a"Brennen" der kranken Sehne

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  • Knatterton

    a"Brennen" der kranken Sehne

    Hallo !!!

    Waren gestern beim Tierarzt, eigentlich wegen Ultraschalluntersucheung, ob trächtig oder nicht, aber er hat auch nochmal an meiner Stute ihre kranke Sehne geschaut.
    Er hat dann gemeint, es gäbe schon noch Möglichkeiten, die Sehne wieder richtig belastbar zu machen, so dass sie wieder im Sport gehen kann.
    Er hat dann vom "Brennen" gesprochen, da wird anscheinend ein heisses Eisen an die Sehne gehalten...
    Ich finde das ziemlich brutal, aber es soll helfen...
    Hat jemand da Erfahrungen Es ist ein wirklich guter Tierarzt, ich vertrau ihm schon, aber kann man da wirklich verantworten Ich mein, schmerzfrei wird das ja wohl nicht ablaufen und nur weil ich noch ein paar VS gehen will ...
    Naja, vielleicht kann mir ja jemand ein paar persönliche Erfahrungen weitergeben !!!!
    DANKE !!!!
  • Abaska
    • 08.10.2003
    • 47

    #2
    Unter brennen versteht man tatsächlich, dass die Sehne gebrannt wird, um die Pferde wieder belastbar zu machen.
    Meine Meinung ist, dass das pure Tierquälerei ist und man wieder sehen kann, dass dabei nur zum Vorteil des Reiters gehandelt wird. Wenn das Pferd ansonsten schmerzfrei gehen kann, man eben nur auf die Turniere verzichten muss, würde ich dass meinem Pferd nicht antun.

    Gruß Jenny
    Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine natürliche Anmut nicht verleiden-denn diese gleicht dem Blütenduft, der niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist!
    Pluvinel

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    • #3
      Ich glaube es kommt dem "Bließtern" sehr nahe....hierbei wird allerdings nicht die Haut mit einemheißen Eisen zerstört, sondern mit stark angreifenden Lotionen-oder so. Wir haben es bei meinem ehemaligen Fesselträgerproblempferd machen lassen. Ich würde es nie wieder machen. Habe alle 2 Tage den Verband an beiden Hinterbeinen wechseln müssen.-über 1 Monat! Er tat mir so leid und ich habe mir riesige Vorwürfe gemacht. Angeblich soll dadurch der Selbstheilungsprozess unterstützt bzw. verstärkt hervorgerufen werden... Gebracht hat es bei meinem nichts! Ich würde es keinem mehr antun!

      Wenn dein Stütchen tragend ist,was mich für dich freuen würde, schick sie doch einfach für die Zeit auf die Wiese....einfach nicht mehr auf`s Bein schauen und nach der Babypause langsam anfangen.

      Gruß

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      • #4
        Meines Wissens ist das Brennen in Deutschland verboten?!?

        Kommentar

        • Knatterton

          #5
          Sowas könnte ich meiner Stute eh net antun, hat mich halt nur interessiert, wer mal Erfahrungen darüber gesammelt hat ...
          Will sie eh nicht mehr im Sport lassen, was nicht geht, geht eben nicht !
          Jetzt soll sie ein paar Fohlen haben und wenn das auch nicht geht, wird halt nur ins Gelände gejuckelt, is auch schön !!
          Ist doch aber echt krass, wer sich sowas einfallen lässt...
          Warum wird die Sehne denn dann eigentlich belastbarer ?? Durch das entstehende Narbengewebe evtl. ??

          Kommentar


          • #6
            Zitat von [b
            Zitat[/b] (Knatterton @ Juni 25 2004,10:23)]Warum wird die Sehne denn dann eigentlich belastbarer ?? Durch das entstehende Narbengewebe evtl. ??
            Hi,

            ja durch das sich zusätzlich bildende Narbengewebe soll die Sehne stabiler werden. Und weil durch die neue "Entzündung" mehr Durchblutung mehr heilung entsteht.
            Allerdings ist das mitlerweile eine Behandlung aus dem "Mittelalter" (mit einem glühenden "Stab" werden beim betaubten Pferd "Löcher" in den kranken Bereich gebrannt ... also richtig in die Haut ... und dann darf der "Pfleger/ Besitzer" das ganze wieder gesundpflegen.

            Es gibt Heutzutage doch wirklich angenehmere, schmerzfreiere und auch sinnvollere Möglichkeiten ....
            Schau mal hier im Forum ... unter Sehnen - Verletzung da war meine ich schon mal das Thema.

            Kommentar


            • #7
              Soweit ich weiß wird das Brennen der Sehne in Deutschland wirklich nicht mehr angewendet wegen Tierquälerei. Ich hab mal vor Jahren ein älteres Pferd gesehen, daß irgendwann mal "gebrannt" wurde, es sah furchtbar aus. Es verheilt ja nie mehr richtig...

              Aber frag doch mal Deinen TA, was er zu einer Stoßwellenterapie meint. Da werden z.T. ganz gute Erfolge bei kranken Sehnen erzielt. Kostet natürlich auch Zeit, aber ist auf jeden Fall Tierfreundlicher!

              Gruß
              Celli

              Kommentar

              • Nele
                • 28.01.2004
                • 151

                #8
                Ob es gesetzlich verankert ist, weiß ich leider nicht, aber das "Brennen" von Sehnen hat in der modernen Tiermedizin genau so wenig zu suchen wie das "Starstechen" in der Humanmedizin.
                Es gibt deutlich schmerzärmere und damit bessere Methoden, bei denen man auch nicht die Gefahr eingeht das Pferd aufgrund einer nicht mehr beherrschbaren Entzündung zu verlieren.
                Ich habe vor über 10 Jahren mal ein Pferd gesehen das noch gebrannt wurde. Es hat 4 Wochen mit hängendem Kopf und Fieber in der Box gestanden und ist vom einen gebrannten Bein auf das andere getreten. Lahmfrei ist es trotzdem nie geworden (Vielleicht aufgrund der narbigen Verkürzung der Sehne?).

                Im "Straiton" in der Ausgabe von 1985 wird das Brennen übrigens noch empfohlen, aber auch der Autor, der das Buch 1973 schrieb und bereits da über eine jahrzehntelange praktische Erfahrung verfügte, sieht das Verfahren bereits damals durchaus kritisch und weist darauf hin daß andere es ablehnen. Straiton war ein hervorragender, sehr praktisch orientierter englischer Tierarzt mit großer Liebe zum Pferd und hat mit diesem Buch eines der ersten Nachschlagewerke für den Laien geschaffen, Podhajsky schrieb das begeisterte Vorwort.
                LG Yvonne

                Kommentar

                • Llewella
                  • 07.05.2002
                  • 13529

                  #9
                  Ich persönlich habe noch kein Pferd gesehen, das mit der Stoßwellentherapie wieder langfristig voll bealstbar wurde. Die meisten liefen ein Jahr, dann waren sie wieder platt.

                  Bei meiner Stute wurde ein Sehnensplitting gemacht. Dabei werden sozusagen viele kleine Schnitte in die verletzte Sehne gemacht. Ziel des Ganzen ist, daß ordentlich Blutgefäße in die Verletzte Sehne einwandern können - Durchblutung verbessert - Heilung verbessert. Das Problem bei einer Sehne ist ja, daß sie sehr schlecht durchblutet ist, und daher die Heilung auch nicht so gut funktioniert wie bei anderem Gewebe.

                  Meine Stute ist wieder topfit. Ich denke, wenn ein TA das kann, ist Sehnensplitting dem Brennen vorzuziehen, aber meines Wissens machen das nur noch wenige TÄ.

                  Mein TA sagte damals: Im ersten Jahr nur Dressur, wobei selbstverständlich auf guten Boden geachtet werden muß. Im zweiten Jahr dürfen die Pferde wieder springen, im dritten Jahr wieder Vielseitigkeit gehen. Ich kannte ein Pferd, das nach dieser Behandlung wieder lange L-Vielseitigkeit erfolgreich ging - im dritten oder vierten Jahr. Und wenn das keine Belastung ist...

                  Kommentar


                  • #10
                    Kenne die Praxis des Brennens der Sehne auch noch von früher, wüßte allerdings nicht daß es in der heutigen Zeit noch gemacht wird. Die Beine der Pferde sehen danach sehr unschön aus. Ich denke heutzutage gibt es weitaus bessere Behandlungsmethoden, das Brennen ist veraltet und nicht gerade tierfreundlich. Meines Wissens dürfen Pferde mit gebrannten Sehen oder Nervenschnitten nicht mehr im Turniersport eingesetzt werden. Schick Dein Pferd ein Jahr zur Fohlenpause auf die Wiese, das wirkt oftmals Wunder im Gegensatz zu solchen Manipulationen.

                    Kommentar

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