Fiese Füße

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  • Nele
    • 28.01.2004
    • 151

    Fiese Füße

    Ich hoffe irgendjemand hat eine Idee zu den Füßen meines Pferdes...
    Im Winter hatte er sich eine ausgeprägte Mauke eingefangen, zum ersten Mal in seinen 17 Jahren. Das Ganze ist dann trotz aufwendiger Pflege erst im Frühjahr abgeheilt, da es diesen Winter unglaublich naß bei uns war.
    Seitdem hat er Verhornungsstörungen in den Fesselbeugen und oberhalb der vorderen Kronränder, die aber mit etwas Hautpflege unproblematisch sind. Im Bereich der Ballen hat er jedoch die auf den Fotos zu sehenden Veränderungen, die in den letzten Wochen stark zugenommen haben. Einige Tage ging er aufgrund des Wundschmerzes klamm. Das zottelige Zeug, das sich da bildet ist weich, unten weiß und feucht-schmierig und riecht nicht wie ich das von Strahlfäule her kenne. Außerdem sah der Strahl selber auch völlig normal von außen aus, beim zurückschneiden durch den Schmied, sah man jedoch, daß der hintere Bereich des Strahl dis quasi zur Lederhaut mit betroffen ist.
    Schmied sagt: Sieht komisch aus, muß man mal gucken.
    Tierarzt sagt: Das ist Strahlfäule.
    Ich denke: Das ist mehr als Strahlfäule. Eher Hufkrebs.

    Frage: Wer hat recht? Und unabhängig davon was das nun ist: Wie bekomm ichs wieder weg? Das Pferd steht nachts auf der staubtrockenen Weide, die Box ist fast immer penibel sauber (außer mal ein paar Stunden vor dem Misten), es wird regelmäßig beschlagen und der Huf täglich gepflegt. Lediglich für den Tierarzt hatte ich das Übel über Woende sprießen lassen, damit der ne Chance hat das "Original" zu sehen...

    Der Plan: Nachts ohne Verband auf die Weide, morgens reiten, dann Dreck abwaschen, dann trocken tupfen, dann so ne Kupfer-Sulfat-Strahlpaste drauf (auch auf die betroffenen Hautstellen), Mullstreifen zwischen die Ballen und Verband drauf.

    Kann man das Versuchen oder verpass ich dann evtl was?
    Mit Hufproblemen dieser Art habe ich leider so gut wie keine Erfahrung, da ich trotz 20 Jahren Pferdehaltung nie derartige Probleme hatte

    Hoffe auf Tips...

    Hier die Fotos


    Das ist nach der Wäsche und vor der Wäsche.



    Grüße Yvonne



  • sandromedoc

    #2
    Sieht echt blöd aus.
    Aus welcher Gegend kommst Du denn? Habe nämlich einen sehr guten Schmied, der sich unter anderem auf Hufkrebs spezialisiert hat.
    Würde recht zügig andere Meinungen einholen bzw das Pferd direkt in einer Klinik vorstellen.
    Sieht aus, als wenn es schwierig mit "normalen Mitteln" in den Griff zu kriegen wäre....gerade wenn sich nun noch Fliegen dran setzen würden

    Viel Erfolg & Liebe Grüße
    Yvonne

    Kommentar

    • Charly
      • 25.11.2004
      • 6007

      #3
      also für Strahlfäule würde ich sowas nicht halten.
      das Strahldreieck(ich meine dieses Lcoh in der Mitte vom Strahl) sieht ziemlich zerklüftet aus, wie tief ist das denn und ist er da schmerzempfindlich?
      Was fütterst du denn und besonders an Zusatzmittelchen?
      Wie ist der Allgemeinzustand des Pferdes?

      Kommentar

      • Walli**
        • 08.05.2003
        • 1079

        #4
        Ich werde die Bilder mal meinem Freund weiterleiten und gebe Dir dann Bescheid, ok?
        www.sportpferdezucht-rietenberg.ch

        Avatar: Hengst von Gribaldi - Willem's As - Adlerflügel

        Kommentar

        • Nele
          • 28.01.2004
          • 151

          #5
          Danke schon mal bis hierhin.
          Der Allgemeinzustand ist gut eigtl, etwas wenig bemuskelt, da eher recht wenig gearbeitet hat die letzten Monate.
          Er bekommt Buteless und eine Mineralmischung ohne Selen zusätzlich, Vit A ist eher niedrig dosiert da drin und er bekommt für 400 kg (er hat über 650 kg KG)

          Kommentar

          • Nele
            • 28.01.2004
            • 151

            #6
            Ach ja, das "Loch"
            Das ist erst da seit der Schmied da den Strahl abgetragen hat, ist kaum schmerzempfindlich, da muß man schon pröckeln daß er das merkt. Der Strahl der da
            drüber war sah unauffällig aus, auch ohne Risse



            Kommentar

            • Charly
              • 25.11.2004
              • 6007

              #7
              also dann würde ich auch hufkrebs ausschließen. Eher an ein Stoffwechselproblem denken.
              Das würde auch zu der Mauke passen.
              Fütterst du Müsli? Manche Pferde reagieren mit Hautproblemen darauf.

              Kommentar

              • Nele
                • 28.01.2004
                • 151

                #8
                Er bekommt kein Müsli, nur o.g und Hafer mit Pellets (und natürlich Heu, Heulage, Gras, Sroh, Möhren, manchmal Äpfel).
                Warum schließt Du Hufkrebs aus? Ich persönlich halte das für am wahrscheinlichsten, habe es bisher aber noch nie "live" gesehen...

                Kommentar

                • Oppenheim
                  • 27.01.2003
                  • 3235

                  #9
                  Vielleicht ist es ja auch kein Mangel, sondern einfach zu viel?
                  Avatar: Elfentanz v. Polarpunkt - Kondor II - Opal (Trak.)

                  Es ist immer ein gutes Gefühl mit jemanden unterwegs zu sein, der das gleiche Ziel vor Augen hat!

                  Kommentar

                  • Charly
                    • 25.11.2004
                    • 6007

                    #10
                    Oppemheim, ganz genau das vermute ich auch.
                    Hufkrebs geht in der Regel vom Strahl aus, der wird erst weich und dann "mutiert" er. das sieht ganz anders aus. Außerdem haben die Pferde richtig Ping, wenn du daran rumpokelst.
                    DA der Strahl bei deinem Pferd keine tiefen Löcher hat und nicht schmerzempfindlich ist, würde ich es ausschließen.
                    Ich würde dir empfehlen, mal das Mineralfutter wegzulassen. In den Pellets ist mit Sicherheit auch bereits Mineralfutter enthalten und wahrscheinlich bekommt er dadurch zuviel.
                    Was man zur Verbesserung evt. gezielt zufüttern könnte, um die Hautverletzung schneller zum Heilen zu bringen, wäre Zink.
                    Aber dann auch wirklich nur gezielt und kurmäßig,. nicht auf Dauer.
                    Es gibt bzgl. Mineralfutter einen recht guten Ansatz zur Erklärung der Probleme. Pferde können Überdosierungen an Mineralfutter eine ganze Zeit gut tolerieren, weil sie ihre Depots auffüllen, wenn die Depots dann allerdings voll sind, beginnt meist das Problem. Die Dosierungsangaben der Hersteller beziehen sich in der Regel auf Test in einem bestimmten Zeitraum. Dann sind die Depots aber noch nciht gefüllt , insofern treten keine Probleme auf.
                    Wenn du das Mineralfutter absetzt, wird es aber bestimmt noch 2 Monate dauern, ehe du Erfolg sehen kannst.
                    Aber dann hast du dauerhaft Erfolg, wenn du es weiterhin wegläßt. Dann wirst du wahrscheinlich auch im Winter keine Probleme mehr mit Mauke haben. Auch da ist lt. untersuchungen häufig ein Stoffwechselproblem die Ursache und nicht wie vielfach gemeint, irgendwelcher Matsch. Klar begünstigt der das, aber die Ursache ist was anderes.

                    Kommentar

                    • Nele
                      • 28.01.2004
                      • 151

                      #11
                      @ Charly
                      Klingt interessant, da würde ich gerne mehr zu wissen. Gibt es dazu irgendwo genauere Quellen? "Mineralfutter" und "Stoffwechselproblem" allein klingt mir persönlich jetzt zu schwammig.
                      Das Problem begann übrigens im Bereich des Übergangs Strahl zum Ballen und die inzwischen wunde und nicht mehr verhornte Haut des Ballens zeigt eigentlich schon die für Hufkrebs als typisch beschriebene papilläre Hypertrophie, auch das Horn das dort gebildet wird ist zottig und abstreifbar.

                      Wg der Mauke: Wir hatten diesen Winter ne echte Epidemie bei uns, das betrifft also nicht nur mein Pferd. Außerdem habe ich mit dem Mineralfutter erst im Winter begonnen, da bestand die Mauke schon.

                      Kommentar

                      • seacookie
                        • 04.10.2004
                        • 1086

                        #12
                        Bei meinem Pferd hatte sich eine Mauke entwickelt, die ich über einen sehr langen Zeitraum mit allen möglichen Mittelchen, Salben, Cortison und Antibiotika (Injektionen etc.) nicht in den Griff bekommen habe.
                        Dank eines Forum-Mitgliedes bekam ich den Tip, die Beine mit Rei zu waschen: und siehe da: es hat super geholfen.
                        Zusätzlich hab ich noch Silicea Globulis gegeben. Versuchs einfach mal.

                        Kommentar

                        • thora
                          • 23.11.2003
                          • 169

                          #13
                          Das sieht genauso aus, wie bei meiner Stute ab und zu die Mauke, wenn ich bei feuchtem Wetter mal ein paar Tage nicht soo genau den Kronenrand untersuche. Sie steht im Offenstall und ist eigentlich schon Mauke-Chronikerin
                          Ich kriege das sehr gut mit Seifenwaschung und dann nach dem Abtrocknen Betaisodona-Salbe. Aber eben nur, wenn die Symptome sind, die Du beschrieben hast.

                          Ansonsten habe ich mit Dermamycin-Salbe gute Erfahrungen gemacht.

                          Viel Erfolg!

                          Kommentar

                          • Nele
                            • 28.01.2004
                            • 151

                            #14
                            Vielen Dank schon mal für die Tips.

                            Ich muß glaub ich noch was ergänzen: Der Bereich auf dem Foto, der so rosig-wund ist, ist der Ballen der sonst verhornt ist. Man kann das glaub ich schlecht erkennen, die Perspektive ist etwas verzerrt. Die Haut der Fesselbeuge ist kaum betroffen und die paar kleinen Stellen die er da hat sind vom Winter über und sehen auch anders aus. Die gesträubten Haare, die man erahnen kann bilden die eigentliche Huf-Haut Grenze. Man guckt also quasi auf die Ballen-Lederhaut, daher auch diese unruhige Struktur der Wundfläche.

                            Kommentar

                            • Nele
                              • 28.01.2004
                              • 151

                              #15
                              Ich hab noch mal in dem Bild gekennzeichnet, wo die Horn-Haut-Grenze früher verlief, die untere Linie zeigt wo der Ballen eigentlich in den Strahl über geht.





                              Kommentar

                              • vielePferde01

                                #16
                                Ich würde denken, das ist ein Rest Mauke, der nicht nur die Haut der Fesselbeuge angegriffen hat, sondern auch den Huf. Bin kein Tierarzt aber scheint mir logisch. Warum sollte Mauke am Horn halt machen ?

                                Kommentar

                                • Walli**
                                  • 08.05.2003
                                  • 1079

                                  #17
                                  so habe die Antwort bekommen von jemandem der darauf spezialisiert ist.

                                  Es sei Strahlkrebs. Er hat momentan genau einen vergleichbaren Fall! Bitte melde Dich doch bei mir..
                                  www.sportpferdezucht-rietenberg.ch

                                  Avatar: Hengst von Gribaldi - Willem's As - Adlerflügel

                                  Kommentar

                                  • Nele
                                    • 28.01.2004
                                    • 151

                                    #18
                                    @viele Pferde
                                    Die Haut in der Fesselbeuge ist weitestgehend o.k. Ich habe noch nie davon gehört, daß Mauke das Horn befällt und Mauke sieht einfach anders aus. Und es ist echt nicht nur ein Rest, die ganzen Ballen und hinteren Strahlanteile sind betroffen.

                                    @Walli
                                    Danke.


                                    Der Fall scheint gelöst: Pododermatitis chronica verrucosa oder auch landläufig Hufkrebs (hier der Strahl- und Ballenlederhaut). Und damit dann wohl ein Abo in den nächsten Monaten täglich stundenlange Fußpflege zu betreiben...

                                    Grüße Yvonne



                                    Kommentar

                                    • Walli**
                                      • 08.05.2003
                                      • 1079

                                      #19
                                      Gerngeschehen!

                                      Wünsche Dir und dem Pferd alles Gute!
                                      www.sportpferdezucht-rietenberg.ch

                                      Avatar: Hengst von Gribaldi - Willem's As - Adlerflügel

                                      Kommentar


                                      • #20
                                        Und wie wird das jetzt weiterbehandelt?

                                        Kommentar

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