4-jähr. Dressurpferde "L"?

[Donatelli]

Ist mir doch heute in der LPO aufgefallen, daß die Dressurpferde-L schon für 4-Jährige zugelassen ist?
Gibt es tatsächlich Pferde, die das physisch und psychisch schon mitmachen? War etwas erschrocken!

Lilly

[stefan]

ich habe heute noch eine verkaufsanzeige von einem jetzt vierjährigen gelesen: traversalen und wechsel schon im ansatz sicher!
von einer pferde bzw. altersgerechten ausbildung kann dann wohl keine rede sein,oder doch
lg

[:) sarah :)]

Bei uns in SH läuft ein 4j Ponyhengst Dressurpferde L, ich glaube nicht unerfolgreich

[Kareen]

Also ich meine, dass ein Wallach von uns 4-jährig schon mit Erfolg DPF L gelaufen ist. So wie es aussieht hat er das ganz gut verkraftet, er ist jetzt 7 und den Platzierungen nach zu urteilen gut in M/A unterwegs.
Ich denke, es ist alles mehr eine Frage des wie als des wann. Das Großkalibergewehr, das wir jetzt aktuell in der Sommerauktion haben, wurde z.B. erst 4-jährig angeritten (ab Januar 2005 unter dem Sattel) und mit dem würde ich heute auch bedenkenlos in eine DPF-L reiten weil er die L-Lektionen die da abgefragt werden mit links auf einer Backe macht und kopfmäßig klarer nicht sein könnte.
Zugleich kenne ich eine frühere Berittstute von mir, die war noch nicht mal 5-jährig so weit, dass an beginnende Versammlung auch nur zu denken war. Und hat auch ihren Weg gemacht. Ich finde, man sollte so etwas individuell entscheiden. Es ist ja nun nicht so, dass eine DPF-L ein gesundes Pferd ***CCI-mäßig belastet. Ich bin die letzte, die dafür ist, junge Pferde zu überfordern aber sehr motivierte 4-jährige kann man mit dem ewigen 'große Linien und einfache Übergänge'-reiten auch richtiggehend unterfordern und 'durchnudeln'. Ob die soviel zufriedener arbeiten als ein sinnig durch eine DPF-L gerittenes Tierchen weiß ich nicht. Denke, so viel Gespür muß man als Reiter schon haben, zu entscheiden, was ok und was zuviel ist...

[Hondadiva]

Zitat[/b] (stefan @ Juni 29 2005,20:05)]ich habe heute noch eine verkaufsanzeige von einem jetzt vierjährigen gelesen: traversalen und wechsel schon im ansatz sicher!
von einer pferde bzw. altersgerechten ausbildung kann dann wohl keine rede sein,oder doch
lg

also ich find schon, dass ein vierjähriger das schon in ansätzen zeigen kann - wenn er das bein halbwegs annimmt, ist es ja kein problem, ein bisschen kruppherein und ein bisschen schulterherein zu reiten.
und mal umspringen lassen find ich jetzt auch nicht schlimm - wenn einer sich ein bißchen geschickt anstellt, springt er eh gleich mal durch.....und ich find schon, dass man dann von "in ansätzen" sprechen kann - muss ja noch keine m laufen, wo er alles am punkt machen muss, aber mal so antesten.....

da find ich es schlimmer, wie die jungen auf BC, WM oder Auktion gedrillt werden, als wenn man das mal ein bißchen testet....
(ist jetzt nur meine subjektive meinung)

[Hard]

Ich kann Kareen nur recht geben, immer eine Frage des Pferdes und des "Wie". Meine jetzige Stute ging 3 auch schon Material, 4 jährig Dressurpferde A und L mit Erfolg.
Liegt auch viel an den Richtern. Wenn wirklcih "versammlungsbereitschaft" gezeigt werden soll und als gut bewertet wird hab ich kein Problem. Zusammengezogene junge Pferde, die unten Stramplen und sich völlig festhalten und trotzdem gut bewertet werden gibt es in jeder Alterklasse und ich finde es auch mit 8 oder 10 Jahren noch schlimm. Finde es auch wichtig, mit wieviel Aufwand das Pferd L läuft. Wir es abwechselreich und sinnvoll gearbeitet finde ich es auch besser als sie wenig"drumzudümpeln" und nicht zu "fordern". Alles immer mit Maß und Hirn versteht sich.

[Limelight]

HUhu !
Finde auch das ist mehr eine Sache des "Wie" das Pferd so weit gebracht wird !
Hab mal eine 3 1/2 jährige Stute angeritten,die mit 4 auch schon fliegende sprang und (außer Renvers) die Seitengänge schon ganz gut machte !
Ich habe dieses Pferd nur 3-4 mal die Woche geritten (restliche Tage nur Koppel) und das war i.d.R. ins Gelände (vielleicht 1mal die Woche auf dem Platz); zwischendurch hab ich ihr auch mal wieder 2 Wochen pause gegönnt . Das heißt die meisten Lektionen hat sie spielerisch beim Reiten im Gelände gelernt,z.B "Traversalen" und fliegende zwischen den Baumreihen durch etc.
Ich finde wenn ein Pferd in viel Ruhe und dann noch spielerisch die ganzen Lektionen lernt,dann ist eine Turnierteilnahme kein Problem und ich freue mich wenn ein Pferd dann auch alles ganz locker und mit Spaß macht !!!!
Dagegen tun mir die 4jährigen leid die schon richtig in Boxen stehen müßen(keine Koppel mehr oder nur in geringem Umfang),nicht mehr ins Gelände richtig gehen dürfen und dann auch häufig noch viel geritten werden . Beim Reiten werden diese Pferd auch häufig schon richtig gearbeitet.
Natürlich kann ein Pferd so auch 4jährig schon auf L-Niveau gebracht werden,aber ob das Pferd später mal mit Freude an der Arbeit (und Gesund?&#33 bleibt und in höheren Klassen erfolgreich ist,das sei mal dahingestellt !
Letztendlich finde ich kann ein Pferd nur dann ih höheren Klassen erfolgreich sein wenn es eine gewisse Ausstrahlung hat,und die kann das Pferd nur dann haben wenn es Spaß an der Arbeit hat - was sich dann in der Ausführung einer Lektion zeigt !!!

[hdgdl]

ich hatte letztes jahr auch ne 4-jährig zum reiten. sie war nicht der überflieger von den gga her, aber absolut rittig. hat a-dressur gewonnen gegen über 40 "alte hasen"!!!
und mit der haben wir unter der woche nun wirklich nicht viel gearbeitet. nur locker reiten oder laufen lassen bzw. longieren. so ende des jahres, haben wir haben nur mal angedeutet ne traversale im trab zu reiten. wirklich nur andeutungsweise und die hats gemacht wie n 15-jähriger.
mir wären fast die augen rausgefallen.

natürlich darf das nicht zum umfallen geübt werden, aber wenn die pferde gut rittig sind und locker, kann man es an nem guten tag ruhig mal andeuten. der eine machts besser, der andere braucht eben länger.
aber schaden tuts nicht, in maßen. auch wechsel, wenn die pferde springen gehen, lernen sie das eh, auch in springpferde wird das verlangt! es sollen ja keine serienwechsel sein.

wobei wenn ich ehrlich bin, fänd ichs besser, wenn man erst ab mitte des jahres oder gegen ende hin für 4-jährige dressurpferde/springpferde-l ausschreiben würde.
dann würd vielleicht das risiko der überforderung n bissl gebremst. ich meine ich will ja länger was von meinem pferd haben, und wenn sie gegen ende des jahres ne l gehen, ist es doch noch früh genug.
auch 3-jährig würd ich nur n maßen material reiten, aber gut, dass steht wieder auf nem andern blatt...

[monti]

Habe aktuell wieder in Verden gesehen wie teilweise die 3jährigen morgens abgekocht wurden, wenn sie mittags gehen sollten......Mööönsch - die müssen eisenhart sein, um das auf Dauer durchzuhalten......

[Pritzi]

Mir ist das jetzt auch zum ersten mal aufgefallen, dass meine 4-jährige ja wirklich schon DPF L gehen könnte. dachte bislang auch immer, das geht erst ab 5-Jährig.
Ich schließe mich der Meinung meiner Vorschreiber an - es kommt wirklich aufs Pferd an. Wenn sie Kopfklar sind und es anbieten - warum nicht.
Ich werd es mit meiner nicht machen. Sie hat eine Riesen-Galoppade und ich denke, ein gesetzter Außengalopp wäre mit ihr schwierig. Da will ich nix erzwingen. Daher soll sie erst in der Winterarbeit damit konfrontiert werden.
Aber ich denke auch - BC ist für 3-Jährige viel schlimmer, als mal ne DPF L. Sollte halt jeder nur vernünftig abwägen und nicht übers Knie brechen...

[Why Not Watson]

Also ich finde es schon heftig wenn vier Jährige Dressurpferde L gehen. Weil wenn man überlegt dass die Jungen noch mit dem Gleichgewicht zu kämpfen haben, sie aber schon versammelt werden müssen? Meiner ist schon seit März letzten Jahres unterm Sattel und ist vier. Selbst ihn reite ich nur Material. Am Ende des Jahres reiten wir ein oder zwei Dressurpferde A. Allerdings muss ich sagen, dass ich es nicht schlimm finde, wenn bestimmt Dinge, die ein junges Pferd von sich aus anbieten, schon gefördert werden. Hab auch schon gehört, dass fünf Jährige piaffieren oder so. Aber die können noch keinen Mitteltrab zB. Man sollte halt immer das fördern, was die Jungen anbieten. Weil daran haben sie Spaß. Meiner liebt zum Beispiel Rückwärtsrichten und Wechsel springt er auch schon. Es kam zustande weil ich einfach im Galopp mal die Hand gewechselt habe, habe die Hilfen gegeben und ihm mit dem gewicht leicht umgeschubst. Er ist sofort umgesprungen. Und das habe ich halt ausgenutzt und übe jetzt so alle zwei Wochen mal einen Wechsel. Weil was er jetzt schon lernt, kann ihm keiner mehr weg nehmen. Und wenn er es anbietet finde ich sollte man das auch fördern.

[Magic_the_horse]

ich finde es noch zu früh. Das Pferd muss ja auch erst richtig das Gleichgewicht finden. Ich finde man sollte alles ruhig machen und sich Zeit nehmen.

[Hard]

Hallo,
bei Dressurpferde steht was von "Versammluungsbereitschaft". Das hat nicht mit zusammengezogenem,langsamen reiten zu tun.
Ich finde es gibt Pferde, die schon sehr schnell ein gutes Gleichgewichtsgefühl haben und andere brauchen Jahre. Ganz abgesehen hat der Reiter da auch einen nicht unerheblichen Einfluß. Sicher kann man keine Versammlungsbereitschaft bei einem Pferd erwarten das nicht im Gleichgewicht ist.

[lucky1997]

Ich finde, darüber kann man sich auch streiten, ob der den Wechsel gleich lernen soll, wenn er sich dafür anbietet oder nicht. Hab bei merine nämlich jetzt das Problem, da sie den Wechsel schon kann(vom Springen), tut sie sich beim Außengalopp sehr schwer, da sie ja bisher immer umspringen musste. Mein Pony dagegen hat den Außengalopp spielnd gelernt, er kann dafür keinen Wechsel(und wird ihn auch nie können, da er es einfach nicht kapiert, hab schon alles mögliche versucht).
Aber ich bin auch nicht dafür, dass die 4-jährig schon Dressurpferde-L gehen. Es ist ja ein Unterschied, ob die nur ein paar Lektionen im Training schon gehen, oder ob die da eine ganze Prüfung durchlaufen müssen.

[Why Not Watson]

Meiner springt den fliegenden Wechsel auch auf beiden Händen. Das hat er mir irgendwann mal so angeboten und ich habe es angenommen.