Einstellbetriebe - Wünsche und Kosten

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  • Limette
    • 29.07.2021
    • 893

    #21
    Schön, dass Dein alter Herr noch so munter und gesund ist, Juno

    Kommentar

    • juno
      • 26.06.2011
      • 698

      #22
      Danke
      Es ist aber auch die Haltungsform, die ihn und seine Herdrngenossen so vital sein lässt. In dieser Herde gibt es mehrere sehr alte Wallache, die zw. 28 und 30 Jahren alt sind. Sein bester Freund ist letztes Jahr kurz nach Weihnachten im Alter von 32 Jahren verstorben. Die alten Opis brauen natürlich ihr Spezialfutter, aber ich denke, dass die Kombination aus Freigang und Weide plus Paddockbox abends ( Ruhe, Matschfutter fressen ohne bedrängt werden) ihren Teil dazu beiträgt, dass soviele Pferde Ende 20/Anfang 30 in dieser Herde mitlaufen.

      Kommentar


      • max-und-moritz
        max-und-moritz kommentierte
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        Besonders bei den Oldies ist es wichtig, daß sie altersgerecht gehalten und gefüttert werden. Seit ein paar Jahren habe ich nur noch Alte in 2 kleinen Herden und kann Deine Aussage nur bestätigen.
    • max-und-moritz
      • 04.06.2006
      • 3441

      #23
      Und hier noch was zu den Kosten bei mir: 230 Euro.

      Offenstall mit 365 Tagen Zugang zu 2,5 Hektar Weide, reine Oldie-Wallachherde in 2 kleinen Gruppen, höchstens 10 Stück ab 20 Jahren.

      Vollpension (Heu und meine Arbeit), Kraftfutter und Cobs kommen je nach Verbrauch dazu, ich bin mindestens 2 x täglich am Stall. Auch im Sommer biete ich Heu an, wobei die gefressene Menge überschaubar ist.

      Keine Halle, kein Reitplatz, kein "richtiger" Strom, nur begrenzter Strom aus Photovoltaik. Die Einsteller kommen so lang es hell ist oder am Wochenende, geritten wird keins der Pferde und für mich reicht der Strom im Winter zum Arbeiten.

      Viele Grüße, max-und-moritz



      Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

      Kommentar

      • Be_ttersweet
        • 25.11.2016
        • 183

        #24
        Wie kannst du mit 230/Monat einen Gewinn erwirtschaften?

        Meine Pferde stehen bei mir zuhause und es kommen immer wieder Anfragen, ob ich Einstellerpferde aufnehme. Mach ich nicht.

        Würde ich wie du 230 € nehmen folgende Kalkulation:
        An die 100.- pro Monat sind meine Kosten für Heu, Hafer, Stroh (Heu und Stroh sehr reichlich).
        Es bleiben 130 € (= 4,30 € pro Tag) für alles andere.

        1/2h Arbeit pro Pferd pro Tag fallen bei uns an: Boxen ausmisten, Auslauf 2x tägl. abmisten, Weiden tägl, abmisten, Weidepflege (abschleppen, Zaun Ausmähen, Nachsäen, mulchen, düngen), Mistlagerstätte entleeren, Heu-/Stroh-/Haferlieferung einlagern, Raufen füllen, Viereck eggen (ok, das hast du nicht), sämtliche Reparaturen.
        Wenn du Oldys beherbergst auch noch Cobs einweichen, den Pferden hinstellen, ev. sie während dem Fressen separieren, Futterkübel auswaschen.
        Bei einer halben Stunde Arbeit/Pferd/Tag ergibt sich ein Stundenlohn von 8,60 € (Investitions- und Erhaltungskosten, Versicherung, Sozialversicherung, wenn man das Hauptberuflich macht, nicht berücksichtigt).

        Ich arbeite gerne ehrenamtlich und helfe auch gerne immer wieder bei Freunden aus, aber ich hab keine Lust, regelmäßig für 8,60 € Stundenlohn zu arbeiten.

        ?

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        • Mondnacht
          • 01.12.2009
          • 2470

          #25
          Das finde ich auch eher niedrig kalkuliert. Mein Offenstall mit Außenplatz, allerdings ohne Boxen kostet 350 € im Monat und es wird vorausgesetzt, dass jeder zweimal wöchentlich Abäppeldienste übernimmt und auch ansonsten hilft (Wasser auffüllen, Herde im Sommer auf die Weide oder zurück aufs Paddock lassen, Heuraufen auffüllen, Frühjahrsputz etc). Der Stall wird auch nicht hauptberuflich geführt, das würde sich bei 20 Pferden nicht lohnen. Ein Reitplatz ist bei uns allerdings vorhanden. Kraftfutter kaufen und füttern wir im übrigen extra.

          Kommentar

          • Drenchia
            • 21.12.2012
            • 3678

            #26
            Es kommt doch immer darauf an, ob den Pferden ausreichend Fläche zur Verfügung gestellt werden kann. Kommt es zur Überbelegung, wird es arbeits- und kostenintensiv. Das ist für mich keine Option.
            Füttern entfällt weitensgehend, Heu gibts in der Großraufe zur Selbstbedienung, Hafer steht auch immer zur Verfügung, nur Rüschnis (einmal/Tag) werden rationiert. Abäppeln entfällt ganz; es steht genügend Platz zur Verfügung. Gemistet wird nur im Stall/Winter. Im Sommer kommen einmal Rinder auf die Winterweide.
            Da macht ein Hund im Haus doch mehr Arbeit.
            Zuletzt geändert von Drenchia; 15.07.2024, 11:54.

            Kommentar

            • max-und-moritz
              • 04.06.2006
              • 3441

              #27
              Zitat von Be_ttersweet Beitrag anzeigen

              Würde ich wie du 230 € nehmen folgende Kalkulation:

              An die 100.- pro Monat sind meine Kosten für Heu, Hafer, Stroh (Heu und Stroh sehr reichlich).

              Heu rechne ich pro Pferd / WINTERmonat einen Rundballen (gut 250kg) á 40 Euro. Heu habe ich zwar selber, kostet mich aber auch was und ich kalkuliere knapp den Preis, mit dem es hier gehandelt wird

              Wohlgemerkt nur im Winter, im Sommer leben die Pferde weitestgehend von der großen Weide. Da komme ich auf keinen 10er pro Pferd / Monat und etwas Futterstroh.

              Einstreu brauche ich sehr wenig (Späne von der Zimmerei), weil ich richtig dicke, wasserdurchlässige Matten habe.

              Futterstroh brauche ich im Jahr so um die 4 Rundballen á 30 Euro. Kraftfutter (Gerste oder Hafer vom Bauern nebenan) und Cobs (Lassen wir selber machen) je nach Bedarf bezahlen die Einsteller.

              Ja, da bleibt für mich der eine oder andere Euro hängen und es ist immer noch weit günstiger als das im Sack gekaufte Futter.


              1/2h Arbeit pro Pferd pro Tag fallen bei uns an: Boxen ausmisten, Auslauf 2x tägl. abmisten, Weiden tägl, abmisten, Weidepflege (abschleppen, Zaun Ausmähen, Nachsäen, mulchen, düngen), Mistlagerstätte entleeren, Heu-/Stroh-/Haferlieferung einlagern, Raufen füllen, Viereck eggen (ok, das hast du nicht), sämtliche Reparaturen.

              Im Winter brauche ich früh und abends eine gute Stunde, rechnen wir die nicht-täglichen Arbeiten über´s Jahr ein und ich komm auf eineinhalb, also 3 Stunden pro Tag. Die Pferde werden früh und abends zum Füttern angebunden, das geht ruck-zuck weil alle ihren Platz haben.

              Zusätzlich sehe ich ob einem was fehlt, ich habe sie buchstäblich "in der Hand".

              Dann gibt es Heu und gleich drauf die eingeweichten Cobs - mit warmem Wasser aus zwei mitgebrachten 10-Liter-Kanistern sind die schnell aufgeweicht.

              Kein Separieren, während die fressen miste ich aus, sehe nebenbei daß jeder frißt und lege Heu in die Raufen für den Tag / die Nacht nach.

              Im Sommer ist es weit weniger Arbeitszeit, nur ein Mal täglich anbinden zum Kraft- und Mineralfutter, misten und wenn ich auf´s Gas drück komme ich in eineinhalb Stunden pro Tag hin.

              Was uns bei der Arbeitszeit noch unterscheidet: bei Dir sind es die eigenen Pferde, also Hobby, da braucht man immer länger - weiß ich gut aus der Zeit, in der ich eigene Pferde hatte, da macht man noch dies und das oder schaut ihnen einfach nur zu.


              Ich arbeite gerne ehrenamtlich und helfe auch gerne immer wieder bei Freunden aus, aber ich hab keine Lust, regelmäßig für 8,60 € Stundenlohn zu arbeiten.

              ?
              So ein Oldie ist meist sehr lang bei mir, 7 Jahre sind keine Seltenheit und es sind auch schon 10 geworden, das muß man sich irgendwie auch leisten können denk ich.

              Meine Einsteller sind zufrieden mit meiner Arbeit, machen mir keinen Ärger und sind gerne da. Ab und zu fällt sogar ein Lob an und der Stall wird weiterempfohlen - das alles und meine Ruhe ist den einen oder anderen nicht verdienten Euro mehr als wert!

              Viele Grüße, Max-und-Moritz
              Zuletzt geändert von max-und-moritz; 15.07.2024, 18:15.
              Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

              Kommentar


              • Elfi
                Elfi kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Das ist gut zu wissen, wenn meine Selbstversorgung irgendwann nicht mehr klappt, könnte ich ja dann meine Alte Stute zu Dir bringen (ist so 30 km von mir weg). Aktuell schaffe ich das noch selbst und reite ja noch aktiv, aber irgendwann....

              • max-und-moritz
                max-und-moritz kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Guten Morgen Elfi, ich würde mich natürlich freuen, Dich kennenzulernen, aber ich nehme nur Wallache...
            • Be_ttersweet
              • 25.11.2016
              • 183

              #28
              Oh, da hast du sparsame Fresser. Unser Oldy hat auch nicht besonders viel gefressen. Außerdem hat es sich im Laufe der Jahre stark von Heu Richtung Cobs verschoben.

              Unsere Warmblöds im besten Alter fressen übers Jahr durchschnittlich 15 kg Heu/Tag. Das ergibt bei einem Heupreis (Zustellung inkl.) von 19 Cent 85 EUR monatlich.
              Wenn der Insektendruck groß ist, gehen sie nicht auf die Wiese, sondern bleiben am Paddock bei der Raufe und haun sich Heu rein . Also im Sommer ist der Heuverbrauch weniger, aber bei weitem nicht Null.

              Kommentar

              • Nickelo
                • 16.07.2024
                • 40

                #29
                Wow! Ist das bei einigen preiswert! In den vergangenen 25 Jahren habe ich 5 Freizeitpferde in 5 verschiedenen Ställen in Vollpension gegeben. Immer auf der Suche nach einem passablen Zuhause: Gut eingestreuten Boxen mit genügend Heu. Koppeln - so groß, dass die Pferde mal frei laufen können, mit Gras, Wasser, Schatten. Einer Reithalle, die keiner Schlaglochwüste gleicht. Ausreitwegen ohne Kilometer an Teer oder Schotter. Wendyträume - das hat mich die Erfahrung gelehrt. Irgendwo hakte und hakt es immer. Geriet die Gesundheit der Pferde zu sehr in Gefahr, musste man eben umziehen.
                Nun aber ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Mein erstes Pferd stand für 300 Mark in einer Reitschule im Stadtumland. Mit der Einführung des Euro wurden daraus beinahe sofort das Doppelte, also 300 €. Die meisten Betriebe mit Reithalle verlangen hier in der Umgebung für die Grundversorgung (Box, Heu mittlere Menge/ ohne Kraftfutter, Misten, Koppel ohne Bringdienst) nun 500 €. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft hat nun kürzlich sogar einen Betrag von 702 € (1400 Mark) pro Pferd und Monat für Anlagen mit 30 Pferden als vollkostendeckend für mittelmäßig ausgestattete Pensionsbetriebe benannt.
                Stallbetreiber müssen in der Tat von ihrem Betrieb und ihrer Arbeit leben können, aber ich denke, die Nachfrage nach Boxen ( und Pferden) wird weniger werden.

                Kommentar

                • May
                  • 07.05.2010
                  • 1553

                  #30
                  Meine Kosten pro Pferd (stehen Zuhause) und Monat

                  - 40€ Heu ad lib
                  - 5 € Müsli (nur das die Mineralien gefressen werden)
                  -14€ Mineralfutter
                  - 5€ Futterstroh
                  -Im Winter 45€ Eintreu

                  Plus ggf extra Taschengeld für die Tochter einer Freundin die abmistet wenn ich nicht kann

                  Plus Verbrauchsmaterial und die üblichen Pferdekostenn
                  Das Grundstück und der Stall sind abbezahlt

                  Kommentar


                  • hufschlag
                    hufschlag kommentierte
                    Kommentar bearbeiten
                    Darf ich fragen, wo, welche Region man so günstig heu kaufen kann?
                • max-und-moritz
                  • 04.06.2006
                  • 3441

                  #31
                  Zitat von Nickelo Beitrag anzeigen
                  Wow! Ist das bei einigen preiswert!
                  Preiswerte UND gute Pferdeversorgung, wie von vielen gewünscht, geht nur ohne das große "Außenrum" für den Reiter.

                  Geld kosten Hallen, Reitplätze, Führanlagen und alles, was man unter Extras für den Menschen verbuchen kann. Das alles muß angeschafft und vor allem gepflegt werden.

                  Oft werden in den großen Anlagen die zu kleinen Wiesen bemängelt, klar, wo eine große Wiese vorhanden ist könnten auf einem Teil theoretisch recht viele Boxen stehen...

                  Vollpension im Sinne von Vollpension kostet natürlich auch - jede Stunde, die der SB arbeitet oder Angestellten bezahlt, muß draufgerechnet werden. Es heißt nicht umsonst, Zeit ist Geld.

                  Ich gebe Nickelo recht, die Nachfrage an Boxen in den bestens ausgestatteten Reitanlagen wird sinken, und damit auch die Zahl der Sportpferde.
                  Wer neue Wege scheut, muß alte Übel dulden.

                  Kommentar

                  • Nickelo
                    • 16.07.2024
                    • 40

                    #32
                    Das ist mal eine sinnvolle Veranstaltung.
                    Viele Pensionsställe werden ja zum neuen Jahr wieder einmal die Preise erhöhen. Vielleicht sollte man die Betreiber auf die Veranstaltung hinweisen.

                    Die FN lädt alle Interessierten am 5. Dezember zu einem kostenlosen Online-Experten-Talk ein, der sich damit befasst, wie man Energie und Kosten im Reitbetrieb einsparen kann. Die fünfte Auflage dieser Online-Konferenz findet von 19 bis 21 Uhr statt.
                    • Welche Einsparpotenziale existieren?
                    • Wie können „Energiefresser“ erkannt und reduziert werden?
                    • Ist Photovoltaik eine wirtschaftliche Lösung für die Stromversorgung?
                    • Wie kann ein Stromspeicher dazu beitragen, den Selbstverbrauch zu optimieren
                    • Welche Strategien gibt es zur Wassereinsparung?

                    Inseriert in der St. Georg ….

                    Das mit dem Wasser finde ich einen wichtigen Punkt. Es wurde in den letzten Jahren bei uns sehr, sehr knapp - bis hin zu „Abduschen“ bitte vermeiden.

                    Kommentar


                    • juno
                      juno kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      oha, Wassereinsparung. Letztes Jahr wurde der Wasserverbrauch bei uns im Brandenburgischen aufgrund der Trockenheit die Nutzung der Waschplätze stark eingeschränkt. Und schon meckerten die ersten Einstaller los: "wir zahlen hier soviel Geld und dürfen noch nicht mal unsere Pferde duschen!" Woei manche Einstaller echt übertreiben mit dem Waschen und Duschen. Letztendlich durften dann nur noch die Pferde abgespritzt werden, die auch gearbeitet wurden.

                    • Nickelo
                      Nickelo kommentierte
                      Kommentar bearbeiten
                      Bei uns war es vor Corona schon einmal so schlimm, dass der Bauer mit dem Tanklaster Wasser vom nächsten Fluss holen musste.

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