Zirkelreiten (Hilfe!)

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  • Kleinejani

    Zirkelreiten (Hilfe!)

    Jetzt sind die Fachleute unter Euch gefragt. Ich habe folgendes Problem: Mein Pferd hat aus heiterem Himmel angefangen, auf der linken Hand auf dem Zirkel über die äußere Schulter auszubreche. Im Schritt kriege ich ihn einigermaßen auf den Zirkel, obwohl er sich da schon deutlich wehrt. Im Trab klappt es mit Mühe und Not. Im Gallop ist es aussichtslos. Da kann ich ihn nicht auf den Zirkel abwenden. Er rennt einfach ganze Bahn oder macht nen riesen Zirkel. Auch auf der geschlossenen Zirkelseite drängelt er sich in die Ecken rein. Der äußere Zügel und der äußere Schenkel zeigen keine Wirkung. Je mehr ich mit dem äußeren Schenkel seitwärts treibe umso mehr wirft er sich gegen den Schenkel. Er verhöhnt ihn regelrecht. Auf der rechten Hand habe ich dieses Problem nicht. Und was mir noch aufgefallen ist: Als ich ihn bekommen habe (vor etwa 3 Monaten), konnte er kein Schenkelweichen. Ich habe ihm dann beigebracht, dem rechten Schenkel zu weichen. Jetzt kann er plötzlich dem linken Schenkel weichen, weigert sich aber hartnäckig, dem rechten zu weichen.
    Meine erste Frage: Woran kann es liegen, dass er aufeinmal mit sowas anfängt?
    Meine zweite Frage: Was kann ich dagegen machen?
    Mir hat jemand den Tip gegeben, mein Pferd so zu longieren, dass er auf der rechten Hand tief eingestellt ist (mit Dreieckszügeln). Einerseits kommt mir das ja logisch vor, weil er den rechten Zügel ja ignoriert. Andererseits stellt sich mir die Frage, wie ich ein Problem, dass ich auf der linken Hand habe dadurch beseitigen soll, dass ich mein Pferd auf der rechten Hand longiere....
    Bitte helft mir!!
    Janika

  • #2
    Hi!
    Wenn er auf Schenkel und Zügel überhaupt nicht reagiert, hast du von oben kaum noch eine Chance. Vielleicht kannst du ihn überzeugen, dass doch du den Weg bestimmst indem du den Zirkel mit Stangen oder Hindernissen eingrenzt. Wenn du ein paar mal so trainierst gibt er vielleicht auf und es klappt dann auch so. Im allgemeinen würde ich an deiner Stelle viele Wendungen reiten, immer wieder umstellen und die Bögen dabei nach und nach verkleinern.
    Warum er das macht? Vielleicht tut ihm irgendwas weh wenn er Linkswendungen geht oder er hat einfach einen Punkt gefunden an dem er mit dir kämpfen kann und versucht jetzt seinen Kopf durchzusetzen. Da du sagst er macht das erst seit kurzem ist die zweite Möglichkeit warscheinlicher. Das kannst du aber am besten beurteilen, ob er Schmerzen hat oder dich ärgern will.Wünsche dir viel Erfolg MfG

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    • #3
      Ich würd auch dringend mal die Zähne nachgucken lassen!! Und so einen Einrenker (ich kann das Fachwort mit O dafür leider nicht schreiben...) würd ich auch mal schauen lassen, wie das so ist mit den Wirbeln, es kann ja auch was wehtun.
      Hmmm...falls die Gesundheit nichts sagt hast du schon ein größeres Problem... Schenkel nicht annehmen ist immer ziemlich doof. Reitest du mit oder ohne Sporen?? Wenn du ohne reitest, würde ich einmal welche drantun, damit er mal merkt, dass dein Bein überhaupt noch da ist. Das wirkt wirklich und er wird sich nicht gleich dran gewöhnen, so dass du immer Sporen brauchen wirst. Dann hilft es noch, die Gerte immer an die Außenseite zu nehmen, viele Volten reiten und das Pferd wieder an den inneren Zügel herantreiben, also von außen nach innen mit der diagonalen Hilfe (vgl. Schenkelweichen) treiben.
      Unser Longenpony hat das Problem auch... Er reagiert kaum noch und wenn ich wieder reite (ich reite ihn 2 x wöchentlich Korrektur) muss ich ihm klarmachen, dass er zu reagieren hat. Da kriegt er außen auch schonmal 'nen Tritt, wenn er meint, er könnte sich seitwärts wegschlängeln.
      Zwischen Hindernissen herreiten tut's auch immer gut, weil du dann eine begrenzung hast und genau bestimmen musst, wo du herwillst und ein paar Meter weiter zur Seite nicht geht, weil das schon ein Sprung steht.
      Pferde haben das übrigens unglücklicherweise verdammt schnell raus, was sie müssen und was sie auch genausogutsein lassen können, da muss man dann schon mal (wenn andere Ursachen, Gesundheit z.B.) ausgeschlossen werden können, energisch werden.
      Viel Glück!!

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      • Inserinna
        • 13.04.2002
        • 1469

        #4
        Hallo,
        ich pflichte Figaro´s Girl voll bei,
        laß bei deinem Pferd den Rücken nachsehen der Name für den einrenker ist soweit ich das auf die Reihe kiege Osteopath ,
        wenn du keinen in der nähe hast wende dich mal an deinen Tierarzt einige gute Tierärzte machen auch Akupunktur,
        entweder normal (also sprich mit Nadeln) oder mit einem Laserakupunkturgerät, ich habe in beiden Fällen sehr gute Erfahrungen gemacht und lasse meinen jungen Pferden regelmäßig den Rücken machen (uns macht es ja auch keinen Spaß mit Rückenschmerzen einen Zentner Sack auf dem Rücken zu tragen).
        Ich tippe mal darauf das dein Pferd irgendwo einen Schmerzpunkt hat und sich deshalb wiedersätzlich zeigt zumal es ja nur auf einer Seite vorkommt!
        Liebe Grüße
        In´serinna
        Avatar: Indian Lady von Perlenglanz x Hessenstein/Kaliber xx/Birkhahn xx

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        • Kleinejani

          #5
          Ich hatte heute Privatunterricht und meine Reitlehrerin (von ihr habe ich Willow gekauft)hat sich auch mal raufgesetzt. Sie meint, dass das einfach seine Trotzphase ist. Er will austesten, wer der Stärkere ist. Mit 7 Jahren machen viele Pferde solche Späßchen. Ich musste dann 1 1/2 Stunden auf der linken Hand auf dem Zirkel traben und gallopieren. Solange, bis er zumindest im Trab nicht mehr stur ganze Bahn rennt. Ich musste Willow schon ziemlich hart rannehmen. Aber meine Reitlehrerin meint, es ist erstmal egal, wie es aussieht, hauptsache ich setze mich durch. Zum Schluss habe ich es zumindest im Trab geschafft vernünftig auf dem Zirkel zu reiten. Willow hat getrieft, als wäre er geduscht worden. Ich nicht weniger... Aber ich glaube, das ist der richtige Weg. Jetzt weiß ich auch, warum er das macht. Dann kann ich besser damit umgehen und weiß, wie ich reagieren soll.
          @Figaro's Girl: Ich reite meistens ohne Sporen. Heute habe ích mal welche rangemacht, aber sobald ich die eingesetzt habe, ist er ganz schön abgefetzt (natürlich ganze Bahn ). Ich hab sie dann wieder abgemacht und lieber die Gerte benutzt. Das ging besser.
          Ich halte euch auf dem Laufenden!
          Janika

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          • Jeanny0502

            #6
            Hallo janika!

            Also in aller erster Linie überprüfe den Gesundheitszustand deines Pferdes (Zähne, Rücken u.s.w.) Die Anfänge kannst du ganz alleine Machen, indem du den Rücken abtastest .wenn du merkst, dass er irgendwo zuckt oder es ihm unangenehm ist, dann würde ich schon mal einen Tierarzt aufsuchen.
            Das ganze kann natürlich auch ein Bock sein, der aber durch Reiterfehler zustande kommt, z.B. falsche stellung, zuwenig körper und zuviel gewichtshilfen u.s.w. Jedes Pferd hat von natur aus eine Steife und eine Hohle seite, die auch wechseln kann, mann muss versuchen dieses durch das richtige reiten zu korrigieren.

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            • Kleinejani

              #7
              Hallo!
              Ich bins wieder. Die Tierärztin war heute da, um Willow für den Equidenpass zu zeichnen. Ich habe ihr erzält, dass er auf dem Zirkel immer versucht auszubrechen. Sie hat sich dann den Rücken und die Zähne angeguckt. Der Rücken ist auf den ersten Blick OK. Aber die Zähne müssen dringend gemacht werden. Sie hat an zwei Zähnen Haken gefunden, die Willow im Maul verletzen können. Sie meint, das er deshalb wohl nicht so gerne auf dem Zirkel geht. Nächste Woche werden die Zähne dann gemacht. Ich erzähl euch dann, ob die Sache mit dem Zirkel besser geworden ist.

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