Kissing spines

[Shila]

Hallo, ich habe ein riesengroßes Problem und hoffe das mir jemand nen Rat geben kann!
Ich habe im Oktober eine 13 Jahre alte Stute gegen ein Hengstfohlen getauscht. Mit der guten Frau habe ich drüber gesprochen, dass ich sie als Reitpferd haben möchte. Bei ihr war sie aber wohl als Freizeitpferd und Zuchtstute. Soweit ich weiß hatte sie bis jetzt 6 Fohlen gehabt. Eins geht mittlerweile bis M-Springen.
Nun habe ich sie geritten und irgendwann fing sie an zu lahmen. Nach einiger Zeit hat sie sich dann eingelaufen und dann lief sie auch wieder klar. Nun wurde es aber immer schlimmer und das lahmen ging nicht mehr weg. So hatte ich den TA da, der hat denn gemeint das sie Hufrolle hat. Jetzt hat sie Medikamente bekommen und alles ist ok.
Nun habe ich mit der Vor- Vorbesitzerin telefoniert und die hatte die Stute 4 und 5 jährig aufen Turnier geritten, bis sich herausgestellt hat das sie Kissing spines hat.
So die Frau von der ich das Pferd habe wusste davon und hat es mir nicht gesagt!!!!
Was soll ich machen??? Fohlen weg und ein krankes Pferd
Vll. kann mir einer einen guten Ratschlag geben!

[Gast]

tja, Pech gehabt, würde ich da mal sagen....getuscht wie gesehen!
Und, es ist noch nicht mal sicher, das sie aufgrund der KS lahmt, oder?
Wenn du ein Reitpferd wolltest, hätte ich doch mein Fohlen nicht gegen eine Zuchtstute getauscht, auch, wenn sie ab und zu Freizeit geritten wurde....

[Lisa83]

Gibt es einen schriftlichen Vertrag, wenn ja, was steht da drin, also als was wurde dir die Stute verkauft? Wurde eine AKU gemacht?

Ich glaube davon hängt es ab, ob es sich um Täuschung handelt!? Denn eine Erkrankung zu verschweigen ist schon Täuschung, oer wie auch immer das Juristendeutsch das nennt

[zuckerschnute]

Wenn es sich um einen vorsätzlich verschwiegenen Mangel handelt, kann eine arglistige Täuschung vorliegen.
Santana und Lisa haben beide recht, fraglich ist was vereinbart wurde und ob tatsächlich ein Mangel vorliegt der zuvor bekannt war.

[Fire]

Was versteht ihr unter Kissing spines?
Nur der röntgenologische Wirbelengstand hat noch nichts zu sagen, er ist nur ein Befund. Erst wenn klinische Symptome in Kombination mit dem röntgenologischen Befund zusammentreffen kann vom klassischen Kissing spines gesprochen werden, und nur dann wird es juristisch relevant werden können.
So wie du es schreibst wird das Lahmen wohl weniger auf den Wirbelengstand zurückzuführen sein.
Ich würde sagen dumm gelaufen, juristische Erfolgsaussichten sehe ich, so wie du schreibst, als sehr gering an, liegt aber natürlich auch am genauen Vertragswortlaut.

[Shila]

Tja so wie aussieht habe ich dann wohl Pech gahabt! Ne AKU habe ich nicht machen lassen und im Vertrag steht auch nur was getauscht wurde.
Es wurden bei der Stute Röntgenbilder gemacht, aber das ist schon einige Jahre her und da wurde dann das festgestellt, das sie Kissing spines hat. Die Sute ist schon durch einige Hände gegangen wegen dem Befund. Da ich mit der Stute, aufgrund des Befundes nicht züchten will, wird sie wohl irgndwann einen letzten Weg gehen.

[Super Pony]

Aber sie hat doch Probleme wegen der Hurolle und nicht am Rücken, oder? Viele Pferde haben einen Röntgenbefund am Rückrn, laufen damit aber unauffällig. Wo ist denn jetzt dein Problem? Du schreibst die Hufrolle habt ihr besser bekommen und vom Rücken weißt du nur durch die Vorbesitzer, nicht weil es dir aufgefallen ist?

[Gast]

Wieso gleich einschläfern? Lass die Lahmheit behandeln, und dann reite! Die Kissing Spines bedeuten doch nicht automatisch, dass das Pferd unreitbar ist....*kopfschüttel*

[Peanut]

Ich finde die Geschichte mit der Lahmheit suspekt. Ein Kissing Spines Pferd mit Symptomen lahmt normalerweise nicht auf einem einzelnen Bein und das "läuft sich dann auch nicht zwangsläufig ein", sondern die Lahmheit ist eher unspezifisch und kommt meistens aus der HH. Ich habe überlesen, wo die Lahmheit bei deinem Pferd lokalisiert ist. Taktfehler, das Pferd tritt nicht richtig unter, läuft hinten ungleich, trägt die Bewegung nicht mehr durch den Körper, mangelnde Elastizität in der Bewegung, auffallende Schweifahltung oder/und Schweifschlagen, extreme Widersetzlichkeit beim Reiten und Satteln...das könnten Symptome einse KS-Pferdes sein.

Außerdem sind Lahmheiten, die von einem Problem "weiter oben" herrühren meistens Hangbeinlahmheiten...wenn der TA den Verdacht geäußert hat, dass die Hufrolle einen Befund aufweist, würde ich tippen, dass die Stute eine Stützbeinlahmheit zeigt, was eher gegen ein Problem aus dem Rücken spricht.

[Pendragon]

"gegen" KS kann man entsprechend reiten und bspw. auch sehr gut mit Magnetfeld behandeln, Hufrolle find ich da schon "schwieriger", aber wenn das schon wieder i.O. bzw. sich gebessert hat...

[Shila]

Ich will ja auch nicht nur reiten, sondern auch mit ihr züchten und unter den Vorausetzungen, entweder Hufrolle oder Kissing spines werde ich nicht mit ihr züchten.
Ich habe mit der Vor-vorbeitzerin gesprochen, aufgrund des Verdachtes wegen Hufrolle und da meinte sie das die doch Kissing spines hat, weil sie damals den Rücken hat röntgen lassen. Sie hat das damals machen lassen weil sie wie "auf rohen Eier" lief. Und da kam das dann eben raus.

[Super Pony]

Du hast aber am Anfang geschrieben das du ausdrücklich ein REITpferd haben willst?! Was denn nun?

[Shila]

Auch als Zuchtsute!

[peabody]

Tut mir leid, aber das hat weder Hand noch Fuß.
Wenn ich ein Pferd als Reit/Zuchtpferd kaufe/tausche, achte ich doch beim Kauf auf die Gesundheit.
Dann ist eine Lahmheit aufgetreten, es wurde Hufrolle diagnostiziert und erfolgreich behandelt und nun willst du sie wegen Kissing Spines irgendwann einschläfern lassen?


Was genau möchtest du denn wissen? Welchen Ratschlag möchtest du denn jetzt haben?
Du hast dich beim Tausch offensichtlich gegen die gesundheitliche Untersuchung entschieden und musst nun mit den Konsequenzen leben, falls nichts explizit im Vertrag festgehalten wurde.