Hyaluronsäure

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  • Hyaluronsäure

    Wer hat Erfahrung mit Hyaluronsäure ?
    Mein Pferd hat diese Injektion ins Gelenk gespritzt bekommen.Wie langer Trainingsausfall ist einzukalkulieren, wie sind die Ergebnisse/Erfolge?
  • BirgitS
    • 05.09.2006
    • 751

    #2
    Ganz ehrlich? Meiner Meinung nach ist das Geldmacherei, ich kenne kein Pferd, bei dem das dauerhaft geholfen hätte. Ne akute Entzündung klingt durch Ruhe auch ab. Bei dauerhafter Schädigung nützt es auch nichts.

    Mein damaliges Pferd hatte eine akute Entzündung im Karpalgelenk links, war nach drei Monaten wieder im leichten Training. Drei Monate Ruhge ohne die Spritze hätte sicher dasselbe Ergebnis gehabt.

    Hat Dir Dein TA keine Anweisung gegeben, was die Rekonvaleszenz anbetrifft?
    Take the time it takes so it takes less time.

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    • nordsee
      • 08.09.2003
      • 445

      #3
      ins Gelenk macht man das noch ? unserer hat das IV bekommen u wir hatten auch keine Trainingspause - kommt aber sicher auf die Ursache an

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      • alexandraF

        #4
        Vor nunmehr rund 15 Jahren haben wir das machen lassen. Trainingsausfall kann ich mich nicht mehr erinnern, wohl aber, dass nach ca. 1/2 Jahr alles beim alten war und die Spritze wiederholt wurde...

        Ein anderer TA hat dann eine andere Behandlung durchgeführt und das half. Bis heute ist mir nicht bekannt, was es tatsächlich war, angedeutet wurde einmal es sei die gelcihe Injektionsstelle aber Traumeel gewesen.

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        • hike
          • 03.12.2002
          • 6721

          #5
          Die alte Stute( 22j) von Bekannten läuft damit auch wieder seit 3?Jahren ohne Probleme. Ist 1x oder 2x gespritzt worden!

          LG HIke
          Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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          • Robin
            • 24.12.2004
            • 1819

            #6
            Meine Stute hatte damals, 14 jährig, einen Hufgelenkschip, den sie sich bei einem Sturtz zugezogen hatte und der nicht ohne ein sehr großes Risiko operabel war. Dieser Chip verursachte, weil er frei im Gelenk war , natürlich eine starke Entzündung. Sie bekam halbjährlich Hyaluron hineingespritzt und lebte lahmfrei noch 10 Jahre und ich konnte sie bedenkenlos zur Zucht einsetzen.

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            • FrauHolle
              • 19.02.2007
              • 21

              #7
              Zitat von [b
              Zitat[/b] (alexandraF @ Mär. 05 2007,11:32)]Ein anderer TA hat dann eine andere Behandlung durchgeführt und das half. Bis heute ist mir nicht bekannt, was es tatsächlich war, angedeutet wurde einmal es sei die gelcihe Injektionsstelle aber Traumeel gewesen.
              Kann es sein, dass mit Zeel behandelt wurde? Habe diesbezüglich schon viel positives gehört! Hier gibts auch eine Artikel darüber!

              http://www.vetline.de/facharc....SESSID=

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              • Frufru
                • 17.01.2005
                • 4649

                #8
                Zitat von [b
                Zitat[/b] (BirgitS @ Mär. 05 2007,10:24)]Ganz ehrlich? Meiner Meinung nach ist das Geldmacherei, ich kenne kein Pferd, bei dem das dauerhaft geholfen hätte. Ne akute Entzündung klingt durch Ruhe auch ab. Bei dauerhafter Schädigung nützt es auch nichts.

                Mein damaliges Pferd hatte eine akute Entzündung im Karpalgelenk links, war nach drei Monaten wieder im leichten Training. Drei Monate Ruhge ohne die Spritze hätte sicher dasselbe Ergebnis gehabt.

                Hat Dir Dein TA keine Anweisung gegeben, was die Rekonvaleszenz anbetrifft?
                Schon leichter Blödsinn, oder Warum hast du es deinem Pferd dann geben lassen, wenn du weißt, dass es nach 3 Monaten Ruhepause auch so geworden wäre? Versteh ich nicht.



                Also ich habe mit Hyaluronsäure sehr gute Erfahrungen gemacht, sowohl bei Pferden, als auch an mir selbst. Hat mir sehr geholfen und das dauerhaft.
                Sicher ist HS kein Wundermittel, das bei aussichtslosen Schädigungen alles heile macht (so ein Mittel ist ja auch eher der menschliche Wunschtraum). ABer richtig eingesetzt hilft es.
                www.sportpferdezucht-haygis.de
                Springpferdezucht

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                • #9
                  Doch habe natürlich einen Trainigsplan bekommen, aber hatte gehört das manchmal auch sofort weiter trainiert werden durfte.
                  Danke für die Antworten :-)

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                  • BirgitS
                    • 05.09.2006
                    • 751

                    #10
                    Zitat von [b
                    Zitat[/b] (Frufru @ Mär. 05 2007,13:42)] Schon leichter Blödsinn, oder Warum hast du es deinem Pferd dann geben lassen, wenn du weißt, dass es nach 3 Monaten Ruhepause auch so geworden wäre? Versteh ich nicht.
                    Weil ich damals 16 Jahre alt war, es mein erstes Pferd war und ich keine Ahnung von irgendwelchen Schädigungen des Bewegungsapparates hatte. Der damals behandelnde TA hat das angeordnet, also wurde es gemacht. Ganz einfach.

                    Wäre nett, wenn man nicht gleich so ausfallend würde.
                    Take the time it takes so it takes less time.

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                    • Statusquo
                      • 13.07.2005
                      • 236

                      #11
                      Hallo Zusammen,

                      unserer Dänenwallach (1980) ging mit 19 Jahren ziemlich lahm,
                      wir machten damals (1999) 10 Injektionen mit Hyaluronsäure direkt ins Fesselgelenk. Kurzfristig wurde es wieder sehr gut, nach weiteren Lahmheiten wurde er 1 Jahre ohne Eisen auf die Weide gestellt und sie da, er wurde gesund.
                      Auch heute mit 27 Jahren wird er im Gelände geritten, kommt sofort an den Zügel, hat wenig Muskel verloren und ist topfit.

                      Liebe Grüsse

                      Status Quo
                      Carpe diem

                      Avatar:
                      Stutfohlen 2008
                      Fatu Hiva GS
                      von Fifty Cent / Stedinger x Weltmeyer

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                      • BirgitS
                        • 05.09.2006
                        • 751

                        #12
                        Das ist genau das, was ich meine - HS wirkt sicher, aber halt kurzfristig. Auf lange Sicht ist es rausgeworfenes Geld - finde ich - weil man langfristig auch anders, nämlich kostengünstiger, therapieren kann.
                        Take the time it takes so it takes less time.

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                        • Frufru
                          • 17.01.2005
                          • 4649

                          #13
                          Zitat von [b
                          Zitat[/b] (BirgitS @ Mär. 05 2007,16:14)]Das ist genau das, was ich meine - HS wirkt sicher, aber halt kurzfristig. Auf lange Sicht ist es rausgeworfenes Geld - finde ich - weil man langfristig auch anders, nämlich kostengünstiger, therapieren kann.
                          Denke nicht, dass man das so abtun kann. HS wirkt auf jeden Fall positiv auf Knorpel und Gelenkflüssigkeit. Es ist nicht gesagt, dass die jeweiligen Schäden nur durch Ruhe genauso geworden wären. Ich weiß das am eigenen Leib. Durch eine Borreliose hatte ich schwere Gelenksentzündungen in beiden Knien. Mein orthopäde sagte auch immer, das wird schon wieder. Aber die entzündlich veränderte Gelenkflüssigkeit schädigt die Knorpel. Besser wurde es bei mir erst, als ich HS mehrfach IV bekam. Es wurde dann rapide besser, allerdings nicht so, dass ich nach 3 Monaten schon wieder "belastet" werden hätte können, wie ein Reitpferd. Erst im Laufe von 1-2 Jahren hat sich das dann so gebessert, dass ich auch wieder skifahren kann. Es wäre ohne HS mit Sicherheit nicht geworden. Von alleine hat es sich nicht gebessert, da wurde es nur schlechter.

                          Bei schwreren Schäden gehört halt zusätzlich zur Behandlung einfach Geduld



                          www.sportpferdezucht-haygis.de
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                          • Poetin
                            • 10.04.2003
                            • 780

                            #14
                            ...jetz mal eine Frage vom med. Standpunkt aus :

                            Was genau soll denn diese Hyaluronsäure bewirken?
                            Der Knorpel ernährt dich ja über die Synovia (Gelenksflüssigkeit) und gilt ja als sehr schlecht regenerationsfähig..aber wie erklärt man sich da die angebl. wirkungsweise gibts da Erkenntnisse drüber

                            @ kareen?
                            @ jeannine?



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                            • Veracruz9
                              • 26.03.2002
                              • 3848

                              #15
                              Die Stute einer Bekannten hat auch mit gutem Erfolg Hyaluronsäure bekommen, erst IV, dann jetzt vor ca. 1 1/2 Jahren ins Gelenk.

                              Bei der Stute hat alles in allem die HS den Krankheitsverlauf hinausgezogen, vor der letzten SPritze ins Gelenk war die Prognose "wenn sie schmerzfrei auf der Wiese stehen kann und vielleicht mal wieder im Schritt gradeaus geritten werden kann ists gut"

                              Jetzt nach kompletter Umstellung und der HS-ins Gelenk geht es ihr wieder richtig gut.
                              Steht jetzt nicht mehr im Offenstall sondern in einer normalen Reitstallbox, nur noch 4 Stunden am Tag PAddock, und täglich etwa 45 min Dressur oder halt Ausritte.

                              Als der TA letztens da war nach einem halben Jahr wegen impfen war der fassungslos wie gut die Entwicklung ist.
                              Die Stute geht mittlerweile im SChritt und Trab absolut taktklar und jezt wird langsam wieder mit der Galopparbeit begonnen.


                              Nochmal ein Artikel über HS, zwar aus humner Sicht, vieles lässt sich aber wohl übertragen



                              Vollständige Frage:

                              Wie funktioniert die Therapie einer Arthrose mit künstlicher Gelenkflüssigkeit?

                              Antwort:

                              Hyaluronsäure ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (Synovia). Daneben ist Hyaluronsäure aber auch in erheblichem Umfang im Gelenkknorpel selber zu finden. Die normale Hyaluronsäure im menschlichen Gelenk ist eine hochmolekulare Substanz, d.h. ein Stoff, der aus sehr vielen Molekülen (Einzelteilen) besteht.

                              Diese einzelnen Moleküle sind dabei zuerst zu langen Ketten zusammengesetzt (man kann sich das vielleicht so vorstellen, als ob man ganz viele kleine Fadenstücke zu einem langen Faden zusammenknotet und dann "dreidimensional" noch einmal in sich verknäuelt, so als ob man nun diesen sehr langen Faden locker in sich verknäuelt. Hyaluronsäure ist dabei flüssig, aber durch ihre hochmolekulare Struktur zugleich hochviskös, d.h. sie ist nicht dünn wie Wasser, sondern fließt eher zäh wie flüssiger Honig. Wenn sich das Gelenk bewegt, verhindert diese gewissen Zähigkeit / Viskosität, daß die Schmierflüssigkeit aus dem Gelenkspalt herausgequetscht wird und der Schmierfilm abbricht.

                              Man kennt diese Eigenschaft von Schmierflüssigkeiten ja z.B. in ähnlicher Weise von Schmierölen für das Auto (wo die SAE-Werte etwas über die Schmiereigenschaften sagen).

                              Hyaluronsäure hat neben ihrer hohen Viskosität noch eine zweite Eigenschaft, die sie zu einem der aufregendsten biologischen Materialien im menschlichen Körper macht. Diese Eigenschaft heißt "Thixotropie". Thixotropie bedeutet, daß sich die Viskosität / die Fließeigenschaften der Hyaluronsäure in Abhängigkeit von ihrer Beanspruchung ändern.

                              Um diese Eigenschaft zu verstehen, muß man kurz einige Worte zur Schmierung eines biologischen Gelenks sagen.

                              Wenn ein Gelenk mit der Bewegung beginnt, ist in der Anlaufphase der Bewegung die Reibung und die Beanspruchung der Gelenkflächen am höchsten. Man braucht also in diesem Augenblick eine besonders gute Schmierung, damit die Knorpeloberfläche nicht zu stark belastet und u.U. sogar beschädigt wird. Nun kann man sich vorstellen, daß eine wasserartige Schmierflüssigkeit mit der Zeit aus dem Gelenkspalt eines gewichtsbelasteten Gelenks, z.B. einem Kniegelenk, herausgepreßt wird, wenn man lange ohne Bewegung darauf steht. Damit wäre gerade dann keine Schmierflüssigkeit mehr zwischen den Gelenkknorpeln, wenn man sie ganz besonders braucht.

                              Durch das hohe Molekulargewicht der normalen menschlichen Hyaluronsäure verknäuelt sich diese nun aber und bildet damit so eine Art biologisches Kugellager, das die Gelenkflächen auch auseinanderhält, wenn sie sich nicht bewegen.

                              Durch mehrere unterschiedliche, sich ergänzende Faktoren kommt es nun. dabei dazu, daß diese hochmolekulare Hyaluronsäure auch unter einer starken statischen Belastung der Gelenkflächen (statische Belastung = Belastung aufeinander zu ohne Bewegung)nicht aus dem Gelenkspalt herausgedrückt wird. Die hohe, honigartige Viskosität ist schon für sich alleine genommen ein Faktor, der einem zu schnellen Abpressen der Gelenkschmiere aus dem Gelenkspalt entgegenwirkt.

                              Der wesentliche Faktor ist, daß sich die Zusammensetzung der Hyaluronsäure und des Gelenkknorpels ideal ergänzen. Die Oberfläche des normalen menschlichen Gelenkknorpels ist nämlich nicht glatt, sondern weist eine ganz zarte wellige oder besser hügelige Oberflächenstruktur auf. In diesen winzigen kleinen Vertiefungen liegen nun diese Art Hyaluronsäurekügelchen. Erfolgt im Gelenkspalt keine Bewegung nach rechts oder nach links, sondern wird das Gelenk nur von oben nach unten belastet, werden nun diese Hyaluronsäure"kügelchen" zusammengedrückt und würden unter Umständen sogar nach rechts oder links aus dem Gelenkspalt herausgedrückt. Je höher der Druck aber wird, umso mehr werden sie in die kleinen Grübchen des Gelenkknorpels hereingepreßt und dadurch zugleich daran gehindert, zur Seite wegzuflutschen. Ein dritter Faktor ist, daß durch biochemische Wechselwirkungen die Hyaluronsäure eine hohe Neigung ("Affinität&quot hat, sich am Gelenkknorpel aufzuhalten.

                              Wenn nun die Bewegung einsetzt und vor allem bei schnellen Gelenkbewegungen auch hohe Schergeschwindigkeiten im Gelenkspalt entstehen, ist eine hohe Viskosität der Schmierflüssigkeit ungünstig. Die hohe "Klebrigkeit" und Zähigkeit der Gelenkschmiere würde zum einen hohe Gelenkgeschwindigkeiten gar nicht erst zulassen. Zum anderen würde die hohe Viskosität der Schmiere mit zunehmender Geschwindigkeit der Gelenkbewegung die Kraft im Gelenkspalt und die Reibung stark ansteigen lassen. Dies ginge aber gleichzeitig mit einer höheren Belastung der Gelenkflächen und einer starken mechanischen Beanspruchung des Gelenkknorpels einher.

                              Optimal wäre es also, wenn sich die Viskosität der Gelenkschmiere an die Art der Belastung, insbesondere die Schergeschwindigkeit zwischen den beiden gegenüberliegenden Gelenkflächen anpassen würde. Genau dies tut nun die normale, gesunde menschliche Gelenkflüssigkeit durch die oben angesprochene "thixotope" Eigenschaft der hochmolekularen Hyaluronsäure.

                              Diese Thixotopie bedeutet, daß die Gelenkflüssigkeit umso hochvisköser, "klebriger" und zähflüssiger wird, je niedriger die Schergeschwindigkeiten sind, und daß ihre Viskosität umso mehr abnimmt und sie immer "flüssiger" wird, je höher die Schergeschindigkeiten werden.

                              Für die Schmierung ist diese zunehmende Flüssigkeit der Gelenkschmiere bei höheren Schergeschwindigkeiten kein Nachteil, da es ein anderes Gesetz der Tribologie (Schmierungslehre) gibt, das im Ergebnis besagt, daß sich bei hohen Schergeschwindigkeiten der Schmierfilm zwischen den Gelenkflächen dann in einem wesentlichen Umfang allein schon durch die Geschwindigkeit der Gelenkbewegung aufbaut (man kann sich das anders auch so vorstellen, daß praktisch von der Seite dann ständig die Gelenkflächen neu mit Schmierflüssigkeit benetzt werden).

                              Erste Versuche mit dem Einsatz von Hyaluronsäure bei der Behandlung der Arthrose datieren schon länger zurück. Umfangreiche Erfahrungen gibt es insbesondere schon seit den 80er Jahren aus der Tiermedizin, speziell mit gutem Erfolg bei der Behandlung der Lahmheit von Rennpferden / anderen Sportpferden. In der Folge wurde die intraartikuläre Injektion von Hyaluronsäure zunehmend auch beim Menschen eingesetzt. Anfangs standen dabei nur niedermolekulare Hyaluronsäurepräparate zur Verfügung.

                              Durch entscheidende Durchbrüche in der Forschung, insbesondere auch der Synthese solcher Substanzen, gibt es heute neben diesen niedermolekularen Präparaten auch eine synthetische, hochmolekulare Substanz (Handelsname Synvisc), die in ihren biochemischen und schmierungsmechanischen Eigenschaften der Hyaluronsäure in der normalen menschlichen Gelenkflüssigkeit weitgehend entspricht.

                              Synvisc ist der Handelsname für Hylan G, eine synthetisch hergestellte Hyaluronsäure.

                              Synvisc ist das erste synthetisch hergestellte Hyaluronsäurepräparat, das annähernd dieselbe Viskosität wie die normale menschlichen Gelenkflüssigkeit besitzt und der gesunden menschlichen Hyaluronsäure auch in ihren sonstigen rheologischen (= schmierungsmechanischen) Eigenschaften weitgehend entspricht.

                              Die Behandlung einer Arthrose mit der intraartikulären Injektion von Hyaluronsäure ist für viele Patienten eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit. Ob sie zum Einsatz kommen sollte,hängt allerdings von mehreren Faktoren ab. Wesentlich sind u.a. folgende Fragen:

                              # Wie stark ist die Arthrose ausgeprägt(z.B. beginnende Arthrose oder sehr weit fortgeschrittene Arthrose)?

                              Bei einer beginnenden Arthrose ist die Behandlung mit intraartikulären Injektionen von Hyaluronsäure effektiver als bei einer Arthrose im "Endstadium"; grundsätzlich kann man von der groben Tendenz her sagen, daß die Therapie umso wirksamer ist, je mehr Gelenkknorpel im Gelenk noch vorhanden ist. Allerdings haben wir auch bei schon höhergradigen Arthrosen z.T. noch ganz verblüffend gute Erfolge mit intraartikulären Injektionen von Hyaluronsäure erzielen können.

                              # Woher kommt der Schmerz?

                              Ist der Schmerz entzündlich bedingt (sogenannte "aktivierte Arthrose&quot, d.h. besteht nicht nur ein belastungsabhängiger Schmerz, sondern auch ein Ruheschmerz? Oder gar ein Nachtschmerz? In solchen Fällen sollte erst die Entzündung wirksam behandelt werden, da sonst die ins Gelenk gespritzte Hyaluronsäure sehr schnell durch die Entzündungsstoffe im Gelenk abgebaut wird und nicht ausreichend wirken kann.

                              # Ist der Schmerz muskulär bedingt?

                              Häufig geht eine Arthrose mit einer starken Muskelverspannung der umliegenden Muskeln einher. Die intraartikuläre Injektion von Hyaluronsäure führt zwar zu einer wesentlichen Verbesserung der Gelenkschmierung und damit indirekt auch zu einer Entlastung und Entspannung der Muskulatur. Bei einer ausgeprägten Muskelverspannung sollte die Injektion zusätzlich durch Maßnahmen zur Entspannung der Muskulatur flankiert werden, damit der Behandlungseffekt optimal ist (sogenannte "detonisierende" Behandlungen aus dem Bereich der Physikalischen Therapie, vorzugsweise Wärmeanwendungen oder Elektrotherapie, aber auch Krankengymnastik und Entspannungsübungen)

                              # Ist der Schmerz vor allem belastungsabhängig?

                              In diesem Fall spielt die vermehrte Reibung im Gelenk eine wichtige Rolle. Da die intraartikuläre Injektion von Hyaluronsäure in erster Linie die Gelenkschmierung bedeutend verbessert und die Reibung im Gelenk beträchtlich reduziert, ist hier der Effekt der Injektion am schnellsten (die meisten Patienten berichten über eine manchmal "dramatische" Verbesserung bereits unmittelbar nach der Injektion).

                              Zur Frage der Kosten sowie der Kostenübernahme:

                              Größenordungsmäßig betragen die Kosten für eine Behandlung mit z.B. Synvisc für die notwendige Serie von 3 Injektionen ca. EUR 225-250,00 an reinen Präparatekosten (für das Synvisc) plus die Kosten für die Injektionen. Nach unserer Erfahrung hält die Wirkung im Schnitt etwa für ein Jahr an (manchmal klingt die Wirkung leider auch sehr viel kürzer ab, manchmal hält die Wirkung dafür aber auch Jahre, ich habe Patienten, bei denen sie mehr als drei Jahre anhielt). Rechnet man andere Behandlungsmethoden, z.B. eine tägliche Medikamenteneinnahme oder regelmäßige Physikalische Therapie, dagegen, ist die Therapie mit Hyaluronsäure nicht kostenintensiv, sondern u.U. sogar wesentlich kostengünstiger als andere in Frage kommende Behandlungsmaßnahmen.

                              Ob die Krankenkasse die Behandlungskosten übernimmt, hängt von der einzelnen Krankenkasse und vor allem auch vom Versicherungsstatus ab. Wenn die Behandlung "indiziert" ist, d.h. medizinisch begründet, werden die Kosten von der Privaten Krankenkassen und der Beihilfe in der Regel übernommen (in der Regel heißt, daß ich bei meinen Patienten keinen kenne, dessen private Krankenkasse oder die Beihilfe die Behandlungskosten nicht übernommen hätte).

                              Ob gesetzliche Krankenkassen die Behandlung erstatten oder zumindestens einen Teil der Kosten übernehmen, muß in jedem Einzelfall mit der jeweiligen Kasse geklärt werden. Viel Hoffnung möchte dabei allerdings nicht machen, da der Zwang zur Kosteneinsparung im Bereich der Gesetzlichen Krankenversicherung sehr hoch ist.
                              Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

                              Kommentar

                              • Penelope
                                • 28.02.2007
                                • 6

                                #16
                                Ich hab mit Hyaloronsäure und Glucosamine auch nur die besten Erfahrungen gemacht, und hab diese sogar am eigenen Leib erfahren. Ich nehm das Zeug seit ca. 1 Jahr in Tablettenform da ich an beiden Knien eine sehr starke Patella Arthrose hab und ich mich allerdings nicht gleich in's Knie spritzen lassen wollte. (Bei meinem Pferd bin ich da mutiger ;-))
                                Hab seit ich die Tabletten nehm Ruhe und keine Schmerzen mehr und auch keine akute Entzündung mehr gehabt. Ich würde es auch jederzeit meinem Pferd füttern und auch bei einem Arthrosbefund in's Gelenk spritzen lassen. Ist einfach nur gut das Zeug........

                                Kommentar

                                • Frufru
                                  • 17.01.2005
                                  • 4649

                                  #17
                                  sag ich doch...

                                  Ist wahrscheinlich auch besser zu beurteile, wenn man am eigenen Leib die Wirkung verspürt
                                  www.sportpferdezucht-haygis.de
                                  Springpferdezucht

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