Probleme mit den Adduktoren beim Reiter

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  • Mandarine
    • 16.08.2008
    • 138

    Probleme mit den Adduktoren beim Reiter

    Hallo,

    ich habe immer wieder das PRoblem das ich mir die Adduktoren verziehe (oder wie man das auch nennt). Hat jemand von Euch auch diese Probleme schon mal gehabt und wenn ja, wie habt Ihr das behandelt. Es ist sehr langwierig, das weiss ich schon, aber kann man da ausser einschmieren noch was machen?
  • aikenasou
    • 13.03.2008
    • 540

    #2
    "verziehe"...hm...also was ich kenne, ist dass ich manchmal mit dem Oberschenkel klemme und dann ist das am nächsten Tag schonmal unangenehm - aber auch nicht ganz so, wie Muskelkater...meinst du sowas?

    Was ich jetzt mache: Bügel ein Loch kürzer (Tip vom RL), damit der US besser ans Pferd kommt und man dann nicht so ins Klemmen kommt. Und ich versuche lockerer mitzuschwingen und nicht so fest in der Mittelpositur zu sein...
    Du bist ein großer Champion. Wenn du galoppierst bebt die Erde. Der Himmel öffnet sich und der Weg ist frei...

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    • Mandarine
      • 16.08.2008
      • 138

      #3
      Nein, das meine ich nicht. Es sind starke Schmerzen. Diese Sportverletzung haben oft Fussballer und Reiter. Es ist eine Zerrung der Adduktoren. Freue mich auf jede Antwort!

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      • sahen
        • 11.10.2005
        • 1044

        #4
        Bei einem ausbalancierten Sitz mit beweglichem Becken kommen die Aduktoren eingetlich nur beim Leichttraben, im leichten Sitz und überm Sprung zum Einsatz. Wenn Du dort Schermzen hast, sind sie eventuell geprellt, weil Du Dich erkrampfst und dann auch noch ahrt im Satllen ankommst. Niemand kann im Internet Deine reiterlichen Fähigkeiten einschätzen, also kann Dir auch niemand Tipps geben.

        Mein Bruder ist übrigens Orthopäde mit Spezialisierung auf Sportmedizin, der hat noch nie was davon gehört, dass diese Verletzung bei Reitern eghäuft auftritt. Wer sagt denn das?
        www.lohmann-hannoveraner.de

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        • Yazzro
          • 05.03.2008
          • 554

          #5
          Kann aus eigener Erfahrung berichten.
          Bei mir ist es beim Springen durch eine Reihe passiert.
          3mal gut durchgesprungen, hat das Pferdchen beim 4x mal gemeint, den letzten Sprung auszulassen und hat eine scharfe Rechtspiorette gedreht. Ich habe gleich am Oberschenkel innen einen starken Schmerz gespürt. Reiten konnte ich danach einige Tage gar nicht. Sehr lange habe ich dann richtig probleme gehabt, Schmerzen sowieso und aber auch eine Gefühl, als ob man keine Kraft hat sich auf dem Pferd zu halten.

          Behandelt hab ich nicht, einfach abwarten und vorsichtig weitergeritten.
          Dauerte ca. ein halbes Jahr, bis ich nichts mehr gemerkt habe davon.

          Einem guten Bekannten ist selbiges diesen Winter auf die gleich Weise passiert. Er jammert immer noch.

          Hat also denke ich nicht mit dem täglichen Reiten zu tun, sondern entsteht durch plötzliche Ruckartige Bewegungen des Pferdes, wenn man nicht darauf gefasst ist.

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          • Mandarine
            • 16.08.2008
            • 138

            #6
            Hallo sahen,

            zu meinen reiterlichen Fahigkeiten ich bin M-Springen placiert und L mehrfach gewonnen.
            Dressur bis L placiert.
            Ich komme bestimmt nicht hart im Sattel auf.

            Es ist genauso wie es Yazzro beschreibt. Es ist mir auch beim Springen passiert und es war aber auch schon wieder gut. Bloss sobald sich z.B. das Pferd erschrickt und zur Seite hüpft oder über dem Sprung mal richtig hoch startet, passiert es immer wieder.

            Ich hab es jetzt zum 3 oder 4. mal und am Wochenende in einer Woche habe ich einen Springlehrgang an dem ich natürlich gerne teilnehmen würde. Dieses mal hat es mich Gott sei Dank nicht ganz schlimm erwischt. Aber meine Frage bringt vielleicht eine Stützbandage was?

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            • Cara67
              • 07.04.2008
              • 2479

              #7
              grundsätzlich denken wir immer daran, die Pferde ordentlich aufzuwärmen, aber uns selbst vergessen wir völlig. Dehnübungen bevor man aufs Pferd steigt sind absolut sinnvoll und beugen Zerrungen bzw. Muskelproblemen vor.

              Bei einer Zerrung als Erstmaßnahme Arnica C1000 und dann je nach Beschwerdebild z.b. Rhus toxicodendron (D 30)

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              • Faye
                • 22.05.2007
                • 803

                #8
                Warst du damit beim Arzt? Meine RL hat im Oberschenkel auch einen Muskelbündel-(!)-riss erlitten und darf jetzt 8 Wochen gar nicht reiten. Es passierte auch, als das Pferd anfing zu bocken und sie den Oberschenkel zu gemacht hat.

                Wenn es andauernde Schmerz ist, würde ich das echt mal abklären lassen. Nicht, dass es bisschen mehr ist als eine Zerrung.

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                • dissens
                  • 01.11.2010
                  • 4060

                  #9
                  Lasst mich diesen alten Faden noch mal aufgreifen - mit der Frage, ob jemand noch einen möglichst guten Rat hat, was man bei bzw. gegen die verkürzten Adduktoren machen kann.

                  Vorweg: Vermutlich hab ich sie NICHT vom Reiten, eher von meinem anderen Sport (Karate) und dort zu grobem Dehnen. Inzwischen, im neuen Verein wird das zwar sehr viel physiologischer gemacht, aber das Problem besteht weiterhin. Seit über einem Dreivierteljahr. Mal schlimmer, mal weniger schlimm.

                  Wo ich vorher den Fuß samt Bein seitwärts (bei geneigtem Oberkörper) bis Kopfhöhe heben/strecken/kicken konnte (bin per se eher ÜBERbeweglich), komme ich jetzt allenfalls bis Mitte Oberschenkelhöhe.
                  Oder in der beidseitigen Grätsche: Früher gute anderthalb Meter zwischen den Füßen, heute an guten Tagen einen knappen Meter.
                  Die Veränderung kam übrigens nicht nach und nach, sondern recht plötzlich - von einer Woche auf die andere.
                  (Alle andersgerichteten Bewegungen/Streckungen/Dehnung völlig unbeeinträchtigt, vorsichtige Spagatannäherung z.B. geht immer noch bis ca. 10 cm über Boden)

                  An "schlimmen" Tagen merke ich die Adduktoren schon unangenehm beim ganz normalen Gehen. Setze ich mich an solchen Tagen aufs (schlanke!) Pferd, bin ich nach dem Aufsteigen erst mal fast eine Minute beinahe am Wimmern und muss mich sehr vorsichtig zurecht"wiegen", bis sich die Oberschenkel halbwegs anschmiegen. Und, ja, auch BEIM Reiten (nur gemütlich Gelände) muss ich mich immer wieder sehr bewusst daran erinnern, die Beine lang fallen zu lassen und mit den Fersen "den Boden zu suchen".
                  Vermehrtes Dehnen hat nix gebracht, sechs Wochen Trainingspause mit so gut wie null Adduktorenbelastung haben auch nix gebracht.

                  Mein Physiotherapeut ist zwar offen und ziemlich gut, hat aber keine soo gute Idee dazu (bisl Verbesserung kriegt er aber immer mal wieder hin, wenn er mir die Wirbelsäule, u.a. das ISG, wieder geraderichtet), der Osteopath kommt mit 'ner Menge "Magie in Tüten", kann aber nicht helfen. Und ... gute Orthopäden/Sportmediziner ... tja, hab hier (Hunsrück) noch keinen gefunden.

                  Aaaslo: Wer kennt das Problem und konnte es (WIE GENAU?) lösen? Ich MAG meine beiden Sportarten und würde sie sehr gerne besser und vor allem schmerzfrei(er) ausführen.

                  Kommentar

                  • mikatsu
                    • 16.08.2015
                    • 41

                    #10
                    hallo dissens,
                    ich weiß, Deine Frage ist mittlerweile uralt ... hast Du schon eine Lösung für Dein Problem gefunden?

                    Falls nein ... beidseitige Adduktorenprobleme bei sportlich Aktiven sind meistens auch durch ein Haltungsproblem des Betroffenen bedingt. Das ist Sportlern nicht immer so bewusst, wie den meisten Nicht-Sportlern auch nicht. Man muss für die richtige Therapie Haltung und Bemuskelung des Betroffenen ansehen, daran kann man dann häufig auch sehen, warum die Adduktoren so stark und v.a. dann oft auch falsch belastet werden. Ist bei Dir mal eine solche Analyse gemacht worden?

                    Es ist sicher nicht die Kombination aus Kampfsport und Reiten, die die Adduktoren-Probleme verursachen, es gibt genug Sportler, die beide Sportarten betreiben oder ähnliche Kombinationen mit starker Belastung der Adduktoren und die trotzdem gar keine Probleme haben.

                    Bei Muskelverspannungsproblemen ist immer auch Magnesium ein Tipp,
                    man kann Mg schlucken, wird im Darm aber nicht so hoch konzentiert resorbiert,
                    möglich ist es auch und oft besser bei dieser Indikation, die betroffene Muskulatur mit Magnesiumöl einzureiben,
                    Magnesiumöl ist kein Öl, sondern ein Magnesiumchlorid-Wasser-Gemisch (3g MgCl auf 100 ml Wasser) kann man selber machen oder als fertiges "Öl" kaufen.
                    Das Mg wird über die Haut sehr effektiv aufgenommen und hat eine entspannende Wirkung.

                    Aber für die langfristige Therapie wäre für Fälle, wie von Dir beschrieben, eine "Ganzköperanalyse" wirklich empfohlen. Meist liegen durch die HAltung bedingte muskuläre Dysbalancen im Beckenbereich und Rumpf vor ... und aufgrund dessen wird die verspannte Muskulatur überhaupt übermäßig belastet beim Sport.

                    LG

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                    • Fica
                      • 17.05.2008
                      • 9

                      #11
                      Hallo Mikatsu,
                      weil ich auch wiederkehrende Probleme mit der Oberschenkelmuskulatur habe und davon ausgehe, dass da Haltungsprobleme eine Rolle spielen, hake ich mich mal mit rein:
                      Wer ist für so eine Haltunganalyse der richtige Anspechpartner ? Ein Physiotherapeut, ein Orthopäde, der Hausarzt oder wer?

                      LG
                      Fica

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                      • Nanuk2006
                        • 03.11.2009
                        • 149

                        #12
                        Das kommt darauf an, ich würde zu meinem Osteopathen gehen, wenn du einen guten Orthopäden hast auch zu dem.

                        Kommentar

                        • dissens
                          • 01.11.2010
                          • 4060

                          #13
                          Hi mikatsu!

                          Danke für Deine ausführlichen und fachlich sauber wirkenden Erläuterungen. In der Tat kommen mein Physio-Therapeut und ich dem Problem langsam, ganz langsam auf die Spur. Und nähern uns sogar einer Lösung.
                          Die Ursache ist wohl ein leicht verstelltes Becken. Daran "aufgehängt" wiederum machen dann nicht nur die Adduktoren Stress, sondern es verkrampfen und verspannen sich zusätzlich die kleineren Glutäen und der Piriformis. Zudem fehlt es den Abduktoren offensichtlich an Kraft.

                          Die Muskeln hat der Physio via Trigger-Pukt-Behandlung (weiß nicht, wie man es nennt, aber er drückt auf die Trigger-Punkte, bis die Engel nicht mehr singen) bisl entkrampft.

                          Was ich mache und was mir auch hilft:
                          - Viel auf diversen Blackrolls herumrutschen.
                          - Dehnen, dehnen, dehnen, v.a. auch das ISG immer wieder aufdehnen
                          - Kräftigungsübungen für die Abduktoren

                          Damit komme ich klar. Toll ist was anderes, aber hey, Älterwerden ist halt nix für Weicheier.

                          Nanuk, Fica: Ich hab mit der Arie ZWEI Osteopathen verschlissen und hatte nicht das Gefühl, dass sich das dafür ausgegeben Geld auch nur andeutungsweise rentiert hätte.

                          Kommentar

                          • Nanuk2006
                            • 03.11.2009
                            • 149

                            #14
                            Wenn du einen guten Physik hast ist das doch perfekt, meinem Osteo vertraue ich mehr als dem Physik und von daher wäre er meine erste Anlaufstelle. Wenn die Probleme langwierig und so schmerzhaft werden, finde ich manchmal das Vertrauen zur Kompetenz wichtiger als die Frage, Orthopäde, Osteo, Physik ....
                            Zuletzt geändert von Nanuk2006; 26.08.2015, 19:12.

                            Kommentar

                            • dissens
                              • 01.11.2010
                              • 4060

                              #15
                              (Handytastaturen und ihre Autokorrektur sind die Pest, gelle? )

                              Kommentar

                              • Nanuk2006
                                • 03.11.2009
                                • 149

                                #16
                                das war die Autokorrektur

                                Kommentar

                                • mikatsu
                                  • 16.08.2015
                                  • 41

                                  #17
                                  Hi,

                                  eigentlich sollten Vertreter aller genannten Berufsgruppen eine gute Analyse des Bewegungsapparates vornehmen können.
                                  Sportlern würde ich zudem immer raten, sich jemanden zu suchen, der sich mit den praktizierten Sportarten auch auskennt.


                                  Zitat von dissens Beitrag anzeigen
                                  Hi mikatsu!

                                  Danke für Deine ausführlichen und fachlich sauber wirkenden Erläuterungen. In der Tat kommen mein Physio-Therapeut und ich dem Problem langsam, ganz langsam auf die Spur. Und nähern uns sogar einer Lösung.
                                  Die Ursache ist wohl ein leicht verstelltes Becken. Daran "aufgehängt" wiederum machen dann nicht nur die Adduktoren Stress, sondern es verkrampfen und verspannen sich zusätzlich die kleineren Glutäen und der Piriformis. Zudem fehlt es den Abduktoren offensichtlich an Kraft.

                                  Die Muskeln hat der Physio via Trigger-Pukt-Behandlung (weiß nicht, wie man es nennt, aber er drückt auf die Trigger-Punkte, bis die Engel nicht mehr singen) bisl entkrampft.

                                  Was ich mache und was mir auch hilft:
                                  - Viel auf diversen Blackrolls herumrutschen.
                                  - Dehnen, dehnen, dehnen, v.a. auch das ISG immer wieder aufdehnen
                                  - Kräftigungsübungen für die Abduktoren

                                  Damit komme ich klar. Toll ist was anderes, aber hey, Älterwerden ist halt nix für Weicheier.
                                  hi dissens,

                                  genau nur wer hart im Nehmen ist, kommt lange grinsend durch

                                  das hört sich nach Fortschritt an, und offenbar war dann die Verdachtsdiagnose auch zutreffend ist jetzt aber auch nicht so schwer gewesen, weil die kleinen Fehler in der Anatomie eigentlich die Norm sind und nicht die Ausnahmen ... schade eigentlich, aber was willste machen. Ob und ab wann man dann mit seinen kleinen Fehlerchen Problemchen bekommt, ist dann natürlich belastungsabhängig und abhängig davon, wie gut es einem gelingt, ungünstige Ausweichsbewegungen nicht dominant werden zu lassen.


                                  Ich würde gerne gerne mal Deine Karatetechnik sehen, denn meistens sind die Abduktoren im Kampfsport wegen der Kicks bei den Sportlern stärker trainiert, als die Adduktoren. Hat Dein Trainer oder der Physio mal was zu Deinem Beckenstand und der Hüftstabilisierung bei Kicks gesagt?

                                  Wenn die kleinen Glutäen so verspannt sind ... wie fühlt es sich für Dich beim Reiten an?
                                  Denkst Du, Du kannst beim Reiten alle Glutäen für den lockern Sitz bewusst entspannen?
                                  Was sagt Dein Physio zu den meist auch sehr verkürzten Hüftbeugern.
                                  Das sind meine Lieblingsproblemmuskeln, die sind fast bei allen verkürzt, und müssen sehr intensiv gedehnt werden.
                                  Hast Du manchmal Schmerzen in der LWS?

                                  Dehnen Dehnen Dehnen ist natürlich richtig super, Fascienrollen auch ... auch so schön schmerzhaft ... kommt aber immer darauf an, wie man welche Muskeln dehnt.

                                  LG

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                                  • Samanta
                                    • 07.03.2012
                                    • 89

                                    #18
                                    Ich hab auch Probleme mit Piriformis, ISG und sämtlichen Glutäen. Auch die Oberschenkelmuskulatur ist immer angespannt. Hatte vor einem Jahr eine Hüftarthroskopie wegen Labrumläsion und CAM Impingement. Hat jemand von Euch gute Übungen für das ISG und der Muskulatur drum rum.
                                    Sitze auch täglich auf der Blackroll, dehne meinen Hüftbeuger und sonstige Muskulatur. Ausserdem bin ich seit einem Jahr in Physiotherapeutischer Behandlung. Der weiß aber auch nicht mehr weiter.
                                    Bin dankbar für viele Tipss. Ach so ich reite ca. 2 mal pro Woche, fahre viel mit dem Radl usw.

                                    Kommentar

                                    • dissens
                                      • 01.11.2010
                                      • 4060

                                      #19
                                      Zitat von mikatsu Beitrag anzeigen
                                      Was sagt Dein Physio zu den meist auch sehr verkürzten Hüftbeugern.
                                      Das sind meine Lieblingsproblemmuskeln, die sind fast bei allen verkürzt, und müssen sehr intensiv gedehnt werden.
                                      Hast Du manchmal Schmerzen in der LWS?
                                      Die Hüftbeuger als solche meckern nicht offen. Aber, ja brauchen auch Zuwendung. Aber die werden auch im Kampfsport-Training immer ausgiebig angegangen.

                                      LWS als solche habe ich via Karate ziemlich gut stabilisiert bekommen. Was öfter mal moppert / blockiert, ist dass heißgeliebte ISG.
                                      MIR helfen da diese fiesen Übungen: https://youtu.be/NqbjKgiX7P4 . Ich nutze halt die Blackroll-Dinger statt Tennisbällen. Damit komme ich sogar hier und da ums Einrenken drumrum.

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                                      • mikatsu
                                        • 16.08.2015
                                        • 41

                                        #20
                                        tja, der böse M. Piriformis
                                        die grundsätzlichen Dehnungsübungen sind ja solche hier


                                        ABER ... das ist nur das Symptom des Problems und die Frage ist, wo genau kommt es bei wem individuell her?

                                        Nach Hüft-OP können z.B. auch ungünstige Vernarbungen und Fascienverklebungen oder sonstiges entstanden sein, bei Narben hilft das Rollen leider kaum ...
                                        da wird man wahrscheinlich Probleme behalten, die belastungsabhängig stören werden.
                                        Gegen die Verklebungen kann das Rollen helfen.

                                        Gegen Muskelkrämpfe ggf auch Magnesium.

                                        Das Risiko für die übermäßige Kontraktion der Beckenhaltemuskulatur ist meist eine Beckeninstabilität wg Schiefstand des Beckens ... dazu kommt bei sportlich Aktiven, auch bei Leistungssportlern, ggf. ein falsches Trainingskonzept.
                                        Bei z.B. Radfahren, Reitsport, Triathlon und Kampfsportarten benötigen Beckenschiefstandgeplagte oft tatsächlich ein zusätzliches gutes und ausgleichendes Krafttraining für die gesamte Oberschenkelmuskulatur.
                                        Das Problem bei Belastung ist: wenn spätestens die großen Hauptmuskeln bei Kraftausdauerbelastungen am Bein anfangen aufgrund von Energiemangel zu schwächeln, dann werden bei den o.g. Belastungen die tiefen kleinen Beckenmuskeln im Laufe der Belastung immer stärker belastet, um Bein noch hoch zu kriegen oder noch das Tempo der Bewegung zu halten ... der Betroffene gleicht im Prinzip das fehlende Kraftdefizit der großen Muskeln dadurch aus, dass man sich an "jeden Strohhalm" klammert um noch die ausreichende Kraft in die Bewegung zu bekommen.und dann nimmt die Kontraktion der tiefen Muskeln zu. Die kleinen Muskeln ermüden sehr noch viel schneller , als die großen .... und ermüdete Muskeln bleiben verkürzt!!!, auch nach der Belastung ... woduch die Beckenstandsprobleme natürlich auch zunehmen, wenn die tiefen Beckenmuskeln die Hüfte falsch kippen. Das fördert natürlich die beschiebene Schmerzsymptomatik!
                                        Jetzt ist es leider so, dass hierdurch auf Dauer die Muskelkontraktion fehl koordiniert wird über das Koordinationszentrum im Hirn ... das Problem wird neurologisch ... die trainierten Beckenhilfsmuskeln und die Adduktoren arbeiten zu frühzeitig mit Start der Belastung, weil die Muskelrekrutrierung durch lange Gewöhnung falscher Steuerung des Bewegungsapparates auch falsch programmiert worden ist. Das Problem ist chronisch geworden.

                                        Dehnen reicht dann alleine dann überhaupt nicht!
                                        Die notwendigen Maßnahmen ZUSÄTZLICH sind:
                                        - Kraftraining der relativ zu schwachen großen Muskelgruppen
                                        - der Patient muss sein Bewegungsprogramm neu erlernen .... und üben üben üben d.h. Umprogrammierung und Optimierung der aktiven Bewegungsabläufe im üblichen Training und zwar unter Einbeziehung des gesamten Muskelketten mit der gründlichen Analyse bei welchen Bewegungen im Training wann Technikfehler gemacht werden
                                        Wichtig ist auch: Arbeitet die Rumpfmuskulatur bei diesen Übungen dabei optimal mit ?
                                        Ab wann reicht die Kraft nicht mehr, um die Leistungen alleine aus den Beinen so zu schaffen, dass keine Hilfsmukeln oder Ausweichbewegungen stattfinden.
                                        Belastung ist gut, Überlastung ist bei der Therapie zuviel des Guten, da kontraproduktiv.

                                        Meistens ist das Problem bei solchen Syndromen nicht nur ein winziges in einem kleinen übermotivierten Muskel tief im Becken, sondern es gibt eine komplexe Ursache, die jahrelang ohne gespürte Probleme dann erst spät zu den Problemen geführt hat.
                                        Und das ist nicht nur ein Thema des Untrainierten, sondern auch wirklich von vielen Sportlern, die glauben, ihren Körper zu kennen und dann lange falsch trainiert haben.

                                        Man kann das nicht über Ferndiagnose lösen ... man muss den Betreffenden in den Belastungen beobachten und hiernach das Trainingsprogramm erstellen.

                                        LG

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