Osteolytischer Spat

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  • feuer-fee
    • 01.06.2015
    • 2076

    Osteolytischer Spat

    Spat- ja, da findet man unmengen Informationen. Aber ich suche gezielt Informationen in Punkto osteolytischer Spat, also wo die Knochen aufgelöst werden.
    Wer kann berichten? Was kann man machen?
    Ich kenne diese Sorte Schmerz persönlich nur zu gut und frage mich, ob es fair ist, ein Tier ewig zu behandeln, wenn die Chancen aussichtslos sind? Wo ist die Grenze?
    Auch wenn man es eventuell stoppen kann, das betroffene Gelenk wir ja nie und nimmer wieder 'normal'.
  • contina92
    • 31.10.2011
    • 251

    #2
    Vielleicht postest du das besser in der passenden Rubrik statt hier unter Zucht? Da bekommst du wahrscheinlich eher Antworten


    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

    Kommentar

    • feuer-fee
      • 01.06.2015
      • 2076

      #3
      ah du Schreck, habe mich voll vertan... Danke!! Dachte 'theorie und Praxis ' passt, aber klar, Zucht... Muss jetzt nur noch rausfinden, wie ich das verschoben bekomme..

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      • Mara*
        • 13.08.2009
        • 71

        #4
        Hi (:
        also ich kann dir von meinem Pony berichten, bei welchem 2013 die gleiche Diagnose gestellt wurde.
        Bei ihm machte sich der osteolytische Spat durch plötzliches Lahmen bemerkbar. Dachte zunächst, dass er sich bloß auf der Wiese vertreten hätte, doch "leider" war dem nicht so ...
        Bei dieser Form des Spats ist es so, dass es durch entzündliche Prozesse zu einer Auflösung des Gelenkknorpels in den Tarsalgelenken kommt und anschließend auch die Knochensubstanz angegriffen wird. Dies unterscheidet jene Form von der Zubildenden, bei welcher das Gelenk letztendlich durch Osteophytenbildung verknöchert.
        Man kann versuchen durch Medikamente wie Tildren/Bonefos (Humanmedizin) den Abbauprozessen entgegen zu wirken & die Knochendichte/den Wiederaufbau zu fördern. Leider gelingt dies nicht immer, die Medikamente sind teuer und müssen infundiert werden. Zudem besteht ein leicht erhöhtes Kolikrisiko (ich erwähne dies bloß!).
        Auf der anderen Seite kann man die Betroffenen Gelnkspalten mit Alkohol verätzen (sehr schmerzhaft !) und so den Körper dazu bewegen, die gereizte Stelle mit neuer "Knochensubstanz" zu füllen.
        Ausserdem ist es möglich eine Arthodese durchführen zu lassen. Hierzu wird das Pferd in einer Klinik in Vollnarkose operiert. Der Chirurg bohrt die Betroffenen Gelenkspalten mit einem Knochenbohrer auf. Dies führt (idR) auch dazu, dass der Knochen mit Zubildungen reagiert und das Gelenk so von Zeit zu Zeit verknöchern kann. Die Rekonvaleszenz ist hier zu berücksichtigen.

        Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Operation leider in dem Falle meines Ponys unumgänglich war. Infusionen mit Tildren brachten nur kurzzeitige Besserung.
        Nach der Operation stand er 3 Wochen fest in der Box, wurde 1 Woche 15 Minuten geführt, 1 Woche 30 Minuten und eine weitere Woche 45 Minuten.
        Anschließend (6 Wochen später) wurden neue Röntgenbilder von meinem HTS geschossen und auf jenen war eine deutliche Besserung zu sehen. Die Gelenkspalten begannen zu verknöchern.
        Mein Pony stellte ich danach erstmal 1 Jahr auf die Weide (24h), sodass er sich kontinuierlich bewegen konnte. Dies ist das A und O im Falle des Spats, da nur so die Knochendichte zunehmen kann und der Knochen zum "Wachstum" und zur Stabilisierung angeregt werden kann.
        Mittlerweile läuft er absolut lahmfrei (: ich gehe immer 30 Minuten Schritt, bevor ich trabe. Antrainiert habe ich ihn im Gelände, da es hier viel geradeaus geht, aber das ist erstmal eine andere Sache.
        Die letzten Bilder wurden letztes Jahr im Dezember gemacht und das Gelenk ist fast vollständig verknöchert (:

        Man muss natürlich jeden Fall individuell betrachten, jedoch ist es möglich, auch diese Form des Spats in den Griff zu kriegen. Bloß ist es nicht so günstig zu beurteilen, wenn die osteolytischen Prozesse im oberen Gelenkspalt des Tarsus eingesetzt haben, also im Bereich des Rollkammes.

        Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen !!!
        LG

        Kommentar

        • Mara*
          • 13.08.2009
          • 71

          #5
          Man entschuldige die Rechtschreibung .. Ein Hoch auf das iPhone ._.

          Kommentar

          • Bina1
            • 27.06.2008
            • 1209

            #6
            Unser jetzt 23 jähriger Rentner bekam die Diagnose osteolytischen Spat im rechten Sprunggelenk vor ca 10 Jahren. Die Röntgenbilder waren schrecklich und der Tierarzt gab ihm noch ein paar Jahre. Wir haben seine Haltung optimiert, mit viel Idealismus aus dem Eisenträger einen Barhufer gemacht und sein Futter umgestellt. Ansonsten hieß es raus, raus und nochmal raus. Er hatte einen schweren Schub und ist manchmal ein bisschen steifer gelaufen, aber er lebt heute noch beschwerdefrei.
            Wichtig ist den Calciumspiegel zu erhöhen, da reicht schon die Fütterung von guter Luzerne.
            Man oder das Pferd können auch Glück haben.
            Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

            Kommentar

            • feuer-fee
              • 01.06.2015
              • 2076

              #7
              Hallo und vielen Dank für Eure Hilfe.
              Mara die von Dir genannten Methoden sind uns bekannt.
              Bei dem Pferd war es eine Zufalls Diagnose, als wir eigentlich was anderes gesucht haben. Pferd ging nicht lahm, hüpft freiwillig umher, ist aber erst 5 Jahre jung..... bei uns auch erst sehr kurz. Bewegen können sich unsere Pferde immer nach Lust und Laune und wir achten sehr darauf, verschiedene Bewegungsreize zu bieten. Umgestellt auf Barhuf haben wir sofort, wie wir das Pferd bekommen haben.
              Ich weiß wie höllisch weh es tut, wenn die Knochen sich verabschieden, drum habe ich Angst irgendwas mit dem Pferd zu machen und es läuft nur noch mit den anderen mit. Dabei müssten wir aber dringend Muskelaufbau machen. Im Gallop merkt man, dass was nicht stimmt, Trab auch auf hartem Boden sauber. Das Pferd zeigt aber nicht wann es zu viel ist, will immer mitmachen, deshalb ist es für mich schwer abzuschätzen wie viel gut ist. Klar, longieren, Cavalettis etc gibts nicht mehr, können wir wenigstens wandern? Habe ein geniales Zeugs zum zufüttern aus dem Ausland, damit habe ich vor Jahren top Ergebnisse erziehlt. Der Preis ist nicht schön, aber wenns hilft.. Dann steht noch Osphos im Raum, 400 Euro spritze macht mich auch nicht gerade glücklich, aber ich hoffe einfach, es kann das Disaster stoppen. Nur selbst wenn es klappt, der Schaden bildet sich ja nie wieder zurück.
              Bina das mit dem Calcium ist so eine Sache. Prinzipiell bin ich da bei Dir. Nur gibt es auch Aussagen, dass solche Pferde schlechte Calcium-Verwerter sind (u.a. auch Probleme mit Haut etc- hat das Pferd übrigens auch). Wobei es nicht um Mangel an Calcium geht, sondern wie es wo vom Körper angenommen wird. Wenn man mehr Calcium reinkippt, es aber nicht angebaut wird, ja dann wirds wiederum für die Nieren etc gefährlich.
              Wieso entsteht so eine Entzündung überhaupt und 'saugt' die Knochen aus?

              Kommentar

              • hoppelhase82
                • 12.02.2009
                • 44

                #8
                Mein Wallach (25) kriegt seid 5 Jahre alle 6 Monate Bonfos, ist nicht mehr beschlagen und ganztags auf der Koppel und somit noch altersentsprechend reitbar...

                Kommentar

                • Bina1
                  • 27.06.2008
                  • 1209

                  #9
                  Das mit den Calciumverwerten ist sicherlich ein Problem, aber ich würde es mal mit Luzerne versuchen. Jetzt aktuell würde ich aus der Apotheke Calcipot holen und ihr täglich 6 Tabletten geben. Die Verwertung von Calcium hängt auch mit der Gabe von Phosphor zusammen. Gibt es zu viel Phosphor wird Calcium nicht verwertet.
                  Ansonsten muss dieses Pferd bewegt werden da die Knochendichte auch von den Belastungsreizen abhängig ist.
                  Auch Schwefelgaben helfen die Entzündung abzuflachen, da diesen Knochen oft Schwefel fehlt.
                  Ich tendiere dazu keine Wundermittel zu geben, sondern einzelne fehlende Bestandteile zu ergänzen.

                  Zu deiner Frage wie und warum die Entzündung entsteht, kann ich nur Vermutungen äußern. Es trifft häufig Pferde mit einer stärkeren Winkelung des Sprunggelenks, meisst waren die Pferde beschlagen oder hatten lausige Hufstellungen, untergeschobene Trachten-keine Pumpwirkung des Strahl daher eingeschränkte Durchblutung der Beine.
                  Sei freundlich zu den Unfreundlichen, sie benötigen es am meissten.

                  Kommentar

                  • hoppelhase82
                    • 12.02.2009
                    • 44

                    #10
                    Bei meinem Wallach hat Eisen runter machen tatsächlich schon Wunder gewirkt.

                    Kommentar

                    • feuer-fee
                      • 01.06.2015
                      • 2076

                      #11
                      Danke Bina für die Tips!
                      Luzerne gibts 3kg/Tag, MSM gibts auch sowie Glucosamin.
                      Das Produkt was ich meine ist kein 'Wundermittel', bzw für mich schon, weil ich die Rsultate kenne, es ist halt kein Müll drin sondern eben das was gebraucht wird. Von Osphos bin ich abgekommen, da mir keiner bisher Punktgenau sagen kann was da überhaupt drin ist usw. Das Pferd hatte schlechte Füße, zwischen linkem und rechtem Bein 2 Größen Unterschied! und in der Höhe zwischem links und rechts2,5cm . Wahnsinn, dass renomierte Gestüte nichtmal einen vernpnftigen Schmied haben
                      Futterumstellung/freie Bewegung/ordentliche Füße haben schon viel geholfen, Entzündung ist weg bzw gestoppt, Pferd sehr sehr bewegungsfreudig und sichtbar glücklich. Wir arbeiten vernünftig und mit viel Gefühl und hoffen es läuft weiter so gut.

                      Kommentar

                      • Mahera
                        PREMIUM-Mitglied
                        • 30.01.2012
                        • 168

                        #12
                        Hallo Zusammen,

                        ich habe das Thema beim durchsuchen gefunden und wollte es einmal nach oben holen.
                        Ich habe eine 6 jährige 3/4 Blüterin, bei der letzte Woche Spat mit starkem Knochenabbau diagnostiziert wurde. Die Ursache ist vermutlich eine längere Überbelastung.
                        Aber das kann ich im Moment schwer einschätzen, da ich sie zur Ausbildung weggegeben habe.
                        Meine Frage ist nun, gibt es neuere Erkenntnisse zu ostelytischem Spat? Neue Behandlungsmethoden? Ist ja schon 4 Jahre alt der Thread.

                        Habt ihr Tierkliniken die ihr empfeheln könnt?
                        Danke Euch vorab.
                        www.sportive-arabians.ch

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