An die Tierärzte hier: Ruptur des Kollateralbandes

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  • Phönix
    • 10.04.2006
    • 36

    An die Tierärzte hier: Ruptur des Kollateralbandes

    Unser 16j."Rentner" war nach einem Ausritt letzte Woche plötzlich absolut stocklahm, er lief nur noch auf 3 Beinen. Wir haben ihn sofort in die Klinik gebracht, dort haben sie einen Abriss des äußeren Bands des Hufgelenks (Kollateralband) festgestellt. Man könne das nicht operieren, da man an die Stelle nicht dran kommt (Hufkapsel sitzt drumrum). Außerdem hat er am gleichen Bein einen Riesenschip im Fesselgelenk, sowie Zubildungen an der Zehe, wie gesagt, er ist Rentner...

    Es gibt zwei Möglichkeiten: Ruhigstellen durch Gips,stramm stehen und dann alle 2 Wochen Kontrolle, ob das Band evtl. wieder anwächst (Chance < 50%). Das Ganze wird ca. 2 Monate dauern. Durch das Stehen könnten außerdem die anderen "Baustellen" an diesem Bein aktiviert werden. Momentan belastet er nur unter der Wirkung von Schmerzmitteln das Bein, sonst schont er es komplett, würde das mit der Zeit besser werden?
    Geritten werden kann er bestimmt nicht mehr (das ist aber völlig egal), vorsichtiger Weidegang.

    Andere Möglichkeit: Euthanasie....
    Uns bricht es das Herz, er ist das liebste und beste Pferd, was man sich vorstellen kann, wir haben ihn schon 11 Jahre. Die Vorstellung, dass er nicht mehr da wäre, ist einfach furchtbar.

    Ich würde mich freuen, wenn die Tierärzte hier (Kareen) oder Leute, die schon Erfahrungen mit einer solchen Diagnose gemacht haben, ihre Meinung schreiben würden, denn wir müssen uns schnell entscheiden und sind völlig fertig....
  • Phönix
    • 10.04.2006
    • 36

    #2
    Hat sich erledigt, er wird morgen früh eingeschläfert.
    Wir haben die Meinung von drei Tierärzten eingeholt, keiner hat eine Chance gesehen.

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    • living doll
      • 30.05.2005
      • 2180

      #3
      Das tut mir sehr leid, aber manchmal muss man so entscheiden.
      In diesem Fall ist es ja zum Wohle des Pferdes.
      "Wenn Dein Herz leicht ist, ist es auch Deine Hand. Wenn Dein Herz leicht ist, treibt es dich vorwärts. Die Schwermütigen, Schwerbeherzten treibt nichts vorwärts.
      Vorwärts aber ist alles." R. Binding

      Kommentar

      • Phönix
        • 10.04.2006
        • 36

        #4
        Ja, es ist furchtbar. Ich war gerade da, um ihm auf Wiedersehen zu sagen. Er war ganz fidel und hat seine üblichen Faxen gemacht. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass es ihn morgen nicht mehr geben wird...

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        • Lindenhof
          • 17.11.2004
          • 2253

          #5
          Fühl Dich fest gedrückt - manchmal muß man zum Wohl des Tieres eine (für den Menschen) schmerzhafte Entscheidung treffen...
          www.lindenhof-gstach.de

          Kommentar


          • #6
            Zitat von [b
            Zitat[/b] (Phönix @ Mai 02 2007,21:30)]Hat sich erledigt, er wird morgen früh eingeschläfert.
            Wir haben die Meinung von drei Tierärzten eingeholt, keiner hat eine Chance gesehen.
            Schade, daß ich Deinen Hilferuf nicht früher gelesen habe.
            Wenn ich alles das gemacht hätte, was mir Tierärzte geraten haben, hätte ich schon mehrere Pferde verloren. Eine hochtragende Stute hat sich z.B. vor Jahren ein Band im Sprunggelenk gerissen. Auch hier sagte der Tierarzt, er kennt keinen Fall wo das wieder geworden ist. Ich habe täglich mit Magnetfeld-Therapie gearbeitet und die Stute lebt heute noch. Ich schreibe das, weil ich allen rate, die in eine ähnliche Situation geraten, nicht gleich den Mut zu verlieren.

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            • arvalon
              • 23.06.2005
              • 339

              #7
              Ich habe allergrößten Respekt vor der Entscheidung ihn einschläfern zu lassen.
              Die Hoffnung stirbt immer zuletzt und gerade wenn er sonst noch so munter ist, ist die Entscheidung sehr schwer- aber zu diesem Zeitpunkt für das Pferd vielleicht doch der beste Weg.
              Er darf zu einem Zeitpunkt gehen, wo er noch ein lebenswertes Leben geführt hat - ohne sich unnötig zu quälen.

              Ich schreibe das, weil ich voriges Frühjahr viel zu lange gewartet habe und meine Rottihündin besser  10 Tage früher eingeschläfert worden wäre.  Ich habe mich aber leider nicht durchgesetzt und werde mir das wohl nie verzeihen.

              Also: viel probieren kann man immer; aber im richtigen Moment eine so schwere Entscheidung treffen, dass tun die wenigsten.

              LG Babs



              Kommentar


              • #8
                Es ist immer sehr schwierig zu einem bestimmten Fall Stellung zu, wenn man die genauen Hintergründe nicht kennt. Man kann nur einen Rat aus der eigenen Sicht geben, so wie es sich aus der Entfernung darstellt.
                Aber ganz so einfach darf man es sich nicht machen:

                _"Er darf zu einem Zeitpunkt gehen, wo er noch ein lebenswertes Leben geführt hat - ohne sich unnötig zu quälen.
                ...
                Also: viel probieren kann man immer; aber im richtigen Moment eine so schwere Entscheidung treffen, dass tun die wenigsten."


                Wann ist der Richtige Moment?! Und habe ich alle Möglichkeiten ausgeschöpft? Denn dieser absolute Schritt ist nicht wieder rückgängig zu machen!

                Hast Du auch mal über die vielen Intensivstationen und Altenpflegeheime nachgedacht?



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                • rooby94
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 08.03.2006
                  • 12634

                  #9
                  Den richtigen Moment kann nur jeder für sich selbst bestimmen.

                  Hier jetzt unterschwellig zu unterstellen, es wurde nicht alles probiert, ist an den Haaren herbei gezogen.

                  Intensivstationen und Altenpflegeheime gehören in die Humanmedizin- wir sind hier immer noch bei PFERDEN, der Vergleich hinkt ja wohl.

                  Mann kann nicht alles auf der Welt mit Handauflegen, Voodoozauber, Kristallschädel, Magnetfeldern usw heilen.....



                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von [b
                    Zitat[/b] (rooby94 @ Mai 05 2007,13:37)]Hier jetzt unterschwellig zu unterstellen, es wurde nicht alles probiert, ist an den Haaren herbei gezogen.

                    Mann kann nicht alles auf der Welt mit Handauflegen, Voodoozauber, Kristallschädel, Magnetfeldern usw heilen.....
                    Niemand hat hier unterschwellig etwas unterstellt, das sind nur Deine irren Gedankenkonstruktionen.
                    Und wenn Du von verschiedenen Therapien keine Ahnung hast, solltest Du lieber den Mund halten. Manch andere sind aber in der Lage für die Zukunft etwas dazuzulernen.

                    Kommentar

                    • rooby94
                      PREMIUM-Mitglied
                      • 08.03.2006
                      • 12634

                      #11
                      Ach, Therapien nennst du SOWAS!!

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                      • arvalon
                        • 23.06.2005
                        • 339

                        #12
                        @ bengal: Einen ganz tollen Vergleich ziehst Du da mit den Pflege und Altenheimen!!!!
                        Du hast wohl noch keinen schwer kranken Menschen erlebt, der dahinsiechen muß und sich jämmerlich quält? Ich schon
                        und ich weiß, was es heißt, wenn der Tod dann tatsächlich eine Erlösung ist.
                        Schön für Dich, aber mit solchen Vergleichen sollstest Du vorsichtiger umgehen, den sie verletzen sehr und sind voll daneben.


                        Ich nehme übrigens an, dass Du ein Hardcore - Vegetarier bist und auch nur Reitzubehör aus Kunststoff verwendest.....oder sterben auch für dich schon mal ein paar Lebewesen .

                        Den richtigen Zeitpunkt zu finden finde ich sehr schwer und bei uns gibt es auch unter unseren Nutztieren einige Renter, die ihr Gnadenheu fressen.

                        Wenn ich aber sehe, in welchem erbarmungswürdigen Zustand sich manche Gnadenbrotpferde befinden, frage ich mich wirklich, warum die Besitzer so grausam sind - wahrscheinlich weil sie selber die Schmerzen nicht spüren müssen.

                        Übrigens habe ich ein sehr junges Gnadenbrotpferd die mich an Behandlungskosten locker 3000 Euro gekostet hat und die von drei verschiedenen Tierärzten keine Chance eingeräumt bekommen hatte. Sie lebt und es geht ihr heute  gut - aber sie hat sich auch sehr lange starke Schmerzen gehabt.
                        Würde sie heute wieder erkranken, dann wäre jetzt und sofort Schluß. Nicht weil Kosten anfallen würden, aber ich könnte es nicht ertragen sie noch einmal so lange leiden zu sehen mit einem ungewissen Ausgang ....
                        Sie ist mein Lieblingspony!

                        Bevor Du mir unterstellst, dass ich es mir leicht machen würde, solltest Du Dir vielleicht mal die Mühe machen, mich kennen zu lernen.


                        Phönix hat sich bei verschiedenen Ärzten erkundigt und wenn ich Ihre Zeilen lese, spüre ich sofort wie schwer ihr die Enscheidung fällt - und weil sie eben öfters mit so Leuten wie dir konfrontiert werden dürfte zolle ich ihr meinen Respekt.
                        Egal, ob sie ihr Pferd nun einschläfern läßt, oder es doch noch mal weiter versucht - denn Sie macht sich Gedanken darüber, was für ihn am Besten ist!

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                        • Phönix
                          • 10.04.2006
                          • 36

                          #13
                          Er wurde letzten Donnerstag eingeschläfert, weil es für dieses Pferd mit dieser Diagnose und den weiteren Befunden keine andere Möglichkeit gab. Wir haben die Röntgenbilder zu drei unabhängigen Fachtierärzten geschickt und die Meinung war absolut gleich bei allen dreien: Nicht operabel!

                          Wenn wir uns für die Alternative "ruhig stellen" entschieden hätten, hätte er 2-3 Monate täglich die absoluten Höchstdosis an Schmerzmitteln bekommen, was dann wahrscheinlich auch noch zu einem Leberschaden geführt hätte. Die Aussichten für eine Heilung wurden mit nur ca. 30% eingeschätzt. Also ewig lange in der Box stehen, die Schmerzen und die vielen Schmerzmittel für eine so geringe Chance... Er hätte nicht mehr geritten werden können, eine dumme Bewegung auf der Weide, und das Band wäre wieder gerissen, also auch kein Weidegang...

                          Ich glaube die Grenze ist ganz klar erreicht, wenn ein Pferd in der Box auf 3 Beinen steht und das verletzte Bein nach vorne streckt und es völlig entlastet, weil es ohne Schmerzmittel schon im Stand zu sehr schmerzt, das Bein zu belasten...

                          Wir haben sehr viel nachgedacht und alle Möglichkeiten durchgespielt (Geld hat keine Rolle gespielt), aber hier hat niemand eine Chance gesehen,also mussten wir zum Besten des Pferdes diesen furchtbar traurigen Weg gehen....

                          Kommentar

                          • rooby94
                            PREMIUM-Mitglied
                            • 08.03.2006
                            • 12634

                            #14
                            Ich glaube nicht, dass du dich rechtfertigen mußt.

                            Mach es dir wegen dem Gesülze von Bengal nicht schwerer als es ist, deinem Pferd konnte wahrscheinlich nur noch eine Spritze helfen.

                            Kommentar

                            • Martina62
                              • 30.12.2004
                              • 1052

                              #15
                              Phoenix, das sehe ich genauso wie Robby.

                              Als unser Fohlen eine Woche wirklich nur auf 3 Beinen stand und das 4. in der Luft baumelte, war für uns auch klar, dass wir ggf. diese Entscheidung treffen müssen. Auch wir haben es vom Röntgenbild abhängig gemacht. Länger hätten wir uns das Elend auch nicht mehr angeschaut.

                              Einem Tier kann man diesen Gefallen gottseidank gewähren!

                              Kommentar

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