Boxenruhe wegen Hufbeinfissur

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  • dana70
    • 14.10.2002
    • 467

    Boxenruhe wegen Hufbeinfissur

    Mein Jährling hat sich auf der Fohlenweide eine Hufbeinfissur zugezogen. Laut TA sollte diese Verletzung innerhalb von 6 - 8 Wochen folgenlos verheilen. Heute wurde ihr ein Klebbeschlag mit Seitenkappen verpasst, damit der Hufmechanismus eingeschränkt ist.

    Das Schlimme an dieser Verletzung sind ja jetzt die noch vor ihr liegenden 8 Wochen in der Box. Mein TA hat uns zwar ein Beruhigungspulver mitgegeben, das drei Mal täglich gegeben werden soll. Sie frisst das ohne Probleme und ist dann auch voll cool, ohne völlig weggetreten zu sein. Habe zwar ein wenig ein schlechtes Gewissen, die Kleine so unter "Drogen" zu setzen, aber das ist wohl vernünftiger als das Risiko einer Verschlimmerung einzugehen.

    Meine Frage aber jetzt an Euch: Wie soll ich sie füttern??? Heu und Stroh satt ist ja klar. Im Moment kriegt sie einfach eine halbe Hand voll Mischfutter. Aber mir würde etwas, woran sie länger zu beissen hat, besser zusagen. Zusätzlich habe ich mir überlegt, ihr ein Mineralfutter zuzugeben, das das Knochenwachstum unterstützt, aber keine Energiezufuhr hat.

    Kennt Ihr Euch da aus?

    Danke für Eure Tipps
    Daniela
  • Jinete
    • 05.09.2003
    • 789

    #2
    Mineralfutter, auf alle Fälle, "eine Hand voll Mischfutter"... mmh, vielleicht ein bisschen wenig, ich meine, auch wenn sie steht, muss sie sich ja weiterentwickeln.

    Zu dem Pulver: Hat sie Schmerzen? Falls nicht, würde ich es versuchen ohne zu machen. Solang sie brav ist, muss sie doch nicht unter Drogen...

    Wir hatten letztes Jahr einen Jährling, der zwei Monate fest stehen musste und ging ohne Beruhigungsmittel. Hafer hatten wir runtergesetzt, Vitamine und Mineralfutter immer weiter gegeben.

    Kommentar

    • dana70
      • 14.10.2002
      • 467

      #3
      Ja, das mit der Weiterentwicklung ist ja meine Sorge... Schmerzen hat sie heute zumindest auf alle Fälle. Die gestrige TA-Untersuchung mit Leitungsanästhesie und röntgen und das heutige Anbringen des Klebebeschlags, hat wohl auch das ihrige dazugetan. Heute ist sie sehr viel gelegen, hat aber an ihrem Heu gemümmelt. Sie macht eigentlich einen zufriedenen Eindruck. Vermutlich ist sie auch froh, dass sie eben mal in Ruhe liegen kann, ohne von den Kollegen gestört zu werden. Heute hat sie auch kein Beruhigungsmittel gekriegt. Solange es geht ohne, lassen wir das selbstverständlich weg. Das Problem ist halt, dass sie ein Futter kriegen muss, das ihren Bedarf deckt, ohne sie "spritzig" zu machen. Ist halt schwierig - weil eben: sie sollte sich möglichst wenig bewegen und vorallem keine Luftsprünge vollziehen.

      Im Moment geht's gut. Letzte Woche war sie noch in ihrer Herde, weil man auf dem ersten Röntgen auch keine Fissur feststellen konnte und darum auf Hufabszess behandelt wurde. Als aber nichts besser wurde, habe ich doch nochmals nachröntgen wollen, weil ich einfach nicht mehr an einen Abszess glaubte. Zum Glück!!!

      Also wenn Ihr was kennt: ich wär um jeden Tipp dankbar!!!

      Kommentar

      • monti
        • 13.10.2003
        • 11758

        #4
        Ich würde ihr 3 mal am Tag Heu geben (insges. 8 - 10 Kg) und Mineralfutter - und morgens und abends 1 kg Karotten oder je 1 Schippe eingeweichte Zuckerrübenschnitzel. Falls sie trotzdem lebhaft, wird Karotten oder Z-schnitzel etwas reduzieren, dafür etwas mehr Heu - und Mineralfutter an der angegebenen Obergrenze füttern. Wenn man gute Heuqualität hat, reicht auch nur Heu + Mineralf. - leider hat die Heuqualität jedoch um diese Jahreszeit schon sehr nachgelassen.
        Der Optimist irrt sich genauso oft wie der Pessimist. Aber er hat viel mehr Spass dabei!

        Kommentar


        • #5
          hmm.... mein wallach hat sich neujahr einen hufbeinastbruch zugezogen - ich nehme an wir reden über das selbe??
          das pferd konnte überhaupt nichtmehr auf dem huf abfussen, die gesamte motorik im bewegungsablauf war durcheinandergebracht.
          sah übel aus.
          der bruch war dann auch deutlich auf dem röntgenbild zu sehen.
          zunächst hiess es auch:
          3 monate fest stehen.
          da dachte ich auch das steht der nie durch (durchtrainiertes pferd, vielseitigkeit, ausdauernd galoppieren gewohnt)
          ich hatte ihn zur klink gebracht u sollte ihn 2 tage später mit entsprechendem hufgips wieder abholen.
          da hatte sich die situation schon deutlich verbessert: mit dem gips lief er fast lahmfrei weil der huf offensichtlich die nötige stabilisierung erfuhr, d.h. dehnungsfuge konnte nicht mehr arbeiten (das war der sinn der sache).
          daher kommando zurück u statt dessen: 2x täglich halbe stunde auf weichem boden führen.
          damit konnten wir gut leben - bin morgens früh um 6 wenn noch nichts los war mit ihm in der halle spazierengegangen, abends dann wieder.
          nach vier wochen hat er bereits ein rundeisen untern den huf bekommen u es hiess: leicht arbeiten auf weichem boden im schritt u trab!
          das hat die ganze sache deutlich vereinfacht.
          letzte woche hat er normalbeschlag bekommen u grünes licht für normlaes arbeiten.
          d.h.: aus ursprünglich 3 monaten fest stehen wurden 10 wochen schritt führen bzw schr&trab reiten - und ich rede hier von einem deutlichen bruch, keiner fissur (wenn ich das richtig verstehe handelt es sich bei einer fissur um einen "AN"bruch?)
          ich bin kein mediziner u jeder bruch ist verschieden. mag auch sein dass angebrochen grundsätzlich sensibler ist als richtig gebrochen.
          dafür spräche dass dein pferd den huf ja auch nicht voll belastet in der box - ?
          ich konnte meinen ab dem 2. tag wieder normal auskratzen (den ggübliegenden huf - also nahm er volle last auf auf dem bruch)

          wie dem auch sei - ich würde es vom belastungszustand des pferdes abhängig machen den t.a. ggf nochmal zu fragen ob bei lahmfreiheit im schritt nicht ev führen auch weichem boden möglich.
          schon des stoffwechsels u kreislaufes wegen.

          was das futter u den übermut angeht:
          ich habe rigoros alles abgesetzt was in den trog gehört - kein müsli, keine pellets, kein hafer - gar nichts. statt dessen ein paar alte brotkanten u altes obst aus dem aldi - nur damit der überhaupt was in den trog kriegt wenn die anderen ihr futter kriegen.
          statt dessen hat er 3-4 mal am tag soviel heu u silo bekommen wie er wollte - das hatte den vorteil dass er fast den ganzen tag mit mümmeln beschäftigt war.
          für die medikamente (musst du was geben?) hab ich weizenkleie angerührt (ist billig u gehaltlos u fressen sie immer) mit heissem wasser u dann ne weile ziehen lassen. da kannst du alles reinrühren was sie haben sollen u sonst nicht fressen würden.

          ich hatte glück mit meinem er benahm sich gut solange keine anderen pferde in der halle waren u dönekes machten.

          toi toi toi!!

          Kommentar

          • dana70
            • 14.10.2002
            • 467

            #6
            vielen dank für eure tipps!

            @brands2: meine hat eine fissur - also ein riss, im prinzip von der hufbeinspitze schön der mitte des hufbeines entlang in richtung hufgelenk. das gelenk ist aber nicht beteiligt, was ein segen ist. mein ta meinte, ein gips sei in ihrem fall nicht nötig, weil der huf allein ja dort schon stabilisiere. man müsse lediglich die seitliche ausdehnung der trachten einschränken, damit der riss nicht weiter richtung hufgelenk aufreisse. wenn das geschähe, wären die heilungschancen ungleich schlechter.

            am tag nach der diagnose wurde ihr wie gesagt ein klebebeschlag mit seitenkappen verpasst. so wird eben der hufmechanismus eingeschränkt. sie lag dann zwei tage fast nur, hatte offenbar grosse schmerzen. allerdings machte sie abgesehen vom häufigen liegen einen zufriedenen eindruck, mümmelte an ihrem heu und liess sich genüsslich kraulen. jetzt steht sie schon viel besser auf ihr verletztes bein, auch sind sowohl das verletzte als auch das gesunde bein von der mehrbelastung nicht mehr angelaufen. sie kneift tüchtig ihren boxennachbarn in den hintern und geniesst offenbar auch die möglichkeit, sich der länge nach auszustrecken ohne von ihren fohlenweide-kumpanen aufgehetzt zu werden. also die lösung, sie vorübergehend im reitstall unterzubringen, scheint mir ideal.

            medikamente gegen schmerzen wollte mein ta keine verabreichen, um sie nicht dazu zu veranlassen, mehr als "erlaubt" zu belasten. ist zwar traurig zum zuschauen, aber erklären kann man denen das halt nicht. im moment ist sie auch sehr ruhig ohne beruhigungsmittel. einzig wenn fremde pferd in den stall zum trainieren kommen, wird sie etwas spritzig, aber es hält sich im rahmen. solange das so geht, wird sie auch keine beruhigungspülverchen bekommen.

            das mit der kleiefütterung ist eine gute idee. allerdings kann ich ihr halt schon nicht grad alles abstreichen - sie soll sich ja auch entwickeln. im moment ist es halt schwierig, da das mittelmass zu finden zwischen "nötig für die entwicklung" und "don't" wegen der energie... aber die stallbesitzerin ist gott sei dank sehr umsichtig und hat viel mehr pferdeerfahrung als ich. sie richtet das sehr geschickt ein. heu gibts soviel die kleine haben will, und beim kraffutter wird halt sehr dosiert gefüttert. ich hab jetzt noch mineralstoffe bestellt, die ihr bei der genesung auch noch helfen sollen.

            eure aussagen machen mit ja zuversichtlich! schön, dass ihr das bei euren pferden so gut hingekriegt habt! ich werd' mich aber an die angaben meines ta halten, und sie halt 8 wochen in der box lassen. sobald er mir grünes licht gibt, werd' ich sie wohl er mal an der hand mit zu ausritten mitnehmen, damit sie sich etwas dosiert bewegen kann und erst dann wieder in ihre herde entlassen. ist mit 'nem jährling halt auch nicht so einfach - sie kennt zwar vieles, aber die jugendliche energie geht da schon mal mit denen durch... ob die sich so cool in der halle rumführen liesse, wage ich zu bezweifeln. darum: sie muss halt jetzt in den sauren apfel beissen, aber nachher soll sie wieder in das ihrem alter entsprechende umfeld kommen...

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