Schwarzhafer ??

[suznQ]

Pferde fressen ziemlich selektiv - also wird alles vorab mal angetestet und wenns nicht schmeckt wird das auch nicht gefressen. Wenn die Pferde den Hafer mäkelig fressen, dann stimmt was mit der Qualität nicht!
Müsli fressens deshalb so gerne, weil viel Zucker drin ist - und leider stehen sichs die Pferde auf süße Sachen - was aber nicht bedeutet, dass das für sie jetzt gesund wäre.
Kipp über einen schlechten Hafer und sonstige miese Getreidequalitäten Zucker drüber, wirds vom Pferd angenommen - ergo die ganze Melasse verdünkt die tatsächliche Qualität des Grundfutters.
Ergo je mehr Melasse und Zuckerarten (RüSchni, Apfeltrester, Dextrose, etc) in einem Müsli drin sind, desto eher kann man davon ausgehen, dass schlechtere Grundqualität beim Getreide überdünkt werden muss- das ist dann wirklich Müsli-Schrott.
PS: die meisten Pellets werden auch mit Zucker zusammengeklebt - ergo auch süß......

[Moderator-01]

Uns erreichte mal wieder mal eine Mail, in der sich über so einen selbst ernannten Futtermittelexperten hier im Forum beschwert wurde. Ich werde diese Mail nun mal exemplarisch veröffentlichen, das ist eben wie gesagt nicht die einzige zu diesem Thema.

Wir können nicht wirklich einschreiten, da der entsprechende User laut unseren Regeln nicht erst einen Ausbildungsnachweis oder ein entsprechendes Studium nachweisen muß. Aufgefallen ist uns diese "Beratungsbemühung" natürlich auch schon.

Die Mail (wie gesagt - nur ein Beispiel von vielen!) :

Auch dies ist wieder so ein Beitrag in dem eine ganze Industrie diffamiert wird. Die userin gibt hier laufend sehr fundiert klingende Futterratschläge ohne ganz offensichtlich eine entsprechende Ausbildung nachweisen zu können. sie tut es nachweislich bei jeder sich bietenden Gelegenheit! Greifen Sie ein!

[suznQ]

Erstens hab ich keine Namen genannt oder die "ganze Industrie" diffamiert. Vielleicht sollten sich die Futterhersteller die ganzen Statements hier (nicht nur von mir!) zu Herzen nehmen und die Futter-Ideologie überdenken. vielleicht mal Müslis entwickeln, die keinen Schaden im Pferdekörper anrichten.

Gibt übrigens eine neue Studie (Uni Hannover) wo untersucht wird und wurde, wie sich getreidereiche, somit stärke-und zuckerreiche Fütterung auf Gelenke, Knorpel und Knochen auswirken. Blutzuckerspiegel und co.
Sehr interessant!

[suznQ]

Und künftig darf man hier nur mehr übers Wetter schreiben..... aber das von gestern und nicht von morgen, weil da könnte man ja auch wieder schlechte 'Wetter-Laune verbreiten.

[gina]

schwarzhafer -
ich hab nur gute erfahrungen damit gemacht. füttert ein bisschen mehr auf und die pferde fressen ihn bevorzugt.
mit schwarzhafer zufüttern ist mir pers auch lieber als mit müsli, erscheint mir reeller.

@suzn
kannst du mir einen link zur futterstudie zukommen lassen.
das interessiert mich sehr.
würde vllcht meine theorien bzg gesundheitl auswirkungen / trächtigkeit bestätigen

[Ramzes]

Pferde fressen ziemlich selektiv - also wird alles vorab mal angetestet und wenns nicht schmeckt wird das auch nicht gefressen. Wenn die Pferde den Hafer mäkelig fressen, dann stimmt was mit der Qualität nicht!
Müsli fressens deshalb so gerne, weil viel Zucker drin ist - und leider stehen sichs die Pferde auf süße Sachen - was aber nicht bedeutet, dass das für sie jetzt gesund wäre.
Kipp über einen schlechten Hafer und sonstige miese Getreidequalitäten Zucker drüber, wirds vom Pferd angenommen - ergo die ganze Melasse verdünkt die tatsächliche Qualität des Grundfutters.
Ergo je mehr Melasse und Zuckerarten (RüSchni, Apfeltrester, Dextrose, etc) in einem Müsli drin sind, desto eher kann man davon ausgehen, dass schlechtere Grundqualität beim Getreide überdünkt werden muss- das ist dann wirklich Müsli-Schrott.
PS: die meisten Pellets werden auch mit Zucker zusammengeklebt - ergo auch süß......

http://elib.tiho-hannover.de/dissertations/bernemannu_ss05.pdf

SuznQ , hier hast Du und jeder der sich ein wenig für Fütterung interessiert mal einen kleinen Überblick zur Gestaltung der Rationen in früheren Zeiten .
Das damalige Problem war , die Pferde bei schwerer Arbeit (sprich Energieverbrauch ) mit genügend Qualität und Quantität an Kraftfutter an der Krippe zu halten !!!
Die Bereitstellung von Qualität und Quantität war früher mitnichten einfacher als heute , insbesondere Schlechtwetterperioden führten zum Verderben ( Halm , Hocken mit den zusammengebundenen Bündeln , eingebanste Getreidebündel wurden meist im Winter gedroschen ( per Hand , später mit der Dreschmaschine - eingebaut in der Scheune oder als mobile Dreschmaschine im Lohn) .
Getreidetrocknung im heutigen Sinne gab es nicht . Das Getreide wurde entweder trocken
in Säcken auf den Getreideböden gelagert (sprich auf dem Buckel hochgetragen ) und falls
feucht dort flach ausgeschüttet und in regelmäßigen Abständen per Hand umgeschaufelt .
Neben dem Problem der Verderbnis durch Schimmeln gab es auch immer die Gefahr der
Verluste durch Lagerschädlinge ( Kornkäfer etc., Nagetiere ).
Ca. 1/3 bis 1/2 der Flächen dienten der " Energie " - Herstellung für die NUTZTIERART Pferd und
das in Zeiten des regelmäßigen Mangels ( Mißerntern )auch auf dem Ernährungssektor Mensch .
Der technische Fortschritt Mähdrescher / Getreidetrocknung und Reinigung , Kühlung , Belüftung ,
bis hin zur Silierung von Getreide , Lagern in Folienschläuchen hat in erheblichen Anteil , die
Qualität des Getreides zu steigern und zu erhalten während der Lagerung .

SuznQ , leider hast Du Dich scheinbar noch nie mit der Wareneingangskontrolle Getreide und schon
gar nicht mit der techn. Verarbeitung von Futtermitteln beschäftigt !!
( Zitat : ...-Schrott )

Tatsache ist , daß die heutigen Pferde i.d.R. nicht an einem Mangel an Energie leiden .
Ausnahmen sind Leistungspferde , sowie Zucht-und Aufzuchtpferde mit einem erhöhtem Bedarf an Proteinen . Die Mineralstoffversorgung ist ein besonderes Thema , da je nach Fertigfutter/Ration z.T. oder
ganz abgedeckt .
Melasse , Rübenschnitzel , Trester dienten auch früher schon dazu , durch Verbesserung der Schmackhaftigkeit der Rationen die Pferde an der Krippe zu halten - sprich : ihre Rationen komplett nach einem schweren Arbeitstag aufzufressen .

Heute geht es mehr darum , die vielen " extravaganten " Bedürfnisse der Besitzer zu befriedigen , die meinen , ihr Pferd müßte unbedingt dieses und jenes Futter aus dem und dem Grund haben !

PS : Das Thema Melassefütterung wird ab S.66 im o.a. link behandelt .
Man beachte bitte die MENGEN und die beschriebene Wirkung , i.A. mit appetitanregend und diätisch wertvoll in Bezug auf Koliken .
Man beachte weiterhin die auf den heutigen Sackanhängern deklarierten
Mengen in % !

[suznQ]

@ Ramzes - du sprichst von früheren Zeiten, wo Pferde noch schwer arbeiten mussten.
Erstens: Da gabs kein Müsli!
Zweitens: das war auch noch vor der Industrialisierung der Landwirtschaft. Da waren im Heu auch noch mehr Mineralstoffe drin. Und ja es gab damals auch Ernteausfälle oder schlechtere Ernten. Aber dafür war Getreide sehr kostbar und man ging damit entsprechend um.
Es ist m.M. nicht vergleichbar mit jetzt. Schon alleine, weil die meisten Pferde kein Energieunterversorgungsproblem haben (da hast ja recht!)
Die Lagerschädlinge gibt es auch heute noch (ist übrigens immer noch ein Problem bei der Lagerung). Da wird dann eben u.a. auch mit chemischen Mitteln nachgeholfen oder Co2 Bedampfung, etc.

Und viele Futtermittel, die eigentlich für Pferde nicht unbedingt optimal sind, wurden früher verfüttert, weil eben Mangel an allem war. Jeder Rest wurde irgendwie verwertet, damit der Energiehaushalt des Arbeitstieres Pferd erhalten blieb. Da waren dann auch die eigenartigsten Komponenten recht und billig (zB. gekochte Kartoffel, Brot, Weizen, Roggen, Zuckerrüben, etc.) weil man nix anderes hatte!

Ob ich das jetzt in die heutige Zeit - beim Luxusobjekt Pferd - 1:1 übernehmen muss - nö sicher nicht.

Die Idee mit zB. melessierten Hafer hat auch seinen Ursprung , nämlich im Vollblut-Sport, weil die Pferde die Mengen an Hafer gar nicht mehr fressen, die sie für ihren Energiehaushalt benötigen würden.
(für die Radfahrer gibts da die speziellsten Power-Energie-Booster). Beim Pferd wurde eben Zucker gefüttert, weil das gefressen wird und weil der Zucker auch mehr Hunger macht - aber gesund ist das trotzdem nicht.

[Ramzes]

@ Ramzes - du sprichst von früheren Zeiten, wo Pferde noch schwer arbeiten mussten.
Erstens: Da gabs kein Müsli!
[U]Müsli ist eine Mischung von Cerealien plus ...[/U, im Gegensatz zu Pellets nicht stärker vermahlen , verpresst .
Schau dir einfach die alten Rationen an !

]Zweitens: das war auch noch vor der Industrialisierung der Landwirtschaft. Da waren im Heu auch noch mehr Mineralstoffe drin.
Woher weißt Du das ? Ab wann gab es denn detaillierte
Futtermittelanalysen incl. DON ???

Und ja es gab damals auch Ernteausfälle oder schlechtere Ernten.
Die gab es in regelmäßigen Abständen, weitaus gehäufter mit z.T.
katastrophalen Ausmaßen !

Aber dafür war Getreide sehr kostbar und man ging damit entsprechend um.
Es ist m.M. nicht vergleichbar mit jetzt.
Die Qualitätsansprüche sind heute wesentlich höher , Getreide war früher wesentlich teurer .Der Mangel führte u.a. zur Nachharke und Handaufsammeln .
Kennst Du die Ernteverluste von damals ?

Schon alleine, weil die meisten Pferde kein Energieunterversorgungsproblem haben (da hast ja recht!)
Die Lagerschädlinge gibt es auch heute noch (ist übrigens immer noch ein Problem bei der Lagerung). Da wird dann eben u.a. auch mit chemischen Mitteln nachgeholfen oder Co2 Bedampfung, etc.
Das habe ich auch nicht behauptet , daß dieses Problem komplett
von der Bildfläche verschwunden ist !!!! Es ist geringer als damals .
Mit CO2 wird begast , mit Heißtemperaturen bedampft !

Und viele Futtermittel, die eigentlich für Pferde nicht unbedingt optimal sind, wurden früher verfüttert, weil eben Mangel an allem war. Jeder Rest wurde irgendwie verwertet, damit der Energiehaushalt des Arbeitstieres Pferd erhalten blieb. Da waren dann auch die eigenartigsten Komponenten recht und billig (zB. gekochte Kartoffel, Brot, Weizen, Roggen, Zuckerrüben, etc.) weil man nix anderes hatte!
Du hast wie erwartet nichts vom link gelesen !

Ob ich das jetzt in die heutige Zeit - beim Luxusobjekt Pferd - 1:1 übernehmen muss - nö sicher nicht.

Wer behauptet , daß Du jetzt Kartoffeln dämpfen sollst ?
Die Idee mit zB. melessierten Hafer hat auch seinen Ursprung , nämlich im Vollblut-Sport, weil die Pferde die Mengen an Hafer gar nicht mehr fressen, die sie für ihren Energiehaushalt benötigen würden.
Vollblüter gab es schon lange bevor es Melasse gab !
(für die Radfahrer gibts da die speziellsten Power-Energie-Booster). Beim Pferd wurde eben Zucker gefüttert, weil das gefressen wird und weil der Zucker auch mehr Hunger macht - aber gesund ist das trotzdem nicht.

Es soll Leute geben , die nach großen Anstrengungen o.ä. etwas Dextrose ,
also Traubenzucker füttern .
Wie immer kommt es auch hier auf die Dosis an !

http://www.youtube.com/watch?v=ZHDEgwTxeOI

[suznQ]

@ Ramzes - blos ein Link??? Wie langweilig.........

[Ramzes]

Und , wo ist Dein link zur TiHo ??

Allg. Statistik : Versorgung mit Hafer

http://www.bv-agrar.de/bvagrar/agrarwelt/daten/bilanzen/versorgungsbilanz_ha_07_08.pdf