Knie - Schwellung ohne Schmerz und Lahmheitsauswirkung

[arosa]

Hallo,

eine dreijährige großrahmige Stute (ca 1,70) die zur Zeit anlongiert/angeritten wird hat im Bereich des Knies/Kniescheibe eine "Beule".

Diese "Beule" ist innerhalb der letzten 14 Tage durch reduzierte Arbeit (nur noch Weidegang) auf Tischtennisballgröße geschrumpft. Keine Schmerzempfindlichkeit oder Lahmheit erkennbar. Ihhalt ist weich, wabelig. Wir konnten auch keine "Schlageinwirkung", Schramme oder ähnliches entdecken.

Woher kommt so etwas? Wachstumsbedingt? Chip? Hat jemand so etwas schon mal gehabt?

TA ist für kommende Woche bestellt (kann auch vor Ort röntgen falls erforderlich).

Danke für Tipps.

Gruss arosa

[Suomi]

ist zwar nicht genau das Gleiche, aber ähnlich: Mein Jungpferd hat seit nun ca 4 Wochen eine Schwellung am Fesselgelenk. Tierarzt vermutet eine Prellung. Ich habe gesehen, wie er auf der Koppel galoppiert und ausgerutscht ist und dann hingefallen. Am nächsten Tag habe ich die dicke Fessel bemerkt. Wie deine Stute auch geht meiner nicht lahm und hat keine Schmerzen. Tierarzt gab mir homöopathische Tropfen (Arnika etc) und ein Gel das ich draufschmieren muß (komm grad nicht auf den Namen, ähnlich Traumeel).

Seitdem geht er ganztags auf die Koppel und wird weder geritten noch longiert. Kontinuierliche Bewegung ohne Belastung ist das, was ihm am besten hilft.

Morgens ist die Fessel immer dicker (aber nicht mehr so sehr wie am Anfang) und nachdem er den ganzen Tag draußen war, ist es nur noch minimal zu sehen. Aber es geht halt nicht weg... Mein Tierarzt meinte, solche Sachen können dauern... aber wenn's in 1-2 Wochen immer noch nicht weg ist, wird geröngt.

Was mich interessieren würde: Verschlechtert es sich bei deiner Stute über Nacht?

[Frufru]

unbedingt röntgen, ob die Schwellung nicht durch einen Chip verursacht wird.

[Suomi]

Fufru - ich habe mit Chips keinerlei Erfahrung. Äußert sich das so? Und von jetzt auf nachher?

[Cara67]

kann das nicht vielleicht auch eine Schleimbeutelentzündung sein? Hinten wegrutschen reicht da ja schon

[Frufru]

ja zumindest im Kniegelenk kann das ganz schnell gehen. Die Schwellung entsteht durch die Reizung

[Frufru]

es können auch die Kniebänder was haben, auf jeden Fall muß da ein guter TA ran

[Cara67]

ja auf jeden Fall TA und bis das abgeklärt ist, auch unbedingt keine Arbeit mehr. Aber das habt ihr ja schon eingestellt.

[Suomi]

Liebe arosa, hoffe du bist nicht sauer, wenn ich mich in deinen Thread einklinke...Symptomatik ist ja ähnlich...

Bei meinem handelt es sich um das VORDERBEIN und das FESSELgelenk. Frufru - aber das mit der Reizung könnte da auch zutreffen, oder?

Hat von euch jemand mit Prellungen Erfahrung? Wie lang das in der Regel anhält...? Da ich meinen stürzen haben sehe, will ich das mal nicht ausschließen (bzw. hoffe, dass es eine Prellung ist). Das KÖNNTE aber ebenso auf arosas Stute zutreffen, vermute dass die auch auf die Koppel kommt oder dass sich sich evtl. wo angeschlagen hat. Kann man nicht ausschließen, und sehen muß man zwingend nichts.

Cara67 bin fühle mich bestätigt, daß du auch der Meinung bist, dass man das Pferd nicht arbeiten sollte, bevor abgeklärt ist, was es ist. Sollte eigentlich selbstverständlich sein. Im Stall halten mich viele für übervorsichtig weil ich das Pferd nur auf die Koppel stelle.

[Frufru]

Ferndiagnose ist immer schlecht zu stellen. TA ran un d mal ein Rötgenbild machen

Aber Suomi bei dir hört sich das doch eher nach einer Traumatisierung durch das Ausrutschen an. Wenn es nicht besser wird vll auch mal einen Ultraschall machen

[Cara67]

Mein Wallach hatte in jungen Jahren mal ein Erguß im Kniegelenk. War sein erstes Turnier, da hatte er noch mit der Optik zu tun: er guckt sich den Sprung genau an, ich drücke nach, er rutscht hinten beim Abspringen weg und schon wars passiert.
Er hat auch nicht sichtbar gelahmt. Unter tierärztlicher Behandlung hat das 4 Wochen gedauert - nur Schritt reiten.
Ein Jahr später dasselbe nochmal - diesmal war das aber auf der Koppel passiert. Auch nur Schwellung, keine Lahmheit. Behandlung die gleiche und eben 4 Wochen Ruhe bzw. Schritt

[arosa]

Hallo,
danke für Eure Antoworten. Wegrutschen leuchtet ein - das kann ja immer mal passieren vor allen Dingen wenn man dummes Zeug als 3jährige im Kopf hat. Wir werden vorsichtshalber röntgen lassen, ich lasse Euch wissen was bei der TAUntersuchung heraus gekommen ist. Arbeit ist ja eingestellt, raus muss sie aber mit ihren Kollegen, also Bewegung muss ja sein so oder so ...
Gruss arosa

[arosa]

Ähem. Laut Bildern Zyste im Kniegelenk - Vorschlag: Arthroskopie, ggfs. Ausschaben und füllen.

Ich habe dem TA erklärt, dass hier kein Verkaufspferd fit gemacht werden soll sondern die Stute soll Anfang nächstes Jahr 4jährig SLP gehen und geht dann in die Zucht.
Seine Meinung war, dass das bei dem Befund wohl unter Belastung nicht gehen würde.

Ich bin ja eher für konventionelle Methoden und halte (auch an mir selbst) nicht viel von OPs, da sind ja alle schnell mit den OP Vorschlägen.

Mich würde interessieren was Ihr davon haltet, bzw. was der Eine oder Andere an Erfahrungen damit gesammelt hat ... ich erinnere daran, dass Stute jetzt 3jährig groß ist (1,70 +), im Gegensatz zu allem was ich jetzt im WWW gelesen habe haben alle anderen Tiere gelahmt, das ist bei ihr nicht der Fall.

Kann das Ganze sich mit konventioneller Methode auch auswachsen und wenn ja, wie kann man denn an die SLP rankommen ... grübel ....

[King George]

ich würde da glaube ich erst mal mit blutegeln beigehen....

[Arame]

Wenns ne Zyste im Kniegelenk ist, kannst du auf die Lahmheit warten. Einfach weiter arbeiten, dann kommt die Lahmheit von selbst. Mit SLP sehe ich da so auch schwarz.
Ich würde mir auch überlegen, was ich ins Pferd reinstecken möchte. Ggfs. noch ne zweite Meinung einholen.

[Frufru]

sehe das ähnlich wie Arame, Knochenzyste ist immer "doof" egal wo.
Würde die Bilder an eine gute Klinik schicken, die solche Befunde öfters operieren und mir die Meinung dazu einholen. Da Kniegelenk immer so eine Sache ist, würde ich auch mal nachfragen, ob so eine Zyste erblich ist, oder ob sie auch z.B. durch eine Traumatisierung entstehen kann (Schlag etc.)
Bei OCD im Kniegelenk geht man von einer gewissen Vererbung aus.

Wenn ja, dann Stute operieren lassen und evt. als Reitpferd verkaufen

[Landdame]

... Da Kniegelenk immer so eine Sache ist, würde ich auch mal nachfragen, ob so eine Zyste erblich ist, oder ob sie auch z.B. durch eine Traumatisierung entstehen kann (Schlag etc.)
Bei OCD im Kniegelenk geht man von einer gewissen Vererbung aus.
Wenn ja, dann Stute operieren lassen und evt. als Reitpferd verkaufen

Sehe ich ganz ähnlich wie Conny.
Fernab jeder Theorie (ich hab mich mit der Thematik noch nicht beschäftigt) weiß ich jetzt von mehreren Leuten aus meinem Bekanntenkreis, bei denen Fohlen aus "Knochenzystenstuten" ebenfalls Konchenzysten bekommen haben. Ich würde das Thema Zucht (wenn der Befund wirklich stimmt) sehr kritisch überdenken...

[arosa]

Danke für Eure Antworten.
Bilder gehen morgen an zwei Kliniken und ich denke, sie wird in den nächsten Tagen unters Messer kommen. Je früher je besser muss ja noch ausheilen und dann wieder mit Arbeit anfangen, dann haben wir Ende diesen/Anfang nächsten Jahres. Vorausgesetzt alles läuft glatt.

[Cara67]

Hätte ich ehrlich gesagt auch so gemacht. Besser jetzt operiert, wenn es sowieso zu absehbaren Problemen führen wird.

Alles Gute für das Stutchen!

[arosa]

Danke!

Werde berichten wie es weiter geht.