MItteltrab...

[Euronymous]

Hallo,

der Mitteltrab ist bei meinem Dicken am Anfang immer ganz gut! Nur dann "kann" ich nicht mehr und falle in mich zusammen. Dann hab ich das Gefühl ich plumpse ihm in den Rücken und es ist nur noch laufen.
Was kann ich besser machen um besser zu sitzen?

Liebe grüße

[amimaus]

Hi,
also ich mach das immer so, dass ich mich nicht nach hinten lehne, sondern ehr ein wenig ins Hohlkreuz gehe. Dann kann das Pferd einen besser mitziehen und man plumpst nicht gegen die schiebende HH. Versuch es einfach mal auf diese Art.
Gruß die Ami

[Oppenheim]

Am besten ist, wenn Du erstmal kurze Strecken MT machst. Wie lange Seite Zulegen und in der Mitte zurück und dann nochmal Zulegen bis zum Ende. Ist sicher auch besser für die Entwicklung des MT. Es bringt nix, wenn Du nicht sitzen kannst und Dein Pferd sich dann verspannt und anfängt ins Laufen zu kommen. So verbesserst Du den MT nicht. Dein Pferd fällt auseinander und der Schwung kommt nicht mehr aus der Hinterhand.
Vielleicht probierst auch erstmal auf dem Zirkel (Mittelzirkel), immer mal Zulegen und Zurückholen, aber noch nicht zu doll - eine Art Tritte verlängern, damit Du Schwung bekommst. Und dann vielleicht aus dem Zirkel heraus mal ein Stück lange Seite den Schwung entfalten. Am besten ist noch, wenn Du ihn vorher gerade richtest, indem Du kurz vorm Losreiten Schultervor reitest, dann gerade stellen und los.
Wenns im Aussitzen noch nicht klappt, dann trabe lieber erstmal leicht, das ist besser für Dich und Du behinderst das Pferd nicht.

[Nele]

Hallo Euronymus!
Für mich hört sich das (nach kurzer Beschreibung und natürlich ohne es gesehen zu haben) so an als ob das Pferd sich im Mitteltrab wohl nicht korrekt von Hinten trägt, d.h. ich vermute daß er hinten heraus gegen die Hand schiebt statt sich mit aufgewölbtem Rücken von hinten nach vorne zur Hand zu tragen. Ein Pferd das sich korrekt trägt sollte auch in der Verstärkung gut zu sitzen sein. Das heißt im Umkehrschluß: Nur so viel verstärken wie das Pferd tragen kann (kann sehr wenig sein) und nur so lange Pferd (und Reiter) können (kann auch sehr wenig sein ). Dann muß diese Grenze in der täglichen Arbeit langsam erweitert werden. In dem Moment wo das gute Sitzgefühl weg ist, ist er nicht mehr auf dem Hinterbein/trägt sich nicht mehr, daher sollte man dann sofort sanft das Tempo zurückführen und sich das Hinterbein mit dem Schenkel wieder heran holen. Wichtig ist auch immer in dem Maße in dem man an Verstärkungen arbeitet die versammelnde Arbeit mit einzubeziehen um die notwendige Tragkraft zu schulen. Helfen kann es, wie Oppenheim ja schon bemerkt hat, die Arbeit erstmal auf gebogene Linien zu legen, insbesondere wenn das Pferd dazu neigt mit der Vorhand zu tief zu kommen oder ins Laufen zu geraten.
Der beliebte Reitlehrertip sich "nach hinten zu lehnen" ist sicher nicht schlecht wenn es nur darum geht in einer Prüfung die Diagonale zu "überleben", einer korrekten Ausbildung ist dies jedoch abträglich, da hierbei letztendlich dem Pferd die Lende weggedrückt wird. ( Der Rücken soll sich ja durch die vermehrte Entfaltung von Schwung und auch Schub vermehrt aufwölben, was schwerer fällt je weiter hinten belastet wird: der Rücken "fällt durch", die Bauchmuskulatur gibt reflektorisch nach, daraufhin verspannt der Rücken und dann wars das mit dem korrekten Mitteltrab und man hat das Gefühl in etwa so korrekt wie ein Mehlsack zu sitzen, weil es so rumpelt)
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen
LG Yvonne
P.S. Eine Verbesserung der Tragkraft ist immer eine langwierige Geschichte.

[monti]

Auf jeden Fall ist es gut, nur einige Tritte - und die sauber -zutreten zu lassen. Danach wieder leichttraben (mit aufgerichtetem Oberkörper - Kreuz dranlassen &#33, braaav und Schrittpause.
Wenn man den Oberkörper zurücknimmt, rutschen nur die Schenkel nach vorne und man kann die Hinterhand nicht mehr fixieren. Zusätzlich drückt man dem Pferd ins Kreuz und die Hinterbeine nach hinten raus. Besser ist es bei zurückgenommenen Schultern das Becken so weit wie möglich nach vorwärts/abwärts zu kippen. Gleichzeitig kann man in dieser Position auch besser durchschwingen. Die Handgelenke etwas vorwärts/aufwärts federn.

[Tina76]

Ich schummel da immer ein wenig : anstelle das ich mich fest ins Kreuz setze, mach ich mich eher leicht, sitz also schon fast überm Pferd und entlaste den Rücken. Seither schwingt er viel mehr durch und das Gesamtbild ist deutlich harmonischer. Seither geht er auch komplett im Mitteltrab durch, nicht wie früher wo er nach ein paar Tritten
" verhungert " ist. Bislang wurden wir auf Turnieren immer deutlich besser benotet...
Wenn der Mitteltrab dann beendet wird setz ich mich wieder tief hin und reit ganz normal weiter....