springen zum Problem wird.
                      und plötzlich wird ein Schuh draus... ich habe mich oft gefragt wie es denn möglich ist, erfolgreich Springen in Klasse L & M zu reiten, ohne daß sonderlich großen Wert auf die Dressur gelegt wird, bzw. die Pferde dressurlich schauderhaft geritten sind. Nach dem Post von Warna scheint die Antwort auf der Hand zu liegen... Danke

                      Kommentar

                      • newbie
                        • 27.02.2008
                        • 2981

                        #12
                        Ich kann mich Warna auch nur anschließen.
                        Trifft auch genau so auf mich zu.
                        Deshalb gehe ich vorwiegend A im Springen und wenn im Angebot Stil - L.
                        Nicht mehr auf dem Turnier.

                        Denn in der Aufregung mache ich immer mal wieder größere Fehler und mein braves Pferd bringt mich IMMER sicher auf die andere Seite. Und so soll es bleiben. Ich möchte nicht, dass seine Motivation und sein Selbstvertrauen schwindet. Manchmal mache ich es ihm schon sehr schwer, wenn ich ihn z.B. bremse und eigentlich hätte weiterreiten und Rhytmus halten müssen ... und dann macht er nen Galoppsprung zuviel und muss sich weil dicht richtig anstrengen.

                        Zu Hause bzw. mit guter Vorbereitung mit Trainer auch M-Ausschnitte oder auch in Reihen oder bestimmten Linien höher (auch nicht immer), aber besonders Einzelsprünge nur selten und auf dem Turnier nicht (mehr).
                        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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                        • #13
                          "ordentlich Reiten", "Dressurarbeit"...
                          alles schön und gut, doch durchs Kringelreiten kommt das "Auge" auch nicht!
                          Das Grundproblem ist doch, dass sich die meisten schon in A-Springen ordentlich vermetern. Da macht das Pferd meistens noch mit und Nullrunden und Platzierungen führen dann dazu dass der Reiter meint "Wir können´s" und dann ne Klasse höher startet. Anfangs geht´s dann in L meist auch noch (kommt au´f die Vorsichtigkeit des Pferdes an). Dann geht´s nach ein paar Platzierungen in eine höhere LK und dann wird in M* gestartet.
                          Da geht´s dann schnell in die Hose.
                          Das Auge ist ja immer noch nicht da oder es wurde nicht dran gearbeitet.
                          Ich empfehle bei dieser "Endstation" immer, zunächst kein Turnier oder nur klein, d.h. A zu reiten und Zuhause soviele kleine Sprünge wie möglich zu machen. Oder über Stangen und Cavaletti. Um das Auge zu schulen und dem Pferd wieder vertrauen zu geben.
                          Die schönste Dressurarbeit hilft nicht, wenn man kein Gefühl für den Sprung hat.
                          Natürlich muss auch die Rittigkeit stimmen, sonst kann kein Gefühl entwickelt werden.

                          Mich nervt es am meisten, wenn die Reiter nichtmal einsehen, dass die ganze "Stopper-Misere" nur an ihrem nicht vorhandenen "Auge" liegt.
                          Dann könnt ich kotzen!

                          Kommentar

                          • Excalibur
                            • 22.05.2004
                            • 3166

                            #14
                            Sehe das wie Dollargirl: Ich bin jahrelang bis auf kleine Hopser z.b. in Eignungsprüfungen, nur Dressur geritten und erst relativ spät zum Springen und zur VS gekommen (Pony war also vorher wirklich dressurmaßig gut durchgearbeitet). Trotzdem kamen wir an den Punkt, wo mir die Erfahrung und das Auge fehlte, dazu kam dann noch die Problematik, mit den (für uns) oft zu weiten Abmessungen der Kombis und Distanzen. Ab A** begann er dann mal durch mein zögerliches Reiten und schlechtes Auge vor den Kombis auf dem Turnier die Bremse zu ziehen und ich musste auch wieder erstmal E reiten, bis es wieder gut war. Dabei waren auch eigentlich im Training schon auf gutem L-Niveau.

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