Brainstorming Schenkelgehorsam

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  • Wenzel074
    • 21.02.2005
    • 1073

    Brainstorming Schenkelgehorsam

    Hey liebe Leuts,

    ich brauche Hilfe.

    Was kann ich tun um den Schenkelgehorsam meines Großen (185cm Stckm Modell Titanic, relativ schwer, Ausbildungsstand undefinierbar, kann alles bis zum L-Bereich , mag aber noch lange nicht alles ausführen, gehobenes Alter) zu verbessern?

    Der Kerl bring mich an den Rand der Verzweiflung.
    Bitten, fordern, Tür eintreten klappt gelegentlich, auf Grund einer immer wieder auftretenden Demenz gerät hier gelerntes innerhalb kürzester Zeit in Vergessenheit.

    Unser größtes Problem: Seitwärtsverschiebungen... Gehts ans Travers ist der Ofen aus.
    Schulterherein klappt, VH- und HH-Wendungen auch. Will ich "verschieben", wird der Schenkel ignoriert bis zum Erbrechen.

    Was kann ich tun?
    "Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen,
    sondern mit dem Kopf die Tür zu finden..."
  • Charly
    • 25.11.2004
    • 6025

    #2
    hast du mal versucht, dass eine 2. person von unten hilfestellung gibt?
    z.B. am bauch die hilfe verstärkt oder vorne an der schulter bzgl stellung hilft?
    ich weiß, dass meine junge bei den ersten versuchen auch erst mal nicht wußte, was ich von ihr wollte. meine RL hat dann von unten hilfestellung gegeben und nach dem 2. oder 3. mal wußte sie, was wir von ihr wollten.
    wenn du sagst, dass der kamerad shcon älter ist, kann es ggf. auch damit zusammenhängen, dass der vielleicht nie gelernt hat, in bewegungsrichtung gestellt seitwärts zu gehen.. und da die balance nun gefestigt ist, wird es natürlich auch deutlich schwerer als bei einem jungpferd, was noch keine wirkliche balance hat.

    Kommentar

    • Bananenmopsi
      • 11.07.2012
      • 288

      #3
      Ich weiß nicht so ganz, was du mit "Verschieben" meinst. Wie reitest du denn Travers? Die Verschiebung reite ich zB durch Hüfte und Kreuz, nicht hauptsächlich durch die Schenkel (wobei das Pferd ja an den inneren Schenkel herantritt, nicht vor dem äußeren "weicht" -> soll ja unter den Schwerpunkt treten und nicht davor davon"laufen").

      Ist das Pferd denn ansonsten sensibel auf den Schenkel? Nimmt es die Hilfen prompt an oder "zündet" es nicht? Falls letzteres: das muss man üben. Kein Pferd ist von Natur aus "triebig", aber es gibt schon Kandidaten, die eher gemütlicher unterwegs sind. Nichts desto trotz müssen auch solche Pferde an den Hilfen stehen..

      Ich selbst habe einen Kandidaten, der sich gerne mal bitten lässt. Mit den Schenkeln bekomme ich den nicht "vorwärts" (was ja auch nicht der Sinn des Schenkels ist), ich muss den ans Kreuz bekommen, bevor er am Bein "leicht wird".

      Hilfe von unten finde ich auch eine gute Maßnahme.

      Kommentar

      • Wenzel074
        • 21.02.2005
        • 1073

        #4
        Ich "verschiebe" ja nicht nur über den Schenkel...
        Kreuz, Hüfte, seitwärts treibender Schenkel... Ohne Kreuz geht nüscht bei Opi.
        Zum Travers kommen wir gar nicht erst.
        Ich versuche es bisher durch Einleitung aus einer Volte in der Ecke... Also sobald wir am Hufschlag ankommen versuche ich ihn so gebogen seitwärts treten zu lassen. Und da ignoriert er mich dann völlig.

        Sensibel am Schenkel würde ich ihn nicht nennen... Typ Büffel eben. Aber er tut was ich möchte. Zünden klappt meistens... Im Trab und auch im Gallopp.

        Ich weiß daß ich das üben muss, bloß wie? Mir fehlen die Ideen.

        Hilfe von unten ist eine super Idee...
        Nur ist das bei diesem Pferd manchmal relativ gefährlich.
        Der ist an sich totenbrav, nur meinen RL hat er auch schon mal böse erwischt...
        Wenn er etwas nicht will was die Person am Boden tut (z.B. Hilfestellung bei der seitwärts treibenden Hilfe in Form einer aufgelegten hand), dann scheppt er schon mal zur Seite raus... Zwar mit Ankündigung, aber bei den langen Beinen hat er ne ziemliche Reichweite.
        "Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen,
        sondern mit dem Kopf die Tür zu finden..."

        Kommentar

        • Bananenmopsi
          • 11.07.2012
          • 288

          #5
          Eine gute Übung für meinen, der eher Typ "Diesel" ist, damit er mehr "an" ist: Zirkel als Raute reiten, an jedem "Eckpunkt" ein paar Schritte KK, dann sofort (!) Antraben (wenn er nicht prompt reagiert, mit Nachdruck - also einmal "richtig" - das Zünden fordern), am nächsten Eckpunkt wieder Schritt, paar Schritte KK, dann sofort wieder Antraben und dann, wenn er schön an den Hilfen steht, das Ganze im Galopp-Schritt (auch - je nach Ausbildungsstand mit Hand- und Außengalopp kombinierbar). Oder meine "Lieblingsübung" für den korrekten Sitz im Travers: zwei Schritte KK, zwei Schritte Travers, zwei Schritte KK, zwei Schritte Travers..... Wichtig bei ihm: motivieren und ihn mitdenken lassen. Ansonsten fällt er ins Koma und das macht mir (und ihm denke ich auch) dann keinen Spaß.

          Wie läuft das Pferd denn (vor- und seitwärts ) unter jemand anderen?

          Kommentar

          • Wenzel074
            • 21.02.2005
            • 1073

            #6
            Mein "Diesel" (das ist so passend, gestern beim Trainig wieder... Ich völlig fertig, Pferd gerade warm gelaufen) ist unter anderen Reitern meistens Typ Schluffi. Mag daran liegen daß Kinder ihn so gerne reiten... Da ist Herr Pferd immer unglaublich vorsichtig. Mein RL hat sich auch die Zähne ausgebissen. Wenn er nachdrücklicher wurde, dann wurde Herr Pferd richtig kiebig. Irgendwann macht er dicht und da geht nix mehr. Dann hat man mit Büffelchen seine liebe Not.

            Die Übungen klingen interessant... Ich werds mal versuchen. Nur darf ich ihn nicht wirklich mitdenken lassen. Er ruft Übungen nämlich dann ab wenn er meint "ach die will die jetzt bestimmt".
            Ich habe wirklich lange gebraucht um ihm das selbstständige angalloppieren auf dem Zirkel abzugewöhnen.
            Man darf eigentlich nichts 2x widerholen.

            Und wenn sich jemand fragen sollte warum man sich solch ein Pferd antut: es gibt keinen besseren Lehrer als ihn, zumindest was Selbstkontrolle angeht. Und ich bin unglaublich stolz daß er trotz seines Alters so toll bei der Sache ist. Es macht einen heiden Spaß mit ihm zu arbeiten. Und einen Selbstläufer wollte ich nie.
            "Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen,
            sondern mit dem Kopf die Tür zu finden..."

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            • #7
              @Wenzel: von der Mittellinie zum Hufschlag geht das etwas einfacher. Und dann nur Kreuz und etwas Hand... Bein nur verwahrend bis leicht impulsartig. Nach jedem Zentimeter gehts beim nächsten mal besser. Ansonsten geht auch offene Zirkellinie im Schneckentempo ganz gut. Oder die letzten Meter einer einfachen Schlangenlinie...

              Vom Hufschlag wegkommen finde ich immer etwas zu schwierig, wenn die Pferde noch nicht wissen was sie tun sollen. Da ist man dann auch geneigt, zu viel mit dem Schenkel zu machen.

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              • Dieda
                • 08.10.2013
                • 72

                #8
                Das wichtigste im Bezug auf Schenkelgehorsamkeit ist, dass man NUR treibende Hilfen gibt, wenn man auch eine REAKTION spüren möchte.
                Man sieht sehr oft, dass die treibenden Hilfen unkontrolliert, teilweise vielleicht sogar unbewusst eingesetzt werden.
                Also bitte vermehrt darauf konzentrieren, dass Reiterbein so ruhig u still wie möglich zu halten. Und wenn man die Hilfe gibt, dafür Sorgen dass eine deutliche REAKTION zu spüren ist.. das Pferd muss wissen: wenn ich jetzt nicht reagiere bekomme ich ein PROBLEM.
                Dann müsste es auch mit der Schenkelgehorsamkeit klappen Wenn die Pferde das begriffen haben, sind die von ganz alleine "vor dem Bein" und das aktivieren der HH klappt problemlos.

                Kommentar

                • Wenzel074
                  • 21.02.2005
                  • 1073

                  #9
                  Ihr Lieben, danke für Eure Tipps!

                  Ich probiere alles aus.
                  Am Dienstag hatte ich Reitstunde und ich habe meine Trainerin gebeten mal aufzusteigen.
                  Ich dachte mir, wenn sie Dein "Horst" versteht, dann kann sie bessere Hilfestellung leisten.
                  O-Ton: "Scheisse was ist das denn! Das sieht bei Dir so einfach aus" Ich hab so gelacht!

                  Der Große büffelt immens gegen den Schenkel wenns ums richtige arbeiten geht.
                  Diese "Impulsreiterei" gestaltet sich auch relativ aufwändig, denn Herr Pferd kommt ursprünglich aus einer Reitschule, kann lesen und schreiben und ist am Bein noch immer recht tot. Es wird besser, ja. Nur auf Grund einer langsam eintretenden Alterssturheit dauert alles etwas länger.

                  Im Übrigen macht es unglaublichen Spaß diesen alten Herrn auszutricksen. Es ist mitunter richtige Kopfarbeit. So macht reiten Spaß. Nur schade drum daß absehbar ist daß dieser Spaß nicht mehr all zu lange andauert... Ich hoffe so ein Pferd finde ich nochmal.
                  "Es kommt nicht darauf an, mit dem Kopf durch die Wand zu gehen,
                  sondern mit dem Kopf die Tür zu finden..."

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