Kurzer rücken, eng im Hals

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  • andrea
    • 06.08.2002
    • 124

    Kurzer rücken, eng im Hals

    Hallo,

    ich habe seit kurzem eine neue RB. Wallach 5 Jahre alt, sehr schick, kurz im Rücken, gut angesetzter Hals.
    Bin allerdings total erschrocken als ich ihn zum ersten Mal ritt. Er ist total fein in der Hand, hat ein extrem lockeres Genick.
    Stellt seinen Kopf oben schön hin, geht aber nicht über den Rücken. Man hat fast nichts in der Hand.
    Reite ihn nun mit ruhiger Hand, da taucht er ab oder rollt sich auf, bei durchhängenden Zügel.
    Der Schritt und der Trab sind dadurch sehr gebunden. Wie würdet ihr so ein Pferd arbeiten?
    Bisher versuche ich ihn nach vorne wegzutreiben und mit der Hand vorzugehn.
    Allerdings ist er am Bein auch sehr empfindlich. Ich muß dazu sagen, das Pferd wurde jetzt 8 Monate nicht gearbeitet, stand nur auf der Koppel oder im Stall. Er ging 4 jährig ein paar Eignungsprüfungen mit Erfolg, hatte aber anscheinend da auch schon das Problem mit dem einrollen.
    Bin für Tipps dankbar.

    Lg
  • Kat
    • 12.05.2004
    • 3536

    #2
    Ich würde viel biegen - Zirkel, oft durch den Zirkel und aus dem Zirkel wechseln, zirkeln und zusätzlich Volten reiten z.b an den jeweiligen Zirkelpunkten, dabei aber ein frisches Vorwärts beibehalten, Achten, aus der Ecke/ in die Ecke kehrt. Dabei dann das innere Hinterbein auch mit dem Zügel vorlassen, versuche deine RB wirklich an den äußeren Zügel zu bekommen und innen weich zu werden. Und dann immer wieder Zügel rauskauen lassen.
    Trabstangen und Schenkelweichen sowie leichtes Schulterherein - alles, was dein Pferd gut an den äußeren Zügel bringt und Schenkelgehorsam fördert ist gut.
    Außerdem ist es bei solchen Pferden wichtig, die Gewichtshilfen gut einzusetzen. Meine ist auch leicht gnatzig am Bein, abwenden vorallem über Gewichtsverlagerungen sind sehr effektiv, die Schenkel liegen nur leicht an (Pferdehaare fühlen, bzw. atmender Schenkel - quetschen ist kontraproduktiv)
    Mir hat die Vorstellung geholfen, dass ich Augen in der Nähe vom Bauchnabel habe, und mit denen in die gewünschte Richtung blicke

    Meine war immer eher hektisch, deshalb habe ich sie beim aufwärmen etwas unter ihrem Wohlfühltempo geritten, so kam sie zum Schwingen. Bei eher fauleren würde ich es aber über etwas mehr vorwärts und viele Übergänge versuchen.
    Evt. müsst ihr aber einen Gang zurückschalten, wenn das Pferd nur eine kurze Anreitphase genossen hat.

    Und dann im Kopf lang und tief behalten. Sowas kann lange dauern, zumal du sicherlich nicht jeden Tag reitest. Ist die PB denn zufrieden wie das Pferd läuft, oder ist ihr das auch zu fest und aufgerollt. Da gibts ja leider verschiedene Sichtweisen.
    Zuletzt geändert von Kat; 02.09.2010, 20:44.
    Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

    Kommentar

    • Oppenheim
      • 27.01.2003
      • 3240

      #3
      Ich habe auch so einen Kandidaten unterm Sattel, der rollt sich zwar nicht ein, denkt aber nicht im Traum daran, sich zu strecken und nach unten zu dehnen. Er ist auch sehr kurz im Rücken und neigt eher dazu sich zu verspannen. Wir hatten jetzt schon oft den Physio deswegen da. Bin jetzt erstmal am Longieren, aber irgendwann muß ich ja wieder aufsteigen. Habt ihr da auch Tipps?
      Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

      Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

      Kommentar

      • GinWally
        • 11.05.2010
        • 745

        #4
        Andrea: Ich habe genau den gleichen Fall. (Hab hier auch schon nen Thread deswegen erstellt, find ihn gerade nicht) Was für ein Gebiss hast Du beim reiten drin? Ich habe letzte Woche das Gebiss getauscht (jetzt wassertrense) und es war schon viel besser. Ausserdem war das wohl auch ein Vertrauensding, je öfter ich das Pferd ritt umso besser wurde es. Und dann halt die Dinge, die Kat schon genannt hat...
        Das Pferd blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

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        • Llewella
          • 07.05.2002
          • 13532

          #5
          Durchaus auch mal den Sattel kontrollieren. Ein Berittpferd von mir neigte auch sehr zum einrollen, bei durchhängendem Zügel. Bei der lag es am Sattel. Die klemmte auch, wollte nicht richtig vorwärts und galoppieren wollte sie gleich gar nicht. Seitdem da ein anderer Sattel drauf ist, ist das Pferd wie umgewandelt und fängt auch langsam an, vorne anzufassen.

          Ich reite solche Pferde auch eher am etwas längeren Zügel.

          Kommentar

          • Tüti
            • 10.05.2010
            • 38

            #6
            Hatte bei meinem damals 4jährigen das gleiche Problem.
            Kann bei Kat nur unterschreiben.Habe zusätzlich auch innerhalb den Gangarten zugelegt und eingefangen.Dabei mit gaaaanz weicher Hand ihn immer wieder ans Gebiss (normale Wassertrense) geschoben. Immer wieder an den äußeren Zügel und innen vor geben, dabei gut nachtreiben, damit er die Nase vor nimmt. Und dann den Hals fallen läßt ( Loben!!!) dann öffnet er auch den Rücken. Hab Geduld, das wird schon!
            Meiner ist jetzt 11 und Dressur L und M hochplaziert/gewonnen. Noch heute steht ab und an in meinen Protokollen: "etwas eng werdend" oder "mehr Nase vor". Pferde mit so weichem Hals/Genick sind immer schwierig an die Senkrechte zustellen. Und auf Kandarre eine echte Herausforderung !

            Kommentar

            • andrea
              • 06.08.2002
              • 124

              #7
              Erst mal danke für die Anregungen. Also ich habe jetzt erst mal das Gebiss gewechselt, er hatte eine total dicke Wassertrense. Hatte das Gefühl, das ihm das zuviel im Maul ist, jetzt hat er ein dünneres Sprenger Ausbildungsgebiss, seither kaut er auch ruhiger und nicht so hektisch.
              Gestern haben wir einen kurzen Video gemacht, war ganz überrascht, fühlt sich von oben wesentlich schlechter an wie es aussah.
              Der Trab sah gar nicht so gebunden aus. Schritt am Anfang etwas hektisch dann besser und der Galopp
              aufwährts gesprungen, allerdings der Hals zu eng, er hat aber auch einen sehr dünnen Hals.
              Werde jetzt vielleicht erst mal noch langsamer reiten, es sah etwas eilig aus um meht Takt reinzubringen.
              Lg

              Kommentar

              • Cara67
                • 07.04.2008
                • 2482

                #8
                Und wenns geht unterstützend in Gelände reiten - das hilft wirklich enorm.

                Habt ihr schon mal mit Chambon longiert?

                Ich hatte auch so einen - damals hab ich noch viel mit Gebissen probiert - heute würde ich es nicht mehr so machen, sondern einfach reiten. Denn es hat nicht geholfen, er hat nie angefaßt, egal was ich drin hatte. Mit zunehmendem Ausbildungsstand wurde es besser; va. mit Schultervorartig reiten, und viele Tempiwechsel innerhalb der Gangart (aber langsam entwickeln).
                Zuletzt geändert von Cara67; 02.09.2010, 19:27.

                Kommentar

                • Delilah
                  • 25.02.2010
                  • 462

                  #9
                  Mit einem Pferd das NICHT über den Rücken geht, fang ich doch jetzt nicht an Schultervor/herrein zu reiten.

                  Kommentar

                  • Cara67
                    • 07.04.2008
                    • 2482

                    #10
                    Delilah - ich sagte, schultervorartig

                    Kommentar

                    • Delilah
                      • 25.02.2010
                      • 462

                      #11
                      Cara - das war auch nicht NUR an dich gerichtet

                      Kommentar

                      • Cara67
                        • 07.04.2008
                        • 2482

                        #12
                        Kein Problem - nur ein Unterschied ist es ja. Meiner war damals das Musterbeispiel für Rücken wegdrücken schlechthin - vorne nicht angefaßt - und ultrasensibel am Schenkel. Da blieb an Hilfengebung nicht mehr viel übrig. Von meiner damaligen DressurRL bekam ich eben diesen Tip: zu Anfang Ecken "abrunden" und immer dann, wenn er nicht anfaßt an "Schultervor" denken (Vorhand leicht!!! in die Bahn führen) - das hat geholfen.

                        Dazu Longe mit Chambon, damit der Hals lang wird bzw. ab Widerrist fallen gelassen und eben Wald..

                        Fällt mir grad auf - hättest Du eine bessere Idee?

                        Kommentar

                        • Kat
                          • 12.05.2004
                          • 3536

                          #13
                          und wieso nicht? Dabei bekommt man doch das innere Hinterbein gut unter den Schwerpunkt gerade wenn man auf der ganzen Bahn reitet, und kann es vortreiben - dabei muss der Rücken gewölbt werden, denn auch das Becken wird dadurch stärker abgekippt - natürlich nur, wenns korrekt gemacht wird. Man bekommt das Pferd an den äußeren Zügel und bekommt dann auch eine bessere Verbindung zum Maul. Gleichzeitig kommt man zum treiben. Bei einem Pferd das im Maul und am Schenkel so empfindlich ist, und nicht über den Rücken läuft wäre das u.a mein Mittel der Wahl. Bei meiner Stute hat das damals sehr gut geholfen - die lief wie oben beschrieben.

                          @Cara: genau. Mir fiel vorhin partout nicht Schultervor ein, deswegen schrieb ich leichtes Schulterherein *manchmalhabicheinBrettvordemKopf*
                          Was sogar eine Katze nicht weiß, ist es nicht wert gewußt zu werden!

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