Springpferd dressurmässig reiten?

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  • Springpferd dressurmässig reiten?

    Hallo zusammen

    Ich reit seit kurzem ein Springpferd 2mal die Woche, die Besitzerin reitet ins Gelände und springt und bin interessiert, es dressurmässig zu arbeiten. Ich habe allerdings auch schon seit Jahren nicht mehr auf einem Springpferd gesessen und kann mich zur Zeit noch nicht immer ganz damit anfreunden.

    Ich komme zur Zeit nämlich noch überhaupt nicht zum Sitzen und mache so viel zu viel mit der Hand, da das Pferd ziemlich intensiv immer wieder versucht ruckartig gegen den Zügel zu gehen und davon läuft. Dabei ertappe ich mich tatsächlich ab und zu beim "Ziehen", aber es ist für mich auch ungewohnt, da das Pferd nicht "normal" auf ein Nachgeben der Hand reagiert. Im Gelände zum Beispiel, hat ein Nachgeben nur ein schnelleres Rennen zum Resultat.

    Das hat jetzt erstmal dazu geführt, dass ich bisher nicht viel mehr gemacht habe, als das Pferd zu "bewegen" und ich weiss nicht recht, wie weit ausholen, um das Ganze anzugehen.

    Dabei stellt sich mir die Frage, ob es überhaupt Sinn macht, oder ob ein Springpferd, was schon jahrelang so geritten wurde, so oder so nicht mit 2 mal/Woche Arbeit anders geritten werden kann. Oder mach ich ihm durch den "Dressursitz" unbewusst mehr Druck und es läuft drum verspannt?

    Habt ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder was würdet ihr mir raten? Erstmal möchte ich das Pferd ja nur überhaupt mal korrekt reiten, also Basis der Grundausbildung (hier wohl nötig wieder beim Takt anzufangen) und dann aber längerfristig auch Ausbildung über die Grundausbildung hinaus.

    Würde mich über Meinungen freuen.

    Grüsse
    Caline

    PS: vom Körperbau her, könnte er sich dressurmässig schon einigermassen eignen.
  • Malou
    • 22.01.2005
    • 539

    #2
    Warum solte das nicht gehen?
    Die Reiterei sollte ansich im Grundsatz dieselbe sein.

    Wenn das Pferd jetzt so stark gegen den Zügen geht und steif ist, hat das nichts mit "springmäßigem Reiten" zu tun, sondern mit verritten....

    Ich würde erstmal anfangen, große Linien zu reiten, sprich Zirkel, einfache Schlangenlinien ect und das Pferd gefühlvoll ans dehnen bringen.

    Wenn er sonst nie in Dehnungshaltung geritten wird, kann das schon dauern, eh er sich fallenlässt (meine damit Taaage,/Wochen, nicht halbe Stunden. ).

    Erst wenn ihr das schafft, daß er vorne locker wird, ans Gebiss herantritt und womöglich de Rücken gergibt, kannst Du ans eigentliche Arbeiten denken.

    Tut ihm bestimmt gut, aber Du brauchst in der Anfangszeit auch die Geduld, eben die Reitstunde mit Zirkeln und Handwechseln zu füllen, ohne daß sich womöglich allzu große Erfolge einstellen.
    Und eine sensiblere Hand mußt Du ihm bieten.....


    Dann ist das sicher eine gesunde und willkommende Abwechslung in seinem Leben.

    lg!
    Ein Pferd ist mehr wert als Reichtümer.

    Avatar: Dalan von Don Laurie - Mangan - Wörmann

    Kommentar

    • horsm
      • 08.02.2005
      • 2561

      #3
      Also ein solches Pferd zu springen finde ich nicht erstrebenswert.
      Springen sollte Dressur über / zwischen Hindernissen sein.

      Die Grundlage für jedes SPringpferd ist natürlich die "normale" dressurmäßige Arbeit.
      Denn nur diese bewahrt langfristig vor gesundheitlichen Schäden.

      Zu spät ist es auch für dies Pferd bestimmt noch nicht.

      Kommentar


      • #4
        Hallo horsmän

        Ja natürlich, für das Pferd ist es sicher nicht zu spät, aber es ist nicht mein Pferd und ich geh diese nicht unbedingt so vergnügliche Tätigkeit nur ein, wenn ich erwarte, dass ich das Pferd irgendwann so reiten kann, wie es auch mir dann Freude bereitet.

        Dass auch jedes Springpferd nach den selben physikalischen und ausbildungstechnischen Grundsätzen funktioniert und im Idealfall auch so geritten werden sollte, ist wohl richtig, aber doch leider nicht soo häufig der Fall - allerdings hängt das mehr vom Reiter (und dessen Horizont) als vom Pferd selbst ab und so auch bei Dressurpferden anzutreffen... aber gut, anderes Thema.

        Ich bin auch weit davon entfernt und werd es sicher auch nie erreichen, für das Pferd perfekt zu reiten, aber immerhin versuch ich's noch. Aber dennoch weiss ich nicht, ob ich da als "normalen" Reiter die Chance habe, ein Pferd, was ja die restlichen Tage noch gleich geritten wird, jemals zufriedenstellend "umerziehen" zu können.

        Deshalb auch etwas die Frage nach Erfahrungen oder Tipps.

        Würde mich über weitere Meinungen freuen.

        Viele Grüsse
        Caline

        Kommentar

        • horsm
          • 08.02.2005
          • 2561

          #5
          Wenn Du nur einmal die Woche dies Pferd reiten kannst, und die weiteren Reiter nicht mit ziehen wird es nicht bringen. In dem Fall würde ich die RB aufkündigen.
          Dies ist natürlich generell ein Problem bei RB.

          Andereseits, warum soll es nicht vergnüglich sein? Genau das ist doch Reiten, ständig das Pferd verbessern zu wollen. Auf dem unrittigen Pferd rumzueiern ist doch noch weniger Vergnügen.

          Kommentar

          • monti
            • 13.10.2003
            • 11758

            #6
            es ist einfach so, dass es Reiter und Fahrer mit guter Hand und mit schlechter Hand gibt.....und dementsprechend gehen die Pferde....
            .....ein Springpferd wird so lange dressurmäßig geritten, wie es die Beine auf dem Boden hat: Wendungen, Übergänge, Tempowechsel....
            .....die guten Reiter - egal aus welchem Lager - haben ihr Pferd am Kreuz.....die schlechten reiten überwiegend mit der Hand....
            ......um das Pferd zu korrigieren, muss es mindestens 3 bis 4 Mal die Woche mit viel Kreuz (Gesäßknochen/Schulterblätter)und feiner Hand geritten werden....bei gut aufgerichtetem Oberkörper und vorwärts/abwärts gekipptem Becken (Sitz auf dem "langen" Gesäßknochen).....läßt man das Pferd sekundenbruchteile auf die stehengelassene Hand auflaufen.....BEVOR sich das Pferd drauflegen kann.....federt die Hand bereits schon wieder mit...... häufiges Zügel aus der Hand kauen lassen.....
            ......egal welche Position der Oberkörper dabei einnimmt (Spring- oder Dressursitz) BLEIBEN die Schulterblätter zurückgenommen und der Reiter sitzt entweder AM Pferd mit nach hinten herausgeschobenem Po (Springsitz) oder IM Pferd mit vorwärts/abwärts gekipptem Becken (Dressursitz).....
            ......bei beiden Reitweisen hat der Reiter dabei sein Pferd am Kreuz und die Hände frei.....
            die halben Paraden werden impulsartig gegeben und sagen dem Pferd: Achtung setz dich auf die Hinterhand - jetzt kommt gleich eine Wendung oder ein Tempo-Übergang oder eine andere Gangart oder ein Sprung.......
            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

            Kommentar


            • #7
              Hallo monti

              Vielen Dank für Deine Antwort.

              Ich werd jetzt im Sommer versuchen, eher 3 mal statt 2 mit dem Pferd zu arbeiten und sollten sich aber bis im Herbst keine merklichen Fortschritte zeigen, dann bin ich wohl so oder so die falsche Person für das Pferd oder die Zusammenarbeit mit dem Besitzer ist nicht genügend konstruktiv.

              Mich ärgert halt an mir in dem Zusammenhang, dass ich die Reaktionen von dem Pferd teilweise einfach nicht verstehe und es dann schwierig ist, "verständisvoll" zu sein. Aber das ist etwas, woran ich an mir zu arbeiten habe.

              Also, dann schaun' wir mal.

              Viele Grüsse
              caline

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              • arosa
                • 14.10.2004
                • 2823

                #8
                So weit kann ich hier schlaues beitragen, daß ich bei internationen Springprüfungen gute Reiter gesehen habe, die ihre Pferde mit M-Dressur-Lektionen u.a. warm und locker geritten haben und erst im Anschluss wenige Probe-Sprünge gemacht haben. Die Pferde waren am Kreuz und am Bein, kamen zurück und machten durchaus ein anständiges Bild. Zwischen den Sprüngen müssen die Pferde doch sowieso zurück kommen, müssen am Bein und am Kreuz sein (zumindest kann ich das immer wieder bei sehr guten Springreitern im Fernsehen verfolgen) - ich wüsste nicht, warum das in den unteren Klassen anders sein sollte. Wahrscheinlich hat das permanente "Ver"-reiten des Pferdes zu den geschilderten Unannehmlichkeiten geführt. Ich würde mich damit nicht lange rumquälen und mir etwas anderes suchen. Danken wird es Dir sowieso niemand, wenn Du Pech hast wird man sich noch über deine Reitweise beschweren.

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