Neuheit in Deutschland

[valentina]

...Kareen, korrigiere mich bitte,wenn meine Info nicht (ganz) richtig ist...
Seit Februar 2005 ist nun auch für bzw. in Deuschland ein Impfstoff gegen Druse auf dem Markt der Fa. Intervet 'Strep E' (Streptococcos Equi),den die Amerikaner wohl schon länger in der Anwedung haben (Strangls).
Es soll bei dieser Impfung wohl nicht wie gewöhnlich,sondern in die Innenseite der Oberlippe injiziert werden.
Wieso das??? Hat jemand diese Impfung schon machen lassen? Ist es sinnvoll? Bietet Sie wirklich Schutz und wie sind hier generell die Ansichten/Meinungen? Danke im voraus für jegliche nähere Info...

[Kareen]

Einen gewissen Schutz bietet sie sicher. So ohne Prüfung kommt hier keine Arzneimittel auf den Markt - erst recht kein Tier-AM *LOL* Interessant ist, dass in einer Studie mit 7-8 Monate alten Fohlen auch die Gruppe reduzierte klinische Erscheinungen hatte, die nur eine einzige Impfdosis am Tag der Testinfektion erhalten hatte. Das ist also ungefähr, als wenn Du an dem Tag wo Du Dich mit Grippe ansteckst noch zum Arzt läufst und Dich impfen läßt. Leider waren bei dieser Gruppe beinahe genau so viele Lymphknoten betroffen, wie bei den ungeimpften, das dämpft die Freude wieder etwas.
Die etwas ungewöhnliche Verabreichungsart hängt mit dem Erreger zusammen (Bakterium. 'Normal' impft man ja eher gegen Viren).
Mich schreckt die wohl doch recht hohe Rate an Impfreaktionen (habe mit div. amerik. Kollegen gesprochen) ab. Eine gründliche Allgemeinuntersuchung ist auf jeden Fall besonders anzuraten (gehört eh' zur guten tierärztlichen Praxis).
Eine gute Bestandshygiene und sorgfältige Gesundheitsüberwachung ist für mich nach wie vor der beste Schutz gegen Druse. Im Falle eines akuten Seuchenzugs, wenn es für Hygiene-Prophylaxe zu spät ist gezielte Impfungen sicher sinnvoll und es ist auf jeden Fall zu begrüßen, dass der Impfstoff jetzt auch hier auf dem Markt ist. Je mehr aktuelle Impfstoffe zur Verfügung stehen, desto besser kann man die einzelne Krankheit bekämpfen.
Wahrscheinlich werden vor allem die Bestände impfen, die auf Fohlenvermarktung angewiesen sind, und es sich 'nicht leisten können', ihren Bestand fluktuationsarm zu managen.