Neurom - Hat jemand Erfahrung?

[basquiat]

Meine Stute hat sich vor Jahren das Vorderbein verletzt (offene Schnittwunde). Sie war nie lahm deshalb, es entstand aber eine relativ große Narbe (Knödel). Seit einiger Zeit lahmt sie und der Tierarzt hat festgestellt, dass sich bei der alten Verletzung, wo offenbar ein Nerv mitbetroffen war, eine Nervenwucherung (Neurom) gebildet hat. Als ersten Versuch hat er Cortison gespritzt, direkt in die Narbe. Die ersten 2 Tage war sie lahmfrei, dann ist es leider wieder schlechter geworden.

Hat jemand Erfahrung mit dieser Sache, die angeblich bei Nervenschnitt-Pferden ab und zu auftreten kann? Hat jemand ein erfolgreich operiertes Pferd? Was ich gelesen habe bei Menschen ist eine Operation oft nich erfolgreich, zumindest langfristig.

LG Liesl

[cleopatras magic]

hallo

unsere alte stute hatte nervenschnitte (wurde schon so gekauft) , beim kauf als harmlos abgestempelt, mit den jahren entpupte sich dies als nicht so gut.

folgende begleiterscheinungen wurden vestgestellt, ständiges strauchel, stolpern über "jedem" grashalm - maulwurfshügel usw. konnte nicht mehr einschätzen wie weit die füße angehoben werden sollten um über das hinderniss zu kommen, zu guterletzt stolperte man sogar über die eigenen füße bis hin zum sturz mit und ohne reiter. das ganze erscheinungsbild zeigte sich über jahre, wobei ich hier noch erwähnen muß das noch andere erkrankungen dazukamen.

[tina_178]

Was ich gelesen habe bei Menschen ist eine Operation oft nich erfolgreich, zumindest langfristig.

Das kann ich bestätigen.

[basquiat]

Für alle, die es (jetzt oder vielleicht später einmal) interessiert, hier ein kurzes "update" unserer Neurom-Geschichte:

Nachdem die erste Kortison-Spritze zuerst angeschlagen hatte, dauerte es dann aber doch 4 Wochen, bis die Stute klar ging. Also hab ich wieder angefangen zu reiten. Nach ca. 7 Wochen fing sie wieder an zu lahmen. Nach einigem Zögern fragte ich den Tierarzt, was er meinte und er empfahl, es doch noch mit einer zweiten Umspritzung (Kortison) zu versuchen. Danach war leider gar keine Besserung festzustellen.

Als ich mich (nach 2-3 Monaten) dann durchgerungen hatte, eine OP (mit Vollnarkose) zu riskieren, war sie plötzlich doch wieder lahmfrei, das hielt aber diesmal nur knapp 3 Wochen an. Also doch Operation. Freitag vor 2 Wochen war es dann so weit. Zum Glück ist alles gut gegangen (im Großen und Ganzen, das Halfter ging zu Bruch, sie wollte nicht sediert werden) und jetzt steht sie (grantig) im Stall, insgesamt leider 5 Wochen. Das muss aber sein, sonst ist die Gefahr groß, dass das gleiche Problem bald wieder kommt.

Ich hoffe nun, falls im schlimmsten Fall wieder ein Neurom wächst, dass es sich 3-4 Jahre Zeit läßt. Nifty ist jetzt 13 und ein paar Jahre reiten wären schon schön, wer weiß, ob ich jemals ein gleichwertiges Pferd haben werde. Dann hoffe ich, wird sie mir doch noch einmal eine Tochter schenken !

LG Liesl

P.S. Laut Tierarzt ist das Bein übrigens nervlich voll versorgt, also nicht wie bei einem Nervenschnitt wegen Hufrollenentzündung "tot".

[Britta]

Also doch Operation. Freitag vor 2 Wochen war es dann so weit. Zum Glück ist alles gut gegangen (im Großen und Ganzen, das Halfter ging zu Bruch, sie wollte nicht sediert werden) und jetzt steht sie (grantig) im Stall, insgesamt leider 5 Wochen.

Gute Besserung und viel Geduld!