Tips zur Sitzkorrektur

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  • Cara67
    • 07.04.2008
    • 2482

    Tips zur Sitzkorrektur

    Hallo!

    Mein Wallach hat seit kurzer Zeit eine neue Reitbeteiligung - ein 12-jähriges, durchaus talentiertes Mädchen. Zur Zeit bin ich dabei, wenn sie reitet, um ihr zu helfen.
    Das Mädchen hat einen guten Sitz - bis auf die Unterschenkel: Fußspitzen nach außen, und im Galopp -weil sie das Knie zu fest zu hat - wackeln die Unterschenkel mit nach außen gedrehter Fußspitze vor und zurück. Insgesamt kann sie den Schwung nicht mit dem Absatz nach unten abfedern.
    Nun will ich mich nicht ständig wiederholen müssen: "Absatz tief, Fußspitzen nach innen..."

    Hat jemand von Euch Tips - wie man den Unterschenkel in die richtige Position bekommt? Sie wäre auch nicht abgeneigt, nochmal eine Sitzlonge einzuschieben.

    Ich dachte an - klar ohne Bügel - diese nette Übung: Unterschenkel vorstrecken, Unterschenkel ganz extrem züruck ...
  • Lynnimaus
    • 16.06.2010
    • 4

    #2
    Hallo,ich denke, dass das eigentliche Problem nicht die Fußspitzen und die Unterschenkel sind, sondern sich hier das Problem nur zeigt.Denn so wie du es selbst beschreibst, klemmt sie mit dem Knie, vermutlich um sich auszubalancieren.Deswegen würde ich mal prüfen, wie es mit ihrer Balance aussieht. Übungen hierfür gibt es ja viele unterschiedliche. Konstrastübungen, also übertrieben weit nach vorne lehnen oder/und zurück, bzw. in die seitlichen Richtungen. Die Bügellänge stark verkürzen. Leichtersitz in unterschiedlich starken Ausprägungen. Und auch ohne Bügel reiten.Zu deiner Aussage " Absatz tief, Fußspitzen nach innen..." das würde ich anders formulieren. Denn die Fußspitzen sollen leicht nach außen zeigen, damit das Bein aus der Hüfte heraus locker hängen kann. Dreht man die Fußspitze in Richtung Pferdemaul ist dies nicht mehr möglich. Der teife Absatz entsteht beim richtigen Sitz von alleine. Also dadurch, dass der Reiter in der Bewegung des Pferdes mitschwingt, federt der Absatz durch das lockere Bein nach unten. Literatur Tip von mir : Sitzen lernen und lehren - Harmonie von Reiter und Pferdhttp://www.webmart.de/wmshop.cfm?ID=52749

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    • falko01
      • 07.04.2008
      • 543

      #3
      Also ich würde Ihr etwas Zeit geben, denn jeder muss sich in ein Pferd einfühlen. Meist verlangt man von den Reitbeteildigungen -mich nicht ausgeshlossen- das alles gleich klappt. Hatte eine Urlaubsvertretung für 14 Tagen, sie hatte auch das gleiche Problem im Unterricht. Es hat sich nach der zweiten Stunde gelegt.

      Nicht jedes Pferd ist gut zu sitzen, auch wenn man es als Pferdebesitzer gut sitzen kann. Nach diesen zwei Wochen muss ich mir mein Pferd auch erst wieder zurechtreiten. Die junge Dame - froh, dass ich sie habe- ist immer viel zu lieb zu meinem Wallach!! lach....

      Kommentar

      • Cara67
        • 07.04.2008
        • 2482

        #4
        Das Mädchen reitet seit über 5 Jahren - bisher nur auf Schulpferden -ponys (Haflingern), hat auch schon Springgymnastik und Geländeerfahrung.

        Der leichte Sitz ist ein gutes Beispiel- sie ist nicht in der Lage, mit dem Gesäß aus dem Sattel zu bleiben, nach ein paar Galoppsprüngen schon hat sie das Gesäß wieder im Sattel. Um den leichten Sitz zu halten, muß sie den Oberkörper schon extrem weit vornehmen - und auch dann geht es nicht lange, weil sie eben ihr Gewicht nicht in die Bügel bringt.

        Ihre Fußspitzen müssen definitiv paralleler zum Pferd sein. Sie treibt auch zu viel mit dem Absatz anstatt mit der flachen Wade. Es sieht so aus, als klemme sie mit dem Knie, aber ich vermute, das Problem geht schon von der Hüfte aus.

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        • silas
          • 13.01.2011
          • 4024

          #5
          Dann beobachte mal die Hüfte, ob diese beweglich ist und schwingt - dann würde sie auch nicht mehr mit dem Knie klemmen. Atmet sie ruhig und gelassen, oder hält sie auch die Luft an - in dem Fall kann sie sich nicht entspannt ausbalancieren.

          Ansonsten viele gute Gleichgewichtsübungen an der Longe, es gibt auch Bewegungstraining nach Meyners, speziell für Kinder und Jugendliche.

          Der leichte Sitz ist ja eine gute Übung, das Gleichgewicht des Reiters zu überprüfen - schade, dass nach über 5 Jahren, das noch nicht klappt. Eventuell dafür mal Cavalettiarbeit und kleine gymnastizierende Sprünge mit einbauen - auch hilfreich auf dem Weg zum Gleichgewicht.
          Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

          Kommentar

          • dissens
            • 01.11.2010
            • 4063

            #6
            Cara, bei dem, was Du im weiteren schreibst, zweifle ich ein wenig am oben angenommenen:
            Das Mädchen hat einen guten Sitz
            Minimalanforderung für einen "guten" Sitz ist doch ein mühelos (!) gehaltenes Gleichgewicht?

            Ich würde das Mädel zumindest ohne Bügel, am besten aber auch ohne Sattel (ggf. aber mit einem dicken Pad zur Schonung des Pferderückens, gerne mit Maria-Hilf-Riemen oder so als "Notanker") an die Longe und in die Pflicht nehmen. Dort sollte sie lernen, in allen drei Grundgangarten locker und ohne klemmen im Gleichgewicht zu sitzen.

            Was die Füße angeht: "Absätze tief, Fußspitzen nach innen" beschreibt zwar (grob), wie es aussehen soll (und man hat es jahrzehntelang gehört), es trifft aber inhaltlich nicht aber das, was man dafür gedanklich eigentlich machen soll. Ich würde es - inzwischen - anders formulieren. Ich würde dazu auffordern, die Sitzbeinhöcker möglichst weit in den Pferderücken "einsinken"/"einfließen" zu lassen, das Pferd in seiner Richtung mit den Beinen "einzurahmen" und zu versuchen, dabei mit den Fersen "Erdung" zu bekommen, also so zu tun, als käme man mit den Fersen zum Boden.

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            • Rowi
              • 09.09.2004
              • 1286

              #7
              Ich würde hier garnicht so viel anfangen zu korregieren. Es braucht Zeit, bis sich ein so junger Reiter auf einem Pferd "eingelebt" hat. Vielleicht möchte sie dir aber auch zeigen, dass sie gut zurecht kommt und erreicht dadurch genau das Gegenteil. Es gibt wenige 12-jährige, die schon effektiv und gut sitzen.
              Wenig und präzise Korrekturen sind hier angebrachter, als am großen und ganzen rumzuschrauben.
              Ich sag immer: lieber wenige Tritte gut gesessen, als krampfhaft sich im Sattel halten zu wollen.
              Und unterschätze nicht deine Vorbildfunktion, wenn du gut reitest , dann wird sie sich in kurzer Zeit eine Menge von dir abgeschaut haben.
              Walt Disney I

              Kommentar

              • silas
                • 13.01.2011
                • 4024

                #8
                ...ich habe mal gelernt, dass sich Kinder sehr schnell in neue Bewegungen einfinden können...

                Wie lange ist sie denn schon RB und wie oft reitet sie Dein Pferd? - Vielleicht wird das Bild dann etwas klarer.
                Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                • Cara67
                  • 07.04.2008
                  • 2482

                  #9
                  Danke für Eure Anregungen.
                  Also:
                  Sie reitet ihn seit ungefähr 4 Wochen (ist keine Zeit, ich weiß) und 2x die Woche. Vorher hat sie auch 2x die Woche Schulbetrieb geritten - eben auf Schulpferden- ponies (bei größeren Reitern auf Ponys habe ich genau diesen Sitzfehler öfter beobachtet), die weniger fein auf Hilfen reagieren. Der Wallach ist super zu sitzen. Bisher konnte sie bei mir noch nicht zuschauen, da ich in der Regel morgens reite bzw. eigentlich zur Zeit meine Dressurarbeit ins Gelände verlegt habe (die Wiesen sind grad so schön abgemäht). Sie muß sich jetzt sowieso umstellen - meine Pferde sind von hinten nach vorne geritten. Im Schulbetrieb hat sie nur gelernt, im Maul rechts links zu ziehen, damit das Pferd den Kopf runtermacht. Sie setzt alles aber ganz gut um, was ich ihr da sage. Sie reitet im Moment mit Dreieckszügeln, damit wir uns auf ihren Sitz konzentrieren können, und sie lernt, mit Kreuz und Schenkeln zu reiten.

                  @ Dissens: da hab ich mich vielleicht falsch ausgedrückt. Mit gutem Sitz meinte ich, daß alles andere, also Handhaltung, Oberkörper, Kopf, Schultern - bis zum Knie eben, so ist, wie es sein sollte). Mit dem "Absatz tief, Fußspitzen nach innen" Satz war ich auch nicht zufrieden - genau die 0/8/15 Korrektur, die die Ursache nicht behebt.

                  Ich denke schon, daß man auch Jugendliche so korrigieren kann/sollte/muß, damit sie ordentlich sitzen. Genau das wird ja in Jugendreiterprüfungen bewertet - und da gibts Kiddies, die sehr gut sitzen.

                  Kommentar

                  • silas
                    • 13.01.2011
                    • 4024

                    #10
                    Dann hat sie bisher ca. 10 x bei Dir geritten?

                    Und mit den ersten Schritten, Dreieckszügel und Konzentration auf den Sitz, bist Du auf einem guten Weg. Vielleicht überlegst Du noch ein paar Übungen zum Gleichgewicht, die sie zwischendurch an der Longe erledigen kann und gib ihr mal weitere vier Wochen.

                    Mag sie Dein Pferd gern reiten ?

                    Finde ich schon krass, nach 5 Jahren Reitunterricht mit Springgymnastik, nicht stellen und biegen zu können.
                    Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                    Kommentar

                    • Cara67
                      • 07.04.2008
                      • 2482

                      #11
                      Ja, Silas, ungefähr das 10te Mal. Ich hatte sie das allererste Mal sogar an der Longe, um erstmal zu sehen, wie ihr Stand ist. Theoretisch nicht schlecht (wußte sogar, was halbe Paraden sind - lernt aber jetzt erst, wie man die richtig reitet).

                      Na ja, das ist eben die Qualität des Schulbetriebes. Wie sollen Kinder- oder Anfänger etwas lernen können, wenn die Schulpferde selbst nichts können, und nur nach Hau-Stech-Zieh Methode zu "reiten" sind?

                      Die klassischen Betriebe, auf denen Anfänger von Pferden etwas lernen konnten, sind hier in der Gegend ausgestorben. Und das -was noch übrig bleibt, das sind Ausbilder- da würde ich mein Kind auch nicht hinschicken.

                      Auf den Punkt gebracht, ist das ein förderungswürdiges Mädel, und mein Wallach bringt ihr jetzt das Reiten bei. Der toleriert kein Zirkel ohne äußere Hilfen - entweder läuft er Schultervor geradeaus, oder, wenn jemand im Galopp innen zu viel hängt und gleichzeitig außen nicht dran ist, macht er sich selbstständig und springt vor X den saubersten Wechseln (nimmt sich selbst sogar noch zurück) und wechselt einfach die Hand, damit die Führung wieder außen ist.
                      Er ist nun 16 Jahre alt, in meinem Besitz seit er 4 ist, ich habe ihn selbst ausgebildet, eigentlich Springpferd (top zuverlässig im Parcours), dressurmäßig auf M-Niveau (macht aber auch Arbeitspirouetten und 3-er Wechsel)- und das bravste Pferd der Welt. Also eine Bank für ein Kind. Die 2 sind auch unheimlich süß zusammen. Er fühlt sich wohl bei ihr und wird schön betüdelt. Das hat er auch wirklich verdient.

                      Danke, Silas, ich überlege Mal, was wir hinsichtlich des Gleichgewichtes machen können. Da fällt mir ein, ohne Bügel Unterschenkel nach übertrieben nach vorne strecken - dann nach hinten...

                      Kommentar

                      • silas
                        • 13.01.2011
                        • 4024

                        #12
                        ...oder schlicht mal an der Longe, die Mühle im Sattel drehen lassen - auch ruhig auf einem solch erfahrenen Pferd mal hinter den Sattel auf die Kruppe setzen lassen und dabei vorwärts im Schritt.

                        ..verkehrtherum im Sattel sitzen, dabei Schritt, fortgeschritten auch mal im Galopp!

                        So ein tolles Pferd, da kann sie viel lernen - hatte mehrere Jahre auch so ein Reitmädchen und mein Opa hat ihr viel beigebracht, das lohnt sich!
                        Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

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                        • Cara67
                          • 07.04.2008
                          • 2482

                          #13
                          So, wir haben gestern mal Sitzübungen gemacht. Ich habe sie die Zügel vor den Sattel legen lassen (Wallach läuft grottenbrav aussen rum wie ein Uhrwerk - er läßt sich ja über den Sitz reiten), dann im Trab u. Galopp das Sitzschulungsprogramm.

                          Aufgefallen ist, Hände in die Hüfte und Oberkörper drehen: sie kam nicht allzuweit rum; also ziemlich fest in der Beckenpartie
                          Ich ließ sie sich im Trab in die Bügel stellen, da fing sie an, Gewicht in die Bügel zu bringen, den Unterschied hat sie selbst gemerkt.
                          Im Galopp (Zügel lagen immer noch vor dem Sattel) hatten wir dann zuerst wieder den Schlenkerunterschenkel, der wurde deutlich besser, als sie die Beine übertrieben vor und zurücknehmen mußte, und Ferse Richtung Pferd/Ferse Richtung Bande.

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