Kniebänder

[Fine2000]

Mein Pferd ist in den letzten Monaten sehr viel gewachsen und war in letzter Zeit sehr instabil im Hinterbein und hatte Probleme beim Umdrehen.
Nachdem eine osteopathische Behandlung eigentlich nichts gebracht hat, waren wir gestern nochmal in der Klinik, haben gebeugt, longiert und geritten und beide Knie geröngt.

Anschließend hat die Tierärztin die Knie beidseitig behandelt, weil es wohl ein Bänderproblem ist. Der Muskel ist noch nicht stark genug, um die riesige Übersetzung, die mein Pferd hat, zu halten.

Hab einen Trainingsplan gekriegt und in 3 Wochen soll alles gut sein.

Hat jemand Erfahrungen mit solchen Geschichten? Ist das ein Problem, was vorbei ist, sobald das Wachstum abgeschlossen und das Pferd ordentlich bemuskelt ist oder sind solche Pferde ein Leben lang anfällig?

Habt ihr für den Muskelaufbau was zugefüttert?
Meine TÄ meinte, man könne Myoplast füttern, aber da mein Pferd sehr "dynamisch" und bewegungsfreudig ist, wollen wir es erstmal lieber ohne versuchen, da wohl ruckartige Bewegungen (Losrennen oder Bocken) eher kontraproduktiv sind.

[gelberFerrari]

Meiner hatte das gleiche Problem einseitig. Inzwischen ist er 9 Jahre alt. Es ist zwar sehr viel besser geworden aber ab und zu merkt man beim Lösen, dass er auf der einen Hand innen etwas wegsackt. Laut TA ist alles gut, aber komplett weg geht es anscheinend erst nach langer Zeit oder nie.
Als das Pferd vierjährig war und stark wuchs, habe ich ihn zwischenzeitlich immer wieder mal zwei Wochen lang nicht geritten, nur longiert oder nur leicht geritten. Myoplast habe ich zu der Zeit auch gefüttert und bilde mir ein, dass es dem Pferd gut getan hat. Er ist davon nicht heißer geworden.

[ohle]

Bei Kniesachen ist der enge Longenkreis doch eher suboptimal.
Wenn man die Zeit hat - stundenlang geradeaus durchs Gelände joggen.

[miri555]

Hab einen Trainingsplan gekriegt und in 3 Wochen soll alles gut sein.

Was für einen Trainingsplan hast Du bekommen? Würde mich sehr interessieren, weil ich auch so einen Kandidaten habe (bald 4-Jährig).
Ich reite sehr viel aus und unser Gelände gibt viel bergauf-bergab her; das scheint ihm schon sehr gut zu tun.
Gute Erfahrungen habe ich auch mit Silicea oder Kieselgur von Dr. Schaette gemacht. Das stärkt die Bänder.

[Fine2000]

Ich soll auch ins Gelände gehen (super Idee damit im Winter mit einem wilden, ungestümen 4-jährigen Halbstarken anzufangen) und viel klettern (Wo sind bloß die Berge?).

Soll ihn jetzt 3 Tage Schritt führen und anschließend aber auch 3 Tage aufm großen Zirkel longieren mit häufigem Handwechsel. Man muss ja nicht auf nem 10m-Zirkel bleiben.

Das ist der Patient (musste leider viel abschneiden, weil es so groß war):
Großes Pferd mit riesiger Übersetzung, sehr lose insgesamt und noch sehr schlecht im Gleichgewicht:

[Fine2000]

Ach ja: Ich soll ihn erstmal nur unter Tempo reiten, ganz ruhig und eingenudelt, ihn in den Übergängen auslaufen lassen und viele kurze Galoppreprisen einbauen.
Das Ganze am liebsten geradeaus und noch lieber in einer großen Halle oder noch besser draußen auf der Rennbahn (Gelände)

Einziges Problem: Mein Pferd geht lieber starken oder zumindest Mitteltrab als Arbeitstrab, wie soll ich also einen ruhigen Zuckeltrab hinkriegen?

Naja, wir werden sehen.

[kyrabelle]

Ach ja, auch mein Problem....ein nicht enden wollendes Wachstum. Meiner wird nächstes Jahr 5 und diese "wackelige" Hinterhand hat er auch. Ich bin, sobald es die Witterung zu ließ, also kein Glatteis und Sturm, ins Gelände gegangen. Wir haben Gott sei Dank recht hügeliges Gelände und es hat sich wirklich viel getan. Der Wallach war nicht wirklich schön in Anlehnung (besser eher Zügelkontakt) zu reiten, der Zahnwechsel und die Wachserei verstärkten die Schwierigkeiten. Die dem Leistungsstand angemessene Kletterei hat soo vieles gebessert, wir konnten dann doch endlich in der Halle das galoppieren anfangen. Lief alles ganz prima, bis ich vor 6 Wochen einen Abflug machte mit Gehirnerschütterung und HWS-Schleudertrauma. Kaum halbwegs wieder fit, fing der "Kleine" von heute auf morgen stark das Lahmen an, vermutlich nachts in der Box ausgerutscht. Nach 3 Wochen Schritt führen und rundum Check inkl. Osteopath (K. Gemmeker) ist die Lahmheit komplett verschwunden, leider einige Muskeln auch und unser altes Problem ist wieder da und die Balance ist eher nicht so dolle, . Außerdem kommt grad der 2. Hengstzahn (nein, kein Wolfszahn) und hinten ist er wieder etwas überbaut.

Ich verzichte ebenfalls auf Zusatzfuttermittel, longiere ausgebunden, natürlich so, das dass Pferd den Kopf immer vor der senkrechten hat, 2- 3 mal in einer 80-Meter-Halle (bzw. laufe ich mit) über Stangen, ab und zu über Cavalettis und gehe wieder raus ins Gelände, eben viel geradeaus. Darüberhinaus darf er wieder tagsüber auf die Koppel und die Dressurarbeit steht erst einmal hinten an. Ach ja, das untertourige kommt auch ihm entgegen und löst sehr gut. Mache auch immer wieder Reitpausen, longiere oder gehe spazieren mit ihm. Die Koppel hilft sehr gut Übermut abzubauen. Muss immerhin 1,5 km bis dahin laufen....da ist er gut warm

[caspar]

Hatte das Problem schon öfter mal.
Zum Glück habe ich einen TA mit viel gesundem Menschenverstand und wenig Geldgier.
Dieser sagt : Bewegung, Bewegung, Bewegung am besten geradeaus in's Gelände bergauf -bergab.
Er spritzt nichts, er behandelt nichts, er verlangt nichts

Allerdings hole ich ihn auch nicht wegen so was.

[Pendragon]

Hast du evtl. GSM-Pulver zur Hand - wir haben es bei einem 4-jährigen mit Knieproblemen nach übermäßigem Wachstum und ausgiebigem Longieren der Bereiterin gegeben. Ist hauptsächlich für Arthrosepatienten gedacht, hat aber super den Sehen-Bänder-Apparat unterstützt. Mein rotes Schlachtschiff bekommt es auch für ihre malträtierten Sehnen, Bänder & Gelenke (alter Springer mit Überlänge).

[Fine2000]

Was ist GSM-Pulver?
Füttert man das?

[Pendragon]

Das ist das Pulver aus der grünlippigen neuseeländischen Muschel.
Hier mal der Produktauszug des von mir verwendeten Pulvers:

Reines Muschel-Konzentrat in Pulverform im Aroma-Glas; mit einem hohen natürlichen Anteil an Omega-3-Fettsäuren und Glykosaminoglykanen. Kann problemlos unters Futter gemischt werden; das Muschelpulver aus Neuseeland ist sehr sparsam in der Anwendung. (Auszug Produktbeschreibung bei Masterhorse.de)

Riecht allerdings fischig, deswegen mögen in der puren Form viele Pferde nicht bzw. müssen erst darauf angefüttert werden. Es gibt es auch in Pelletform, aber meine Rote mapft das mittlerweile so. Ich komme mit einem Glas ca. 3 Monate hin.

Edit: momentan auch in einem Paket mit einem GSM-Gel zum Einreiben der Gelenke & Bänder erhältlich (pfui, Werbung gemacht

[ohle]

Ich kenne eine Tierärztin, die füttert so ein Wunderpulver, das sogar durchtrittige Fohlen wieder stramm bekommt. Ich frag sie mal wie das heißt.

[Pendragon]

Mir fällt da noch etwas ein: Gelatinehydrolysat-Pulver - gibt's auch mit dem GSM-Wirkstoff zusammen. Hersteller: Gelita

[Robin]

Meine Freundin hatte auch so einen Kanditaten. Großer Holsteiner Wallach. Nur durch Training wurde es nicht besser. Daraufhin hat der TA dem Pferd einmal im Winter Anabolika gespritzt. Daraufhin hat er mit dem entsprechenden Training im Kniebereich super Muskulatur aufgebaut und danach nie mehr Probleme gehabt.

[Rentnerpony]

Ein Laufband wäre optimal .. und viel Zeit

[Pony]

Versuchs doch mal mit TOP FIT Arthrostop und Gelamin. Zudem die Grünlippmuschel.
Habe gute Erfahrungen mit gemacht. Man muß nur etwas Geduld mitbringen, bis es vom Magen auch in den richtigen Partien angekommen ist, und sich ein erster Erfolg zeigt-viele erwarten zeitlich da zuviel....
lg. S.K.

[Rentnerpony]

Vorsicht

bei rutschigem Boden. Meiner ist auf der Weide weggeruscht (nach tagelangem Regen) und durch die Instabilität der Bänder die Strecksehne gerissen. Also, lieber einmal nicht rausstellen

[Heradine]

Ich kenne eine Tierärztin, die füttert so ein Wunderpulver, das sogar durchtrittige Fohlen wieder stramm bekommt. Ich frag sie mal wie das heißt.

@ohle das würde mich auch interessieren. wir haben auch so zwei kandidaten. die stute wird vierjährig, ist auch total instabil in der hinterhand und die kniegelenke "rutschen" wenn sie sich nach längerem stehen in bewegung setzt im schritt, trab und galopp sieht man nichts. unser tierarzt meint gar nichts machen, das heilt kompelett aus, wenn sie ausgewachsen ist.

deshalb haben wir mit der dame noch nichts gemacht. hatten sie letztes jahr auf einer sommerweide wo sie viel klettern mußte und das hat ihr auch sehr gutgetan.

was noch aufgefallen ist, sie ist ziemlich weich gefesselt an den hinterbeinen, das hatte sie als fohlen nicht.

ihre halbschwester ist jetzt absetzer und wächst auch so fürchterlich. deswegen suche ich was, um die kniegelenkgeschichte und das durchtrittige verhindern kann.

[ohle]

ich frage nach!

[Angelgangster]

[quote=Fine2000;383
Habt ihr für den Muskelaufbau was zugefüttert?
Meine TÄ meinte, man könne Myoplast füttern, aber da mein Pferd sehr "dynamisch" und bewegungsfreudig ist, wollen wir es erstmal lieber ohne versuchen, da wohl ruckartige Bewegungen (Losrennen oder Bocken) eher kontraproduktiv sind.[/quote]
Also mit Myoplast bist du gut dran!
Kernig werden sie nicht(Ich dachte es auch aber an dem ist es nicht)
Hat gut was gebracht.
Mit den Kniebändern hatten wir auch und da haben die Ärzte in der Klinik die Bänder angespritz(DA war sie 4 danch nie mehr Probleme gehabt)Sie ist nun 6 und springt wie Gift.
Ich wünsche dir das das so gut ausgeht wie bei uns!
Liebe Grüsse Anja