Klopphengst

[Charly]

die Kastration ist auf jeden Fall sehr viel aufwändiger und riskanter als bei normalen Hengsten.
Es kommt darauf an, ob man weiß, wo der 2. Hoden ist.
Wenn er von außen nicht tastbar ist, kann es unter Umständen sehr schwer sein, ihn zu finden.

[Alpha-Farm]

hallo,
also ich wuerd mal keine zuschnellen Schluesse ziehen, auch wenn bei einem Fohlen die Hoden noch nicht unten sind heisst es nicht,dass er Klopphengst ist. Die Hoden koennen sich immer noch absetzen und es ist gut moeglich, dass bis zu deinem gewaehlten Zeitpunkt( 1-2 j). eine "normale" Kastration durchgefuehrt werden kann.

[spacefrog]

Bei meinem kleinen war der zweite Hoden bis er circa 2 anhalb war noch nicht da...irgendwann war er dann da und wir haben ihn dann kastrieren lassen ohne Probleme..
Es gibt auch Hengste die können die Hoden hochziehen, wenn Ihnen "was nicht paßt" z.B. dauerndes hinschauen oder hinfassen, habe ich von einem TA gehört

[luckylundi]

Meines Wissens gelten Klopphengste als charakterlich schwierig. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber die Fachwelt scheint sich diesbezüglich relativ einig zu sein.

Wäre interessant mir jemandem zu sprechen, der einen gelegten Klopphengst besitzt.

Ansonsten ist mir auch ein Fall bekannt, wo der Hoden zu einem späteren Zeitpunkt ohne Fremdeinwirkung wieder heruntergekommen ist.

[ponypower]

Zitat[/b] (luckylundi @ Sep. 13 2005,16:10)]Meines Wissens gelten Klopphengste als charakterlich schwierig. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber die Fachwelt scheint sich diesbezüglich relativ einig zu sein.

Dies bezieht sich nach meinem Kenntnisstand aber auf unkastrierte Klopphengste.

[Inserinna]

Ich habe ienen dreijährigen Klopphengst besessen,
der anfangs im umgang ohne Probleme blieb (allerdings hatte man mir vorsichtshalber nicht gesagt das er sich nicht anreiten ließ und stieg) na ja man hatte mir erzählt er wäre angeritten, also habe ich mich gleich drauf geschwungen ,ohne  probleme (der arme Kerl war warscheinlich so perplex das er vor schreck brav blieb ;o)!
Vierjährig fing er dann an Probleme zu bereiten vor allem unsere Schimmmelstute hatt es ihm angetan,
ich habe ihn dann in der Klinik legen lassen, er blieb immer etwas schwierig war aber zum schluß ein sehr erfolgreiches Sportpferd!
Die Schwierigkeit bei Klopphengsten liegt einfach daran das sie zuviele Hormone produzieren ,was durch die Wärme in der der eine Hoden (oder auch beide) in der Bauchhöhle liegen ausgelöst wird!
Im allgemeinen sagt man das die Spermaqualität eines Klopphengstes schlechter ist als bei einem "normalen" Hengst was in direktem zusammenhang  mit der Temperatur steht  in der der sich die Hoden befinden!

[spacefrog]

Mir wurde gesagt, das Klopphengste einen Hormonüberschuß haben, auf Grund dessen, das der eine Hoden im Leistenkanal hängt und es dort zu warm und zu eng ist. Aus diesem Grund werden mehr Hormone produziert und die Hengste sind einfach dann unter dauerstreß, daher eher agressiver und reizbarer. Das nächste ist, das das Risiko von Krebs in diesen Bereich um 70 % erhöh ist.

[Ginella NB]

Bei Säugetieren liegen die Hoden IMMER ausserhalb des Körpers und haben dadurch eine ca. 2-3 Grad niedrigere Temperatur, damit sie nicht zuviel Hormone produzieren.

Bei einem Klopphengst ist das ja nicht der Fall und dadurch bilden sich zuviel Hormone, die das Tier quasi "überfordern".


Meine Frage: Bis wann fallen die Hoden normalerweise? Ab wann greift man bei einer Kastration dann lieber operativ in der Klinik ein?

Hab bei meinem 14 Monate alten Hengstfohlen nämlich gar keine entdeckt.
Während die andern in seiner Herde bereits alle ein ziemliches "Gemächt" hängen haben.

Meiner Erfahrung nach kommt das bei Hengsten relativ häufig vor.
Täusch ich mich da?

[tomick]

Es gibt Hengste, bei denen die Hoden erst vierjährig dauerhaft unten bleiben.
Wir hatten letzte Tage das Thema, als wir einen befreundeten Züchter in Holland besucht haben. In der Klinik in Utrecht werden Klopphengste wohl endoskopisch operiert, indem die Samenleiter verödet werden (hoffe, das so richtig wiedergegeben zu haben). War bei einem Hengst des Züchters der Fall und es war zu DM-Zeiten deutlich billiger als eine Klopphengst-OP. Ob sich die Methode durchgesetzt hat in NL konnte er aber auch nicht sagen.