Keinen Spaß mehr am reiten?

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  • Kerstin28
    • 22.09.2009
    • 60

    Keinen Spaß mehr am reiten?

    Hallo zusammen,
    da mein eigenes Pferd nicht mehr reitbar ist/ oder nur noch sehr bedingt durch starkes Headshaking, habe ich nach einem Jahr Reit-Pause wieder angefangen eine RB zu machen. Anfangs wollte ich nicht mehr wirklich etwas vom Reitsport wissen. Ich hänge schon sehr an meinem Pferd und brauchte ne Weile bis ich das verdaut hatte.
    Nun kam die Lust aufs reiten doch zurück und ich habe mir eine RB gesucht für 2x die Woche, da ich mir ein zweites eigenes Pferd nicht leisten kann.
    Ich mache den Wallach jetzt seit März, ist ein super Pferd, kann auch was. Aber irgendwie stellt sich nicht das richtige Gefühl ein. Ich baue keine richtige Beziehung zu dem Pferd auf (wie auch- bei zweimal pro Woche), mit der Besitzerin hab ich auch nichts am Hut, die ist nur froh wenn ihr Pferd zweimal die Woche bewegt wird weil sie da nicht kann ansonsten haben wir uns bisher kaum gesehen und wenn sie da ist redet man kaum miteinander!? Es fühlt sich so sinnlos an. Reiten war für mich oder besser gesagt, ist ja für alle von uns, nicht nur der Sport selbst sondern auch das Ganze drum herum. Die Planung, die Verantwortung für ein Pferd und gemeinsam gesteckte Ziele zu erreichen mit dem richtigen Training. Bei der RB ist das überhaupt nicht so- man geht hin und weiß im Prinzip es ist völlig egal was man grade macht, hauptsache das Pferd ist bewegt. Es interessiert niemanden und Mitspracherecht oder gefragt wird man sowieso nicht.
    Auch in dem Stall fühle ich mich nicht wohl. Ich bin 28, Durchschnittsalter ist dort 14 weil da auch Reitschulunterricht stattfindet. Man findet keine Kontakte mit denen man mal ausreiten könnte.
    Nur zickige Teenies die sich alle für die Besten halten, aus dem Alter bin ich wirklich raus!
    Also kurzum: Das Pferd ist super- der Rest ist Mist. Oder liegt es doch daran das ich zu keinem anderen Pferd so eine Bindung wie zu Meinem aufbauen kann und ich den Reitsport lieber an den Nagel hänge.. solche Gedanken habe ich verständlicherweise. Ich denke es ist immer schwer wenn man selber Pferdebesitzer war/ist wieder als RB zu fungieren.
    Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
  • leifchen23
    Gesperrt
    • 22.03.2009
    • 192

    #2
    Ich verstehe Dich voll und ganz. Als mein Pferd 2006 eingeschläfert werden musste, wollte ich zunächst auch kein eigenes mehr. Hab mich dann auf der Suche nach einer RB gemacht. Es war einfach nur schrecklich. Entweder war den Besitzern alles egal, oder man wurde von sämtlichen Leuten im Stall beobachtet ob man auch das macht was der Besitzer einem angeschafft hat. Man kann zu einem RB Pferd keine Beziehung aufbauen, da man ja mit dem Pferd nie so umgehen kann, wie mit einem eigenen. Es fehlt einfach auch das Rundumpaket, wie gemeinsame Ziele mit dem Pferd usw.
    Ich hab mich auch einige Zeit gequält. Aber das bringt nichts. Überlege es Dir..... Es wird Dich nicht weiterbringen

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    • Kerstin28
      • 22.09.2009
      • 60

      #3
      Und was hast Du nun im Endeffekt getan?
      Ich würde mir ja einen Zweiten kaufen- aber das wäre finanziell einfach unglaublich riskant. Ich bin Normalverdiener, wohne allein, habe ein Auto was ich abbezahle. Dann meinen Wallach der trotzdem noch mit 200 Euro monatlich zu Buche schlägt.. und dann noch ein Zweites? Das kann nicht funktionieren. Dann hieße es wohl das annehmen was ich mit Meinem noch habe.. ab und an Gelände und Bodenarbeit. Und die restlichen Träume begraben. Fällt schon schwer.. aber ich hab auch den Eindruck das eine RB einem nicht im Geringsten das Gefühl wieder gibt. Als Kind hat sowas gereicht, das super überhaupt außerhalb des normalen Schulbetriebes reiten zu dürfen.. aber heute ist man so viel weiter, auch an eigenen Erfahrungen. Und es fängt bei mir schon dabei an das ich die Einstellung der Besitzerin zu der Haltung des Pferdes nicht teile. Der darf fast nie raus weil er angeblich auf der Wiese „nur rennt“. Für mich ein No-Go! U.s.w. und sofort... würde man mehr persönliche Gefühle reinstecken dann würde man ja noch emotionaler reagieren bei so etwas. Deshalb lässt man es gar nicht erst so weit kommen.
      Ich überlege ernsthaft ob ich die RB wieder aufhören soll. Dazu ist der Spaß auch zu teuer

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      • Annileo
        • 05.06.2009
        • 83

        #4
        Hallöchen,


        Dein Problem hört sich nicht so an, als hättest Du generell den Spaß am reiten verloren, sondern als ob die Rahmenbedingungen einfach nicht stimmen. Bevor Du die Flinte ins Korn wirfst, würd ich mich nochmal in Ruhe auf die Suche nach einer besseren RB begeben. Ich find es als Besitzer nämlich absolut wichtig, dass ich mich mit meiner RB verstehe, wir uns regelmäßig austauschen und sie (in diesem Fall er) einen guten Draht zu meinem Pferd hat. Du siehst, es kann auch anders gehen.
        Und garantiert bin ich nicht die einzige die so denkt. Eventuell brauchst Du einfach mal ne schöpferische Pause um Dich dann wieder in den Sattel zu schwingen. :-)

        Denk dran, man kriegt die Frau aus dem Verein/Stall raus, aber den Verein/Stall niemals aus der Frau. ^^

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        • Sarah-Marie
          • 13.07.2009
          • 418

          #5
          Vielleicht solltest du dir ein anderes Pferd in einem anderen Stall suchen.

          Ich kenne durchaus Besitzer-RB Paarungen, die sich super vertragen, eng befreundet sind und das Rundherum stimmt.

          Das Wichtigste für mich ist immer schon- wenn ich auf einen Hof komme: Atmosphäre- Fühle ich mich wohl?
          Grüßen die Menschen mich oder blicken sie auf mich herab? (bei zweiterem wäre ich schon angenervt).

          Für den Besitzer sollte es am wichtigsten sein, dass das Pferd vernünftig versorgt wird an den Tagen, an denen er nicht kann und die RB sollte nicht in erster Linie zur Finanzierung des Pferdes da sein.

          Dann natürlich Sympathie Pferd- RB und RB- Besitzer. Beides sollte vorhanden sein. Und klar, das Vertrauen als RB muss man sich erstmal erarbeiten.

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          • gut-stavenow
            • 09.12.2008
            • 359

            #6
            wenn du mit dieser rb nicht glücklich bist, schau dich doch noch einmal nach einer anderen um ?
            man findet ja nicht immer gleich den passenden deckel zum topf.
            stute von don crusador x matcho

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            • Rübchen
              • 23.12.2009
              • 1133

              #7
              Ja, das kenne ich auch. Manchmal funktioniert es sehr gut mit Pferd, Besitzer und RB, aber oft ist es halt schwierig. Ich konnte mir auch lange kein eigenes Pferd leisten und war immer auf andere Leute angewiesen. Und seitdem ich einen eigenen habe, kann ich es auch viel entspannter angehen, auch mal "fremde" Pferde (mit) zu reiten. Derzeit hat sich mein eigenes Pferd einen gelben Schein genommen und ich habe ein Pferd zur Verfügung gestellt bekommen. Die Besitzerin reitet selbst nicht, sondern züchtet und ist froh, wenn der Hengst geritten wird. Derzeit scheint es eine Win-Win-Situation zu sein. Aber ich habe halt auch den Vorteil, dass ich so ziemlich tun und lassen kann, was ich will.

              Ich würde an Deiner Stelle versuchen, eine RB zu finden, wo auch das Drumherum passt. Und ich muss ganz ehrlich zugeben, dass mir immer noch die Stallgemeinschaft aus meinem alten Stall in Nordhessen fehlt. Auch wenn der neue Stall hier im Norden viel schöner und pferdegerechter ist - mir fehlt die freundschaftliche Verbundenheit mit "meinen" Adorfern.

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              • Kerstin28
                • 22.09.2009
                • 60

                #8
                Wahrscheinlich habt ihr wirklich Recht. Ich hab auch gedacht wenn der Umgang mit der Besitzerin anders wäre, man zusammenarbeiten würde etc.. dann würde das Ganze auch mehr Sinn ergeben. Ich war übrigens auch immer so. Habe mich mit meinen RB sogar einmal die Woche getroffen und wir haben uns gegenseitig zugeschaut beim reiten, ausgetauscht, Sitz korrigiert, mal Sitzlonge gemacht, zusammen überlegt was wir besser machen können. Und meine RBs waren bei mir auch immer glücklich, es war wie „unser“ Pferd. Deshalb kann ich solche Besitzer wie jetzt nicht verstehen. Für Leute die nur ins Gelände reiten um durchzuatmen und keine Ziele im Reitsport haben- für die ist so eine RB vielleicht o.k. Aber ich möchte schon etwas erreichen und zwar zumindest das die Harmonie zwischen mir und dem Pferd stimmt und wir uns Losgelassenheit etc.. erreiten. Turnierambitionen habe ich ja nicht mal! Aber mich erfüllt es schon wenn ich merke das ich mir z.b. mit Reitunterricht etwas erarbeitet habe, das Pferd immer lockerer wird und Neues lernt. Ein zusätzlicher Faktor ist dort der Unterricht! Man kann Unterricht nehmen bei der Frau die auch den Schulbetrieb führt. LEIDER habe ich die neulich reiten sehen und es war Grauenhaft. Sie ist ein junges Pferd mit Schlaufzügeln geritten und hat es vorher stundenlang ablongiert. Sie saß drauf wie ein nasser Sack. Ich bin die Letzte die sich etwas einbildet- aber da reite ich selbst wirklich besser und von so einer Person brauche ich dann keinen Unterricht, da kann ich das Geld auch zum Fenster rausschmeissen. Wie gesagt wohl alles schlechte Rahmenbedingungen. Schade- das Pferd ist ja wirklich nett, aber hilft ja nix. Wenn ich an den Tagen wo ich mit reiten dran bin eher lustlos dort aufschlage anstatt mich zu freuen.. dann verliert das Ganze seinen Sinn.
                Und das was Du eben geschrieben hast, Sarah-Marie, das stimmt voll und ganz. Denn ich komme auf den Hof- fast keiner grüßt! Keiner unterhält sich mit Einem und ich bin auch kein Typ der jetzt den Clown macht und sich überall unter die Leute mischt und drauf losquatscht. Aber ich gebe mir sehr Mühe immer freundlich zu sein aber teilweise bekomme ich nicht mal eine Antwort! Ich zweifel ja teilweise schon an mir ob mit mir was nicht stimmt *gg* Aber die Probleme hatte ich vorher mit meinem Eigenen nicht, da hab ich immer Anschluss gefunden. Ich fühle mich dort einfach nur unwohl!
                Zuletzt geändert von Kerstin28; 17.05.2010, 08:40.

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                • cps5
                  • 07.07.2009
                  • 1607

                  #9
                  Es hängt sicher davon ab, wie du die Zeit verbringst, bis du dir wieder ein eigenes Pferd leisten kannst, das du dann reitest. Das hängt dann von Alter und Gesundheit deines jetzigen Pferdes ab. Eine zu starke Bindung zu deinem RB-Pferd aufzubauen, könnte vielleicht sogar kontraproduktiv sein, da es dir ja wohl nie gehören wird.

                  Vielleicht hilft es dir weiter, dich psychologisch selbst zu überlisten. Aus deinem Text schließe ich, dass du früher oder später wieder ein eigenes Pferd haben willst, sobald dies finanziell möglich ist. Wenn du das wirklich gute RB-Pferd als Chance siehst, in Schuss zu bleiben, um für das nächste eigene Pferd bereit zu sein und nahtlos anknüpfen zu können, ohne sich erst wieder anschieben zu müssen. Dann hast du auf der einen Seite genug Motivation für das RB-Pferd, aber auf der anderen Seite genug Abstand, der nötig ist, wenn du nicht selbst über ihn entscheiden kannst.

                  Bist du wirklich völlig unabhängig in dem, was du mit ihm machen kannst (ihr versteht euch ja offensichtlich ganz gut)? Dann setz dir Ziele mit ihm, reite mit ihm halt allein aus, wenn das von der Besitzerin akzeptiert wird und kein brauchbarer Kontakt zu kriegen ist.

                  Oder du hängst das Reiten vorübergehend ganz an den Nagel, wenn es zuwenig Spaß macht, und fängst an, dich mit Hilfe einer RB selbst wieder anzuschieben, wenn absehbar ist, dass dein jetziges Pferd aus Altersgründen nicht mehr sehr lange leben wird und entsprechend die finanzielle Möglichkeit für ein neues Pferd besteht.

                  Ich finde, dass man mit einer solchen positiven Einstellung zum Pferd unbedingt irgendwie "am Ball bleiben" sollte.

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                  • Kerstin28
                    • 22.09.2009
                    • 60

                    #10
                    Hallo cps,
                    ich habe den Traum wieder ein Pferd zu haben ja- aber es wird wohl nicht realisierbar werden! Zu hoch die laufenden Kosten monatlich und ich werde Gehaltsmäßig die nächsten Jahre nicht sonderlich mehr verdienen. Ich denke es wird ein Traum bleiben.. denn in 6 Jahren werde ich mir wohl auch kein Pferd mehr anschaffen, dann bin ich 34 und mit Mitte-Ende 30 sind dann vielleicht auch Kinder auf der Liste. Sich genau zu dem Zeitpunkt dann ein neues Pferd zu kaufen- Hmm eher schwierig denke ich.
                    Mein Pferd kann mit Glück noch 20 Jahre leben!! Er ist erst 13, bis aufs HS völlig gesund. Keine Koliken, keine sonstigen Krankheiten. Gar nichts! Ich „befürchte“ ohne böse klingen zu wollen, dass er sehr alt werden wird, vor allem bei der jetzigen Art von Haltung. 24 h Auslauf.. Sicher unvorhergesehen Dinge kann man nicht einplanen. Es kann immer etwas passieren- Aber wenn man von den normalen Umständen ausgeht wird er noch viele, viele Jahre einen Kostenfaktor darstellen und somit den Geldhahn für ein reitbares Pferd zudrehen. Abgeben werde ich ihn deswegen jedoch nicht! Er bleibt bei mir bis er nicht mehr ist.
                    Den einzigen Gedanken den ich mal hatte, ist wenn der Wunsch wirklich so groß ist ein Zweites anzuschaffen und ich es schaffe genug Geld zurück zu legen, die nächsten ein- zwei Jahre, dann würde ich ihm vielleicht einen schönen Rentnerplatz im Münsterland- oder Eifel suchen. Aber wirklich nur da wo ich 100 % sicher bin das er gut versorgt wäre. Das wäre das Einzige was für mich in Frage käme. Dann wären die monatlichen Kosten für ihn wohl geringer und vielleicht wäre es dann möglich mit einer RB ein zweites Pferd zu kaufen. Aber so poker ich eigentlich ungern.. man muss ja immer davon ausgehen das man vielleicht nicht immer eine RB hat- und man muss die Kosten auch allein tragen können. Abgesehen von TA Kosten die plötzlich für zwei Pferde ins Haus flattern könnten wenn man richtig Pech hat. Mensch wieso muss das alles so teuer sein. Hier kostet ja ein netter Stall mit Halle auch 320 Euro. Und der momentane Rentnerplatz für Meinen 180 Euro plus eigenes Futter im Monat 20 Euro.. das ist verdammt viel Geld.

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                    • Zauberfee
                      PREMIUM-Mitglied
                      • 15.02.2006
                      • 452

                      #11
                      Und wenn Du Dich nach einer anderen RB in einem anderen STall umsiehst?

                      Ich habe einen 30jährigen Hannoveranerwallach. Auch Renter. Seit 3 Jahren. Er geht noch als Handpferd ab und an mit ins gelände oder ich longiere ihn einwenig.

                      Seit er 20 ist, und ich ihn nicht mehr voll einsetzten wollte, habe ich angefangen andere Pferde (von Freunden und Bekannten) zu reiten. Ich hatte Glück. Musste nie lange nach einem Reitpferd suchen. Irgendwer hat mich immer angerufen und als Krankheits-, Mutterschafts- vertretung gebraucht

                      Seit 2 Jahren habe ich eine feste RB auf einem Holsteinerwallach. Der war nicht mein Traumpferd . Trotzdem, über die Zeit haben wir uns wunderbar zusammengerauft und mögne uns nun richtig gerne .

                      Die Besitzerin sehe ich selten. Entweder ist sie am Stall oder eben ich. wir telefonieren dreimal die Woche um das training abzustimmen.

                      im stall sind vorwiegend erwachsene. kein schulbetrieb, keine kids. sehr angenehm. ich reite 3 bis 5 mal die woche. es funktioniert eigentlich alles ganz gut .

                      sicherlich ärgere ich mich mal über die besi - und die besi sich sicherlich auch mal über mich - aber wir sind erwachsene menschen udn wissen damit umzugehen .....

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                      • Kerstin28
                        • 22.09.2009
                        • 60

                        #12
                        Das klingt nett bei Dir, man kann sicher auch Glück haben, wie Dein Beispiel zeigt.. kommt aber tatsächlich auch auf die äußeren Umstände an. Was ich vermisse ich ja nicht nur das reiten an sich, sondern das Ganze einfach. Sie Stallgemeinschaft, der Reitunterricht gemeinsam, Ausritte, grillen und und und.. einfach das ganze Paket. Ich fühle mich aber zur Zeit als Einzelkämpfer. Komme dorthin, die Leute grüßen, oder auch nicht. Es laufen nur 14 jährige über den Hof, niemand in meinem Alter. Es ist kein guter Reitlehrer vor Ort wo man zumindest noch etwas für sich lernen könnte..
                        Mir gefällt das einfach nicht. Allein bin ich den ganzen Tag schon im Büro *g* Das brauch ich nicht noch in der Freizeit..
                        Ich schätze dieses richtige Zugehörigkeitsgefühl bekommt man wahrscheinlich nur wenn man selbst Pferdebesitzer ist- oder aber eine RB hat wo der Besitzer sich Mühe gibt die RB auch zu integrieren. Aber das ist absolut nicht der Fall bei uns. Das Gefühl geht eher Richtung unwohl den Hof zu betreten. Ich würde normal z.b. auch mal so unter der Woche zum Stall komme und mich dazusetzen oder der Besitzerin beim reiten zuschauen weil ich finde dabei lernt man auch eine Menge, sie kennt das Pferd schließlich besser. Aber danach ist mir so wirklich gar nicht! Ich würde da nie einfach so hinfahren. Und das sollte eigentlich nicht sein. Liegt sicher auch daran das ich nicht die offenste Persönlichkeit bin- keine Frage. Aber wie schon gesagt hab ich mich immer nach einer gewissen Zeit eingefunden und meine Mädels gehabt mit denen ich mich austauschen konnte. Das ist dort einfach leider nicht der Fall, außerdem finde ich ohnehin das in Reitställen wo es Schulbetrieb gibt, irgendwie immer Zickenkrieg herrscht. Und das liegt wohl wiederrum am Alter der Personen. Sowas brauch ich in meiner Freizeit einfach nicht. Klar sag ich mir jetzt auch: Egal- damit hast Du nix zu tun, zieh Dein Ding durch und gut ist. Funktioniert ja auch- aber wirklich Spaß macht es so nicht!

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                        • Rübchen
                          • 23.12.2009
                          • 1133

                          #13
                          Du muss ja nicht gleich alles hinschmeissen, aber schau Dich doch einfach mal in Deiner Umgebung um. Sprich vielleicht doch einen Trainer an, dessen Unterricht Du magst und sag ihm, dass Du eine RB suchst. So habe ich z.B. Fanniemae kennengelernt und ihr damaliges Pferd geritten. Es gibt immer Möglichkeiten und Wege - man muss oft zwar eine ganze Zeit suchen, aber sich am Stall nur zu ärgern, dafür ist es einfach zu teuer.

                          Versuch doch auch mal zu inserieren, z.B. in den üblichen Kleinanzeigen-Portalen oder auf speziellen Pferdeseiten. Auch dort werden RB's gesucht. Aus welcher Region kommst Du denn? Vielleicht kann Dir sonst auch jemand aus dem Forum weiterhelfen.

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                          • Sarah-Marie
                            • 13.07.2009
                            • 418

                            #14
                            Also ich würde mal behaupten, dass bei uns am Stall die RB genauso behandelt werden wie die Besitzer.

                            Bei mir war es damals zumindest so, als mir mein Pferd noch nicht gehörte und ich "nur" Pflegereiter war (da wussten manche Menschen gar nicht, dass es nicht mein Pferd war und waren verwundert, wenn der Besitzer auftauchte- bzw. mir wurde dann gesagt: gestern ist dein Mann geritten ).
                            Auch jetzt- Reitbeteiligungen, die sich vernünftig kümmern und nicht innerhalb einer halben Stunde den Hof betreten und wieder verschwinden werden wunderbar integriert.

                            Aber bei uns gibt es auch keinen Schulbetrieb und allermeistens Erwachsene!

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                            • Devil's Dance

                              #15
                              Kerstin, wenn du so sehr unter der jetzigen Situation leidest, solltest du doch einmal daran denken, dich von deinem Pferd zu trennen. Ich weiß, ich werde wahrscheinlich gleich Prügel beziehen, aber wenn du es niemand anderem anvertrauen willst, kannst du es auch ohne Gewissensbisse "auf die Große Weide" schicken.
                              Ein Pferd lebt in der Gegenwart und denkt oder fühlt nicht in die Zukunft hinein - insofern nimmt man einem Pferd nichts weg, wenn man sein Leben beenden lässt. Wer DAS nicht glaubt, dürfte mit ruhigem Gewissen KEIN Fleisch essen, denn mental gesehen sind Rinder und Schweine nicht anders strukturiert als unsere geliebten Pferde...
                              Schade dass du so weit weg wohnst - ich hätte platz für dein Pferd und würde mich freuen, wenn du eine von meinen Stuten reitest - bei etwas Mithilfe würde das fast nix kosten....

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                              • cps5
                                • 07.07.2009
                                • 1607

                                #16
                                Ja, so einfach ist das aber nicht immer. Und das ist es auch, weswegen ich oben die Einstellung so gelobt habe. Klar, das Pferd ahnt nichts vom Tod, wenn man es geschickt anstellt. Aber ich sehe in der fleischlichen Nahrungsbeschaffung schon noch etwas anderes als in einer Tötung ohne Not - abgesehen davon, dass sich für Kerstin diese Frage wohl nie gestellt hat. Sicher nicht, weil sie diesen Aspekt vergessen hat, sondern einfach weil er nicht in Frage kommt.

                                Ich hatte auch die "Befürchtung", die Kerstin dann ja auch bestätigt hat, dass das Pferd noch relativ jung ist und lange zu leben hat. Die Tötung eines Tieres kommt für mich nur aus nahrungstechnischer oder tierschützerischer Sicht in Frage, nämlich wenn es von einem wirklichen Leiden erlöst werden muss.

                                Und kommt mir jetzt bitte nicht damit, dass wir alle Vegetarier werden und kein Fleisch mehr essen sollten. Wenn sich die wasweißichwieviel Milliarden Menschen auf der Welt an diese These halten würden, würde das biologische Gleichgewicht in kürzester Zeit zusammenbrechen. Soviel wie an Vegetation benötigt würde, könnte man gar nicht anbauen, schon gar nicht in einer Zeit, wo eh schon viel zuviel zugebaut wurde. Mal ganz davon abgesehen, dass sämtliche anderen Pflanzenfresser als Nahrungskonkurrenten auf der Strecke bleiben würden und mit Ihnen dann als Folge auch die Fleischfresser verschwinden. Dass der Mensch als Allesfresser entstanden ist, hat schon seinen ökologischen Sinn.
                                Zuletzt geändert von cps5; 17.05.2010, 15:33.

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                                • Kerstin28
                                  • 22.09.2009
                                  • 60

                                  #17
                                  Hallo ihr Zwei,
                                  ich würde mich irgendwie schuldig fühlen so eine Entscheidung aus mehr oder minder Eigennutz zu fällen.. Ich habe immer Eines gesagt: Sollte es ihm auf Dauer noch schlechter gehen mit dem Headshaking dann würde ich ihn erlösen lassen, denn dann ist es wirklich eher Qual für ihn. Aber wenn ich ihn dann jetzt fröhlich auf der Wiese beobachte, dann ist dieser Gedanke wieder ganz weit weg.. Er hat gute und sehr schlechte Phasen wo er sehr viel shaket auch auf dem Paddock u.s.w. Mir fällt es sehr schwer das zu beurteilen, zumal man nicht weiß was das Tier wirklich empfindet in dem Moment. Es ist also nicht so das ich noch nicht übers einschläfern nachgedacht hätte- aber eher immer in weiter Ferne weil ich denke ich würde es merken wenn gar nichts mehr ginge! Und so lange er Lebensfreude zeigt ist das Thema eher vom Tisch. Ich glaube allerdings viele halten mich eh für verrückt- was ich schon alles versucht habe um ihn wieder ans Laufen zu bringen. Tausende von Euro habe ich für alternative Therapien ausgegeben. Ohne Erfolg.. also hat er nicht mal etwas davon gehabt.. Manchmal denke ich auch ob ich wirklich nicht irgendwie aus Selbstmitleid handele.. ich glaube die Grenze ist hier fließend. Man wünscht sich halt dass sein Pferd wieder gesund wird aber ich glaube langsam es ist ein Kampf gegen Windmühlen, nein, eigentlich weiß ich es schon lange. Daher auch der Versuch mit der RB..


                                  Manchmal wünschte ich mir aber wirklich ein bisschen mehr von Deiner Einstellung zu haben, Devils Dance, ganz ehrlich. Wahrscheinlich wäre dann Einiges leichter Du weißt wie ich das meine.
                                  Lg Kerstin

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                                  • cps5
                                    • 07.07.2009
                                    • 1607

                                    #18
                                    Aber zurück zum Thema:

                                    Ich persönlich würde mich ja nicht daran stören, wenn ich keinen Kontakt hätte, aber das hilft auch nicht weiter, wenn man so gestrickt ist, dass man eben diesen Kontakt gerne möchte.

                                    Ich hoffe wirklich, dass du einen besseren Stall findest.

                                    Das mit der Regenbogenbrücke ist ja von reinen Logik her nicht völlig abwegig. Aber wenn diese Einstellung herrscht, hätte ich gedacht, "Reite oder lass es bleiben". Gerade weil da doch ein wenig mehr Gewissen, Verantwortung und Gefühl mit reinschwingt, sage ich: "Du musst eigentlich unbedingt zum Pferd". Es sei denn, du willst wirklich nicht mehr, aber da wären wohl eher die Umstände als die Pferde Schuld. Das kann einfach nicht das letzte Wort sein.

                                    Was sagen die Tierärzte denn genau? Gerade beim Headshaking weiß man nie, ob ein quietschfideles Tier nicht doch mehr leidet als notwendig. Auslöser von solchen Bewegungen sind ja grundsätzlich Schmerzen, manchmal vielleicht noch Gleichgewichtsstörungen (sicher in diesem Fall auszuschließen) oder wie beim Tinnitus ein Geräusch, das man loswerden will. Es hat auch bei Menschen schon Fälle gegeben, wo starke Migräneschübe zu Depressionen und Selbstmord geführt haben, auch wenn sie "nur" temporär waren. Schwierige Entscheidung ...
                                    Zuletzt geändert von cps5; 17.05.2010, 15:31.

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                                    • Zauberfee
                                      PREMIUM-Mitglied
                                      • 15.02.2006
                                      • 452

                                      #19
                                      zum theam HS: Ein Nosecover (Netz über der Nase -so heisst das teil glaube ich ) hast Du sicher shcon ausprobiert, oder? so wurde die Stute einer bekannten wieder reitbar.

                                      Und dann habe ich mich neulich erst im stall über einen HS unterhalten. Die Besitzer haben das auch mit irgendeinem Mittelchen in den Griff gekriegt. Ich kann bei Gelegenheit (komme zur Zeit nciht in den STall - bin krank) nachfragen, wie das mittel hieß.

                                      Zum eigentlichen Thema:

                                      Ich habe den Vorteil, dass mein Rentern-Pferd im selben STall steht als mein RB-Pferd. Das RB-Pferd kam damals neu. Die Besi kannte mich nciht, hat sich vom Stall meine Telefonnummer geben lassen, weil der STalltratsch ihr erzählte, dass ich "nur" einen Renter habe und wieder eine Reitpferd suche.
                                      Eines abends hat sie mich angerufen und mir ihr pferd zum Reiten angeboten.

                                      Ich finde es immer sehr wichtig, dass neue Einsteller - egal ob Pferdebesitzer oder Reitbeteiligung - sich beim alten Einstellervolk vorstellen. DAnn klappts auch mit der Integration im Stall leichter. Als ich vor 3 Jarhen neu in diesen STall kam, hab ich mich bei jedem, der mir über den weg gelaufen ist, vorgestellt. In kurzer Zeit hatte ich zu fast allen einen sehr guten Kontakt. (Wir haben 40 Pferde - ca 25 oder 30 Einsteller)

                                      Nach mir kamen noch eine menge leute, die das Vorstellen nicht für nötig hielten. Diese tun sich auch schwer, sich zu integrieren....

                                      Bzgl. Unterricht: Da habe ich meinen alten Trainer reaktiviert. Die Besi meines RB-Pferdes hat zum Glück kein (oder nur ein kleines ) Problem damit, wenn ich bei meinem Trainer reite. Kommt ja nur dem Pferd zugute.

                                      An Deiner Steller würde ich mal eine Anzeige aufgeben, dass Du eine RB suchst. Beschreibe genau, was du kannst. Die meisten RB (die guten Pferde) gehen unter der Hand weg - auf der anderen Seite werden gute Reiter als RB immer gesucht.

                                      Oder Hast Du keinen früheren RL, der für Dich in seinem Kundenkreis ein RB-Pferd suchen kann?

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                                      • leifchen23
                                        Gesperrt
                                        • 22.03.2009
                                        • 192

                                        #20
                                        Ich denke es hängt immer vom Typ ab. Es gibt doch einige Menschen, die Pferde als Gesamtpaket sehen. Da geht es nicht ausschliesslich ums reiten. Sondern da gehören eben noch eine Menge anderer Dinge dazu. Wie das Wort Reitbeteiligung schon sagt, ist man eben dazu da, das Pferdchen zu reiten. Alle anderen Sachen rund ums Pferd entscheidet der Besitzer. Als RB hat man keinen Einfluss darauf. Man ist immer hin und hergerissen, weil man selber viele Dinge mit dem Pferd anders handhaben würde. Man hat sich über Jahre eine eigene Meinung zum Thema Pferd gebildet. Zumindest dann, wenn man ein eigenes Pferd hat oder hatte. Mir ging es mit einen RB Pferd auch immer so. Letztendlich habe ich mir wieder ein eigenes Pferd zugelegt.

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