Rittig - was heißt das für euch?

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4285

    Rittig - was heißt das für euch?

    Der Cornet Thread brachte mich zum nachdenken.

    Wie oft wird das Wort "rittig" in den Mund genommen - hier im Forum sowie im realen Leben. Aber was heißt rittig überhaupt?

    Es scheint doch so zu sein, daß bezüglich der Rittigkeit eines Pferdes unterschiedliche Auffassungen bestehen.

    Daher die Frage: was gehört für euch gehört dazu ( bzw. nicht dazu) um ein Pferd als RITTIG zu bezeichnen?
  • dissens
    • 01.11.2010
    • 4063

    #2
    Suomi, welch höchst spannende Frage!

    Aber sag, Du stellst sie ein unter "Dressursport". Heißt das, Dein Interesse an Antworten ist beschränkt auf den "dressurlichen" Bereich?

    Kommentar

    • countess
      • 20.02.2008
      • 2256

      #3
      unter einem rittigen pferd verstehe ich ein solches, was die geforderten lektionen willig und ohne großen kraftaufwand des reiters ausführt, also fein auf schenkel-, kreuz und zügelhilfen reagiert, wobei ich eine korrekte und dem ausbildungsstand des pferdes angepasste ausführung der hilfengebung voraussetze. ich glaube auch, dass sich die rittigkeit eines pferdes schon beim anreiten einschätzen läßt. steigen, bocken, starkes pullen... gehören für mich zu den ausschlußkriterien.

      Kommentar

      • Greta
        • 30.06.2009
        • 3924

        #4
        Schwer zu sagen. Man merkt es einfach..... Dazu gehoeren viele Faktoren...Uebrigens auch der Reiter.... Aber auch wie gut sich ein Pferd konzentrieren kann und und und.....
        Allegra von Flake aus der Amica

        Kommentar

        • Suomi
          • 04.12.2009
          • 4285

          #5
          Zitat von dissens Beitrag anzeigen
          Suomi, welch höchst spannende Frage!

          Aber sag, Du stellst sie ein unter "Dressursport". Heißt das, Dein Interesse an Antworten ist beschränkt auf den "dressurlichen" Bereich?
          Nein, natürlich nicht. Aber wo hätte ich sie denn sonst einstellen sollen...? Die anderen Rubriken fand ich jetzt nicht so passend - und RITTIG UND DRESSUR (wohlgemerkt nur DRESSUR, und NICHT DRESSURSPORT) gehören doch zusammen? Denn die Dressur ist ja die Grundlage, egal WAS man reitet.

          @Greta...grade das UND interessiert mich

          Kommentar

          • Finy
            • 14.02.2006
            • 1975

            #6
            "rittig" heißt für mich in erster Linie: Es dem Reiter recht machen wollen!!!

            Kommentar

            • angel36
              • 18.07.2002
              • 2782

              #7
              Richtig heißt für mich: ohne großen Aufwand den Reiterhilfen folgen. So will ich nicht das Pferd nur unter Einsatz aller Kräfte von der Stelle bewegen können, auf korrektes Treiben sollte sich ohne großen Handeinsatz eine weiche Anlehnung einstellen.
              Das kann auch nach hinten losgehen, ich habe es selbst erlebt... teils lief es mit meinem Wallach doch nicht ganz so, wie ich es mir gedacht hatte... ich nahm dann Unterricht, der im Wesentlichen auf Sitzkorrektur abzielte... und siehe da, plötzlich lief das Pferd wie gewünscht... rittig wie er ist, hat er eben gemacht, was ich da oben kommandiert habe... nur leider war ich eben hier schief, da fest... was blieb ihm also? Jetzt, insbesondere wenn die RL soufliert, schnurrt er wunderbar. Also attestiere ich ihm rittig sein - zumal eine Kollegin neulich abstieg und nur noch schwärmte: "wie schön, wenn das Pferd von sich aus vorwärts läuft" (ihr eigenes Schlachtschiff scheint doch etwas mühsamer in Bewegung zu setzen zu sein).

              Kommentar

              • basquiat
                • 02.10.2005
                • 2843

                #8
                Ich schließe mich countess und Finy an!

                Abgrenzen muss man den Begriff zur Durchlässigkeit. Diese ist nämlich das Ergebnis der reiterlichen Arbeit. Und hier besteht aber auch die Verbindung: Ein rittiges Pferd (und hier ist Rittigkeit als angeborene Eigenschaft gemeint) benötigt minimale reiterliche Arbeit, um maximal Durchlässigkeit zu erreichen. Einfach weil es ihm körperlich und mental leicht fällt, auf die Wünsche des Reiters zu reagieren.

                LG Liesl
                Gestüt Pferdeschule Riegersburg

                Kommentar

                • silas
                  • 13.01.2011
                  • 4024

                  #9
                  Aus einem Ausbildungsbuch für Pferdewirte:

                  Mit Rittigkeit wird die Bereitwilligkeit des Pferdes bezeichnet, auf minimale und korrekte Hilfen zu reagieren.
                  Silas, die ihre Freizeit aktiv mit ihren Pferden, ihrer reiterlichen Ausbildung und vielen Kontakten über den Tellerrand hinaus verbringt.

                  Kommentar

                  • newbie
                    • 27.02.2008
                    • 2981

                    #10
                    Für mich ist ein Pferd rittig, wenn Gas UND Bremse auf feine Hilfen hin funktionieren und man weder mit starkem Hand, noch starkem Beineinsatz reiten muss.
                    Weiterhin sollte das Pferd Paraden und Aufforderungen willig annehmen ohne mit der HH zu blockieren bzw. sich herausheben zu wollen.

                    Das ist für mich der Traum eines rittigen Pferdes!

                    Sowohl in der Dressur, als auch im Parcour hätte ich diese Reaktionen gerne.

                    Ein kleiner Freudenhoppler ist für mich da aber nicht das Ausschlusskriterium.

                    Sich auf dem Gebiss festbeißen bzw. Steigen, blockieren, bocken schon.
                    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

                    Kommentar

                    • Suomi
                      • 04.12.2009
                      • 4285

                      #11
                      Zitat von basquiat Beitrag anzeigen
                      Abgrenzen muss man den Begriff zur Durchlässigkeit. Diese ist nämlich das Ergebnis der reiterlichen Arbeit. Und hier besteht aber auch die Verbindung: Ein rittiges Pferd (und hier ist Rittigkeit als angeborene Eigenschaft gemeint) benötigt minimale reiterliche Arbeit, um maximal Durchlässigkeit zu erreichen. Einfach weil es ihm körperlich und mental leicht fällt, auf die Wünsche des Reiters zu reagieren.
                      LG Liesl
                      schön geschrieben, Liesl. Also könnte man sagen:

                      Rittigkeit ist angeboren

                      Durchlässigkeit kann man sich erarbeiten

                      aber bei einem rittigen Pferd (als angeborene Eigenschaft) kann man die maximale Durchlässigkeit schneller und leichter erreichen.

                      Ich meine: viele die sagen "rittig" meinen in Wirklichkeit "durchlässig"

                      Kommentar

                      • dissens
                        • 01.11.2010
                        • 4063

                        #12
                        Gut, dann darf ich als (inzwischen) reine Geländefreizeittussi auch meine Ideen dazu absondern?

                        Das hier
                        Zitat von Finy Beitrag anzeigen
                        "rittig" heißt für mich in erster Linie: Es dem Reiter recht machen wollen!!!
                        finde ich auch sehr gut.
                        Ich möchte es aber auch ergänzen mit "dem Reiter und seiner Hilfegebung genügend vertrauen, um es ihm auch recht machen zu KÖNNEN".

                        Jedes Pferd erschreckt sich zum Beispiel mal und macht auch einen Hopser, den der Reiter so nicht qua Hilfengebung "abgerufen" hat. Die meisten Pferde haben wohl ihre Guckigkeits-Momente, in denen Neues erst mal in verlangsamter Gangart angeschaut und kritisch überprüft werden muss. Das ist so - und ist der Unterschied zum Mofa.

                        Ein rittiges, vertrauensvolles Pferd kriegt sich dann aber direkt ein, speziell wenn von oben ein "Ist okay-Signal" kommt.

                        Ein unrittiges Pferd versucht zu flüchten und sich ggf. zu diesem Zwecke erst mal des Reitergewichts und/oder der Reiterhilfen zu entledigen. Das macht wenig Spaß ...

                        Kommentar

                        • pathieV
                          • 15.09.2007
                          • 539

                          #13
                          Als reiner Freizeit reiter ohne große Ansprüche an Super Gangarten und Vermögen ist für mich ein Pferd rittig, wenn es mit mir als eher schwachen Reiter problemlos in allen Gangarten überall geht, auch im Gelände, und sich ohne großen Kraftaufwand, verlangsamen lässt.
                          Genauso natürlich ohne ewig treiben vorwärts geht.
                          Es muss sich auch bei Unsicherheiten überzeugen lassen jetzt genau da vorbei zu gehen, und nicht komplett dicht machen und steigen, buckeln Usw....

                          Es muss auch im Gelände einen plötzlich auftauchenden Baumstamm, der natürlich nicht 2 Meter hoch ist, flüssig mitnehmen ohne sofort die Bremse reinzuhauen, genauso Pfützen nicht mit einem Riesen Satz nach rechts oder links ausweichen.

                          Ein rittiges Pferd achtet auf seinen Reiter und versucht ihn nicht an jeder möglichen und unmöglichen stelle und Gelegenheit los zu werden.

                          Es muss mir auch meine Fehler die ich Zweifels ohne mache, verzeihen können ohne völlig verwirrt zu sein und komplett blockieren.

                          Aber das sagt jemand der am liebsten ins Gelände geht, gern auch mal schnell unterwegs ist dabei, und gern auch auf dem Platz die Basics festigt und ausbaut.
                          Aber dafür braucht es kein Olympia taugliches Pferd, einfach eins was von der Grundeinstellung nett ist.
                          Zum glück hab ich so eins gefunden, nach dem ich Jahre lang das genaue Gegenteil hatte.

                          Dieses Pferd war alles, nur nicht rittig.
                          Ihre Hobbys waren buckeln und steigen und Reiter an Bäumen abstreifen - ganz ohne vorher schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, da stimmte einfach die Einstellung nicht.
                          Die ging nur gut unter wirklich guten Reitern, die, die völlig unbedruckt waren von Buckel und Steig Eskapaden.

                          Zum Glück durfte ich nun auch nochmal wirklich tolle Warmblüter reiten die so nett sind wie mein kleiner, aber die Pferde scheinen heute so zu sein.
                          Die Warmblüter auf denen ich reiten gelernt habe, waren alle eher so wie mein beschriebenes ncht rittiges Pferd.
                          Zum abgewöhnen, und deswegen versteh ich auch heute warum es damals (90 iger Jahre, Pferde schon aus den 80 igern) so besonders war ins Gelände zu gehen und soooo mutig galt.
                          Die Pferde waren einfach nicht so nett wie heute.

                          Hoffe das war Jetzt ok, so von Reiner Freizeit Reiterin ohne Turnier Ambitionen.

                          Kommentar

                          • hannopit
                            • 14.04.2011
                            • 304

                            #14
                            auslösbare geistige impulse. das pferd muß aus seinem gesamten in und exterieur mitmachen. und das zwanglos und losgelassen. das ist für mich rittigkeit

                            Kommentar

                            • Suomi
                              • 04.12.2009
                              • 4285

                              #15
                              Hm... für mich stellt sich die Frage: was ist noch rittig und wo fängt die Unrittigkeit an? Wenn ein Pferd mal einen Buckler macht, mal nicht ganz so will wie der Reiter... fällt das in die Kategorie "nicht rittig"? Ich würde sagen nein.

                              Mein 6-jähriger Wallach z.B., den halte ICH für rittig. Immer mit einer positiven Einstellung, freundlich, einen schlechten Tag hat er eigentlich nie, schnelle Auffassungsgabe, konzentriert bei der Sache und überhaupt nicht guckig. Auch wenn er was noch nie gemacht hat, hat er die Einstellung "ach, wenn du meinst...ja dann machen wir das so". Beim Reiten reagiert er auf kleinste Hilfen und Gewichtsverlagerung... traumhaft, aber gleichzeitig auch eine Herausforderung für den Reiter.

                              Aber trotzdem kommt manchmal sein Dickkopf durch (und zwar so richtig unterschwellig). z.B. vier Mal ohne Probleme über dasselbe Kreuzchen... und beim 5. Mal rennt er dran vorbei. Da muß man sich dann auch manchmal durchsetzen. Dann ist alles paletti. Aber liebe Güte... er ist halt noch jung. Und IMMER nur grottenbrav alles zu tun was der Reiter sagt... dann wäre das für mich kein Lebewesen.

                              Kommentar

                              • pavot
                                • 27.07.2003
                                • 1331

                                #16
                                Hm....also ich würde sagen, ein rittiges Pferd unterscheidet sich von einem unrittigen ungefähr so wie ein Auto mit Servolenkung und Bremskraftverstärker von einem ohne....

                                Kommentar

                                • Greta
                                  • 30.06.2009
                                  • 3924

                                  #17
                                  also rittig ist fuer mich, das ich mein Pferd genauso reiten kann wie immer, wenn ich meine Sporen mal vergesse....
                                  Allegra von Flake aus der Amica

                                  Kommentar

                                  • Waltess
                                    • 31.12.2006
                                    • 2109

                                    #18
                                    Rittig ist, wenn ein junges 3jähriges Pferd, das erst kurz unterm Sattel geht, in Selbsthaltung geht, auf die kleinsten Hilfen reagert, jede Gewichtsverlagerung wahrnimmt und sogar dadurch schon fliegende Wechsel macht. Das schon ganz selbstverständlich auf die Schenkelhilfen reagiert, ohne das es mit der Gerte oder Sporen angetrieben werden muß. Es gibt nicht viele von diesen Pferden, denen die Rittigkeit angeboren ist, aber wenn man mal das große Glück hat auf so einem Pferd zu sitzen , das ist ein wahnsinnsgefühl. Es ist mir zweimal so gegangen. Ich habe schon viele Pferde geritten, die auch nicht unrittig waren, aber diese richtig guten rittigen Pferde die sind einfach Boahhhh. Meine 3jährige Stute bekam damals bei der SLP vom Fremdreiter, der gar nicht wieder absteigen wollte, eine 10 für ihre Rittigkeit. Dieses fast rohe Pferd, das unter einem geht ohne das es von jemanden ausgebildet wurde, sondern das das alles schon kann, das ist rittig!!!
                                    Leute mit Pferden
                                    haben das Glück auf Erden
                                    doch wenn sie sterben, gibt es nichts zu erben.

                                    Kommentar

                                    • Irislucia
                                      • 22.11.2008
                                      • 2519

                                      #19
                                      Zitat von Waltess Beitrag anzeigen
                                      Rittig ist, wenn ein junges 3jähriges Pferd, das erst kurz unterm Sattel geht, in Selbsthaltung geht, auf die kleinsten Hilfen reagert, jede Gewichtsverlagerung wahrnimmt und sogar dadurch schon fliegende Wechsel macht. Das schon ganz selbstverständlich auf die Schenkelhilfen reagiert, ohne das es mit der Gerte oder Sporen angetrieben werden muß.
                                      Da sagst du was! Diese naturgegebene Rittigkeit, also auf minimalste Hilfen prompt reagieren, ist einfach Gold wert und manchen Pferden von Anfang an gegeben. Übrigens auch nach jahrelangen Reitpausen anzutreffen.
                                      Realistisch betrachtet überfordert ein solches Pferd aber mindestens 90% der mir bekannten Reiter. Mit einem Grobmotoriker im Sattel stumpft ein solches Pferd dann entweder ab oder lehnt sich auf. "Das nächste Pferd muss unbedingt rittiger sein!" heißt es dann schonmal
                                      www.springblut.de - Aus Überzeugung mit Vollblut!

                                      Kommentar

                                      • peabody
                                        • 05.01.2011
                                        • 1480

                                        #20
                                        Also sorry,

                                        aber solche Pferde sind Ausnahmetalente.

                                        Rittigkeit bedeutet für mich: Eine angeborene Kooperationsbereitschaft mit dem Reiter. "Es dem Reiter immer Recht machen".

                                        Kommentar

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