Pferd "liegt" auf der Hand *- HILFEEE

[Judio]

Liebe User,

ich habe mal eine Frage an die Fachleute unter euch:-)

Meine Bekannte hat mich gebeten ihr Pferd mitzureiten... gestern hatte ich zum Ersten Male das Vergnügen.

Das Pferd lag total stark auf der Hand, ich wußte am Ende gar nicht mehr was ich machen sollte. Erachtet ihr es auch als richtig, vorwärts zu reiten mit Kreuz und Schenkel zu arbeiten und viele Wendungen zu reiten (ich meine natürlich ist das immer wichtig, aber im Speziellen hier)????

Ich bin etwas verzweifelt. Es liegt auch nicht nur daran, dass ich gestern das erste Mal dieses Pferd geritten bin(mag es natürlich beeinflußen), aber bei meiner Bekannten ist es auch so.

Über sinnvolle Anregungen und Tips/ Übungen/ Verbesserungen/Änderungen des eigenen Reitstils bin ich sehr dankbar :-)

Liebe Grüße

Judio....

[Lillybel]

Wenn das Pferd zu sehr auf der Hand liegt, dann wurde es zu sehr mit Hand geritten. Das heißt, es wurde zu wenig nachgegeben.

Immer Annehmen und dann Nachgeben. Wendungen haben damit nichts zu tun, das kann man auch ganze Bahn üben. Im Gegenteil, viele Pferde neigen gerade in Volten auf die Hand zu brummen.

Übergänge reiten, dabei vorher immer mit der Gerte (innere Hand) das innere Hinterbein heranholen und dann parieren. Dann nimmt es Last auf und bremst nicht über den Zügel.

Eine Übung wäre: Nach innen Stellen (inneres Bein treibt dabei), äußerer Zügel etwas nachgeben.
Dann Stellung beibehalten und außen 2 mal parieren, Hinterbein antricken, dann beide Zügel nachgeben. Alles schnell aufeinander und nicht die Zügel wegschmeißen. Diese Übung kann man natürlich gut auf einer großen gebogenen Linie üben. Das Pferd muß wieder zu seiner Selbsthaltung finden, daß kann es nur, wenn Du nachgibst.

Außerdem solltest Du mal konsequent die Dehnungshaltung üben. z.B. auf dem Zirkel das Pferd nach innen stellen und dann richtig runter dehnen lassen. Nicht nur ein bißchen! Die Nase muß dabei vor die Senkrechte kommen. Dann wieder aufnehmen, die Übung von oben und dann wieder auskauen lassen. Das ganze auch im Aussitzen.
Hatte auch gerade das Problem, weil ich zu sehr mit der Hand geritten bin. Dann habe ich mal wirklich konsequent wieder drauf geachtet und viel Dehnungsübungen gemacht. Jetzt läuft meiner wieder wie Butter und trägt sich selbst.

[Judio]

Danke für den TIp ich werde es mal versuchen

[Oppenheim]

Nicht zu viel Druck, nicht zu viel Tempo, viele Übergänge, immer wieder überstreichen, Seitengänge bzw. Schenkelweichen.

Gute Übung:
Trab-Schritt-Übergänge, nach dem Durchparieren zwei/drei Schritte Schulterherein, geraderichten und wieder antraben. Dasselbe dann in den Galopp/Trab-Übergängen und immer wieder Hand vor und nachtreiben, also nicht nur seitwärts, sondern auch vorwärts und am Sitz behalten.

[newbie]

Es wurde eigentlich schon alles gesagt, wenn du das berücksichtigst, wird es besser werden!

Das einzige, was ich noch dazu beisteuern möchte:
Auch mal nur mit der inneren Hand deutlich überstreichen (Zirkel, Volte), da kann er sich nicht aufs Gebiss legen.

[Lillybel]

Und, haben unsere Tips was gebracht? Wie klappt es denn?

[gelberFerrari]

Hmmmh, so ohne viel über das Pferd und dich zu wissen finde ich es gar nicht so einfach gute Tipps zu geben.

Wenn das Pferd zum Bsp. noch gar nicht richtig ausbalanciert und nicht schon etwas auf der HH ist, wäre es gar nicht so schlau enge Wendungen zu reiten. Da würde es sich ja eher noch mehr auf die Hand legen um sich in seiner Unsicherheit dort abzustützen.
Dann z.B. würde ich eher viele Übergänge reiten, aber erstmal auf großen gebogenen Linien.

Ist es ein Bergab-Typ? Wie ist der Hals angesetzt?

[gelberFerrari]

Hmmmh, so ohne viel über das Pferd und dich zu wissen finde ich es gar nicht so einfach gute Tipps zu geben.

Wenn das Pferd zum Bsp. noch gar nicht richtig ausbalanciert und nicht schon etwas auf der HH ist, wäre es gar nicht so schlau enge Wendungen zu reiten. Da würde es sich ja eher noch mehr auf die Hand legen um sich in seiner Unsicherheit dort abzustützen.
Dann z.B. würde ich eher viele Übergänge reiten, aber erstmal auf großen gebogenen Linien.

Ist es ein Bergab-Typ? Wie ist der Hals angesetzt?

[Jessie77]

Ich finde wichtig die kleinen Erfolge zu loben, nicht zu viel auf einmal erwarten (auch wenns schwer fällt )
Zwischendurch immer wieder austrecken lassen damit er seine Muskulatur nicht zu arg überanstrengt, vor allem wenn er es nicht gewohnt ist!
Cavaletti Arbeit bringt sicher auch Abwechslung und macht Spaß zwischen den Dressurlektionen!
Viel Erfolg!