Herpesimpfung in Trächtigkeit?

[Furioso-Fan]

Meine neue ungeplant tragende Stute ist nicht Herpes geimpft. Nach Rücksprache mit meiner TA überlegen wir sie noch impfen zu lassen, da sie früher bereits einmal einen Virus-Abort hatte.
Wie beurteilt Ihr das? Würdet Ihr noch impfen lassen oder haltet Ihr das risiko für zu hoch?
Die Stute steht in einem durchgeimpften Bestand, auf der Nachbarkoppel steht jedoch ein hengst, der prinzipiell von der Besitzerin nicht geimpft wird.

[Frufru]

Ich würde impfen lassen, habe auch schon tragend grundimmunisiert und war ok.
Ich habe ja auf dem Besamungswartlehrgang die TAs ausgequetscht wegen Herpesimpung. Die haben die Impfung immer empfohlen, auch Stuten, die ungeimpft sind und auch Stuten, die bereits geimpft sind zusätzlich zu ihrem Rythmus im 3/4. und 7./8. Monat.

[Charly]

wenn Stute aber bisher nie geimpft wurde und jetzt schon so weit ist, ...ich weiß ja nicht.
wenn denn überhaupt, dann höchstens Prevaccinol, auf keinen Fall Resequin.
Wenn sie in einem durchgeimpften Bestand steht, würde ich aber wahrscheinlich eher das Risiko eingehen und nicht impfen und sie nach der geburt grundimmunisieren

[DieRatte]

Hast Du Dir schon den Thread "Verfohlen durch Resequin?" in Zucht und Vererbung durchgelesen? Vielleicht hilft's Dir ja weiter.

Wenn der Infektionsdruck bei Euch gering ist, würd' ich es wohl bleiben lassen.

[Furioso-Fan]

Das Topic hab ich inzwischen durchgelesen und bin hin- und hergerissen. Meine TA hat extra beim Hersteller angerufen, ob sie das Präparat spritzen darf in der späten Trächtigkeitsphase. Termin ist Donnerstag, da hab ich ja noch ein paar Stunden zum Nachdenken

[DieRatte]

Im wievielten Monat ist die Stute denn und besteht tatsächlich Kontakt zum Hengst (d. h. auch über 'Personal', das ggf. als Vektor fungieren kann)?
Rein vom Gefühl her würde ich sagen, daß die Impfung für die Stute derzeit mehr 'Streß' im Immunsystem bedeuten würde als wenn Du sie einfach so jetzt weiter 'mitlaufen' läßt. Und ein Risiko ist sowohl der eine als auch der andere Weg, egal was Du machst: wenn sie hinterher verfohlt, weißt Du nicht, ob es bei der anderen Entscheidung nicht vielleicht auch so gekommen wäre.

[Furioso-Fan]

Sie ist Mitte April gedeckt worden.
Kontakt zum Hengst besteht nur in der Form, daß die koppeln an der engsten Stelle ca. 10m auseinander sind. Derzeit gehen auch keine Pferde vom Hof in die Halle, was sich aber bald ändern wird.
Personal haben wir keins
das bin ich... und ich greife bewußt soweiso keine fremden Pferde an, schon gar keine, von denen ich explizit weiß, daß sie null geimpft sind.

[DieRatte]

Zitat[/b] (Furioso-Fan @ Dez. 28 2005,12:20)]Personal haben wir keins

*grins* DU hast keins... Deine Pferde schon

In dem Fall würd' ich es meiner bescheidenen Meinung nach wohl bleiben lassen. Die Wahrscheinlichkeit, daß Du Dir einen Herpes in den Stall holst, ist ja dann eher gering, Du hast selber die Kontrolle darüber und der Rest Deiner Pferde ist geimpft. Und wenn der Hengst über'n Zaun geht verfohlt die Stute u. U. aus ganz anderen Gründen. Für eine Übertragung per Tröpfchen müßte der Wind bei 10 m schon ziemlich perfekt stehen etc. pp.

[CheGuevara]

Also ich würd impfen. Tragend Stuteb impft man immer im 3 und 8 Monat