Pferd streckt Zunge raus...

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  • Pferd streckt Zunge raus...

    Hallo,
    eine Bekannte von mir hat sich einen 5-jährigen Wallach gekauft, der erst seit ca. 1 oder 2 Monate unter dem Sattel ist.
    Er streckt während dem Reiten immer wieder mal seine Zunge seitlich raus. Oft kommt es vor, dass er dies macht, wenn er sich gegen den Reiter wehrt bzw. gegen die Hilfen geht, z.B. dass er in eine andere Richtung will.......
    Was könnte man da machen, dass er die Zunge drin lässt???

    Dann hab ich noch eine Frage: Wenn er auf dem Reitplatz geritten wird, geht er an einer langen Seite immer weg vom Hufschlag Richtung Zaun.....leider ist zwischen dem Zaun und dem Sand ein klitz kleiner Streifen Gras, der etwas höher gelegen ist als der Sand. Dort veruscht der wallach imer raus zu drängen.....
    Wie könnte man ihn dazu bewegen, auf dem Hufschlag zu bleiben?
  • Stefanie
    • 24.01.2003
    • 1049

    #2
    Deine Bekannte sollte das Pferd besser in professionellen Beritt geben, bis es so weit ausgebildet ist, daß sie damit zurecht kommt.

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    • Llewella
      • 07.05.2002
      • 13532

      #3
      Und wegen der Zunge mal die Zähne kontrollieren lassen

      Kommentar

      • Donatelli
        • 24.06.2004
        • 1101

        #4
        Das Pferd drängt nach aussen, da es noch nicht ausbalanciert und nicht geradegerichtet ist. Das ist normal bei jungen Pferden.
        Das mit der Zunge ist jetzt schon ein ziemliches Problem!!!
        Es gibt Pferde die aufgrund von Schmerzen die Zunge rausstrecken - also auch vom Tierarzt/Osteophaten durchchecken lassen.
        Sucht Euch einen anständigen Bereiter, der Euch weiterhelfen kann. Da muß man schon richtig gut reiten, um solche Fehler wieder gerade biegen zu können.

        Lilly

        Kommentar

        • Hondadiva
          • 24.01.2005
          • 1554

          #5
          das mit dem rausdrängen ist normal bei einem, der noch nicht im gleichgewicht ist - versucht sich irgendwo anzulehnen.

          das mit der zunge ist ein sch......wieriges problem.
          @ liwella: zähne anschauen wäre auch meine erste idee

          ansonsten verschiedene trensen versuchen, einstellungen am zaum ändern (trense höher oder tiefer verschnallen, nasenriemen lockerer oder fester)
          mal versuchen, was das pferdchen bei einem anderen reiter macht. kann ja sein, dass der nur die zunge raushängt, weil er irgendwie versucht, eine etwas schmerzhafte handeinwirkung auszugleichen.

          aber der beste tip war trotzdem:
          die bekannte soll sich um himmels willen an einen profi wenden. der satz "unerfahrener reiter, erfahrenes pferd...." ist alles andere als aus der luft gegriffen, nur leider wird er viel zu häufig ignoriert und letztendlich müssen es dann die pferde ausbaden
          http://www.schurkenhof.at

          Kommentar


          • #6
            Okay, danke für eure Antworten.
            Ich werds ihr mal sagen!

            Ich kenne zwar auch ein anderes Pferd, das die Zunge rausstreckt, welches aber schon länger unter dem Sattel ist und von einem Profi zugeritten wurde. Bei dem hat geholfen, den Nasenriemen zu verstellen und mehr Abwechslung in die Arbeit zu bringen...

            Aber bei dem frisch zugerittenen Pferd schien mir das etwas komisch.....

            Kommentar

            • horsm
              • 08.02.2005
              • 2561

              #7
              Oft ist es eine Ausweichreaktion auf zuviel Druck vom Gebiss.
              Ist die Anlehnung leicht genug? Nicht mit der Hand beizäumen wollen.

              Gruß
              horsmän

              Kommentar


              • #8
                Hallo Lisa,

                wenn ich jetzt mal die gesundheitlichen Fragen außer Acht lassen (die sind schon genannt worden und sollten in jedem Fall abgeklärt werden), bleibt das reiterliche Problem.

                Du schilderst:
                a) das Pferd noch deutliche Balanceprobleme hat (herausdrängen)
                b) Zunge rausstrecken:"Oft kommt es vor, dass er dies macht, wenn er sich gegen den Reiter wehrt bzw. gegen die Hilfen geht, z.B. dass er in eine andere Richtung will......."

                Dies hängt eindeutig zusammen.
                Wie horsmän schon sagt: bei dem Zugerausstrecken handelt es sich um eine Ausweichreaktion auf zu viel (bzw. ungewohnten) Druck des Gebisses auf die Laden des Pferdes.

                Was passiert?
                --> Das Pferd ist noch nicht richtig ausbalanciert und vollauf damit beschäftigt, sich und das ungewohnte Reitergewicht irgendwie zu koordinieren und nicht umzukippen.
                --> Dann will  der Reiter "plötzlich" abwenden, z.B. nach links auf den Zirkel gehen. Da das Pferd noch nicht ordentlich auf Hilfen reagiert, neigt der unerfahrene Reiter dazu, das Abwenden speziell mit einem Zügelzug einzuleiten.
                --> Das Pferd wird durch diesen Zug nun endgültig aus seiner Balance gebracht, lehnt den Hals in die andere Richtung (nach rechts) dagegen, um sich auszubalancieren.
                --> Der Reiter zieht nun umso stärker links, da das Pferd sich offensichtlich wehrt bzw. gegen die Hilfen geht, z.B. dass er in eine andere Richtung will.......", wie Du es oben ausgedrückt hast.
                --> Daraufhin wird der Druck auf den Laden so groß, dass das Pferd versucht, diesem Zwang zu entgehen. Nämlich durch das Strecken der Zunge.

                Wenn sich ein solcher beginnender Zungenfehler beim Pferd einstellt, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass der Reiter einen groben Fehler begeht und das Pferd sich nicht anders zu helfen weiß.
                Nicht jedes junge Pferd hat dieses Probleme, aber bei Pferden, die große Balanceprobleme haben, ist dies ein typisches Symptom.

                Was kann getan werden?
                1. ein guter Ausbilder muss her (ich sage mit Absicht nicht "professionell", da dies nicht immer mit "gut" gleichzusetzen ist). Ein einmal eingespielter Zungenfehler ist nur noch schwer korrigierbar!
                2. Unbedingt ERST die Gewichts- und Schenkelhilfen verankern bevor die Zügelhilfen genutzt werden!
                Um dies zu schulen, ist es z.B,. sehr sinnvoll, das junge Pferd eine Weile ganz ohne Gebiss nur auf Kappzaum zu reiten. Erst wenn mit diesem einfache Hufschlagfiguren gut zu reiten sind (z.B. das Abwenden auf den Zirkel), sollte man wieder langsam auf das Trensengebiss umsteigen.
                3. Geduld und individuelles Eingehen auf die Probleme des einzelnen pferdes. Das Pferd hat Balanceprobleme? Gut, dann wird eben mal NICHT im üblichen tempo vorgegangen, sondern z.B. vier bis acht Wochen (an den Tagen, an denen dann geritten wird, also nicht täglich&#33 NUR Schritt am hingegebenen Zügel/Kappzaum geritten mit großzügig angelegten Bögen. Solange, bis das Pferd deutlich an Balance gewonnen hat und im Schritt wieder Schwungentfaltung zeigt. Und erst dann wird der nächste Schritt gemacht.

                Das mag für die Umwelt im ersten Augenblick schrecklich unprofessionell wirken, wenn ddieses Pferd nicht bereits nach vier Wochen Beritt in hübscher Anlehnung umhertrabt, wird auf Dauer langwierige Fehler aber vermeiden.

                Kommentar


                • #9
                  @ Kyra: Deine Erklärungen und Empfehlungen zu den geschilderten Problemen finde ich echt 1. Sahne! Super, so profundes Wissen und so das so gut erkläöt trifft man nur selten. Ich freu mich schon auf weitere Beiträge von Dir

                  lg Sabs

                  Kommentar

                  • Christina_87

                    #10
                    ein pferd von einer aus unserem verein macht das. eine profireiterin hat das versucht wegzukriegen und zwar mit einem seidenstrumpf abschnüren brutale methoden gibts...

                    Kommentar

                    • horsm
                      • 08.02.2005
                      • 2561

                      #11
                      ...profis gibts...in wahrheits nichs als stümper

                      Kommentar


                      • #12
                        Naja manche nennen sich halt Profis und andere sinds wirklich...hier liegt wohl der Unterschied!

                        Ich werde meiner Bekannten von euren Vorschlägen berichten und hoffe dass sie versucht das Problem zu beseitigen!

                        @ Kyra: Danke, Deine Tipps und Beschreibungen sind echt genial!!!

                        Kommentar

                        • Excalibur
                          • 22.05.2004
                          • 3166

                          #13
                          Ich reite seit einem halben Jahr einmal in der Woche einen 5 jährigen Spanier, der das auch macht. Bei ihm ist das aber höchst wahrscheinlich Langeweile. Wenn man ihn fordert und nicht 3 Runden am Stück dasselbe macht steckt er die Zunge rein und ist voll bei der Sache. Ich reite ihn mit einem KK Ultra und hannoverschem Reithalfter(eher locker verschnallt). Es ist mittlerweile schon viel besser geworden, aber manchmal macht er es halt noch. Aber ich mach mir auch nicht sofort Stress wenn er es mal macht, da wird dann locker drüber weggesehen. Wenn der Reiter sich zu sehr darauf konzentriert/versteift die Zunge reinzubekommen wirds meist nur schlimmer...

                          Kommentar

                          • Tanja22
                            • 19.08.2004
                            • 2360

                            #14
                            Unser Kleiner wurde vom Vorbesitzer 4 Wochen zum Beritt gegeben.
                            Als wir ihn kauften, habe ich noch nie ein Pferd so schnell die Zunge über das Gebiß schlängeln sehen. Die Technik kann er sich nur in den 4 Wochen angeeignet haben. Zudem hing sie raus (wenn sie nicht über dem Gebiß war) und er knirschte mit den Zähnen.
                            Gebiß hoch, niedrig, Maul zugeschnürt oder locker....alles nix genutzt, die Reiterhand tat seiner Meinung nach weh, er wehrte sich.
                            Zurück auf Stufe null, wir haben ihn wie ein rohes Pferd behandelt und sind ganz von vorne angefangen.
                            Bodenarbeit, Doppellonge. Zähne machen lassen, später einen sehr guten Bereiter gefunden und ein Gebiß, was nicht den "Nußknackerefekt" hat. Ein doppelt gebrochenes Gebiß hatte es übrigens nur schlimmer gemacht....
                            Jetzt, nach einem Jahr, reiten wir ihn ohne Nasenriemen, er könnte immer noch lustige Sachen mit der Zunge machen, was aber ausbleibt.
                            Irgendwas davon hat geholfen, ich denke auch, man sollte durchaus mal einen Schritt zurückgehen, um dann wieder nach vorne gehen zu können.

                            Liebe Grüße

                            Kommentar

                            • Callulu
                              • 19.12.2004
                              • 117

                              #15
                              Genau genau kommt doch sooo oft vor bei Jungen =]
                              bei älteren würd ich mir schon eher fragen stellen aber die kleinen machens weil sie sich einfach nurlangweilen, oder das gebiss sie halt stört (unruhige hände?) oder wenns auch nur ne mücke is die ihnen am maul rumgrabbelt naja bei unseren ham das viele am anfang gemacht und sichs schnell wieder abgewöhnt...wenn sie jedoch nicht aufhören wird einfach der sperrriemen 1 loch enger geschnallt und voila
                              sieh das nicht zu eng, die kleinen sind auch noch am lernen gib ihm mal ne chance

                              einfach ruhig weiterreiten (ebenso mit seinen schwankungen), klare hilfen geben und nur drauf achten dass das problem nicht schlimmer wird ansonsten wenn er keine gesundheitlichen problemchen hat wird sich das schon richten

                              LG
                              ~ Dressage riders ARE athletes ~

                              Kommentar


                              • #16
                                Jetzt ist das Zunge-Raus-Strecken in den letzten Tagen ganz weggeblieben!!! Gott sei Dank!

                                Nur versucht er nun immer, wenn er auf dem Zirkel gehen soll, auf der offenen Seite (etweder bei X oder nach X) vom Zirkel wegzugehen, also in die andere Richtung....
                                Was könnte das für Gründe haben und was macht man dagegen?

                                Kommentar

                                • horsm
                                  • 08.02.2005
                                  • 2561

                                  #17
                                  er flieht über die Schulter => Pferd mit den äußeren Hilfen vertraut machen
                                  NICHT nach innen stellen und biegen

                                  Kommentar

                                  • monti
                                    • 13.10.2003
                                    • 11758

                                    #18
                                    das PFerd nicht eng machen vorne......beide Fäuste breit führen....innerer Zügel weist seitwärts - äußerer Zügel verwahrt......äußerer Schenkel deutlich verwahrend zurücklegen.......und schön vorwärts reiten.....je ruhiger das Tempo und je enger das Pferd im Hals gemacht wird desto mehr schwankt es......
                                    Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                                    Kommentar

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