Karpfenrücken

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  • Hui Buh
    • 28.12.2018
    • 46

    Karpfenrücken

    Hallo zusammen, ich brauche hier mal Fachmeinungen. Leider habe ich Probleme mit meinem 2 jährigen. Als Fohlen war er völlig normal entwickelt ohne Auffälligkeiten. Das ganze Dilemma fing an, als ich mich für einen falschen Aufzuchbetrieb entschieden habe. Leider habe ich beruflich bedingt nicht sehr viel Zeit und ihn dort viel zu wenig besucht, es hieß auch immer, dass es ihm gut geht und von den Fotos her sah es auch so aus (geschickterweise immer nur von vorne fotografiert) Als ich ihm dann mal besucht habe, hat mich der Schlag getroffen. Er war bis auf die Knochen abgemagert, hatte absolut keine Muskulatur mehr, wässrigen Durchfall und beim Laufen sackte ihm ständig die Hinterhand weg und sein Blick war völlig apathisch. Auch hatte ich das Gefühl, dass er Schmerzen hatte.
    Am auffälligsten war sein entstandener Karpfenrücken. Ich habe ihn dann da sofort weg geholt und Zuhause meiner Tierärztin gezeigt. Mittlerweile hat er sich vom Ernährungszustand sehr gut erholt, läuft wieder völlig normal. Allerdings mache ich mir über seinen Rücken sorgen.
    Kann er durch diesen schlechten Zustand und seiner Schmerzen diesen Karpfenrücken entwickelt haben? Bis 1 jährig war sein Rücken nämlich völlig normal…Er ist auch sehr extrem gewachsen, mit 1 3/4 war er schon über 170…Kann sich das noch wieder verwachsen? Ich bin für jeden Tip dankbar womit ich ihm helfen kann. Chiropraktiker war da und sagt, dass sein Rücken komplett frei beweglich ist
  • Schimmeltier
    • 15.01.2019
    • 1100

    #2
    Da sich der Youngster im Anschluss an die Episode so schnell sehr gut erholt hat, und auch der Chiropraktiker sich positiv über das Pferd geäußert hat, würde ich an deiner Stelle zuversichtlich in die weitere Zukunft blicken. Ob sich der Rücken deines Pferdes wieder "glatt" zieht, oder ein "Bückelchen" sichtbar bleibt, das wird sich zeigen. Hab Geduld, das wächst sich aber wahrscheinlich noch aus; die suboptimale Aufzucht muss das Pferd nicht ruiniert haben!
    Natürlich hätte der Aufzüchter Bescheid geben müssen. Möglicherweise hat er das Abmagern auf das schnelle Wachstum des Jährlings geschoben, oder was auch immer. Es gibt 1001 Gründe, warum ein properes Tierchen so runterkommen kann.....oder sehen mehrere Schützlinge in seiner Obhut so schlecht aus? Dann sollte der Aufzuchtbetrieb mal sein Konzept schwer überdenken!
    Aber das juckt dich nicht mehr, abwischen und weiter. Ich drücke die Daumen fürs Pferdi, Jungspunde packen so manches weg; bei Krankheiten, Unfällen und Fehlentwicklungen ist es oft auch eine gute Idee, dem Jungtier zum Ausgleich ein Jährchen mehr Kindheit zu schenken, bevor es ans anreiten geht.

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    • Browny
      • 13.11.2009
      • 2640

      #3
      Meine Erfahrung ist: ja, das kann weg gehen. Ich habe mein Pferd auch in einem nicht optimalen Futterzustand gekauft, damals 6-jährig und mit einem deutlichen Karpfenrücken - davon sieht man jetzt nichts mehr.

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      • CanCan
        PREMIUM-Mitglied
        • 01.05.2018
        • 187

        #4
        Wie hast Du es geschafft, dass er sich vom Ernährungszustand gut erholt hat, und wie haben sich seine Schmerzen gezeigt, und was hat die Tierärztin gemacht?
        Zuletzt geändert von CanCan; 07.04.2023, 20:10.

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        • Hui Buh
          • 28.12.2018
          • 46

          #5
          Erstmal wurde er sorgfältig entwurmt und dann haben wir seinen Magen und Darm saniert. Außerdem wurde er entsprechend seinem Blutbild mineralisiert. Das ganze hat 3 Monate gedauert, jetzt sind seine Werte alle wieder in Ordnung, der Durchfall ist weg und er steht auch nicht mehr verkrampft da. Ich mische das Futter für meine Pferde selber und bei ihm war alles auf Verdauung und Gewichtszunahme ausgelegt. Mittlerweile ist er auch wieder den ganzen Tag am spielen und so langsam kommt auch seine Muskulatur wieder.
          Die Schmerzen hat man ihm angesehen, total apathisch, er hat immer den Bauch hochgezogen und mochte sich nicht bewegen. Außerdem lief er hinten auch ganz komisch, sah aus wie eine Mischung aus Lahmheit und Ataxie. Zum Glück läuft er jetzt wieder völlig normal und hüpft fröhlich über das Paddock

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          • CanCan
            PREMIUM-Mitglied
            • 01.05.2018
            • 187

            #6
            Wir hatten vor drei Jahren Ähnliches. Die jungen Tiere mussten Wasser aus schlecht zugänglichen Gräben trinken, und sie wurden nicht rechtzeitig von einer abgefressenen Weide auf eine neue Weide gestellt. Jedenfalls Verwurmung, vermutlich mit den sogenannten Blutwürmern, und starke Abmagerung. Eine Tube Wurmkur hat nicht ausgereicht, es wurden 7 innerhalb von 3 Monaten. Wenn das in jungen Jahren passiert, dauert es sehr lange, um die Muskulatur, vor allen Dingen die Rückenmuskulatur wieder aufzubauen, diese Pferde hinken dann 2 Jahre hinterher. Bauch hochziehen, deutet meiner Meinung auf zu wenig Wasser hin, also dann ist auch die Nierenpartie eingefallen, was auch sehr gefährlich ist, auf die langfristige Gesundheit hin. Übrigens...Gotthard hatte auch einen Karpfenrücken...aber das ist ein anderes Thema.

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            • Browny
              • 13.11.2009
              • 2640

              #7
              Bei meinem war es übrigens auch so, dass der komplett verwurmt war... das dauert leider wirklich lang, bis man diese Pest los ist... ist weiterhin empfindlich, was den Darm angeht. ich habe das Gefühl, dass er, wenn der Bauch mal schlechter ist, auch wieder etwas karpfig aussieht, aber das sind nur wenige Tage...

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              • Bohuslän
                • 26.03.2009
                • 2442

                #8
                Wir hatten das mal bei einem eigenen Jungpferd. Bei bester Aufzucht, Ernährung, Gesundheit. Alle anderen aus der Gruppe und auch die damals Jährlingsstute standen im Lack. Auffallend war dass die Jungstute, die eher klein auf die Welt kam und auch als Saugfohlen nicht die Größte war, nach dem Absetzen schnell in die Höhe schoss. Im Frühsommer schob sie dann einen krassen Karpfenrücken. Wir dachten an eine Verletzung und haben sie röntgen lassen. Es gab keinerlei Hinweis auf eine Verletzung. Das Drama hat sich Gott sei Dank bis Ende 3-jährig verwachsen. Sie ist relativ kurz im Rücken und wenn man genau schaut ist sie (jetzt 6-jährig) leicht überbaut mit einer hohen Niere.
                http://www.reutenhof.de

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                • Maschi
                  • 16.06.2021
                  • 31

                  #9
                  Manchmal soll ein Karpfenrücken auch nur durch eine Rumpf/Trageerschöpfung entstehen bzw. sichtbar sein. Oft macht aber dann auch das ganze Pferd einen überbauten Eindruck auch wenn es das in Wirklichkeit gar nicht ist bzw. wäre weil die Muskeln so wenig stützen.

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                  • Oppenheim
                    • 27.01.2003
                    • 3239

                    #10
                    Trageerschöpfung, wenn ich das schon höre, stellen sich mir die Nackenhaare auf. Von was bitte sollten unsere netten Freizeitpferdchen eine Trageerschöpfung haben??? Sowas stelle ich mir eher bei den Eselchen in den Touristengebieten vor, die tagtäglich bergauf und bergab müssen mit sämtlichen Kilos aufm Buckel.
                    Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                    Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

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                    • Browny
                      • 13.11.2009
                      • 2640

                      #11
                      Hatte es übrigens mit meinem RL kürzlich von Karpfenrücken und der meinte, dass es das immer mal wieder bei Jungpferden gibt, aber oftmals mit dem Reiten weggeht

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                      • Elik
                        • 18.02.2016
                        • 22

                        #12
                        Ich habe einige Bilder von übergewichtigen Reitern auf zierlichen (Schul-)Pferden vor Augen. Gerade in größeren Schulbetrieben wissen diejenigen, die die Pferde zuteilen nicht immer um die körperliche Verfassung der Reiter. Und selbst wenn sie es wissen, wird das nicht immer berücksichtigt.
                        Negativer Höhepunkt war ein angestellter Reitlehrer mit ca. 80-90kg auf einem Huzulen während eines 4 - stündigen Ausrittes.

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                        • Filimann
                          • 16.02.2015
                          • 247

                          #13
                          Habe einen fünfjährigen Wallach gekauft mit leicht karpfigem Rücken. Damals extra noch deshalb den Rücken geröntgt. Mit ein bisschen mehr Speck auf den Rippen fällt es nicht mehr so sehr auf, nur Sättel müssen eher kurz sein. Jetzt 16 Jahre alt und nie was am Rücken gehabt.

                          Kommentar

                          • Limette
                            • 29.07.2021
                            • 894

                            #14
                            Ich dachte immer, Karpfenrücken entstehen bei Pferden, die in jungen Jahren zu schwere Kutschen bzw. Lasten ziehen mussten.

                            Kommentar

                            • Hui Buh
                              • 28.12.2018
                              • 46

                              #15
                              So… Hier mal ein kleines Update von meinem Jungpferd der einen Karpfenrücken entwickelt hatte. Er ist weiter fleißig gewachsen und mittlerweile 3 jährig fast 180cm . Sein Karpfenrücken hat sich komplett zurückgebildet und wir haben ihn diesen Sommer schonend angeritten.

                              Kommentar

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