Dressurpferde mit viel Schwung

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  • Suomi
    • 04.12.2009
    • 4285

    Dressurpferde mit viel Schwung

    Ist viel Schwung für ein Dressurpferd der oberen Klassen wünschenswert? Ist der Schwung das Tüpfelchen auf dem I ? Oder ist zu viel eher hinderlich?

    Meiner hat sehr viel Schwung... wenn Reiten Sport ist, dann ist hier das Reiten Kampfsport... Klar, für den Außenstehenden sieht es klasse aus... aber im Endeffekt ist das Reiten hier harte Arbeit. Und manchmal wünsche ich mir auch einen "Normalo" unter den Hintern...
    Zuletzt geändert von Suomi; 14.05.2012, 21:07.
  • wolke
    • 24.12.2008
    • 542

    #2
    Ja das kenne ich nur zu gut.

    Kommentar

    • satania
      • 11.05.2010
      • 6295

      #3
      Wer schön sein will, muß leiden.

      Kommentar

      • Suomi
        • 04.12.2009
        • 4285

        #4
        bist du fies, satania

        was ich aber eigentlich wissen wollte: sucht man absichtlich Dressurpferde mit viel Schwung, oder nimmt diesen eben in Kauf? Bei mir war's letzteres weil's Gesamtpaket überzeugt hat.

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        • falko01
          • 07.04.2008
          • 543

          #5
          Ich habe mir ein Pferd ausgesucht, dass etwas mehr Schwung hat. Konnte ihn am Anfang kaum aussitzen, doch jetzt fällt es mir gar nicht mehr schwer. Übung macht den Meister, doch habe ich jetzt viel mehr Muskelkater vom Reiten, wie bei meinen anderen Pferden. Es sieht halt schöner aus, wenn das Pferd etwas mehr Schwung hat. Man muss sich nur mitnehmen lassen...wenn ihr wisst, was ich meine...

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          • #6
            Pferde mit viel Schwung müssen reeller geritten werden, denn sie können erst in Aufrichtung gehen, wenn die Kraft da ist und sie hinten dran stehen. Hat also was Positives, dauert aber unter Umständen viel länger. Dafür fällt ihnen die Rahmenerweiterung leichter.
            Ein Pferd, das nur aktive Beine mit wenig Rücken hat, geht schneller in Aufrichtung (nicht unbedingt pferdegerecht und gesund), hat aber eher Schwierigkeiten mit der Rahmenerweiterung mangels Schwebephase. --> es gibt ja schon im Ballsport die Regel: Weite kommt durch Höhe

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            • Mondnacht
              • 01.12.2009
              • 2470

              #7
              Passage fällt Pferden mit viel Schwung leichter, als Pferden mit wenig Schwung. Bei der Piaffe kann das genau andersherum sein.

              Ohle hat schon einiges gut geschrieben, ich möchte nur noch anmerken, manchmal halten Pferde mit weniger Schwung die versammelten Lektionen besser durch.

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              • #8
                Ich war letztes Jahr auf einem Lehrgangskurs mit Hr. Koschel.

                Dort wurde u.a. eine Stute vorgeritten, mit einer sehr schwungvollen Bewegung im Trab.

                Hr. Koschel meinte, das sooo viel Schwung gar nicht so wünschenswert ist, weil es für den Reiter sehr aufwendig ist, diese Bewegung in die richtigen Bahnen zu lenken.

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                • Suomi
                  • 04.12.2009
                  • 4285

                  #9
                  Allenig - interessant. Weil man doch so oft in Verkaufsanzeigen liest, gewissermassen als Auszeichnung "mit viel Go ausgestattet". Ich vermute, damit ist der Schwung gemeint (falls ich falsch liege, bitte berichtigen).

                  Kommentar

                  • Mondnacht
                    • 01.12.2009
                    • 2470

                    #10
                    "Mit viel Go" bedeutet auch, dass es sich um gehfreudige Pferde und nicht um einen triebigen Büffel handelt.

                    Kommentar

                    • Suomi
                      • 04.12.2009
                      • 4285

                      #11
                      das wäre meine 2. Interpretation gewesen... also heißt es nicht unbedingt "mit viel Schwung"...? Oder beides?

                      Warum zum Kuckuck muß denn so vieles auf Englisch ausgedrückt werden... ? vermutlich weiß eh keiner so recht was es heißt... und nimmt eben das an, was er gerne hätte...

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                      • #12
                        "Viel Go" würde ich eher mit "Vorwärtsdrang" übersetzen

                        Kommentar

                        • Dressurmainz
                          • 02.02.2006
                          • 813

                          #13
                          Schung ist zumindest etwas, was kaum wiederkehrt wenn man es einmal erfolgreich weggeritten hat! Daher rate ich immer: der Reiter muss sich auf das extrem schwungvolle Pferd einstellen, nicht anders herum.

                          Kommentar

                          • marquisa
                            • 08.02.2006
                            • 3410

                            #14
                            Ähm,darf ich kurz anmerken,dass Schwung im eigentlichen Sinne ein Ausbildungsmerkmal darstellt und mitnichten "einfach da" ist.Was vielfach oft mit Schwung in einen Topf geworfen wird,ist besser formuliert mit "Grundelastizität".

                            Ein Pferd,welches zwar eine hohe Grundelastizität von Haus aus mitbringt,dabei große Bewegungen mit großer Amplitude zeigt,weißt auch oftmals einen joggenden Bewegungsablauf auf,der zwar weit unterfußt,aber im gleichen Maße hinten herausschiebt.
                            Gerne korreliert das mit einem etwas schleppenden bzw. langsamen Hinterbein,welches in den seltensten Fällen wirklich flott gemacht werden kann,was für eine echte Versammlung dringend notwendig ist.
                            Ebenso ist eine große Schwingungsamplitude im Rumpf (nicht zu verwechseln mit guter Rückentätigkeit)problematisch.Die Pferde sollen aus elastisch federnden Gelenken bei frei arbeitendem Rückenmuskel arbeiten.

                            Viel wichtiger sind ein schnelles,reaktionsfähiges Hinterbein bei guter Rückentätigkeit,wenig "auf-und-ab" des Rumpfes in der Vertikalen,sowie eine gute Grundbalance bei nicht ausgeprägter Händigkeit.Das Doing-doing kommt dann mit zunehmender Ausbildung in Form von echtem Schwung.

                            Da hat sich schon so manch einer veschätzt,der eine Remonte als Laufmaus im Trab abstempelte,welche sich unter korrektem Beritt zum Tänzer entwickelte.

                            Ebenso sollte die Galoppade gut balanciert über viel Boden rund gesprungen werden,aber nicht zu groß sein,auch das ist später schwer zu versammeln (Vorsicht 4-Schlag).Für den Schritt gilt ähnliches,ein zu viel an Schritt kann sich fast immer problematisch in der Versammlung auswirken,Takt und Zug über den Rücken ,ein gleichmäßiges,fleißiges Schreiten sind dort die wichtigsten Kriterien.

                            Kommentar

                            • Dolly
                              • 01.01.2003
                              • 2341

                              #15
                              Danke,
                              sehr schön erklärt!
                              Leben und leben lassen

                              Avatar: Stutfohlen von Kostolany - Bormio xx

                              Kommentar

                              • Suomi
                                • 04.12.2009
                                • 4285

                                #16
                                schließe mich Dolly an... klasse erklärt!

                                Ich verstehe was du meinst, und finde es auch logisch.

                                V.a. diesen joggenden Bewegungsablauf und das "hinten hinaus schieben" finde ich bei meinem Pferd wieder. (Hätte es aber nicht so schön in Worte packen können). Jedoch merke ich, daß es mit zunehmender Ausbildung weniger wird.

                                Kommentar

                                • hannoveraner
                                  • 11.06.2003
                                  • 3273

                                  #17
                                  wobei ich "Grundelastizität" noch wieder anders sehen würde. ich glaub insgesamt wird gerne viel "Schwung" in der Jugend verwechselt mit viel "Schub". Wir sind insgesamt zu oberflächlich wenn wir nicht differenzieren zwischen Schub- und Tragkraft. Die von natur viel Schubkraft mitbekommen haben werden gerne in der Jugend "vorgeführt" und wir berauschen uns an den "großen" Bewegungen. Dass dieses Training Gift ist für die Entwicklung der Tragkraft und dem, was eigentlich Ziel ist, leuchtet glaub ich jedem ein. Das sind dann gerne mal die festgezogenen, die man noch schön durch die L tragen kann, manche noch durch die M aber dann wirds verdammt dünne.

                                  ideal der ausdrucksvolle Arbeitstrab (für manche bestimmt schon "joggend"), dessen Hinterbeine man trotzdem flott bekommt. diese sind relativ selten geowrden. heute sind oft mehr "schnellfußer" zu beobachten. mal schauen, wann es wieder in die andere richtung geht....
                                  auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                                  Kommentar

                                  • Suomi
                                    • 04.12.2009
                                    • 4285

                                    #18
                                    Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
                                    ideal der ausdrucksvolle Arbeitstrab (für manche bestimmt schon "joggend"), dessen Hinterbeine man trotzdem flott bekommt. diese sind relativ selten geowrden. heute sind oft mehr "schnellfußer" zu beobachten. mal schauen, wann es wieder in die andere richtung geht....
                                    da ich selbst so einen Kandidaten habe, interessiert mich diese Thematik natürlich

                                    könntet ihr evtl. ein Video zum besseren Verständnis einstellen? Das "Joggen" von marquisa war mir ja einleuchtend... aber nach der Aussage von @hannoveraner gibt's ist "joggen" nicht gleich "joggen".

                                    Kommentar

                                    • hannoveraner
                                      • 11.06.2003
                                      • 3273

                                      #19
                                      Zitat von marquisa Beitrag anzeigen
                                      ...
                                      Ein Pferd,welches zwar eine hohe Grundelastizität von Haus aus mitbringt,dabei große Bewegungen mit großer Amplitude zeigt,weißt auch oftmals einen joggenden Bewegungsablauf auf,der zwar weit unterfußt,aber im gleichen Maße hinten herausschiebt.
                                      Gerne korreliert das mit einem etwas schleppenden bzw. langsamen Hinterbein,welches in den seltensten Fällen wirklich flott gemacht werden kann,was für eine echte Versammlung dringend notwendig ist.
                                      ...
                                      ich bin mir sogar sicher, dass marquisa und ich es relativ ähnlich sehen.
                                      "joggen" per se haben die meisten einen relativ ruhigen, langsamen trabablauf vor augen. den problematischen beschreibt marquisa mit "...der zwar weit unterfußt,aber im gleichen Maße hinten herausschiebt...". Ziel ist aber der geschlossene ablauf, dass das Hinterbein mehr unter dem Pferd arbeitet. Es liegt hier am reiter, das Pferd geschlossen & aktiv zu halten auch in den Entspannungsphasen. Das kann bei einigen Pferden sehr schwierig sein aufgrund der natürlichen Konstruktion oder besser Mechanik.
                                      Aus dieser Erkenntnis ist natürlicher kadenzierter Arbeitstrab bei einigen nun verpönt, weil gerne alles in einen topf geschmissen wird. Bei der Beurteilung des Trabes sollte man meiner meinung nach genauer hinschauen: es gibt kadenzierte und geschlossene Abläufe, die auch gut aktivierbar/versammelbar sind.
                                      wichtig sind hier immer wieder die Übergänge, wie reagiert es hinten, wie viel bemerke ich vorne (schlimmstenfalls in der Hand).
                                      auch wenn ich mal was kritisches schreibe, ich meine es nicht persönlich  

                                      Kommentar

                                      • marquisa
                                        • 08.02.2006
                                        • 3410

                                        #20
                                        Zitat von hannoveraner Beitrag anzeigen
                                        ich bin mir sogar sicher, dass marquisa und ich es relativ ähnlich sehen.
                                        "joggen" per se haben die meisten einen relativ ruhigen, langsamen trabablauf vor augen. den problematischen beschreibt marquisa mit "...der zwar weit unterfußt,aber im gleichen Maße hinten herausschiebt...". Ziel ist aber der geschlossene ablauf, dass das Hinterbein mehr unter dem Pferd arbeitet. Es liegt hier am reiter, das Pferd geschlossen & aktiv zu halten auch in den Entspannungsphasen. Das kann bei einigen Pferden sehr schwierig sein aufgrund der natürlichen Konstruktion oder besser Mechanik.
                                        Aus dieser Erkenntnis ist natürlicher kadenzierter Arbeitstrab bei einigen nun verpönt, weil gerne alles in einen topf geschmissen wird. Bei der Beurteilung des Trabes sollte man meiner meinung nach genauer hinschauen: es gibt kadenzierte und geschlossene Abläufe, die auch gut aktivierbar/versammelbar sind.
                                        wichtig sind hier immer wieder die Übergänge, wie reagiert es hinten, wie viel bemerke ich vorne (schlimmstenfalls in der Hand).

                                        Jepp,ein tragender Bewegungsablauf beschreibt es gut.Danke,hannoveraner.Das Pferd sollte nicht nach vorne auf die Hand schieben und somit auf die VH fallen.Der Rücken muss frei schwingen können,mit einem schnellen Hinterbein meine ich ausdrücklich nicht einen stark mechanisierten,tendenziell eiligen Ablauf,wie wir das heute bei einigen prädestinierten Schenkelgängern vorfinden!

                                        Im Zuge der Versammlung wird das Hinterbein nicht mehr so weit vorgeführt,wie das in den freine Bewgungsabläufen zu finden ist,das darf man nicht vergessen!
                                        Die ausgedehnteste Schwebephase finden wir in den Verstärkungen,in den versammelten Gangmaßen wird die Stützbeinphase durch die stärkere Beugung aus den großen Gelenken (Hanken) verlängert,das Pferd fußt nicht mehr so weit unter,trägt aber mehr.So sollte es zumindest aussehen ;-)

                                        Kommentar

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                                        von Rübchen
                                         
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