Equipalazone

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  • cassina04
    • 01.01.2005
    • 37

    Equipalazone

    Hallo,
    Wollte mal eure Meinung hören.
    Folgendes:
    Meine Jährlingsstute lahmt hinten , Tierarzt meint das Problem liege zwischen Springgelenk und Knie.
    Jetzt hat er 14 Tage Ruhe mit möglich kontrolliertem Ausgang und Equipalazone verordnet.
    Erster Tag 2Päckchen Morgrns und zwei Abends.
    Dann 4 Tage 1 Morgens, 1 Abends.
    Und dann 4 Tage 1 Päckchen am Tag.
    Was haltet ihr von dieser Dosierung?
    Hoffe auf Antworten

    Liebe Grüsse
    Cassina
  • hike
    • 03.12.2002
    • 6639

    #2
    So kenn ich es auch, aber was heißt denn "Das Problem liegt zwischen Sprunggelenk und Knie". Was soll das denn für eine Diagnose sein?

    LG Hike
    Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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    • Charly
      • 25.11.2004
      • 6007

      #3
      die Dosierung ist absolut ok. Wird auch vom hersteller so empfohlen, erste 2 Tage flushen, dann "Erhaltungsdosis" von morgens und abends je 1 Beutel.
      Ich finde es auch gut, dass der TA dann weiter runtergeht, um sich rauszuschleichen.
      Allerdings finde ich auch die Diagnose zum k...

      Kommentar

      • angel36
        • 18.07.2002
        • 2781

        #4
        Na ihr seid ja witzig, kennt die Umstände gar nicht. Wenn nichts offensichtliches ist (warm/dick/äußere Verletzung), wie soll der TA da sauber diagnostizieren? Das geht dann nur über Leitungsanästhesie und Röntgen/Ultraschall. Viel Spaß dabei und teuer ist es auch!
        Grad bei einem Pferd, was wächst, würde ich nicht zu schnell mit solch teuren Geschützen auffahren. Unser Jährling im Stall lahmte auch schlimm... SB wollte teure Diagnose nicht bezahlen und selbst der TA riet davon ab und meinte, das kann am derzeitigen Wachstumszustand liegen, also erstmal Ruhe bewahren und abwarten. Und siehe da, es ging dann von selbst weg.
        Also ehe ihr über die Diagnose meckert, fragt erstmal nach, welche Ressourcen der TA verwenden durfte (wie gesagt, ich würde auch nicht gleich das volle Programm fahren&#33.

        Viel Spaß auch beim "Reinzwingen" vom Equi ins Pferd, meine Stute weigert sich jedenfalls, das Zeug zu fressen. Geht nicht mal mit Äpfeln etc. Haben es dann aufgelöst und direkt ins Maul gespritzt, muß man aber auch Geschick zu haben.

        Kommentar

        • cassina04
          • 01.01.2005
          • 37

          #5
          Hallo,
          Also erst mal Danke für eure Antworten.
          Das mit der Diagnose ist so dass keine Schwellung vorliegt und er meinte im schlimmsten Fall könnte es ein Chip sein.
          Drum das Equipalazone und "Ruhe",( soweit die kleine da mitspielt) und dann nach 14 Tagen nochmal nachschauen wie sich das Ganze entwickelt hat.
          Er meinte es könnte ein Tritt oder Sturz dazu geführt haben.
          Natürlich werde ich jetzt nicht die scharfen Geschütze auffahren (Röntgen..) sondern etwas beobachten und abwarten.
          Möchte es aber auch nicht auf die leichte Schulter nehmen.
          Darum bin ich auch dankbar für eure Vorschläge und dass ihr eure Erfahrungen mit mir teilt.

          Liebe Grüsse

          Cassina

          Kommentar

          • LaGraciaPatricia
            • 06.01.2003
            • 1914

            #6
            Equi ist ein starkes Schmerzmittel. Der Wirkstoff Phenylbutazon wird auch im Humanbereich z.B. Novalgin verwendet. Ist dort verschreibungspflichtig und der Beipackzettel quillt über vor Nebenwirkungen......
            Hier wird nur die Wirkung bekämpft, aber nicht die Ursache des Problems. Ich persönlich halte nichts davon ein Pferd unter Schmerzmittel zu setzen, ohne zu wissen woher der Schmerz den definitiv kommt.
            Wenn das Pferd eines Reiters unwillig, bockig und heftig ist, so soll der Reiter zunächst mit der Problemlösung bei sich selbst anfangen, denn sein Pferd gibt die Charaktereigenschaften des Reiters unweigerlich wieder...

            Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!

            Kommentar

            • Tanja22
              • 19.08.2004
              • 2346

              #7
              Wobei ich zwei Päckchen abends und morgens heftig finde. Das ist eher eine Dosierung für ein Kaltblut als für einen Jährling. Weiter sehe ich das ähnlich wie Patricia. Der Schmerz würde der Kleinen durchaus ihre Grenzen, was die Bewegung angeht, zeigen. Ihn zu unterdrücken spiegelt ihr einen Gesundheitszustand vor, den sie nicht hat. Nix dagegen, wenn die Ursache feststeht, aber es ist doch so, dass der TA hauptsache was gemacht hat. Die meisten würden, glaube ich, auch den TA wechseln, wenn er sagen würde:"Laß sie so erst einmal laufen/oder Stallruhe und wir schauen in zwei Tagen noch einmal..."

              Kommentar

              • jeannine
                • 20.10.2003
                • 271

                #8
                @lagraciapatrizia:
                ein kurzer pharmakologischer Exkurs:
                Equipalazone=Phenylbutazon und Novalgin=Metamizol. Also zwei unterschiedliche Medikamente. Beide stammen allerdings aus dem "gleichen Stamm" der Pyrazolon-Derivate. Bezüglich Nebenwirkungsspektrum gibt's aber in punkto Häufigkeit gravierende Unterschiede!
                Novalgin gehört im Humanbereich übrigens zu den Präparaten, die im allgemeinen sehr gut vertragen werden. Der Grund für die weiterbestehende ärztliche Verschreibungspflicht liegt in der gefürchteten Nebenwirkung "Agranulocytose". Diese tritt sehr selten auf. Wenn sie allerdings auftritt, ist sie für den Patienten unter Umständen lebensbedrohlich. Ich sehe sehr viel mehr Patienten, die Magenulcera haben (und auch die können bei starker Blutung lebensgefährlich sein) unter so "harmlosen" Medikamenten wie Aspirin, Ibutop etc.

                Lieber Gruss, Jeannine

                Kommentar

                • LaGraciaPatricia
                  • 06.01.2003
                  • 1914

                  #9
                  @jeannine

                  Merci!!!! Aber da du medizinisch so bewandert bist, wäre es doch mal schön, wenn du das auch für einen Laien verständlich formulieren könntest und deine Einstellung zu dem o.g. Fall erläutern könntest!!!!
                  Wenn das Pferd eines Reiters unwillig, bockig und heftig ist, so soll der Reiter zunächst mit der Problemlösung bei sich selbst anfangen, denn sein Pferd gibt die Charaktereigenschaften des Reiters unweigerlich wieder...

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                  Kommentar

                  • jeannine
                    • 20.10.2003
                    • 271

                    #10
                    Liebe LaGraciaPatricia,

                    bitte fühl Dich nicht angegriffen.
                    Zu dem eigentlichen Problem: Ich bin Humanmedizinerin und keine Tierärztin. Deswegen kann ich mich zu der Dosis von Phenylbutazon bezüglich des Fohlens leider nicht äussern. Das müsste am besten Kareen machen.
                    Ein Versuch des "Ausdeutschens"
                    Novalgin kann zu einer Störung im Knochenmark führen. Es werden dann weder rote noch weisse Blutkörperchen gebildet. Auch Blutplättchen sind vermindert. Das führt zur Blutarmut, zur brachligenden Infektabwehr und die Blutgerinnung ist auch noch gestört. Das ist in Kombination ein lebensbedrohlicher Zustand und deswegen unter Medizinern "gefürchtet". Diese Nebenwirkung tritt aber unglaublich selten auf. Die sonst so üblichen NW wie Magenschmerzen, Nierenschäden treten quasi gar nicht auf. Deswegen ist Novalgin in der Schmwerztherapie eigentlich ein geschätztes Medikament.
                    Das "Hauptproblem" von Phenylbutazon ist die Wirkung auf die Magenschleimhaut. In hohem Prozentsatz treten Schleimhautentzündungen auf (übrigens auch bei Aspirin) bis hin zu Magengeschwüren (Studien bei Menschen, aber wahrscheinlich analog beim Pferd). Diese können bluten und man kann daran potentiell auch verbluten. So schwere NW sind natürlich auch nicht häufig.

                    Lieber Gruss, Jeannine

                    Kommentar

                    • LaGraciaPatricia
                      • 06.01.2003
                      • 1914

                      #11
                      Vielen Dank!
                      Wenn das Pferd eines Reiters unwillig, bockig und heftig ist, so soll der Reiter zunächst mit der Problemlösung bei sich selbst anfangen, denn sein Pferd gibt die Charaktereigenschaften des Reiters unweigerlich wieder...

                      Wen du nicht mit Können beeindrucken kannst, den verwirre mit Schwachsinn!

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                      • Hard
                        • 19.04.2005
                        • 690

                        #12
                        Hallo,
                        zusätzlich ist zum Phenylbutazon zu sagen, dass es nicht nur schmerzstillend wirkt sondern auch stark entzündungshemmende. Wurde früher beim Menschen wohl z.B. bei Gicht eingesetzt. Daher macht es schon Sinn, auch wenn der Effekt der Schmerzlinderung und des vielleicht übermässigen benutzen des Beins schon ein Problem sein kann. Aber Equi gibt es in der Zwischenzeit in Pastenform. Das kann dann wie eine Wurmkur gegeben werden bzw als Suspension und man kann es direkt ins Maul spritzen. Vielleicht bei vielen Pferden auch nicht einfach aber ich finde es besser als früher das Zeug zu zerkleinern und in allem möglichen zu verstecken und zu hoffen, dass das Pferd es frist.
                        Zusätzlich sollte man berücksichtigen, dass sie Wirkung noch einige Tage (soweit ich weiss ca. 2-4) anhält und man somit rechzeitig absetzen muss bevor man sich nochmals die Lahmheit anschaut.
                        Auf baldige Genesung

                        Kommentar

                        • hike
                          • 03.12.2002
                          • 6639

                          #13
                          ABer ist das Phenylbutazon nicht beim Menschen verboten worden, wegen Leber bzw. Nierenschäden? Humanmediziner an die Front!

                          LG HIke
                          Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

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                          • jeannine
                            • 20.10.2003
                            • 271

                            #14
                            Jein,
                            es wurde aufgrund der Leber- und Nierenschäden mal kurzfristig ausser Handel genommen. Dann aber mit entsprechendem Warnhinweis in der Pachungsbeilage wieder zugelassen. Es ist also erhältlich. Zusätzlich hat man festgestellt, dass es sich um eine sogenannte "kumulative Toxizität" handelt. Dass heisst, wenn Du ca. 1kg kontinuierlich genommen hast, kann man mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit eine Nieren/Leberschaden erwarten. Die kurzfristige Gabe spielt nicht so eine Rolle.
                            In der Zeit, als das Medikament "ausser Handel" war, sind die Mediziner alle auf andere Präparate umgestiegen. Deswegen hat es quasi keine Bedeutung mehr in der Humanmedizin.
                            Es ist aber immer noch "der" Entzündungshemmer und wie schon von Hard gesagt eben sehr populär gewesen bei entzündlichen Reaktionen wie z.B. beim Gichtschub.

                            Lieber Gruss, Jeannine

                            Kommentar

                            • hike
                              • 03.12.2002
                              • 6639

                              #15
                              Die Firma dankt!

                              LG HIke
                              Jede Reise fängt mit einem ersten Schritt an!

                              Kommentar

                              • cassina04
                                • 01.01.2005
                                • 37

                                #16
                                Hallo an alle,

                                Berichte kurz über die Entwicklung.
                                Habe meinem Bauchgefühl gefolgt und einen Stallwechsel gemacht. Da war mir zuviel des Gerangel bei den Jährlingen.

                                Jetzt ist es so dass die Kleine eine Woche Ruhe in einer grossen Box hatte, mit Gesellschaft zum beschnuppern.
                                Hat laut Stallbesitzer viel gelegen.

                                Jetzt denke ich mir dass sie ziemlich unter dem Geräuber der anderen gelitten hat, und dass ihr wohl mal jemand übel draufgesprungen oder ausgetreten hat.

                                Fazit: Gerstern Nachkontrolle vom TA, hab sie in die Piste gebracht und endlich das Fohlen wiedererkannt in das ich mich verliebt hatte und darum kaufte. Von Lahmheit oder Eingeschränktheit nichts mehr über.
                                Bin erleichtert und froh über meine Entscheidung, denn anfänglich war ich nicht so erfreut sie zu verpflanzen aber es war die richtige Entscheidung.

                                Danke noch mal für den Gedankenaustausch, und alles Gute für eure Hottis.

                                Cassina

                                Kommentar

                                • Tanja22
                                  • 19.08.2004
                                  • 2346

                                  #17
                                  Für Dein Kleines auch!!!!!!

                                  Kommentar

                                  • rubia
                                    • 09.12.2002
                                    • 3248

                                    #18
                                    Zitat von jeannine Beitrag anzeigen
                                    Jein,
                                    es wurde aufgrund der Leber- und Nierenschäden mal kurzfristig ausser Handel genommen. Dann aber mit entsprechendem Warnhinweis in der Pachungsbeilage wieder zugelassen. Es ist also erhältlich. Zusätzlich hat man festgestellt, dass es sich um eine sogenannte "kumulative Toxizität" handelt. Dass heisst, wenn Du ca. 1kg kontinuierlich genommen hast, kann man mit ziemlich grosser Wahrscheinlichkeit eine Nieren/Leberschaden erwarten. Die kurzfristige Gabe spielt nicht so eine Rolle.
                                    In der Zeit, als das Medikament "ausser Handel" war, sind die Mediziner alle auf andere Präparate umgestiegen. Deswegen hat es quasi keine Bedeutung mehr in der Humanmedizin.
                                    Es ist aber immer noch "der" Entzündungshemmer und wie schon von Hard gesagt eben sehr populär gewesen bei entzündlichen Reaktionen wie z.B. beim Gichtschub.

                                    Lieber Gruss, Jeannine
                                    Aus aktuellem Anlass: hältst du es für möglich, das die einwöchige Gabe von Phenylbuazon einen solchen leberschaden hervorruft, dass die Venen zumachen?
                                    Danke
                                    Rapphengstfohlen v. Royal Classic x Carprilli

                                    Kommentar

                                    • Shalom
                                      • 28.05.2009
                                      • 838

                                      #19
                                      Auch aus aktuellem Anlass:

                                      Welche Präparate mit Phenylbutazon gibt es neben Equipalazone und wie siehts im Preisvergleich aus? Bzw. was zahlt ihr für Equi überhaupt? Hab mal gegoogelt, aber nix wirklich aussagekräftiges gefunden.
                                      http://www.magazin-pferderecht.de

                                      Foto Avatar: http://pony-royal.magix.net/

                                      Kommentar

                                      • Roddick
                                        • 07.10.2008
                                        • 1483

                                        #20
                                        ich weiß nicht wie das Zeug heißt, aber es gibt es auch in flüssig und muss mit einer Spritze direkt ins Maul gegeben werden. Ist viel günstiger.

                                        Frag mal deinen Tierarzt


                                        Preis für 12 Beutel Equipalazone sind in etwa 24 Euro
                                        Zuletzt geändert von Roddick; 02.08.2010, 16:50.

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