wer kann helfen?!

[trakehnerbiggi]

wer kennt im bereich berlin eine gute augenklinik für pferde?

meine stute hatte am mittwoch ein vollkommen zu geschwollenes linkes auge.
der ta untersuchte das auge und stellte eine beschädigte hornhaut unten am auge fest. es wurde gespült und entzündungshemmer gegeben. außerdem sollen wir 3 mal tgl tropfen.

heute zum sonntag, hab ich das gefühl, daß es nicht besser geworden ist, zwar ist die schwellung nicht mehr so stark, aber ich hab ein ungutes gefühl.
zumal ich sehe, daß das andere auge ebenfalls leicht tränt und das oberlied leicht geschwollen und warm ist.
wenn ich über die lider fahr, tut es ihr weh und es ist hart und warm.

sie steht mit augenmaske im panel.

die stute steht in sachsen und der nächste weg wäre richtung berlin.
es gibt zwar eine klinik in leipzig, aber sie haben mit augen nicht viel zu tun.

ich glaube inzwischen nicht an eine verletzung, wie der ta sagte, sondern an irgendeine infektion.

[DieRatte]

Uniklinik in Düppel (am Rand vom Berlin) - ist die Klinik der Veterinärmedizinischen Fakultät der FU Berlin.

Oder Du fährst nach München - mir fällt gerade der Name der Augenkoryphäe dort nicht ein, das dürftest Du aber über google schnell herausgefunden haben. Ich kenn' auch Leute, die haben ihr Pferd von Berlin nach München zu ihm gekarrt...

[rooby94]

prof. gerhards !!!

und JA: der weiteste weg lohnt sich zu ihm
alle anderen sind nur "nachmacher"

[bagatelle]

Fahr nach München!!

[Bina1]

Eine Hornhautverletzung stellt der TA ja eigentlich mit einer flureszierenden Augensalbe fest. Der Teil wo die Hornhaut gerissen ist, leuchtet.
Ist eine Verletzung vorhanden, muss das Pferd vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Entweder ab in die Box und alle Fenster zu, oder aber einen medizinischen Augenschutz mit UV Filter von mehr als 70 % drauf. http://www.innohorse.de/frameseiten/...produeber.html

Die normale Augenmaske reicht nicht und der angepriesene UV Schutz ist meisst weniger als 20 %.
Zusätzlich solltest du schauen, ob dein Pferd sich den Kopf an irgendwas reibt, dann wirkt die Schutzmaske wie Sandpapier und schädigt das Auge weiter.
Meine Stute hat sich ein 2 cm langes und 0,5 cm breites Stück Hornhaut abgerissen. Es verheilte problemlos und dank der Maske konnte sie weiter auf ihr Paddock.
ich wünsche euch viel Glück.

[trakehnerbiggi]

danke erstmal.

welche symptome hat period.augenentzündung?

denn wenn es eine verletzung wäre, würde ja nur ein auge dick sein bzw. entweder ober oder unterlid.

[Bina1]

Hat der TA das Auge wie oben beschrieben untersucht? Saht ihr eine Verletzung?

Die periodische Augenentzündung ist eine "ich glaube" bakterielle Infektion. Unter bestimmten Vorrausstzungen (herabgefahrenes Immunsystem) vermehren sich die Bakterien und das Auge zeigt eine akute Entzündung. Auch dabei müsste die Augensalbe für eine schnelle Besserung sorgen und auch da musst du das Auge abdunkeln. Sie betrifft nicht immer beide Augen.
Das Pferd muss aus der Sonne, oder einen geeigneten Schutz bekommen.

[tinkertante]

danke erstmal.

welche symptome hat period.augenentzündung?

denn wenn es eine verletzung wäre, würde ja nur ein auge dick sein bzw. entweder ober oder unterlid.

Lt. meinem TA ist/kann eine periodische Augenentzündung eine Autoimmunerkrankung sein - soll heißen, der Körper geht gegen die eigene Hornhaut vor, weil er sie als "Fremdkörper" ansieht. So jedenfalls wurde es mir erklärt.

Bei meiner Stute tritt das fast immer im Zusammenhang mit extremen Streßsituationen auf - wenn das tägliche Leben im normalen Rahmen läuft, ist sie inzwischen z.T. mehrere Monate am Stück völlig symptomfrei.

Ein Schub zeigt sich bei ihr, indem sie anfängt, sich oberhalb der Augen zu schubbern und zu reiben bis das Fell weg ist und die Haut blutig - das passiert manchmal innerhalb einer Nacht. Gleichzeitig trübt sich die Hornhaut ein, sieht aus wie milchig überzogen. Im Anfangsstadium sieht man es nur mit einer Taschenlampe und wenn man das Auge genauestens betrachtet. Nach einigen Tagen wird das (natürlich) mehr und ist teilweise auch ohne extra Lampe zu erkennen.

Lichtempfindlichkeit ist bei meiner erst in einem weit fortgeschrittenem Stadium vorhanden - allerdings bin ich inzwischen so weit, dass ich normalerweise einen Schub gleich zu Beginn erkenne und dann logischerweise nicht warte bis es schlimmer wird. Bisher konnte ich noch jeden Schub mit 3 x tgl. CortiBiciron-Salbe über ca. 10-14 Tage "abwürgen" und hoffe natürlich, dass das so bleibt.

Nebenbei arbeite ich noch mit homöopathischen Mitteln, um den nächsten Schub möglichst weit nach hinten zu schieben...

[Bina1]

kurz und bündig bei tante Wiki

http://de.wikipedia.org/wiki/Mondblindheit

[rooby94]

@ tinkertante: warum läßt du nicht operieren?

[pegasus333]

Keine Klinik aber ein sehr guter Augenarzt in Sachsen ist Dr. Gränitz in Chemnitz. Ist auch superfreundlich.
Dr. Uwe Gränitz
Tierarztpraxis für Augenheilkunde
Otto-Thörner-Str. 16
09127 Chemnitz in Sachsen
Tel: 0371 - 7711191

[DieRatte]

Tinkertante, hat Dein TA schon mal was von Leptospirose gehört?

[Bina1]

Na ja, so ganz Unrecht hat der TA nicht, nur erklärt er nicht sehr erfolgreich. Leptospiren gehören zu den Blutparasiten und die Schädigungen erfolgen durch das eigene Immunsystem. Das nennen die dann Autoimmunerkrankung.
Wichtig ist halt ein immer perfektes Immunsystem zu erhalten, dann bleiben die Tiere auch beschwerdefrei.
Zu dem sollte man Mäuse und Ratten im Stall wirksam in Schach halten, denn das sind die Überträger. Peinliche Sauberkeit im Futtertrog und Tränke ist selbstverständlich.

[tinkertante]

Tinkertante, hat Dein TA schon mal was von Leptospirose gehört?

Leptospiren ließen sich seinerzeit nicht nachweisen.
Mein TA hatte Rücksprache mit der Klinik in München, die auf dem Gebiet wohl am besten in D sind. Die haben geraten, wenn sich Schübe schnell und leicht mit der Cortison-Salbe eingrenzen lassen zunächst nichts weiter zu unternehmen. Sehvermögen ist lt. TA bisher nicht eingeschränkt (soweit man das halt beurteilen kann).

Sie hatte seit Anfang 2007 zwei Schübe - und deren Auslöser kenne ich nur zu gut. Beide Male konnte ich mit Hilfe der Salbe und Akupunktur innerhalb weniger Tage wieder Ruhe in die Geschichte bringen. Offenbar hat sie die Version, wo die Entzündung im vorderen Augenbereich stattfindet, so dass es halt sehr schnell zu merken ist, wenn eine Beeinträchtigung da ist.

[Bina1]

Was soll denn dann der Auslöser sein?

[tinkertante]

@Bina

Genau das ist die Frage, die bisher nicht beantwortet werden konnte...
TA meint auch, dass die Symptome bei meiner Stute nur zum Teil typisch sind für die periodische - also die Eintrübung und der offensichtliche Schmerz, dass sie sich schubbert.

Aber alles, was sonst so noch bekannt ist wie Schwellungen, gerötete Bindehäute, Lichtempfindlichkeit, weite Pupillen, Fieber usw. ist bei ihr bisher noch nie aufgetreten. Deshalb eben auch die Empfehlung, es zunächst alles so zu belassen, gut beobachten und im akuten Fall schnell eingreifen.

Auch wiederspricht der "periodischen", dass es uns offenbar gelungen ist, die Schübe zu minimieren, denn normalerweise werden im Verlauf dieser Erkrankung die Schübe immer heftiger und treten in immer kürzeren Abständen auf.

[Llewella]

aber vorsicht mit cortisonsalben, so lange nicht sicher ist, ob die hornhaut angeritzt ist!! Das macht dann richtig schöne Hornhautgeschwüre!!

[trakehnerbiggi]

pegasus, danke

[Bina1]

Welchen test hat dein TA gemacht?


Die periodische Augenentzündung muss unter Idealbedingungen nie wieder auftreten, aber sie kann es halt auch regelmäßig.

[tinkertante]

@trakehnerbiggi
Verzeih bitte, dass wir deinen Thread hier so intensiv mitbenutzen...
Drücke dir die Daumen, dass es bei deinem Hotti wirklich "nur" eine Hornhautverletzung ist und diese recht bald ausheilt. Viel Erfolg mit dem Augendoc :-)

@Bina
Seinerzeit wurde ein Augenabstrich gemacht und auch Blut untersucht. Frag mich aber bitte nicht mehr nach dem dezidierten Ergebnis - das Ganze liegt schon rd. 5 Jahre zurück...

@Llewella
Danke für den Tip - das haben wir natürlich ausgeschlossen.
Bei den ersten Schüben, als noch keiner richtig wußte was los ist, wurde u.a. auch weitgetropft und dieses fluoreszierende Zeugs eingesetzt um sicherzustellen, dass eben keine "äußere" Verletzung der Hornhaut vorliegt.