Ausbildung Pferdewirt (Vergütung, Abzüge, Kosten)

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  • Grenadier
    • 10.11.2008
    • 3243

    Ausbildung Pferdewirt (Vergütung, Abzüge, Kosten)

    Habe mal eine allgemeine Frage. Hat jemand Erfahrungen mit der Vergütung bei Azubis zum Pferdewirt?

    Mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung:

    Ein Azubi verdient 532€ Brutto wohnt auf dem Betriebsgelände, sind 36€ Netto da normal?
    Das heisst kosten für Unterkunft (kein eignes Zimmer Mehrbettzimmer) und Essen ca. 380€?
    Reitponyzucht Petit
  • No Limit
    • 23.12.2009
    • 1499

    #2
    da gibt es eine pauschale die da abgezogen wird das weis aber der steuerberater wieviel das genau ist. is schon ein bischen her aber ich glaub das da unterm strich wenn die da wohnen und essen das da nicht mehr viel übrig bleibt.die 380 kann schon stimmen die abgezogen werden.

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    • Treasury
      • 28.01.2008
      • 138

      #3
      Das ist so nicht ganz richtig!

      Es gibt die Möglichkeit Angestellten Freie Unterkunft und Kost Unentgeldlich zur Verfügung zu stellen. Der Wert beträgt bei normalen Angestellten 419,00€ pro Monat bei Azubis 388,50€. Dieser Betrag wird Brutto zusätzlich auf das Gehalt raufgerechnet und nach Abzug von Sozialversicherung und Lohnsteuer wieder netto abgezogen dh. der Angestellte zahlt nur die Sozialversicherung und Lohnsteuer. Dieses ist jedoch eine freiwillige Arbeitgeberleistung prinzipell kann er aber auch "ganz normal" Miete verlagen.

      Man müsste sich jedoch den Arbeitsvertrag und die Lohnabrechnung anschauen um etwas genaues sagen zu können.

      Viele Grüße

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      • Bohuslän
        • 26.03.2009
        • 2442

        #4
        Ich hab irgendwo mal eine Tabelle gesehen auf der genau aufgelistet war, wieviel man dem Azubi für Unterkunft und Verpflegung abziehen kann. Ich hab das damals grob überschlagen und festgestellt, dass vom Lohn nicht mal ein Taschengeld übrig bleibt.

        Möglicherweise kann der Azubi aber beim Arbeitsamt einen Zuschuss für Wohngeld beantragen.
        http://www.reutenhof.de

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        • Veracruz9
          • 26.03.2002
          • 3848

          #5

          Es gibt eine Tarifempfehlung des BBR, siehe oben.
          Drehe dich in den Wind damit er dir die Haare aus den Augen wehen kann

          Kommentar

          • Grenadier
            • 10.11.2008
            • 3243

            #6
            Vielen Dank da bin ich auc mal schlauer geworden...Meine Schwester hat ihre erste Abrechnung bekommen und wir haben echt schockiert geguckt...aber dann kommt es ja hin...echt HAMMER, wenn man mal überlegt das man in den meisten ställen der Arsch vom Dienst ist!
            Reitponyzucht Petit

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            • Farbenfroh
              • 27.03.2003
              • 1050

              #7
              Ein Auszubildender ist aber genau das, er wird ausgebildet, das kostet den Betrieb auch Zeit und Aufwand, denn sonst lernt der Azubi ja nichts. Ausserdem ist der Azubi nur insgesamt 6 Monate im Betrieb, denn er hat Schule und Urlaub und das macht ein halbes Jahr insgesamt aus und wenn man das umrechnet verdient er in diesen 6 Monaten die er wirklich da ist (Krankheit nicht eingerechnet) das doppelte der angegebenen Beträge während der Ausbildungszeit.

              Kommentar

              • Grenadier
                • 10.11.2008
                • 3243

                #8
                Meine Schwester hätte im ersten Jahr 2 Monate Schule gahbt und 24 Tage Urlaub, sie wär also mehr als ein Halbes Jahr im Betrieb gewesen...aber eigentlich auch wurst. Nur ich selber habe eine kauffmänische Ausbildung und habe im ersten Lehrjahr etwas über 800€ bekommen, war in der Zeit kaum im Betrieb sondern überwiegend in der Schule auf Seminaren und Schulungen. Ich mein nur das Verhältnis...Meine Schwester arbeitet jeden Tag von 6 Uhr- 20 Uhr, das mach mal einer nach... für 36€ im Monat Bar cash auf die Hand. Wo ist für die jungen Mädels die motivation? So junge Mädels verstehen nicht das der Betrieb auch kosten hat, die sehen das was sie auf dem Konto haben jeden Monat und dafür kann man sich ja noch nicht mal neue Reitkleidung kaufen wenn die alte aufgerbaucht ist. Nicht jeder hat Eltern die dies mitfinanzieren. Und heut zu Tage gibt es ja auch für Betriebe die ausbilden zuzahlungen.
                Wohngeld kann sie nur beantragen wenn sie auch dort gemeldet ist, das ist sie aber nicht, weil es nicht gewünscht wurde. Daher kann sie auch keine BAB beantragen....

                Ich will mich nicht beschweren, aber bin echt erstaunt, weil ich mich vorher noch nie damit beschäftigt habe.
                Reitponyzucht Petit

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                • rooby94
                  PREMIUM-Mitglied
                  • 08.03.2006
                  • 12634

                  #9
                  sorry, aber DAS ist doch nichts neues

                  ganz ehrlich? diese "ausbildung" lohnt sich nur für 2 sorten menschen.

                  sorte 1: talent vor gottes gnaden. würde behaupten, das ist EINER von 1000.
                  sorte 2: eltern bauen dem kind eine passende reitanlage, inkl pferdematerial etc.

                  das sind die beiden einzigen fälle, wo sich eine ausbildung zum pferdewirt lohnen würde. für alle anderen ist es eine menge körperliche arbeit, grenzwertige arbeitszeiten, wenig finanzielle entlohnung.
                  ABER: die azubis werden so natürlich gut aufs spätere berufsleben vorbereitet, denn da wirds nicht besser.

                  alle eltern, die ihren kindern so eine ausbildung "erlauben" sind daher schon quasi ein fall für die super-nanny!



                  ok, ich weiß, das war jetzt sehr pessimistisch es mag auch andere ställe geben, logisch.
                  aber solche überlegungen (wie zb die gehaltsabrechnung) tätige ich doch mal vorher.

                  Kommentar

                  • Grenadier
                    • 10.11.2008
                    • 3243

                    #10
                    Ja es war auch vorher alles abgeklärt. Von Kost und Logie war keine rede, es wurde nur gesagt Whg. und Essen wird gestellt. Nun gut man lernt nie aus, manche Leute und ich zähle mich gerne dazu sind mitunter sehr naiv und blauäugig, ich glaube immer an das gute im Menschen!! ((-; Meine Eltern waren komplett gegen diese Ausbildung, aber wenn die Tochter 21 Jahre alt ist und nicht auf Mama und Papa hört...hihi naja...

                    Wie du schon schreibst es gibt andere Ställe und ich war nicht ganz untätig und habe einen anderen Betrieb gefunden, dort sieht das ganze viel besser aus und sie hat auch Zukunft dort. Bekommt eine gute Reitausbildung und weitgehende Förderung und besseres Gehalt.

                    Ich wusste das man nicht viel Verdient als Pferdewirt Azubi aber das es wirklich nur 40€ sind mtl. das wusste ich nicht.
                    Reitponyzucht Petit

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                    • No Limit
                      • 23.12.2009
                      • 1499

                      #11
                      und für die 3. sorte. das sind die idealisten
                      vorallendingen ist das im vertrag vorher schon schriftlich geregelt.und es gibt schon auch andere konditionen nur muß man da als lehrling schon sehr gut sein um sowas zu bekommen.

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                      • Farbenfroh
                        • 27.03.2003
                        • 1050

                        #12
                        Bei uns musste noch keiner mehr als 8 Stunden täglich arbeiten. Weder der Pferdepfleger noch der Pferdewirt noch der Azubi. Es sei denn es ist wirklich mal was Schlimmes passiert und man muss auf den TA warten. Ansonsten 8-12 und 13-17 Uhr Arbeitszeit. Selbst die Abfohlerei mache ich alleine, da muss keiner nachts aufstehen, höchstens der TA wenn Not am Mann bzw Frau ist. Das Einzelzimmer ist zwei Minuten entfernt zu Fuss und kostet 100 Euro im Monat, hat Dusche und Toilette separat und Küche wird gemeinsam genutzt. Jeder kauft sich selbst ein was er möchte und somit gibt es auch keine Probleme weil das Geld voll ausgezahlt wird und jeder dann damit machen kann was er will. Aber es kostet halt auch Geld zu Wohnen und zu Essen, nichts gibt es im Leben umsonst.

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                        • No Limit
                          • 23.12.2009
                          • 1499

                          #13
                          ich mußte als lehrling auch keine acht stunden arbeiten aber wenn ich denn beruf machen will darf ich nicht immer nur auf die uhr schauen, so wie es heute bei vielen, nicht bei allen, leider ist. es ist sehr schwer als ausbilder überhaupt noch einen lehrling zu kriegen der den beruf auch so sieht wie er ist. es ist und bleibt ein knochenjob.

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                          • Grenadier
                            • 10.11.2008
                            • 3243

                            #14
                            @ Farbenfroh: Das hört sich super an! Meine Schwester wohnte mit den Ferienkinder zusammen in einem 6 Mann Zimmer, musste morgens um 6 Uhr Füttern und misten, anschließend gab es Frühstück 30 minuten, Mittag war ne Stunde pause und dann voll durch, es gab zwar noch Kaffee und Kuchen aber das hat man aufgrunder der anfallenden Arbeit nicht geschafft.
                            Ich denke jeder diesen Beruf wählt ist klar das man mal länger arbeitet und das auch das Wochenende dazu gehört. aber das war schon krass. Ach ja und Dusche gab es 1 für Ferienkindern und Personal und es gab selten mal Warmwasser...Nett oder kalt duschen...

                            Naja aber es gibt wirlich andere Betriebe, man muss nur halt gucken und gut sein! Strebsam, ein Arbeitstier und dann klappt es!! Und man sollte mit Pferden umgehen können!
                            Reitponyzucht Petit

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                            • wuslon_82
                              • 20.12.2009
                              • 727

                              #15
                              Bei uns bezahlt der Lehrling auch ca. 100€ fürs Einzelzimmer und hat Dusche und WC für sich.Der Rest wird ausgezahlt,die müssen doch auch von was Leben!

                              Kommentar

                              • Farbenfroh
                                • 27.03.2003
                                • 1050

                                #16
                                Da ich nicht Dusche und WC mit anderen teilen möchte mute ich das auch keinem anderen zu. Vor allem in diesem Job der hart ist und man auch mal für sich sein möchte. Deshalb ist hier auch um 17 Uhr Schluss, dann will ich nämlich auch meine Ruhe haben und nur Notfälle werden noch bearbeitet. Wir haben aber halt auch keine Laufkundschaft und Pensionsleute, sondern nur den Gestütsbetrieb.

                                Kommentar

                                • Rentnerpony
                                  • 15.08.2008
                                  • 973

                                  #17
                                  Also, dass da nur 40 EUR übrig bleiben, finde ich eine Frechheit.

                                  Sie soll sich mal in anderen Betrieben bewerben, sie kann auch in der Ausbildung wechseln (kommt, glaube ich, sogar oft vor).

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                                  • GinWally
                                    • 11.05.2010
                                    • 745

                                    #18
                                    das find ich allerdings auch knackig. Aber Lehrlinge oder Praktikanten sind ja so gut wie immer die Deppen vom Dienst. Ist ja nicht nur in der "Pferdebreanche" so, obwohl es da schon krasse Zustände in manchen Ausbildungsbetrieben gibt. Ich hab den Quatsch mit 17 auch mal angefangen. Ohne Helm auf ein uneingerittenes Pferd, die Chefs wollten Kontrolle über meine Wohnung (die mit dem Verein NICHTS zu tun hatte) haben, misten war nie schnell oder sauber genug (wie auch, wenn man erstmal die Mistmatratzen der letzten 10 Jahre aus den Boxen holen muss?)... etc.
                                    Das Pferd blieb mir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde!

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                                    • Uwe66
                                      • 23.04.2007
                                      • 70

                                      #19
                                      Also als bekennender Fall für die Super-Nanny muß ich jetz hier auch mal meinen Senf dazu geben.

                                      Meine Tochter hat auch eine Ausbildung zum Pferdewirt Reiten gemacht und denke ich in Ihren 3!! Ausbildungsbetrieben einiges erlebt. Als erstes, ja viel verdient ist da nicht, allerdings kann ich mir 40€ nur mit Unterkunft und Verpflegung nicht erklären. Ausser es ging da noch die Boxenmiete für ein eigenes Pferd ab, dann ist es allerdings schon wieder zuviel weil dann eigentlich noch Geld mitzubringen ist. Aber ich denke wenn dann wirklich eine Ausbildung erfolgt, was eher selten der Fall ist, ist es völlig zweitrangig was ausbezahlt wird. Es ist leider so das diese Ausbildung nur mit Unterstützung der Eltern möglich ist. Alleine Stiefel, Stallschuhe (alle 2-3 Monate ein Paar) und Reithosen (ich weiß nicht wieviele) kosten ein Mehrfaches des Lehrlingsgeldes. Es gibt festgelegte Beträge die für Miete und Unterkunft abgezogen werden dürfen, und auch werden. Auch der beste Ausbildungsbetrieb ist keine karitative Einrichtung.

                                      zu Rooby's wann lohnt es sich Theorie noch eine Ergänzung. Bei Sorte 1 muß das grandiose Talent auch noch entdeckt werden, ansonsten versauern auch die beim Longieren, Misten und im günstigsten Fall bei der nicht endenden Korrektur von Berittpferden.

                                      zu Farbefroh: Es war kein Ausbildungsbetrieb darunter bei dem es eine Arbeitszeit von 40 Wochenstunden gab. Dies ist meiner Meinung nach, Ausnahmen soll es ja geben, auch nicht realistisch.

                                      Für den jetzt immer noch nicht abgeschreckten Interessierten jetzt eine kurze Beschreibung der Ausbildungsbetriebe:

                                      1. Neuste (vom Feinsten) Anlage mit Boxenmieten jenseits der 500 Euro. Hier gab es unregelmäßig 2 Tage im Monat frei, dafür war die tägliche Arbeitszeit auch auf 12-14 Stunden begrenzt. Ausbildung fand nicht statt, die Pferdewirtschaftsmeisterin hatte zum 30. September gekündigt. Ersatz war anscheinend nicht so schnell aufzutreiben. Nach 3 Monaten war hier dann Schluss.

                                      2. Eigentlich war hier schon vieles besser, der Branche entsprechende korrekte Arbeitszeiten (allerdings keine 40 Stunden) und regelmäßig frei. Leider war hier die aktive Reitausbildung aus unterschiedlichen Gründen, die nicht allein dem Ausbilder anzulasten waren, nicht wirklich optimal.

                                      3. Hier wurde ein Traum war, an den keiner mehr zu Hoffen gewagt hatte. Arbeitszeiten wie bei Betrieb 2, und hier fand auch die erhoffte Reitausbildung statt.

                                      Als Fazit: Falls deine Schwester in einem Betrieb ist in dem Sie mindestens 1 Tag pro Woche frei hat, mindestens 4 Pferde am Tag reitet und auch regelmäßig Unterricht bekommt. Und es ihr weiterhin egal ist das sich diese Ausbildung wahrscheinlich nicht lohnen wird, es sei denn ihr habt eine eigene Anlage, dann soll Sie froh sein in einem vernünftigen Betrieb zu sein. In allen anderen Fällen sofort den Betrieb wechseln oder wenn Sie Geld verdienen will einen anderen Beruf erlernen.

                                      Nein ich denke nicht das es falsch ist diesen Beruf zu erlernen wenn man nicht zu Sorte 2 gehört.

                                      LG Uwe
                                      Zuletzt geändert von Uwe66; 30.08.2010, 23:35.

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                                      • Farbenfroh
                                        • 27.03.2003
                                        • 1050

                                        #20
                                        Wir sind auch ein Ausbildungsbetrieb für Zucht und Haltung, 40 Stunden sind es hier auch nicht in der Woche sondern 6 x 8 = 48 Stunden, aber auch nicht mehr. Allerdings haben wir seit ein paar Jahren keine Lehrlinge mehr genommen, weil man sich nur geärgert hat. Da kommen Mädels die denken sie können den ganzen Tag nur Pferde streicheln und haben eine komplett falsche Vorstellung von diesem Beruf. Oder es wird den ganzen Tag mit dem Handy telefoniert oder SMS verschickt. Dann Rauchen die meisten und ich toleriere weder das eine noch das andere während der Arbeitszeit, dafür hat man eine geregelte Arbeitszeit.

                                        Kommentar

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