Kissing spine ...

[DonnaDorina]

Ist Kissing spine heilbar,oder nicht?

[lissi]

ganz klar: NEIN!
das ist ein gravierende knochenveränderung im rücken, die bedingt durch schlechtes bzw. falsches reiten oft beim jungen pferd entsteht, dass noch wenig muskeln hat.
je nachdem wie weit die kissing spines fortgeschritten kann man das pferd gar nicht mehr reiten oder mit gezieltem training versuchen muskulatur aufzubauen damit die dornfortsätze nicht noch mehr aneinander reiben.ich finde ks sind eine sehr schlimme "krankheit" da das pferd am allerwenigsten etwas dafür kann und in einem solchen fall ganz allein der reiter bzw. ausbilder die schuld daran trägt, dass das pferd sich nie wieder schmerzfrei bewegen kann.
ich hoffe ich konnte dir helfen!?lg. lissi

[Gast]

KS ist nicht heilbar !!!

In leichteren Fällen (wird in Graden von 1-4 unterteilt) kann man (versuchen) die Rückenmuskulatur so auf(zu)bauen, daß sie die Wirbelsäule entlastet. Das hängt aber auch von der Schmerzempfindlichkeit des jeweiligen Pferdes ab.
Manche "laufen unaufällig" sogar mit KS 3.Grades, während Andere schon beim 1.Grad Probleme haben.

... KS kommt durch "falsches und schlechts" Reiten...

Leider nicht nur....
Ich hatte eine Stute die litt an KS als Nebenbefund. Sie war noch nicht ganz 3 Jahre (1 Monat fehlte), ungeritten, lediglich 4 Wochen longiert.

Anscheinend gibt es auch hier "ein Gen" , das eine Gewisse Veranlagung mitgeben kann.

[manilla]

Denke auch, das KS vererbt werden kann, nur wer läßt schon ein Fohlen röntgen, wenn es noch keine Beschwerten hat?

[Gast]

Zitat[/b] (manilla @ Juli 09 2004,14:21)]

Hi,

was ist in diesem Fall heilbar ?
Ein Sehnenschaden ist auch nicht heilbar ... (meine Meinung)

Je nach schwere der erkrankung kann durch Therapie, Haltungs/Reitumstellung eine Besserung erzielt werden, so das das Pferd ... wieder ... oft nur bedingt ... geritten bzw. gearbeitet werden kann. (kommt drauf an was man zuvor gemacht hat)

[Kat]

Heilbar ist die akute Entzündung die durch das permante aneinanderreiben der Dornfortsätze entsteht. Natürlich kann es bei unsachgemässer Bewegung (reiten, longieren etc) schnell immer wieder entzünden.
Der Status, der einmal erreicht ist kann nicht mehr geändert werden, wie oben schon beschrieben wurde, kann man durch korrektes reiten (sofern noch möglich) das Fortschreiten der Annährung der Dornfortsätze verhindern.
Auch Physiotherapie kann einiges ermöglichen, aber es ist eine Knochenveränderung, meist langsam über einen langen Zeitraum hinweg entstanden (wie Spat, Arthrose etc) und daher eine Veränderung fürs Leben.

Ohne eine Änderung des Reitstils und bei fehlender sonstiger Therapie steigert sich das schmerzhafte Empfinden solange, bis der Körper das Ziel seiner Knochenzubildung erreicht hat; eine Auffüllung des Zwischenwirbelspaltes und damit eine bessere Stabilität.
Danach kommt die Entzündung in diesem Bereich meist zum Erliegen, das Pferd wird zeitweise schmerzfrei, ist aber nun mechanisch bedingt weniger biegefähig und geht daher steif und schwunglos. Ein typisches Beispiel bei alten, überlasteten Schulpferden in schlechten Reitbetrieben.




LG

Kat

[Sugarbabe]

Hallo,

ich glaube ich muß mich hier mal einschalten... Was heißt hier Kissing spine ist eine fortschreitende Krankheit... Und was soll das mit dem Gen? Also mir wurde das was anderes mitgeteilt!

Kissing spine bedeutet aneinander reiben der Dornfortsätze. Mein Pferd ist 9 Jahre alt, hat schon immer diesen Rücken und macht erst seit 3 Monaten Probleme! An einer Stelle am Widerrist liegen die Dornfortsätze zu eng beieinander. Durch die versammelte Arbeit sind diese zusammen gekommen. Da sie eine schlechtere Rückenmuskulatur hat, konnte dieser Engpaß nicht "auseinander gehalten" werden.

Wenn die Entzündung erst mal weg ist, kann man das Pferd relativ normal wieder arbeiten und muß darauf achten das sie richtig gymnastiziert wird! Wenn dann genügend Muskulatur aufgebaut ist und der Rücken stabil bleibt, kann sogar wieder an der Versammlung gearbeitet werden.

Eine Veränderung der Dornfortsätze passiert erst, wenn diese ständig aneinander reiben und man diese Situation zu spät erkannt hat, denn jedes Pferd äußert sich anders!

Selbst in unserem Stall gibt es einen Wallach mit ziemlich schlimmen Kissing spine in der Sattellage. Durch korrekte Arbeit und viel Geduld läuft dieser jetzt wieder total klasse und geht sogar (ohne Schmerzen!!!&#33 L-Turniere!!!!

Gruß

Sugarbabe