Wie weit kann man gehen? Video zu ataktischem Wallach

[Browny]

habe eben durch Zufall dieses 1 Jahr alte Video gefunden. Der Wallach hat eine starke Ataxie, spricht aber scheinbar auf die Therapie an.

https://www.youtube.com/watch?v=eFC3TMYP8yA

gerade wenn man die älteren Aufnahmen sieht, wirkt das ja nicht sehr pferdegerecht und ich hätte den Wallach wohl auch eingeschläfert. Nun wird er besser (von gut noch weit entfernt).
Wie schätzt ihr seine Lebensqualität ein?

[Neuzüchter]

Das Pferd ist juristisch eine Sache. Das Tierschutzgesetz hebelt sich wie so oft durch den Nachsatz "ohne Vernünftigen Grund" aus.
Hier ist der Grund das die Besitzerin Geld hat, ihr langweilig ist und sie nicht in der Lage ist eine andere Entscheidung zu treffen. Einzelhaft finde ich auf die Dauer nicht lebenswert. Ich habe gerade einen Neuen aus "Einzelhaft" es ist wirklich beeindruckend, wie die Pferde sich in der Herde ändern.

[Sabine2005]

Eine bemühte Frau, die allerdings ohne Spendenaufrufe hier wohl an Ihre Grenzen kommen wird, um das zu finanzieren.

Daher fällt das für mich unter das Motto "Wenn der Schlachter zweimal klingelt!"

Steinigt mich....

Nachtrag: Ist das ein Wallach? Wird im Bericht nicht von einem Hengst geredet? Redaktionsfehler?

[Browny]

drunter steht Wallach, im Video einmal Wallach, einmal Hengst

so hart das auch sein mag - ich würde ihn wohl auch einschläfern. Glaube nicht, dass man den hinbekommt, sodass der ein gutes Leben hat

[Marlene-Marlene]

ich würde den Wallach SOFORT erlösen!

[hufschlag]

Kann ich nicht nachvollziehen
Das Pferd macht uf mich einen lebensfrohen Eindruck
Die Fortschritte sind beachtlich
Tausende Pferde stehlen einzeln auf der koppel, ob das gut ist, steht auf einem anderen Blatt
Aber sicher kein Grund, ihn zu " erlösen"
Kenne auch sehr lebensfrohe, ataktische Hunde
Der wird da gehegt und gepflegt, dem geht es besser als so mancher "koppelleiche" in Rente

[Sabine2005]

Kann ich nicht nachvollziehen
Das Pferd macht uf mich einen lebensfrohen Eindruck
Die Fortschritte sind beachtlich
Tausende Pferde stehlen einzeln auf der koppel, ob das gut ist, steht auf einem anderen Blatt
Aber sicher kein Grund, ihn zu " erlösen"
Kenne auch sehr lebensfrohe, ataktische Hunde
Der wird da gehegt und gepflegt, dem geht es besser als so mancher "koppelleiche" in Rente

Aber hier wird nach Spendengeldern aufgerufen. Wie viele Leute sollen so ein Pferd finazieren?

[hufschlag]

Jeder der mag

[Neuzüchter]

Ich hab das jetzt mal mit Ton geguckt. Wie sind die denn wohl an diese Kleinhirndiagnose gekommen?

[zentaur]

Kann ich nicht nachvollziehen
Das Pferd macht uf mich einen lebensfrohen Eindruck
Die Fortschritte sind beachtlich
Tausende Pferde stehlen einzeln auf der koppel, ob das gut ist, steht auf einem anderen Blatt
Aber sicher kein Grund, ihn zu " erlösen"
Kenne auch sehr lebensfrohe, ataktische Hunde
Der wird da gehegt und gepflegt, dem geht es besser als so mancher "koppelleiche" in Rente

Korrekt!
Zumindest nach dem Video würde ich keinen Anlass zu einer hier von andéren befürworteten Einschläferung sehen.
Solange sich jemand so engagiert um ein solches Pferd (mit oder Spenden) kümmert, was gibt es da, solange das Pferd nicht leidet (lt. Video ja wohl nicht, sondern anscheinend ganz im Gegenteil) zu kritisieren???

[Korney]

Seh ich auch so. Pferd macht meiner Meinung nach einen happy Eindruck. Besitzerin ist happy. Was will man mehr?
Das Tier steht anscheinend in tierärztlicher Kontrolle - sehe da nichts, was ich zu kritisieren hätte.

Ob ein ataktisches Pferd im Umgang zu gefährlich ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Dem Video nach finde ich den weit ungefährlicher als so manches rundum gesundes, aber unerzogenes Reittier.

[Lotta84]

Derweil scheint es dem Pferd ja gut zu gehen. Es kommt auch sehr darauf an, was die Ursache für die Ataxie ist. Ist sie durch ein Trauma entstanden, können Pferde damit oft ganz gut alt werden.

Wenn sie durch eine Virusinfektion oder Bakterien verursacht wird, wurde kann es jederzeit ein Schub kommen und dann sieht die Sache ganz anders aus. Ich hab schon gesehen, wie ein Pferd mit eben so einem Befund (und das war nicht einfach zu diagnostizieren) dann mit vollem Karacho frontal gegen die Wände gelaufen ist. Es war auch erst kein Rankommen mehr an das Pferd möglich. Das Pferd schwer verletzt. Wir hatten eine Heerschar an Tierärzten im Haus. Das Pferd hat überlebt und sich der Zustand erst gebessert, aber es kamen immer wieder Schübe und nein es ist nicht gut ausgegangen, obwohl die Besitzer damals alles dran gesetzt haben dem Pferd zu helfen. Das Pferd hatte eine Kämpfernatur und war immer lebensfroh. Im Nachhinein betrachtet hätte gleich Einschläfernd dem Pferd eine Menge an Schürfwunden, Verletzungen, Schmerz und den Besitzern eine Menge Geld erspart.

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und so eine Entscheidung zu treffen ist immer schwer.

[shiraly]

Ein dermassen krankes Tier zu "retten" zeugt für mich von einer ungesunden Einstellung zu Tieren. Welches Leben hat ein Lauftier, das nicht mehr laufen kann? Noch dazu wusste die Dame ja, worauf sie sich einlàsst - jetzt plötzlich geht das ins Geld, welch Überraschung. Es wird aber sicher genug Leute geben, die ihr noch dabei helfen, das Tier zu Tode zu lieben ....

[peabody]

Meine Osteo hat damals einen ataktischen Wallach übernommen, dem keiner mehr eine Chance gegeben hat.
Heute gewinnt er erfolgreich L Dressuren.

ich weiß nicht, was Einzelne hier dazu berechtigt ein Urteil gegen dieses Pferd zu fällen.

[Penfold]

Hat doch außer seiner Einschränkung ein "normales Deckhengst-Leben". Einzelhaft und Führanlage. Muss aber im Gegensatz dazu keine Reiter durch die Gegend tragen. Es gibt gesunde Pferde, denen es schlechter ergeht.

[zentaur]

Ein dermassen krankes Tier zu "retten" zeugt für mich von einer ungesunden Einstellung zu Tieren. Welches Leben hat ein Lauftier, das nicht mehr laufen kann? Noch dazu wusste die Dame ja, worauf sie sich einlàsst - jetzt plötzlich geht das ins Geld, welch Überraschung. Es wird aber sicher genug Leute geben, die ihr noch dabei helfen, das Tier zu Tode zu lieben ....

Laut Video (als einzige Informationsquelle!) läuft das Pferd den Umständen entsprechend sehr gut und es sieht nicht so aus, als würde es "zu Tode" geliebt.
Eine vorsorgliche Einschläferung läßt sich nicht rückgängig machen. Die Entscheidung es zunächst nicht zu tun sehrwohl, wenn sich die Umstände ändern sollten.

[Neuzüchter]

Die Argumentation dass andere Pferde auch schlecht, vielleicht noch schlechter gehalten werden sagt ja auch schon Einiges.
Die Dame hält das Pferd sicher nach bestem Wissen und Gewissen aber auch aus Trotz und ohne sich wirklich für die Natur des Pferdes zu interessieren

[Penfold]

Die Argumentation dass andere Pferde auch schlecht, vielleicht noch schlechter gehalten werden sagt ja auch schon Einiges.
Die Dame hält das Pferd sicher nach bestem Wissen und Gewissen aber auch aus Trotz und ohne sich wirklich für die Natur des Pferdes zu interessieren

"Sich wirklich für die Natur des Pferdes interessieren "steht doch generell im Umgang mit Pferden ganz hinten auf der Liste. Embryotransfer, künstliche Befruchtung, Hengsthaltung, Boxenhaltung allgemein, Reiten......da kann man unendlich aufzählen, wiederspricht alles der Natur des Pferdes. Pferdehaltung hat mit der Natur des Pferdes nichts gemeinsam. Genauso wenig wie Mastschweinhaltung mit dem Leben von Wildtieren in freier Wildbahn.

[shiraly]

Die Argumentation dass andere Pferde auch schlecht, vielleicht noch schlechter gehalten werden sagt ja auch schon Einiges.
Die Dame hält das Pferd sicher nach bestem Wissen und Gewissen aber auch aus Trotz und ohne sich wirklich für die Natur des Pferdes zu interessieren

Das mit der Natur des Pferdes ist genau, warum ich eine solche Retterei als kranke Einstellung Tieren gegenüber empfinde. Mittels eines Tieres wird hier bloss das eigene Helfersyndrom befriedigt - und das von jemanden, der nicht mal die eigenen Mittel dazu hat, also letztlich noch dazu unverantwortlich handelt.

[hufschlag]

Die Argumentation dass andere Pferde auch schlecht, vielleicht noch schlechter gehalten werden sagt ja auch schon Einiges.
Die Dame hält das Pferd sicher nach bestem Wissen und Gewissen aber auch aus Trotz und ohne sich wirklich für die Natur des Pferdes zu interessieren

Ich bin da bei Penfold: dass ich auf Turnier reite entspricht auch nicht der Natur meines Pferdes. Allerdings habe ich mal eine Reportage über selten gewordenen, freilebende Pferde gesehen. Einem Pferd hing nach einem Kampf mit einem anderen Hengst die ganze Schultermuskulatur bis auf die Knochen in Fetzen vom Leib, daran ist er dann jämmerlich krepiert (aber ganz natürlich) in der Sommer Trockenheit ist die halbe Herde verdurstet (auch ganz natürlich) also ich weiß ja nicht, ob die "unnatürliche" Haltung meines Turnierpferdes nicht auch echte Vorteile hat
ganz davon abgesehen, in der Natur würde dieses Pferd auch nicht erlöst werden, sondern vermutlich elend zu Grunde gehen.
Ich finde ok, wenn sie alles versucht dem Tier zu helfen und auch, wenn sie dafür um Spenden bittet.
kann ja jeder für sich entscheiden, ob er was gibt
Das Pferd macht auf mich keinen leidenden sondern einen zufriedenen Eindruck und das ist für mich ein Kriterium, warum man es nicht „erlösen“ muss