Wer hat schon ein gesundes Pferd ...

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  • newbie
    • 27.02.2008
    • 2969

    Wer hat schon ein gesundes Pferd ...

    ... das frage ich mich wirklich gerade mal.

    Ich meine hier nicht Krankheiten wie Husten oder offensichtliche Verletzungen, die eben mal genäht werden müssen oder solche offensichtlichen Dinge.

    Nein, eher versteckte Fehlstellungen, Veränderungen am Hufgelenk, Chips, Spat, Atrose in den Halswirbeln, Kissing Spines etc.

    Welches Pferd erkrankt nicht in seinem Leben an so etwas?

    Es ist doch wirklich verrückt.

    Die meisten Pferde sind doch mit 14 nicht mehr voll einsatzfähig, man muss auf chronischen Husten oder Atrose Rücksicht nehmen.

    Woran liegt das?

    Auf der anderen Seite besitzt mein Vater wohl die große Ausnahme. Einen 161 großen Polenwallach, nun 18, besitzen wir seid er 5 ist. Er ist absolut gesund. Lief im Kutschsport bis Klasse M erfolgreich. Ich bin zig Herbstjagden mit ihm gegangen, auch Dressur und Springen, aber hier der Nachteil des Pferdes: Er ist sehr faul. Sonst biegsam, toll in der Hand. Aber er macht nicht lange Spaß in der Halle.
    Wäre es ne Stute, ich würde züchten!
    Nur hatte dieses Pferd wohl keine tolle Aufzucht, die Hufe waren verwahrlost und er hat auch eine Zehenengstellung.
    Und dennoch nie etwas.

    Um andere Pferde wird sich als Jungtier um die Aufzucht gekümmert und dann passieren Dinge.
    Was läuft in unserer Zucht falsch, dass solche Mängel fast jedes Pferd hat?
    Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin
  • Britta
    • 17.07.2007
    • 3707

    #2
    Zitat von newbie Beitrag anzeigen
    ... Was läuft in unserer Zucht falsch, dass solche Mängel fast jedes Pferd hat?
    ich würde nicht behaupten, daß es an der Zucht und an den Genen liegt. Ein wichtiger Punkt ist die Aufzucht und noch viel wichtiger die Ausbildung und das Training in jungen Jahren. (Hatten wir in einem anderen Thread auch schon) Die jungen Pferde werden heutzutage plattgeritten, es gibt einige, die gehen 3- und 4-jährig die volle Tour. Die meisten Reiter in den oberen Klassen würden ihre Pferde in diesem Alter niemals vorstellen. Hier geht es doch bei vielen um den Profit, man muß sich doch nur ansehen, wie die 3-Jährigen auf den Auktionen geritten werden - das sagt eigentlich alles oder? Möglichst schnell viele Schleifchen, damit das Pferd zu einem hohen Preis verkauft werden kann.
    Zum Reifenlassen des Pferdes hat heute kaum jemand Zeit.
    LG
    sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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    • Terrier
      • 31.10.2004
      • 433

      #3
      Ich hatte damals auch mein erstes Pferd im Grunde nicht korrekt ausgebildet
      NAch zweimaligem Longieren setzte ich mich drauf. Fohlen hatte sie auch noch bei Fuss und war tragen, aber erst 4 J. alt
      Da ich sie die ersten Jahre nicht korrekt durchs Genick reiten konnte, bin ich mit ihr sehr viel gesprungen, zwar nicht gut, aber A/L recht erfolgreich. Mit einer Größe von 1,55 m war sie auch nicht allzu gross und ich mit 1,73 auch nicht zu klein.
      Also hört sich Alles nach einem schnell verbrauchten Pferd an. Achja, Fohlen hatte sie auch noch zwischendurch bekommen

      Sie hatte bis auf einmal Nähen (hatten uns auf der Straße langgelegt) und einer Kolik nur bei ihren Geburten und Impfungen den TA gesehen. Sie ist zwar nur bis zu ihrem 18.Lebensjahr auf Turniere gegangen, aber zuletzt geritten worden ist sie mit 28J. Leider hatte ich danach keine RB mehr gefunden und sie konnte ihren Lebensabend bis zum 33Jahr geniessen, danach sah sie etwas häufiger den TA. Mit 34J. 4 Monaten musste ich sie dann gehen lassen.
      Sie war noch fitt auf den Beinen und im Rücken, aber war furchtbar abgemagert.
      Bis zum letzten Tag hatte sie sich noch gewältzt gehabt

      Also liegt es meiner Meinung sehr an den Genen.
      Wenn man die Deckhengst vielleicht danach aussuchen würde, was sie schon geleistet haben, würden auch gesündere Fohlen kommen.
      Aber auch, das häufig Stuten gedeckt werden, die früh aus gesundheitlichen Gründen aus dem Sport genommen worden sind. Ich meine natürlich nicht solche gesundheitlichen Probleme, die durch Verletzungen zB. Frakturen kommen.
      Zuletzt geändert von Terrier; 16.04.2008, 19:53.
      Grüsst
      Optimist aber nun Terrier
      www.anneschricker.de

      http://de.youtube.com/watch?v=J1LFCGbKTJU
      http://de.youtube.com/watch?v=QH8J7-kPua0

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      • newbie
        • 27.02.2008
        • 2969

        #4
        @ Terrier: Da bin ich doch mal neugierig: Was für ne Abstammung hatte die Stute und was wurde aus den Fohlen?
        Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin

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        • Terrier
          • 31.10.2004
          • 433

          #5
          Die STute Amore ist v.Angeloxx V.d.M. RomulusII
          Sie hatte ein Fohlen von Frühlingstrunk, derist jetzt 27 o. 28J, hat aber nie viel gearbeitet.
          Dann Power, lief sogar in der zweiten Garde von einem bekannteren Reiter auus der Schweiz.
          Bartok, wurde als Wald+Wiesenpferd gekauft.
          Ribot, einzige STute, lief mit 16J. noch S-Springen, dann als Lehrpferd verkauft und aus den Augen verloren.
          2 x Planet, einer wurde vor meiner Zeit verkauft, der andere ging mit mir bis M-Springen. Verletzungsbedingt (Überschlag übern Oxer) musste ich mit 12J. einschläfern lassen.
          Dan hatte sie zweimal mit Zwillingsfohlen verfohlt. Einmal im 7.Monat und einmal im 11.Monat, waren leider Beide nur einige STunden alt geworden.

          Ich glaube, dass das alle waren.binjaschonälter
          Grüsst
          Optimist aber nun Terrier
          www.anneschricker.de

          http://de.youtube.com/watch?v=J1LFCGbKTJU
          http://de.youtube.com/watch?v=QH8J7-kPua0

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          • #6
            Ich denke auch, dass sehr viel an den Genen liegt.
            Wenn ich so an die Brandenburger denke, die ich früher geritten bin: alle zäh ohne Ende. Der eine war trotz schlechter Aufzucht (abgegraste Matschwiese, null Zusatzfutter, null Impfung u. Wurmkur, selten Schmied) und danach Bereitermühle (3-6jährig) nie krank. Der lief barfuß Dressur und Springen auf A/L-Niveau und sah den TA nur zum Impfen.
            Und was mußte ich mir kaufen? Einen wehleidigen Oldenburger ("Aua, ich bekomme gerade Zähne."), der sich gerne selbst verletzt.

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            • Abaska
              • 08.10.2003
              • 47

              #7
              hallo zusammen

              Ich habe mir vor elf Jahren mein erstes Pferd gekauft, eine Hessenstute, da war sie acht. Von AKU keine Ahnung haben wir sie nicht röntgen lassen.
              Bis auf mal eine Kolik war diese Stute immer gesund auf den Beinen, eigentlich war sie immer gesund. Hat nie gelahmt, nie Husten gehabt, nie große Verletzungen. Dressur ging sie bis Klasse M.
              Letztes Jahr fing sie dann an (da war sie 18) zu ticken hinten. Anfangs ging es weg, sie lief sie also ein, irgendwann blieb es dann.
              Nach diversen Untersuchen kamen wir dann mal auf den Gedanken zu röntgen und siehe da, Chips im Fesselgelenk, 5 Teile.
              Wahl entweder OP und hoffen dass es was bringt oder nur noch sporadisch reiten.
              Trotz des Alters habe ich sie im November 07 operieren lassen, 3 Chips konnten entfernt werden. Leider wird sie trotzdessen nicht die "Alte" werden. Ich werde sie noch freizeitmäßig leicht dressurlich arbeiten können, mehr nicht. Das ist sehr sehr schade, denn sie wirkt nicht wie nun 19 sondern eher wie 10!
              Ich fand das alles sehr erschreckend, elf Jahre nie was gehabt und dann eine OP! Hätte nie gedacht, dass ich mich mal mit sowas auseinandersetzen müsste.

              Meine junge Stute habe ich nun besseren Wissens durchröntgen lassen, bevor ich sie gekauft habe. Schützt auch nicht vor schlimmen Verletzungen wie mit Sehnen, aber so weiß man schonmal dass Chips und dergeleichen ausgeschlossen werden können.

              LG
              Wir wollen dafür Sorge tragen, dass wir das junge Pferd nicht verdrießen und ihm seine natürliche Anmut nicht verleiden-denn diese gleicht dem Blütenduft, der niemals wiederkehrt, wenn er einmal verflogen ist!
              Pluvinel

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              • monti
                • 13.10.2003
                • 11746

                #8
                ich hatte in über 20 Jahren:

                ein Pferd an Kolik verloren

                ein Fohlen wurde an den Zaunpfosten gedrückt und mußte eingeschläfert werden....

                meine Halbblutstute von Beg xx hatte immer wieder Koliken, die ich aber mit Magnozym wegbekommen habe....die Darmflora der Stute war wahrscheinlich durch die lange Antibiotika-Behandlung (wegen Druse) zerstört....

                die Beg-Stute hatte mir - nachdem sie wiederkam von der Deckstation - die Druse in den Stall eingeschleppt.....die Hälfte der Pferde konnte noch isoliert werden und ich habe jeden Tag desinfiziert wie eine Verrückte....Kosten damals: 7.000 DM....

                meine Vollblutstute hab ich töten lassen wegen extrem schlechter Hufe....auch mit Spezialbeschlägen war nix mehr zu machen...

                eine Stute hatte ich in Verkaufsberitt gegeben - dort wurde sie so gemetzelt, dass das Ringband gefetzt ist.....

                eine sehr lebhafte dominante Stute hatte ich an Vielseitigkeitsreiterin verkauft, die so ein Pferd gesucht hat, danach hat sie sie weiterverkauft an einen Händler, weil keine Zeit mehr, danach wieder an Privatleute zur Zucht, danach Scheidungsweise.....danach ist sie ganz elend (tagsüber !!!) an Nachgeburtsverhalten eingegangen, weil keiner nach ihr geschaut hat....

                die ganzen Jahre über hatten meine Pferden aber - solange ich sie am Stall bei mir hatte - nie irgendwelche Luft-, Sehen- oder Knochenprobleme....
                Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                Kommentar

                • stimp
                  • 08.12.2004
                  • 3694

                  #9
                  Also ich hab ein Mix Pony (na gut, sie hat einen Brand als "DDR Kleinpferd", aber von Papiere kein Spur), die ist jetzt irgendwas kurz vor der 30. Habe sie seit fast 12 Jahren. Hatte eine schwere Kolik und jetzt natürlich Zahnprobleme (soll heißen es werden derer immer weniger). Ansonsten hat die gar nix.

                  Einen Brandenburger (halb Trakehner) jetzt 18: der hat chronischen Husten (meiner Meinung nach von einmaligem Husten der falsch behandelt wurde, aber man ist ja so doof und vertraut dem TA), hat aber seit letzten Herbst so ne gute Phase das er momentan als "gesund" gilt, dazu hat er noch Knieprobleme oder aber "Shivering" wie ich hier in diesem Forum gelernt habe. Läuft damit aber offensichtlich ganz gut.

                  Noch einen Brandenburger, jetzt 11: Der ist eigentlich kern gesund. Hatte vor 2 Jahren aus heiterem Himmel eine Lungenentzündung (ohne irgendwelche vorherigen Anzeichen) und ist fast in den Pferdehimmel geflogen. Die Klinikrechnung verursacht mir immer noch Alpträume. Hat aber keine Schäden zurück behalten und ist auch ansonsten kerngesund.

                  Ich würde schon auf die Gene tippen. Ich mein, der Schimmel hat das mit dem Knie/Shivering definitiv schon seit 2.5 war (da hab ich ihn das erste mal gesehen).
                  Beide großen sind artgerecht in der Herde auf der Koppel aufgewachsen.
                  Beim Pony weiß ich's nicht. Aber die hat, bevor sie zu mir kam kleine Kinder beim Ponyreiten auf dem Rücken umher geschleppt und in dem Stall gabs im WInter ab und an mal nichts zu fressen. (Erstaunlicherweise sind alle Pferde aus diesem Stall asbachuralt geworden und die, die noch leben, denen geht's auch gut. Offenbar nach dem Motto: "Was dich nicht umbringt macht dich stärker oder zäher.)
                  Growing old is mandatory; growing up is optional.

                  Kommentar

                  • Lemmy
                    • 13.09.2005
                    • 334

                    #10
                    Hallo,
                    mal eine Gegenfrage: Warum sollten ausgerechnet Pferde ein Leben lang gesund bleiben????
                    Viele Menschen haben auch die Probleme und gehen zum Arzt und müssen im Alter oder wegen was anderem Rücksicht (Krankheit/Allergie) nehmen. Der eine bekommt Athrose, der andere Rheuma oder Herzprobleme und da fragt ja auch keiner gibt es wirklich Menschen die ein Leben lang gesund sind???
                    Das Problem bei PFerden heutzutage ist:
                    a) oft schlechte Aufzuchtbedingungen (hier bestätigen auch Ausnahmen die Regel) / Man kann aber eben auch zu viel machen, das ist dann auch schlechte Aufzucht, aber das nennt man dann nicht so. Ein zu viel kann genauso schädlich sein wie ein zu wenig
                    b) oft werden die Jungen viel zu früh viel zu stark belastet und das geht dann zwangsweise auch auf die Knochen
                    c) Natürlich kann es auch an den Genen liegen, dies liegt aber oft daran, diese Marotte ist und war oft in Süddeutschland verbreitet, dass man mit oft vorgeschädigten Stuten züchtet. Was nicht mehr im Sport zu gebrauchen ist bekommt halt ein Fohli *super*. Da braucht man sich dann nicht wundern
                    d) Was mich schon immer gestört hat, dass es kein Gesundheitsbuch von Hengsten gibt --->>> Also was der Hengst für Krankheiten hat und/oder hatte. Des Weiteren werden zumindest offiziell keine Daten über die Vererbung von Krankheiten veröffentlicht und das wird sich mit ziemlicher Sicherheit nicht ändern.....
                    e) Die Leute rufen viel schneller den TA als früher. Früher hat man doch öfter mal weggeschaut *warum auch immer*. Aber heute ist es ja oft so, dass der TA oft wegen nem abgebrochenen Haar angerufen wird.... Die Leute werden ja auch sensibler, da hängt ja auch eine komplette Wellnessindustrie für Pferde dran. Man denke an die ganze Pülverkens oder Salben oder oder oder
                    f) Da eine ganze INdustrie dranhängt, darf es so gut wie keine gesunden Pferde geben Wenn ihr versteht was ich meine. Dann würde man ja nicht mehr vorbeugend füttern oder mal zur Vorsicht den Osteo übers Pferd schauen lassen.... --->>> Was ich sagen möchte oft werden Pferde in den Krankenstand erhoben, die im Grunde genommen nichts haben, aber eben eine lukrative Einnahmequelle für wen auch immer sind....
                    LEMMY
                    Avatar: Graf Grannus x Kafu xx

                    ACHTUNG habe den schwarzen Gürtel im Schritt führen und Bandagen wickeln!!!

                    Kommentar

                    • Bobbala
                      • 13.02.2005
                      • 1520

                      #11
                      ich hab sowas im Stall.
                      jetzt 20 Jahre alt.
                      glockenklare Gelenke, keinerlei Chips, kein Husten, keine KS ..
                      nix
                      Wenn der TA kommt, dann zum Impfen.
                      Sie hatte allerdings letztes Jahr 1x eine Allergie, da muss sie was gestochen haben. in der Woche waren 4 allergische Reaktionen im Umkreis von 500 Metern.

                      Bei der Wahl des Hengstes hatte ich genau auch auf das geachtet.
                      Der Hengst ist jetzt 25 und hat immer noch klare Gelenke

                      Vielleicht ist das die Härte der Trakehner
                      Avatar: Kipitten v. E.H. Parforce/Pascal/E.H. Arogno

                      Kommentar

                      • Lafite
                        • 28.12.2007
                        • 2740

                        #12
                        So da hatte ich eigentlich bisher *toi toi toi immer viel Glück gehabt.
                        Mein "ganz Alter" ist jetzt 29 und ist bis 20 mit mir im Sport gelaufen, danach ist er bis 25 noch E-Springen gelaufen, der hatte nie was. Mit 25 hat es ihn dann so langsam mit Arthrose erwischt, da hab ich ihn dann auch auf die Weide gestellt.
                        Mein damaliges Nachwuchspferd hab ich mit 3 gekauft und der ist jetzt 13 und hat auch nie was gehabt *toi toi toi.
                        Woran es liegt, keine Ahnung. Die Pferde werden auch nur ganz normal gehalten und bewegt.
                        Natürlich hab ich immer drauf geachtet, dass die nie auf Turnieren überbelastet wurden, d.h. eine gründliche Turnierplanung. Auch in der Woche wurde nie unmögliches von denen verlangt.
                        Nun muss ich sagen reite ich meine Pferde auch erst mit Ende 4 ein, d.h. die können in Ruhe wachsen. Klar das kann man sich wenn man damit Geld verdienen muss nicht immer erlauben.
                        Der einzige der halt früher eingeritten wurde ist unser Traber, den haben wir 3-jährig gekauft da war der schon auf der Bahn antrainiert worden. Der wurde aber von mir nur 2 mal die Woche "hösch" geritten. Da bin ich mal gespannt, wie der in 10 - 15 Jahren zu Krankheiten steht.

                        Kommentar

                        • philli
                          • 02.09.2004
                          • 531

                          #13
                          Naja, leider kann man ja ne Stute nicht erst alt werden lassen und dann sagen, die war immer so gesund, die lasse ich jetzt decken

                          Trotzdem, auch wenn hier jetzt wieder jeder sagt, er macht sowas nicht: Wie viele nicht mehr reitbare Stuten gehen die Zucht? Stuten, die 1-2 Jahre im Sport waren und dann gesundheitliche Probleme bekamen aber zu schade waren, sie weg zu tun. Ich kenne eine ganze Menge! Z.B kenne ich eine Stute, die brachte in 10 Jahren 10 Fohlen, davon sin/waren 5 in Kat.A erfolgreich. Natürlich wurde weiter gezüchtet. Die Stute hat extreme Verstellungen an den Vorderbeinen- so schlimm, dass sie nie geritten werden konnte, aber natürlich bestes Papier, bester Stutenstamm und trotz krummer Beine sehr gute Eintragungsnoten... (Typ, Gangbild, Kopf usw.). Wen wundert´s: Ihre Kinder werden nicht unter dem Sattel alt, jedes hat deutliche Fehlstellungen- aber es wurde fleißig weiter gezüchtet... (und die Aufzucht war echt top).

                          Das zweite ist aber, jeder ist seines Glückes Schmied. Ich kaufe keine Pferde mit ewig langer Fesselung, dürren Beinchen und kleinen Gelenken- und wenn es noch so schick aussieht. Für mich ist auch der Kopf eines Pferdes nebensache, so lange es auf korrekten Beinen/Füßen steht.

                          Kommentar

                          • monti
                            • 13.10.2003
                            • 11746

                            #14
                            sehr wichtig ist auch die Erbgesundheit:

                            ich habe z.B. - jetzt meine ich mich als Mensch - von der Mutterseite die Arthroseprobleme geerbt und von der Vaterseite die Luftprobleme....

                            es gibt einen Spruch der ungefähr sagt:
                            wenn einer mit guter Erbgesundheit raucht und säuft oder ganz allgemein nicht auf seine Gesundheit achtet, lebt er trotzdem länger/besser als einer mit einer schlechten E., der auf seine Gesundheit achtet.....

                            und viel anders wird es bei den Pferden auch nicht sein....was helfen da die besten Aufzuchtbedingungen, wenn Anfälligkeiten für chronische Erkrankungen und Allergien in der Familie verankert sind...
                            Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                            Kommentar

                            • monti
                              • 13.10.2003
                              • 11746

                              #15
                              wenn Eltern, Großeltern usw. - alle ohne größere Erkrankungen rel. alt geworden sind, ist die Chance auf ein rel. langes und gesundes Mensch- oder Pferdeleben einfach viel größer....und jetzt steinigt mich bitte nicht.....
                              Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

                              Kommentar

                              • Britta
                                • 17.07.2007
                                • 3707

                                #16
                                monti, niemand steinigt Dich, Du hast sicher recht. Ich frage mich nur, weshalb so viele Pferde die im Sport geritten werden (ich meine jetzt alle, nicht nur die von Profis gerittenen), eine durchschnittliche Lebenserwartung von max. 15 Jahren haben - war es zumindest vor einigen Jahren. Ich kenne sehr viele Freizeitreiter, da ist kaum ein Pferd unter 20 Jahren gestorben, einige Pferde wurden älter als 30. Bestimmt kommen viele Faktoren zusammen, aber ich bin sicher, daß das härteste Pferd mit den besten Genen platt gemacht werden kann.
                                LG
                                sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

                                Kommentar

                                • astoria
                                  • 04.12.2007
                                  • 261

                                  #17
                                  @monti: Erbgesundheit ist wohl ein sehr wichtiges Thema.
                                  Wir hatten vier Stuten mit diverser Nachzucht. Der Nachbarbauer hat auf die an unsere Weide angrenzende Weide seine Herde (gut 20 Stück) trotz hochfibrigem Husten gestellt.
                                  ERbenis: alle unsere Pferde erkrankten mit Fieber bis 41°.
                                  ERstaunlich dabei: Man konnte genau erkennen am Fieber und Krankheitsverlauf, wer zu welcher Familie gehörte, denn die einen hatten lange hohes Fieber, die anderen fast gar nichts und eine Familie hat einen Tag mittelhohes Fieber, dann war es normal. Jede Famile hatte mindestens drei, meist aber 5 Mitglieder.
                                  Für uns und unsere Tierärztin war klar, dass offensichtlich die Vererbung die Qualität des Immunsystems bestimmt.

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                                  • dana70
                                    • 14.10.2002
                                    • 467

                                    #18
                                    britta, ich kenne aber auch viele freizeitreiter, deren pferde zwar alt sind, aber lahm, hustend usw. noch rumstehen. die wären bei einem anderen besitzer längst auf der ewigen weide...

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                                    • sascha
                                      • 03.10.2003
                                      • 188

                                      #19
                                      kürzlich war ich bei einem älteren züchter und reitmeister. er züchtet mit 2 sehr alten stutenstämmen. 1. stamm macht seit generationen sehr gesunde pferde, aber leider nicht mit spektakulären gga's ausgestattet. Diese verkaufen sich natürlich nicht so gut. 2. stamm, klasse pferde, werden allerdings im sport nicht alt. verkaufen sich aber sehr gut in jungen jahren. röntgenbilder als 3 jährige soweit o.k. aber denen fehlt einfach die härte. der gute mann, weiß sehr wohl um die haltbarkeit seiner zuchtprodukte, aber es wird trotzdem hauptsächlich mit stamm 2 weitergezüchtet.
                                      ich glaube sehr wohl, dass die gene eine größere rolle spielen als die aufzucht und der spätere einsatz. was aber nicht bedeuten soll, die aufzucht zu vernachlässigen. aber es gibt durchaus pferde die unter schlechten bedingungen aufgezogen wurden und dennoch ihr leben lang belastungen aushalten. ebenso auch hengste, die das volle programm in jungen jahren durchlaufen mussten und trotzdem im alter noch hielten. auch wenn man sich mit tierärzten, die regelmäßig aku's machen, unterhält bekommt man sehr oft zu diversen hengsten,-linien einen fundierten erfahrungsbericht. wünschenswert wäre, wenn endlich die zuchtverbände reagieren und auswertungen der röntgenbilder und der haltbarkeit der nachkommen vornehmen würden. nicht nur die daten der gekörten hengste, sondern auch der auktionspferde und der stuten die in die zucht kommen. diese daten sollten nicht nur züchter bekommen sondern auch kaufinteressenten.
                                      bei meinem hund bekam ich nachdem er 2 jahre in meinem besitz war, einen fragebogen vom zuchtverband, indem u.a. nach seinem gesundheitszustand gefragt wurde.

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                                      • Britta
                                        • 17.07.2007
                                        • 3707

                                        #20
                                        Zitat von dana70 Beitrag anzeigen
                                        britta, ich kenne aber auch viele freizeitreiter, deren pferde zwar alt sind, aber lahm, hustend usw. noch rumstehen. die wären bei einem anderen besitzer längst auf der ewigen weide...
                                        stimmt schon. Früher haben die Pferde jedoch auch gehustet oder gelahmt. Meine Nachbarin hat ihrem Arbeitspferd immer Gerste gekocht, wenn es gehustet hat. Ist es irgendwo belegbar, daß sich der Gesundheitszustand allgemein verschlechtert hat?
                                        Ich stimme Lemmy vollkommen zu, daß heute wesentlich häufiger der TA gerufen wird, sicherlich oft gerechtfertigt, das will ich nicht beurteilen. Allerdings kenne ich Reiter, die niemals ein gesundes und reitbares Pferd hatten, egal wieviele es in Folge waren und das lag ganz sicher nicht immer am Pferd.
                                        Schön ist auch der Thread zu den Röntgenklassen. Da werden Röntgenbilder falsch interpretiert, die Tiere behandelt, obwohl es gar nicht notwendig wäre. Und daß eine ganze Industrie davon profitiert - mit stark steigendem Umsatz -, daß "kranke" Pferde behandelt werden, macht das Ganze nicht einfacher.
                                        Was aus meiner Erfahrung auch eine Rolle spielt ist die Tatsache, daß früher wesentlich größeren Wert auf die Qualität des Futters gelegt wurde. In meinem früheren Stall wurde Heu zugekauft, egal welche Qualität, Hauptsache billig. Es gab einige Pferde, die Schäden davongetragen haben. Natürlich könnte man jetzt sagen, mit entsprechenden Genen und optimalem Immunsystem wären die Pferde nicht erkrankt, aber jeder Organismus hat Schwachstellen, egal ob beim Mensch oder Tier.
                                        sind wir nicht alle ein bißchen wendy?

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