das letzte quäntchen

[lissi]

bitte, bitte helft mir!ich hab eín dickes problem.
die stute, die ich zur zeit reite bekomme ich nicht reell durchs genik geritten. was soll ich tun?
sie lässt zwar den hals fallen und dehnt sich auch gut v./a., aber es fehlt immer das letzte quäntchen, um sie beständig durchs genik zu bekommen.auf der linken hand tritt sie auch nur schwer an den äußeren zügel, besonders schwierig ist dies im galopp, sie hängt total auf meiner inneren hand und wenn ich dort loslasse hebt sie sich raus.ich habs auch schon mit schulterherein aufn zirkel versucht, aber dann geht die komplette anlehnung flöten.
es ist echt ein schwieriger fall, da sie echt mit 15pfund gegenhalten kann.
im trab ist das ganze ja schon besser geworden, mit ausnahme des mitteltrabs, und was ich da machen soll weiß ich echt nicht mehr, im mitteltrab lässt sie meist schön im rücken los, das ist auch der grund warum ich ihn schon gerne in die lösende arbeit im leichttrab mit einbaue, aber was nützt mir das, wenn sie dabei nicht durchs genik tritt?
weiß jemand von euch rat?
ich bin um jede anregung dankbar!
liebs grüße, die verzweifelte

[monti]

So wie ich Dich verstanden habe, macht sie sich auf dem linken Zügel fest und will den rechten nicht annehmen.
Das kommt daher, weil sie auf der linken Hand den linken Hinterfuß nach innen stellt und sich auf der rechten Hand nicht um den rechten Schenkel biegen lassen will.
Auf der linken Hand:
in den Wendungen den linken Zügel nur zum Abwenden/Richtunggeben benutzen - bevor sie draufgehen kann - sofort wieder weich werden - rechter Zügel führt. Wenn sie den Kopf hochnimmt - sofort nachtreiben - nicht ziehen.
Denken: linke Hand höher - weich - vor.
Der linke Schenkel ist meist schwächer:
deshalb ganz gestreckt sitzen bei tiefem Absatz (das reicht schon um die Wade zu spannen). Den linken Gesäßknochen belasten ohne den Oberkörper nach links zu hängen, Schulter gut in die Bewegungsrichtung mitdrehen. Bevor man mit dem Schenkel ins "Wühlen" kommt, lieber einen Tick mit der Gerte.
An der langen Seite immer wieder zuerst im Schritt, dann im Trab einige Tritte "schulterhereinartig" einbauen, um das innere Hinterbein unter den Körper und die Pferde-Schulter von der Bande weg zu bekommen.
Wenn ein PFerd einmal gelernt hat, sich auf den linken Zügel zu legen und sich hinten vor der ARbeit zu drücken:
ständig in sich hineinhorchen - die Hand ist nach der Parade schneller weg als sich das PFerd drauflegen kann. Wenn das Hinterbein nach innen ausweicht, hat man ein Gefühl wie wenn man mit dem linken GEsäßknochen auf einem Hubbel sitzt. Jeden einzelnen Tritt und Galoppsprung überprüfen. Auch im Galopp "Schultervor" denken - häufiges Überstreichen - dabei aber gut das Kreuz dranlassen !
Volten nützen nur etwas, wenn sie ganz korrekt geritten werden:
abwenden und ankommen am gleichen Punkt. Vor der Volte eine oder mehrere halbe Paraden. Nach der ersten Hälfte der Volte halbe Parade, damit beide Hälften gleich groß werden und das Pferd nicht einfach auf die Bande zurennt.

Auf der rechten Hand:
will sich das Pferd nicht um den rechten Schenkel biegen und nimmt den rechten Zügel nicht an.
Deshalb ebenso Wendungen und Lektionen reiten wie oben beschrieben.
Die rechte Hand muss ganz ruhig stehen bleiben, damit das Pferd den rechten Zügel annehmen kann. Meist macht man den Fehler, die rechte Hand vorzustoßen und das Pferd kommt hinter den Zügel.
Je besser das Pferd sich rechts biegt und den rechten Zügel annimmt je besser wird auch die linke Hand !
Ständig den Sitz überprüfen - solche cleveren Pferde "spielen" mit dem Reiter und nützen die eingeknickte Hüfte usw. aus......

[lissi]

ich danke dir, monti!scheinbar bist du bisher der einzige der einen guten rat auf lager hatte. morgen werde ich die kleine hexe wieder reiten und deinen rat versuchen in die tat umzusetzen...das tierchen ist echt verflucht intelligent.
liebe grüße, lissi