Ich bekomme mein Pferd linke Hand nicht an den äußeren Zügel. Eigentlich bin ich ja Rechtshänder, aber meine linke Hand ist beim Reiten die Stärkere. D.h. mein linker Zügel ist immer dran, egal auf welcher Hand ich reite. Ausserdem komme ich mit meinem linken Bein nicht zum treiben. Knicke auch mit der linken Hüfte ein. Da mein Pferd auch links rum schlechter ist gibt es mittlerweile ein Problem. Ich bleib dann links hängen, und das Pferd blockiert. Selbst wenn ich den linken Bügel mehr austrete komme ich nicht um die Kurve. Es fühlt sich an wie Chaos. Kann mir jemand von euch einen Tipp geben, wie ich das Problem lösen kann? Kann ich bestimmt Sitzübungen machen, damit ich nicht so blockiere? Wenn ich mein Pferd linke Hand aussen führe, d.h. etwas nach aussen stelle und mit dem äußeren Bein gegenhalte gelingt es mir auch nicht abzuwenden.
Pferd an äußeren Zügel reiten
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Wie es sich aus deinen Schilderungen her anhört,ist die rechte Seite die schwierigere Seite deines Pferdes,weil es diese Halsseite nicht richtig dehnen möchte.
Wahrscheinlich tritt es mit dem linken Hinterfuß nicht richtig zum Schwerpunkt hin und somit nicht an den rechten Zügel.
Läuft das Pferd auf der rechten Hand gern über die äußere Schulter weg?
Wenn diese Problematik gelöst wird,verschwinden die Probleme auf der Zwangsseite (der linken) quasi von selbst.
Ich würde das Pferd viel im Wechsel Schulterherein und gebogen geradeaus auf dem Zirkel arbeiten (dabei möglichst nicht bis an den Hufschlag reiten), sowie auf beiden Händen große Achten reiten,wobei man die zweite Hälfte der Acht in Konterstellung reitet (Schritt und Trab),dabei immer versuchen,mit dem inneren Bein an den äußeren Zügel zu treiben.Das bringt das Pferd in Balance und hilft dir bei der Schulterkontrolle.
Zum Abwenden (zum Beispiel auf eine Volte) kannst du den äußeren Zügel gezielt an den Hals anlegen und damit quasi die Schulter in die Bahn führen.
Gegen deine Verspannungen werden wohl nur gezielte Sitzübungen helfen (Meyners,Swift),evt. sogar an der Longe.
Da sind Ferndiagnosen einfach sehr schwierig.
Stellungsproblematiken haben auch oft ihre Ursache im gleichseitigen Hinterbein,welches nicht gerne Last aufnehmen mag oder kann (gesetz den Fall,es liegen keine Blockaden in der Halsregion oder Maulprobleme/Zahnprobleme vor).
Ich denke,gesundheitlich ist alles abgecheckt?Zuletzt geändert von marquisa; 26.06.2010, 21:47.
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Habe gerade von deinen Problemen mit dem vorrutschenden Sattel und den Blockaden am Widerrist gelesen.
Das bedeutet natürlich eine erhebliche Einschränkung für dein Pferd,so kann es sehr wahrscheinlich gar nicht abwenden,da helfen auch keine Ausbildungstricks,das Equipment muss passen!
Ein Tip: Viele Leute machen den Fehler,das Vorrutschen durch eine engere Kammer verhindern zu wollen,welches zu massiven Verspannungen im Trapeziusbereich führt,ein Teufelskreislauf.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Schumacher Dynamic SF gemacht.
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Ich hatte das gleiche Problem und zwar auf einem wirklich, wirklich gut ausgebildeten Pferd. Daher würde ich jetzt auch bei dir mal tippen, dass es ein Reiterfehler istund das heißt: Üben!
Du musst dich durchgehend darauf konzentrieren, mit dem äußeren Zügel dran zu bleiben und natürlich gleichzeitig mit dem inneren Schenkel einrahmen. Das ist wirklich Übungssache. Zum Abwenden dann erstmal übertrieben in den Drehsitz gehen, das hat bei mir gut geklappt; also sich richtig dem Punkt zuwenden, auf den du zu reiten willst. Das hab ich auf dem Mittezirkel oder auf einem großen Zirkel geübt. Und was das Einknicken in der Hüfte angeht: Du musst dir vorstellen, dich mit dem Kopf Richtung Hallendecke strecken zu wollen (natürlich ohne dich leicht zu machen durch In-die-Bügel-Stellen und so)
So hat es bei mir funktioniert. Ich hatte eben auch das Glück, dass das Pferd überhaupt nur einen Schritt gegangen ist, wenn ich alles richtig gemacht hab. Tolles LehrpferdUnd es ist echt peinlich, wenn man auf einem S-Pferd sitzt und linke Hand nur ganze Bahn reiten kann
Gash du Mont St. Pierre (Galapagos x Hutson)
26.04.1990 - 07.02.2010
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@marquisa Du hast natürlich Recht. Ich bekomme in nächster zeit einen Amerigo Sattel. Habe mich beim probereiten sehr wohl gefühlt. Den Schumacher habe ich auch probiert und mein Pferd lief nicht damit. Reite zur Zeit auch nur ins Gelände oder longiere. Ich hatte schon immer Probleme (mal mehr, mal weniger) auf der linken Hand. Auch mit anderen Pferden. Deshalb habe ich hier mal das Thema eingestellt
@steeone Danke für deinen Beitrag. Ich bin schon etwas beruhigter, dass es nicht nur mir so geht. Ich werde mich wohl in nächster Zeit sehr auf meinen Sitz konzentrieren. Ich gebe zu, dass ich immer wenn es nicht so klappt, vorwiegend rechts rum reite.
Gibt es noch mehr Tipps?
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Sitztraining an der Longe hilft auch, weil Du Dich dann ganz gezielt nur auf den Sitz und die Hilfengebung konzentrieren kannst, ohne an adere Dinge denken zu müssen. Der Sitz ist einfach nur Gewohnheit und wenn Du oft genug übst, automatisiert sich der korrekte Sitz irgendwann.
Ein guter Sattel kann Dir allerdings lediglich ein angenehmes Gefühl vermitteln, richtig sitzen und einwirken musst Du alleine, schließlich kann der Sattel ja nichts dafür, wie Du mit der Hand einwirkst oder ob Du gerade oder schief sitzt (mit Ausnahme der Sattel wäre schief geschnitten oder so).
Bewusstes Reiten auf eben der linken Hand, die Dir nicht so gut liegt, bietet Dir die Möglichkeit Defizite auf dieser Seite auszugleichen. Wenn man Probleme umgeht, indem man immer andersherum reitet, wird das nicht besser.
Generell sollte man allerdings sein Pferd auf beiden Seiten gleichartig schulen bzw. gynastizieren, d.h. was auf der einen Hand geritten wird, sollte spiegelverkehrt auch auf der anderen geritten werden. Das hilft auch Deinem Pferd.
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Wie gehts denn *deinem* Rücken?
Ich hatte das Problem auch: Linkes Bein nicht in der Lage, richtig zu treibe, linke Hand fest. Irgendwann stellten sich auch Rückenschmerzen ein, bekam dann Physio verschrieben - und siehe da, habe ein verschobenes Kreuzdarmbeingelenk. Seit die Physio-Tante das stabilisiert hat und ich regelmässig meine Übungen dafür mache - klappts mit dem Treiben und Sitzen viel besser und siehe da - auch die Hand tut sich viiiiel leichter.
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Achte vor allem auch immer wieder darauf bzw. laß dich von unten kontrollieren, dass du in der Mitte sitzt! Das Einknicken führt ja meistens zum Verrutschen zur anderen Seite hin. Reithosen mit "Klebepopo" sind da übrigens hinderlich, leider gibt es fast keine anderen mehr
LG Liesl
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Ich musste schmunzeln, als ich deinen Beitrag gelesen habe, denn ich habe genau dasselbe Problem und auch ich habe vor 1 Jahr zu Amerigo gewechselt. Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen. Eines kann ich noch anfügen. Vor ca. 2 Wochen hat mich jemand darauf aufmerksam gemacht, dass mein rechter Arm (Ellbogen) nicht so gewinkelt am Körper liegt wie der linke Arm. Seit ich mir dessen bewusst bin und den Ellenbogen nicht mehr so abspreize, geht es besser mit der äusseren Begrenzung.
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@Simonne Den Amerigo Sattel bekomme ich erst. Bin die meiste Zeit mit einem Prestige Sattel geritten. Gewundert hat mich die ganze zeit, dass mein Sattel nach vorne rechts hing. Mein Pferd hat vorne rechts schon am Trapezmuskel abgebaut. Auf der linken Seite ist er ganz normal bemuskelt. So wie ihr alle sagt, wird es wohl auch nicht am Sattel liegen, sondern wirklich daran, dass ich nach rechts rutsche, weil ich ja links so steif bin. Hab schon Termine beim Physio ausgemacht. Hoffentlich muss ich meine Reiterei nicht ganz aufgeben. Mache mir schlimme Sorgen um mein Pferd, wenn er durch mich schief wird. Heul............
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Interessant wäre auch mal zu sehen, ob du den Sattel schief sitzt. Das passiert mir immer, wenns mal wieder schlechter wird (ist jetzt seit nem Jahr stabil). Dadurch, dass ich zu viel rechts belaste, sackt der Sattel im Polster rechts zusammen. Das ist nicht stark aber deutlich genug, dass meine empfindsame Stute es sofort bemerkt. Die fängt dann an, zu glotzen oder Wechsel nicht mehr durchzuspringen oder ähnliches, was für sie vollkommen untypisch ist.
Da werf ich dann als allererstes nen Blick auf meinen Sattel.
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das linke Bein ist schwächer und die linke Hand ungeschickter/steifer.....wenn man jetzt mit Gewalt den schwächeren linken Schenkel einsetzen will, knickt man in der Hüfte ein.....besser ist es zu denken: am Absatz hängt ein Gewicht und jemand zieht einen an den Haaren:
also nach unten und nach oben in die LÄNGE gehen.....wenn der linke Schenkeleinsatz schwächer ist: impulsartig Sporen geben - danach sofort wieder in die Länge gehen...
die linke Hand etwas höher tragen (vor allem auf der linken hand) - dabei wirkt sie weicher: hoch/weich/vor denken.....
vor jedem Antraben auf der linken Hand - im Schritt schulterherein links DENKEN....man dreht dabei den gut aufgerichteten Oberkörper (Spannung zwischen den zurückgenommenen Schulterblättern) etwas extrem in die Bewegungsrichtung - ohne groß zu denken: "ich muss jetzt das Pferd links stellen und rechts verwahren und ich muss die Schenkel einsetzen"..... tief und schwer sitzen....
das Pferd ist jetzt gezwungen, bereits beim ersten Trabtritt seine Hinterbeine zu benutzen - anstatt sich zu drücken und dabei ein Hinterbein entweder nach draußen oder nach drinnen neben der Spur schlampern zu lassen....
wenn man in den Wendungen den gut aufgerichteten Oberkörper deutlich in die Bewegungsrichtung (mit)dreht - bei tiefem schwerem in Sitz mit Länge nach unten und nach oben......kommen die Pferde fast automatisch an den äußeren Zügel und der innere bekommt Luft....
meist denkt man zu viel:
*jetzt will ich abwenden - also muss ich jetzt innen stellen und außen verwahren* - Zügel - Schenkel - alles gleichzeitig....und meist ALLES ZUVIEL....die Lösung mit bewußtem Drehen des Oberkörpers bei langem tiefem Sitz und zur Vorbereitung des Antrabens(Angaloppierens) schulterhereinartiges Reiten - ist die elegantere kraftsparende Lösung ohne Frust bei Pferd und Reiter auszulösen....Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!
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Ihr habt mir alle schon sehr viel weitergeholfen. Mir ist jetzt klar geworden, dass das Problem bei mir und meiner Unbeweglichkeit liegt.
@Llewella Du hast ja so recht, bei meinem Sattel hat auch rechts das Polster ungewöhnliche Dellen bekommen. Das linke Kissen hat sich in der Höhe der Steigbügelaufhängung in die Mitte geschoben. Als mein Sattler sagte ich würde schief sitzen, glaubte ich es ihm nicht. Früher war das ja auch nicht so. Vielleicht liegt es daran, dass mein Pferd mehr Bewegung hat als sein Vorgänger. Ein Osteopath meinte ja auch, dass es seine Wirbel im Widerristbereich nach rechts verschoben hat. Der Gedanke, dass ich daran beteiligt bin, macht mich wirklich fertig. Ich hoffe ich krieg das mit Physiotherapie und Gymnastik hin. Wenigstens ist mir jetzt klar, dass ich an mir was ändern muss, damit das Pferd auch wieder ordentlich laufen kann.
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