Fleißigeren Schritt erarbeiten

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  • Sunny_Brooks
    • 09.11.2017
    • 159

    Fleißigeren Schritt erarbeiten

    Guten Tag liebe Foris,

    ich habe ein großes Problem mit meinem 5 Jährigen, der hat sich irgendwie einen ganz langsamen bummel Schritt unter dem Reiter angewöhnt. Dabei ist der sonst ein sehr fleißiges Pferd, aber kaum gehts in den Schritt, fängt der an Pause zu machen und schleicht nur noch vorwärts. Natürlich habe ich es schon mit klingeln - klopfen - Tür eintreten probiert -> leider ohne Erfolg. Er trabt dann vielleicht mal kurz an oder läuft EINEN Schritt mal schneller, aber dann wird sofort wieder gebummelt. Die ganze Zeit treiben im Schritt ist natürlich auch nicht die Lösung, der soll von sich aus fleißig laufen, dann störe ich ihn ja auch am wenigsten. Bis jetzt habe ich das bei all meinen Pferden hinbekommen, aber er verhält sich da total und wird eher klemmig wenn man versucht mehr zu treiben. Ich bin da etwas mit meinem Latein am Ende, vor allem da der sonst echt am Bein gut zündet im Trab und auch im Galopp.

    Tipps was ich noch so ausprobieren könnte?
  • Sabine2005
    • 17.06.2005
    • 7791

    #2
    Bei mir funktioniert das nur über's reiten im Gelände und dann wirklich auch Mal ne reine nur Schritt runde. Also nix traben oder gallopieren. Gerne mal zwei Stunden aufwärts... So ab der Hälfte der Strecke, also wenn man am Wendepunkt zum Heimweg ist, beginnt meine erst zu schreiten.

    Habe das Gefühl (mag Einbildung sein....), dass meine da erst die passende Muskulatur am Unterbauch aufbauen muss...

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    • Roullier
      • 31.05.2009
      • 1147

      #3
      Schliesse mich Sabine an: Schrittrunde im Gelände, am liebsten hoch und runter, mal am und mal hingegeber Zügel....
      über Stangen/ Cavalettis reiten könnte helfen um ihn aufmerksamer zu machen/ halten
      im Schritt arbeiten: Viereck verkleinern/vergrößern, Schulterherein <-vielleicht lässt er Dich da eher mit dem Bein ran ohne klemmig zu werden?

      Kommentar

      • Sunny_Brooks
        • 09.11.2017
        • 159

        #4
        Danke für die Antworten. Im Gelände ist es bei ihm so ein bisschen wie bei Sabine: Erstmal bummelt er auch, wenn ich allein mit ihm rausgehe ist es besonders schlimm. Nach so ca. 15/20 Minuten fängt er dann aber das fleißig schreiten an, das fühlt sich dann auch richtig schön an und da zieht er dann auch schön ans Gebiss. Geh ich danach aber in die Halle ist der Effekt sofort weg und er schleicht wieder...

        Gibts hier Erfahrungswerte wann er von sich aus dann auch mal in der Halle etwas mehr Fleiß anbietet? Bringt mir ja nicht viel wenn er nur im Gelände toll läuft.

        Stangen/Cavalettis sind ein guter Tipp, da hatte ich das letzte mal das Gefühl, dass er damit etwas flotter wurde.

        Kommentar


        • Roullier
          Roullier kommentierte
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          ...das dauert! Bei dem einen gehts schneller, beim anderen nicht. Meine Stute geht am Liebsten gar keinen Schritt, die hält sich einfach fest. Ausser im Gelände am hingegeben Zügel, da gehts. Also habe ich angefangen die Schrittrunden dementsprechend anzupassen und wechsle zwischen angenommen und hingegeben Zügel. Im Viereck dann weiter.. und so ernährt sich mühsam das Eichhörnchen
      • Sabine2005
        • 17.06.2005
        • 7791

        #5
        Das ist wirklich ein laaaaanger Prozess. Da heißt es wirklich nur Konsequent, Konsequenze und Konsequenz.

        Oder einen "Schrittstarken" Ausreitpartner mitnehmen.

        Aber Achtung, nicht am Handy spielen oder gross mit Freundin quasseln ... Das fordert auch viel Konzentration von dir

        Kommentar

        • Lilie_1991
          • 30.04.2015
          • 211

          #6
          Habe auch die besten Erfahrungen mit Schrittrunden im Gelände gemacht. Mit 5 wächst er vielleicht auch gerade mal wieder und findet Halle eh ein wenig anstrengend und spart sich dann da die Energie im Schritt. Bei manchen Pferden mit sehr großem Schritt fühlt es sich aber auch nur so langsam an, da hatte ich auch schon Kandidaten dabei, die ich mehr treiben wollte, wo der Trainer dann sagte, keinesfalls, der Schritt ist gut.

          Kommentar

          • Filimann
            • 16.02.2015
            • 247

            #7
            „Tür eintreten“, bei Reaktion (vorwärts springen ist auch ok, Hauptsache Reaktion) loben, sobald er wieder schleicht den Prozess wiederholen, zur Not mehrmals pro lange Seite. Da muss man dann wirklich konsequent sein. Auf keinen Fall immer mit dem Sporn rumporkeln. Schritt Gelände das gleiche. Geht natürlich leichter wenn du ein Pferd mit zügigem Schritt dabei hast.

            Kommentar

            • juno
              • 26.06.2011
              • 703

              #8
              ich habe auch so einen Kandidaten. Dressur aufm Platz oder in der halle-----laaaaangweilig. schlurf, schlurf....
              im Gelände braucht er auch so 20 min. ehe er warm wird. Der ist wie ein Diesel....aber WENN er erstmal warm ist, rollt er das Feld im Schritt von hinten auf und setzt sich an die Spitze der Gruppe, so dass die Vorne-Schnellschritt-Reiter sich erstaunt umgucken. Das einzige, was mich in der Dressurarbeit weitergebracht hat ist eine Art Impulsreitere. Ich reite ohne sporen, und immer wenn er langsamer wird, ein kurzer, energischer Impuls mit der Wade. oder auch mal kurz mit der Gerte. Tok...tok….irgendwann wird ihm das ewige tok, tok zuviel, da er immer wieder zu fleißigerem Tempo aufgefordert wird, und dann bleibt er auch fleißig. Abwer es ist echt ein mühsamer Weg und das hat sich bei ihm auch all die Jahre nicht groß geändert.

              Kommentar

              • Roullier
                • 31.05.2009
                • 1147

                #9
                ich konnte mich daran erinnern, ein Video gesehen zu haben, wo gezeigt wird, wie das mit dem Impuls gemeint ist. und ich hab es sogar gefunden: https://www.youtube.com/watch?v=MAcLSsNMfXg
                ca. 44 Minute. So hab ich den anderen fleissig bekommen....
                Zuletzt geändert von Roullier; 10.06.2022, 09:04.

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                • Neuzüchter
                  • 09.04.2003
                  • 2159

                  #10
                  Das ist doch ein Losgelassenheitsproblem

                  ich habe meinen Halbblüter gar nicht mehr Schritt geritten, lange Schritt geführt, dann geritten und wieder Schritt geführt. Irgendwann nach dem Reiten Schritt geritten, dann such davor.

                  das mit dem in die Rippen treten hat mir auch mal jemand empfohlen - habe keinen Kontakt mehr zu dieser Person - gerade junge Pferde können das nicht, weil ihnen das Körpergefühl noch fehlt
                  Auch Freizeitpferde sin Profis!

                  Kommentar

                  • Sunny_Brooks
                    • 09.11.2017
                    • 159

                    #11
                    Ich denke ich probiere es weiterhin mit ins Gelände erstmal gerade aus reiten, da scheint er immer schneller sein Tempo zu finden. Heute lief er nach kurzem Diskussionen ob er wirklich allein los muss, dann sofort recht schön. Derzeit überlege ich auch ob es am Sattel liegt, gestern mit dem Springsattel lief er nämlich zumindest auf den Platz nicht ganz so klemmig im Schritt und das von Anfang an.

                    Das Tür eintreten frustriert nur mich und ihn, da wird er gefühlt eher noch verklemmter... hatte ich ja schon versucht, auch zusammen mit meiner RL.

                    Das Alte Meister Video ist toll, das kann ich mir echt mal wieder zur Gemüte führen, da nimmt man immer mal wieder was mit.

                    Kommentar

                    • Tante
                      • 31.07.2010
                      • 1137

                      #12
                      Ich habe die Erfahrung gemacht, auch bei mir, das Problem sitzt gerne im Sattel. Schritt erzeugt eine dreidimensionale Bewegung im Rücken. Wenn der Reiter dann etwas blockiert (ist), kann die Bewegung nicht fliessen und empfindliche Pferde reagieren dann darauf.
                      Meine Tipps, die ich bekommen habe und auch gerne mit Erfolg weitergegeben habe:
                      - am Anfang mal ohne Bügel locker Schritt reiten. Auch mal die seitliche Bewegung selber mit der Hüfte verlängern und fühlen lernen
                      - Radfahren auf dem Pferd. Erstmal jedes Bein für sich, dann beide parallel - setzt einen sehr gut ins Gleichgewicht. Das geht so:
                      -- aus den Bügeln gehen
                      -- Knie nach oben ziehen, dann nach aussen drehen und zurück. Und nicht schwindeln beim zurück ;-)
                      -- wenn es bei beiden Beinen einzeln geht ohne dass man sich am Zügel oder wo anders festhalten muss, dann mal überwinden und beide Beide parallel machen. Sorgt für viel Lacher.
                      -- zur Überprüfung, ob man sich auch wirklich nicht mit den Händen/Armen ausbalanciert, kann man die Gerte vor sich halten (Hände wie beim Reiten aufstellen, Gerte läuft unter den Daumen über beide Hände

                      - mal ein paar Runden mit Franklin Bälle oder der - Rolle reiten.

                      Viel Spass beim Ausprobieren

                      Kommentar

                      • AnnieOne
                        • 23.03.2021
                        • 29

                        #13
                        Sehe das ähnlich wie Tante. das Problem beim Schritt sitzt meist im Sattel.

                        Folgende Dinge erschweren dem Pferd einen guten Schritt:
                        Ein Reiter der die Bewegung blockiert, weil er nicht ausreichend mitschwingt. Ein Reiter, der passives Einfühlen in den Schritt jederzeit beherrscht ist besonders für junge Pferde immens wichtig. Manche schaffen das erst, wenn sie warm sind. Das erklärt dass der Schritt am Schluss häufig besser funktioniert.
                        Man kann das Pferd nicht nur mit dem Sitz, sondern auch mit der Hand blockieren. Deshalb funktioniert es um Gelände oder wenn das Pferd warm ist oft besser. Besonders junge Pferde brauchen im Schritt Raum für den Hals und dessen Nickbewegung, Genick höchster Punkt, Nase vor der Senkrechten.
                        Der Sattel spielt eine Rolle – auch für den Reiter. In einem Flachsitzer wie dem Springsattel lässt sich in der Regel besser passiv mitschwingen (denn große Dressurpauschen und Efter blockieren die Beckenmobilität des Reiters).

                        Helfen kann …
                        sich selber warmzumachen vor dem Reiten und Übungen für mehr Beckenmobilität zu machen (geht auch am Stall).
                        das Pferd durch Schrittführen und Arbeit vom Boden aufzuwärmen und hier schon Tempo und Schrittlänge zu fordern und zu fördern.

                        Kommentar

                        • Kareen
                          PREMIUM-Mitglied
                          • 06.01.2001
                          • 7463

                          #14
                          Ich sehe das auch so, dass es am besten im Gelände funktioniert. Gewöhnung funktioniert ja in beide Richtungen. Außerdem würde ich ihn an der Longe darauf konditionieren, auf Stimmhilfe zu reagieren und bevor ich einem jungen Pferd 'in die Rippen trete' würde ich immer eher auf Gerte konditionieren, da kann man die Hilfe genau da landen wo sie hinsoll, nämlich ans Hinterbein. Oftmals hat man das ja bei Pferden die einen sehr großen Schritt haben den sie einfach noch nicht koordiniert bekommen und dann neigen sie halt zum bummeln, da muss erstmal Kräftigung und Unterstützung her. Klettern ist super davon gibt es richtig Hintern und Rücken und ganau das fehlt den Schrittbummlern ja meistens.
                          Viel Erfolg!

                          Kommentar

                          • Charlie92
                            • 09.02.2012
                            • 445

                            #15
                            Kommt oft von oben.

                            Wir du schon schreibst, Sattel überprüfen, zum schreiten muss die Bewegung von hinten durch fließen können und die Schulter genug Platz haben. Die schwunghaften Gangarten können da eher kompensieren.

                            Außerdem an deiner eigenen Losgelassenheit arbeiten, weniger aufs vorwärts fokussieren, mehr aufs locker.
                            Vielleicht hilft dir da auch ne Franklin Rolle unterm Po

                            Kommentar

                            • Sunny_Brooks
                              • 09.11.2017
                              • 159

                              #16
                              Danke für die weiteren Tipps, Sitzfehler möchte ich natürlich auch nicht komplett ausschließen, aber tatsächlich mache ich einiges an Übungen täglich für einen lockeren Sitz. Franklin Bälle hatte meine Trainerin auch schon ein paar mal dabei. Das Radfahren auf dem Pferd habe ich noch nicht ausprobiert, werde ich heute mal machen. Generell ist es eher so, dass er am Anfang besser läuft und dann irgendwann schlechter, also vielleicht doch eher ein Kraft Problem. Im Gelände merke ich auch oft, dass er doch noch sehr unausbalanciert ist, gerade lange und steil bergab hat der echt noch riesen Probleme. Zum Glück haben wir da das perfekte Gelände um zu klettern

                              Allerdings habe ich grundsätzlich das Gefühl, dass es mittlerweile etwas besser wird, auch in der Halle. Klar am Schluss fängt er gern noch das trödeln an, aber die Phase wo er schön von sich aus Schritt anbietet wird gefühlt etwas länger - natürlich tagesabhängig. Am besten ist es wenn ich eine Geländerunde vorher anhänge und dann erst in die Halle.

                              Dressursattel lasse ich jetzt auch noch mal kontrollieren, habe schon das Gefühl das der eventuell schon wieder etwas zu eng vorne geworden ist, was ihn eventuell dann auch noch behindert.

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