Eure Meinung: Nutze ich eine Bekannte aus???

[weißnich]

Hallo, ich habe ein Problem.
und zwar führe ich einen Stall mit 17 Pferden (ein eigenes). Eine Bekannte ( Einstellerin) hilft mir.
Jede zweite Woche ( sie hat Schichtdienst) hilft sie mir morgens im Stall. Sie macht 4 Boxen mit Paddock davor. Füllt dort Wasser auf und fährt mit hin und wieder mit ner Schweitzerkarre Stroh rein.
An einem Tag am Wochenende macht sie die Heunetze für nachts fertig, hängt sie in die Boxen und füttert mittags Heu auf den Winterweiden.

Im Sommer fällt fast gar keine Arbeit für sie an ( außer ich bin im Urlaub).

Dafür hat sie ihr Pferd kostenlos stehen ( 130 Euro) und bekommt auch öfter mal etwas zugesteckt oder ich bringe ihr was mit ( zB. Reitstiefeletten und Winterreitschuhe...)
Da ich einen Anhänger habe fahren wir zusammen zum ausreiten ins Gelände ( müßte sonst jemand anderes fragen oder alleine fahren und das ist langweilig), nehme sie mit wenn ich zu ner großen Halle fahre und bezahle auch oft die Nutzungsgebühr dafür.
Wenn ich mal krank bin (oder Urlaub) bekommt sie noch extra Geld.

Nun wird sie zur Zeit immer langsamer und zickiger. Für die 4 Boxen braucht sie ne Std. ( ich 30 Min.) und sie fährt auch seltener Stroh rein. Mich ärgert es. Ich weiß ich muß mit ihr reden, sie ist aber ein extrem zickiger Mensch der sich auch ungerne etwas sagen läßt und überhaupt keine Kritik ab kann.
Ich bin froh dass ich sie habe, bin aber der Meinung das sie genug von mir bekommt. Sie muß sich sonst auch finanziell sehr einschränken wenn sie normal bezahlt und mir nicht hilft. Blöde Situation.
Eure Meinung???
LG

[Tarissa]

Nein, das ist durchaus sehr legitim und noch human von dir

[Simonne]

Also ich finde, das ist doch ein Geben und ein Nehmen. Also ausnützen sieht für mich anders aus. Sie profitiert ja auch von dir und du von ihr. Setz dich in Ruhe mit ihr an einen Tisch und sprecht ohne einander Vorwürfe zu machen darüber. Das macht mehr Sinn, wie noch lange zu warten, bis sich die Situation noch mehr aufschaukelt und einer explodiert.

[weißnich]

Also ich finde, das ist doch ein Geben und ein Nehmen. Also ausnützen sieht für mich anders aus. Sie profitiert ja auch von dir und du von ihr. Setz dich in Ruhe mit ihr an einen Tisch und sprecht ohne einander Vorwürfe zu machen darüber. Das macht mehr Sinn, wie noch lange zu warten, bis sich die Situation noch mehr aufschaukelt und einer explodiert.

Da stimme ich dir zu. Ich schaue mal wann sie etwas bessere Laune hat und wir allein sind.
Ich will doch auch nur meinen Frieden und mache und tue für die Hühs und meine Mädels.( Schnief)

[Ive]

Es kommt in solchen Situationen ganz darauf an, wie man was sagt. Versuche wertfrei deine Empfindungen zu vermitteln und frage sie, wie sie das sieht. Z.b. so; Mir ist in letzter Zeit aufgefallen das du so traurig guckst? Geht es dir nicht so gut?" Das reicht manchmal aus, um ins Gespräch zu kommen. Vll. hat sie ja was auf den Herzen.

[Ive]

Ich halte von solchen Regelungen ansonsten nicht viel, weil sich dabei immer einer übervorteilt fühlt. Am besten du stellst jemanden als Geringverdiener ein. Wenn ihr zusammen mit dem Hänger fahrt, soll sie halt Spritgeld zulegen und eben die Stallmiete normal.

[weißnich]

Hallo, als Geringverdiener lohnt sich nicht. Ich schaffe es eigendlich allein, brauche halt nur bei Krankheit ( bin ja auch nur ein Mensch) oder wenn ich ( im Sommer) mal im Urlaub bin Hilfe. Die Hühs sind im Sommer 24 Std. auf Weide, da fällt nur die Arbeit bei 5 Offenstallern an.
@ Prima Vera Hast recht.Ich schnack mal mit ihr.
LG

[Dickerchen]

Hmm, wenn du ihr sagst, dass sie zu langsam ist und zu wenig Stoh reinfährt, wird sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sauer sein und zickig reagieren. Egal, wie nett du das verpackst. Vielleicht ließe sich das Problem diplomatischer lösen, in dem du sie z.B. zu einem Gespräch bittest um die Stallorganisation mit ihr gemeinsam schriftlich festzulegen. Einfach unter dem Vorwand, um besser planen zu können und eine Übersicht zu haben. Dann schreibst du das auf, was du hier oben bereits aufgelistet hast, inclusive der Stroheinstreu. Ob sie dann für ihre Aufgaben 20 Minuten länger braucht, als du, kann dir egal sein. Hauptsache, sie macht es. Dann würde ich noch festlegen, wie viele Krankheits- und Urlaubstage sie pro Jahr ggf. übernehmen muss. (Z.B.bis zu 20 Tage im Jahr). Alles was darüber hinaus geht, müsstest du ihr zu einem Tagessatz (den du auch schriftlich festhältst) bezahlen.
Auf diese Weise hättest du ohne Vorwürfe alles elegant geklärt. Da du sie mit einbeziehst und ihr eine Extra-Bezahlung (die hoffentlich selten nötig sein wird) in Aussicht stellst, wird sie sich wahrscheinlich sogar über das Gespräch freuen. Du selber hast dann was in der Hand, weil klar schriftlich festgelegt ist, was sie wann zu tun hat. Ihr profitiert beide voneinander, da muss man diplomatisch vorgehen.

[Sandra*]

Ich find dass sie sogar ziemlich viel von dir bekommt!

Schreib dir mal alles zusammen was du ihr zukommen lasst.
Also Boxenmiete, anteiliges Spritgeld, Hallennutzungsgebühr, Reitstiefeletten, das was du ihr sonst so zusteckst usw...
Und dann rechne mal einen Stundenlohn aus...

[Fife]

Hilft nur:
Klare Verhältnisse schaffen.
Volles Stallgeld. Abrechnung nach geleisteter Arbeit. Anteile bei Hängerfahren bezahlen lassen. Das gibt viel Schreibarbeit aber dann hat jeder ein gutes Gewissen

[caspar]

Fife hat Recht.

Ich habe das früher auch so gemacht.
Ging immer in die Hose.

Heute nur noch so, daß jeder bezahlt, was er bekommt.
Klare Verhältnisse schaffen.

[Veracruz9]

Ich würde sie einfach Fragen ob sie etwas auf dem Herzen hat.

Ich würde auf keinen Fall sagen, dass du sie ausnutzt. Rechne mal die Zeit hoch die du dafür im Monat benötigen würdest und rechne den Stundenlohn aus, ich würde ja mal sagen, dass sie da gut bei wegkommt.
Zumal du ihr ja auch hier und da noch was zustecktst, und sie für komplette Vertretung noch extra Geld bekommt.

[Neuzüchter]

meine freundin hatte mal ein ähnliches Problem nur von der anderen Seite. Ihr Pferd stand umsonst auf dem Hof dafür hat sie den Kindern Reitstunden gegeben und sie gefahren. Die Kinder wurden größer fug´hren selber dafür hat sie dann, weil dort auch gezüchtet wurde, bei den Jungpferden geholfen. Aber es gab dann mal Philosophieprobleme dann dachte sie sie tut zu wenig fühlte sich andererseits aber auch ausgebremst. Heute zahlt sie die Box, hilft immer noch wenn es sich ergibt und wird bezahlt wenn sie was größeres macht. Die Stimmung ist viel besser jetzt.

[Pebbels]

also ich finde dich sehr sehr großzügig
so eine möglichkeit hätte ich auch gerne!


das ist doch wirklich nicht viel arbeit für das, was sie bekommt!!

[abc10]

schliesse mich pebbels an -die möglichkeit meine pferde gegen den geringen aufwand gratis stehen zu haben, hätt ich auch gern! finde nicht, dass du deine bekannte ausnutzt!! würde ein gespräch mit ihr suchen und sie mal erzählen lassen, was sie drückt u wie sie die dinge sieht. generell bin ich mit dem motto "getrennte rechnung - gute freunde" immer am besten gefahren bisher.

[Antonius]

Hilft nur:
Klare Verhältnisse schaffen.
Volles Stallgeld. Abrechnung nach geleisteter Arbeit. Anteile bei Hängerfahren bezahlen lassen. Das gibt viel Schreibarbeit aber dann hat jeder ein gutes Gewissen

Genau wie Fife schreibt, anders geht es nicht. Habe auch einen Einsteller, der mir beim Misten hilft. Er kommt jeden Monat mit der vollen Miete und bekommt dann einen Teil des Geldes für geleistete Arbeit zurück. Er fing auch mal an zu mucken, da habe ich einfach einen exteren Mann ans Misten gestellt, dem ich auch klarere Anweisungen geben konnte, da er nur zum Misten da war und nicht noch den Kundenbonus hatte. Auch habe ich meinem mistenden Einsteller durch Gesten und Bemerkungen klar gemacht, daß ich ihn seiner übrigen Privilegien in Zukunft beschneiden werde. Nun ist er wieder auf Linie.

Wenn die Tante die Zickerei nicht läßt, würde ich ohne Vorankündigung eine andere Hilfe verpflichten. Ende Aus!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!11

[Tanja22]

Ähhhh...ich habe damals in Hamburg 130,- DM bezahlt und alle Arbeiten selber gemacht....wie ungerecht!!!!! Das Geld war nur für Platz, Strom und Wasser, Heu und Stroh mußte noch selber bezahlt werden.......Du nutzt sie nicht aus!!!!

[cps5]

Vielleicht ist das aber gar nicht das Problem. Da du ja noch gar nicht mit ihr gesprochen hast, vermutest du wohl im Moment nur, dass sie der Meinung sein könnte, dass du sie ausnutzt. Klar, in mindestens 90 % der Fälle geht es ja auch um das liebe Geld.

Rein gefühlsmäßig würde ich hier eher denken, dass ihr Problem woanders liegt. Und wenn sie zu den zickigen Typen gehört, die ohnehin schnell mal neben den Schuhen stehen, wird sie das auch nicht vor der Stalltür ablegen können.

Es klingt so, als wenn ihr diese Arbeitsteilung schon eine längere Zeit so vornehmt. Ich denke nicht, dass sie sich quasi von heute auf morgen ausgenutzt fühlt. Falls doch, bleiben tatsächlich nur klare (schriftliche) Verhältnisse, wie die anderen schon schreiben.

[Korea]

Ich würde sagen die Bekannte hat nen super Stundenlohn!

[weißnich]

Moin, frohes Neujahr.

So, ich habe gestern in aller Ruhe mit ihr gesprochen. Sie meint es wäre ok, ärgert sich nur über einige Einsteller wenn die etwas vergessen.
Ich meinte, klar, nervt mich auch, aber wo
Menschen sind passieren Fehler und jeder macht es änders. Es sind ja nur Kleinigkeiten bei denen niemand ( und vor allem kein Pferd) zu schaden kommt. Wie zB. gelben Sack nicht gewechselt sondern so oben rein gestopft das er reißt, am Putzplatz seinen Dreck nicht weggefegt., eben so ein paar Nebensächlichkeiten.Pille, Palle.

Sie kommt damit nicht zu mir, weil ich ihr schon mal sagte, dass ich den Hof gepachtet habe und nicht sie. Der Ton von ihr mir gegenüber ging überhaupt nicht.

Ich bin echt am Überlegen dass sie normal zahlt und wir dann anders abrechnen, nur kann sie sich dann wohl ihr Pferd dann nicht mehr leisten. Etwas verzwickt das ganze. Sie hilft mir jetzt seit 3 Jahren.

Dann erfuhr ich gestern von einer Einstellerin ( eher Freundin) das besagte Person meint sie müsse den ganzen Stall alleine machen. Da klappte mir doch die Kinnlade arg nach unten.
LG