Hallo.
Folgendes Problem, Achtung etwas länger.
Gestern vor 2 Wochen ist, nicht zum ersten Mal, ein Pferd eines anderen Einstellers aus seiner Box getürmt, und hat mindestens 1 Stunde lang Spaß auf der Stallgasse gehabt, und auch Schäden verursacht.
Der Pächter der Reitanlage wohnt direkt über dem Stalltrakt, und man hört oben sogar, wenn ein Pferd mal etwas heftiger scharrt. Angeblich haben der Pächter, und sein Verwandter, der mit in der Wohnung wohnt, kaum etwas mitbekommen. Der Verwandte hat gegen 6 Uhr morgens angeblich was gehört, aber es wurde sich nicht weiter drum gekümmert. Der Pächter selber sagte mir, er wäre dann um 7 Uhr mal nach unten gegangen, da er füttern wollte.
Unten angekommen hat er den ausgebüxten Hengst eingesammelt, und diesen wieder in seine Box gebracht. Laut anderen Einstellern sah es auf der Stallgasse aus wie Sau, vollgesch... etc. Zudem ist meine Putzkiste kaputt, er hat einen Sattelhalter abgerissen, diverse Sachen der Einsteller, die an den Boxen hingen, runtergerissen, usw. Ein weiterer Schaden entstand dadurch, dass er der rossigen Stute, die unserer Stute gegenüber steht, heftige Avancen machte. So heftig, dass er etliche Male nach hinten auskeilte, und bei der Box unserer Stute mindestens ein Brett zu ihr nach innen getreten hat. Von der Boxenwand, und den diversen erheblichen Trittspuren, sowie gespaltenes Brett, etc. haben wir Fotos gemacht.
Größtes Problem ist aber, dass unsere Stute seit dem Tag stocklahm ist. Und der Pächter hatte es noch nicht einmnal für nötig befunden, uns zu informieren, was da überhaupt los war. Seiner Meinung nach hätte es keinen Informationsbedarf gegeben, da doch offensichtlich nichts passiert sei.
Nun ist es so, dass wir zunächst einmal abgewartet haben, ob die plötzliche Lahmheit wieder von alleine vergeht, und hatten lediglich eine THP schauen lassen, und Schmerzmittel vom TA bekommen. Da sich aber keine zufriedenstellende Besserung zeigte, haben wir dann am vergangenen Donnerstag einen Termin in der Klinik Burg Müggenhausen wahrgenommen. Hierbei wurde dann nach eingehender Untersuchung ein Schaden im Huf festgestellt. Der gesamte knöcherne Bereich ist ok, aber es müsse ein Schaden am Bänder-/Sehnenapparat vorliegen, der aber leider nicht schallbar ist. Den tatsächlichen Schaden könne man nur mittels Kernspin lokalisieren, dies würde aber 1000 Euro extra kosten. In Anbetracht dessen, dass es zumindest seit dem Auftreten nicht schlimmer geworden ist, riet uns der behandelnde TA zunächst einmal zur herkömmlichen Therapie. Also kurz gefasst, Cortison/Hyaluron Spritze ins Hufgelenk, und 4 Wochen Schritt, und dann noch mal gucken. Er hat dann auch Gelenkflüssigkeit herausgezogen, und uns diese gezeigt, und erklärt. Anhand der Gelenksflüssigkeit lässt sich schließen, dass es eine akute Sache ist, durch Trauma entstanden, und dass es sehr naheliegend sei, dass die Ursache der Hengst war, der ihre Box eingetreten hat.
Mit ein wenig Glück ist sie in 4 Wochen wieder völlig ok, aber es besteht auch ein Restrisiko, dass es ein größerer Schaden sein könnte, der eine dauerhafte Schwachstelle mit immer wiederkehrenden Lahmheiten bereitet. Oder aber schlimmstenfalls eine dauernde Unbrauchbarkeit als Reitpferd. Und dass natürlich doch noch ein Kernspin nötig sein könnte.
Der TA sagte uns auf Nachfrage, dass es Versicherungen gäbe, die einen solchen Fall sofort komplikationslos abwickeln würden, andere wiederum könnten ggf. auch die Leistung versuchen abzulehnen. Und auch dass es schwierig sei zu sagen, ob nicht auch der Hengsthalter haftbar zu machen sei, zumindest teilweise. Aber er dürfte uns keine rechtliche weitergehende Auskunft geben, ist auch ok.
Ich habe nun zuerst mit dem Eigentümer des Hengstes gesprochen. Dieser weigert sich es seiner Versicherung zu melden, da er der Meinung ist, dass es ihn aus zwei Gründen nichts angeht. 1. weil er zum Schadenszeitpunkt/Tag gar nicht anwesend war, und 2. weil der Pächter dafür verantwortlich sei, dass die Pferde sicher in den Boxen verwahrt seien, und nicht in der Lage sein dürfen die Boxen selbstständig zu öffnen.
Dann habe ich am Donnerstag, nachdem wir aus der Klinik zurück waren, mit dem Pächter der Reitanlage ausführlich gesprochen, und ihn gebeten, den Schaden bitte seiner Versicherung zu melden. Er ist nach wie vor der Meinung, dass der Schaden gar nichts mit dem Vorfall zu tun haben könne, da meine Stute angeblich ganz ruhig in der Box gestanden habe, als er runterkam, und die Box auch nicht verwühlt gewesen sei. Unnötig darauf hinzuweisen, dass er dafür außer seinem Wort keinen Beweis hat. Ich jedenfalls kenne kein Pferd, dass ruhig stehenbleiben würde, wenn ein hormongesteuerter Hengst von außen wie ein Irrer vor die Box tritt, und zwar so doll, dass Bretter fliegen. Außerdem reicht ein plötzlicher Hüpfer zur Seite völlig aus, um einen solchen Schaden zu verursachen, ohne dass die Box zerwühlt wird. Nun ja, sein Schlußwort am Donnerstag bestand dann darin, dass er davon ausgeht, dass sich unsere Stute am Vortag beim Reiten vertreten haben müsse.
Die Zeit davor bestand er immer darauf, dass sie bestimmte eine Zyste an den Eierstöcken/Gebärmutter habe, und deswegen vorne plötzlich lahmte. 
Heute dann der nächste Spaß.
Er sprach mich darauf an, dass er mit seinem Versicherungsvertreter gesprochen habe, und dieser eine Übernahme des Schadens zu 100% ausgeschlossen habe. Und von daher würde er den Schaden auch nicht melden, da kein Sachschaden an Dritten entstanden wäre, wie z. B. ausgebrochenes Pferd, welches im Straßenverkehr einen Schaden verursacht. Außerdem seien laut Einstellervertrag Schäden am Pferd von der Haftung ausgeschlossen. Und wenn man diese versichern wolle, dann würde es 100 Euro/Pferd/Jahr kosten. Und da der Vertrag so unterschrieben worden wäre, wäre er so auch gültig. Ich habe mir dann verkniffen, ihn darauf hinzuweisen, dass es sittenwidrige Sachen in Verträgen gibt, die auch trotz Unterschrift nicht automatisch rechtlich bindend werden.
Auf jeden Fall weigert er sich, den Schaden der Versicherung zu melden, und weigert sich auch standhaft, mir seine Versicherung zu benennen, weil mich das nichts anginge. Er hätte mit seinem Versicherungsvertreter gesprochen, und dass müsste ich ihm schon so glauben, und Punkt. Dass es für uns nicht so einfach vom Tisch ist, habe ich ihm aber auch mitgeteilt.
Jetzt interessiert mich, ob ich richtig liege, wenn ich der Meinung bin, dass er haftbar zu machen ist, da der Hengst nicht das erste Mal ausgebüxt ist, und er dafür hätte Sorge tragen müssen, dass der Hengst nicht einfach so aus der Box raus kann. Also Verletzung der Sorgfaltspflicht. Womöglich sogar grob fahrlässig?
Die vorige Pächterin der Anlage, die diese absolut vertrauenswürdig und vorbildlich geführt hat, und einen auch bereits bei Kleinigkeiten informiert hat, hat diese Box immer zusätzlich mit Strick, oder Kette, gesichert.
Ich kann mich in die Denke dieses Mannes, Pferdewirtschaftsmeister, nicht hineindenken, denn wo ist das Problem es der Versicherung zu melden? Entweder sie übernimmt den Schaden, oder eben nicht, und dann hätten wir Pech gehabt. Da ist doch kein Risiko für ihn, wenn doch angeblich sein Vertreter eine Übernahme schon gänzlich ausgeschlossen hat. Manche bei uns im Stall fragen sich schon, ob überhaupt eine entsprechende Versicherung besteht.
Auch sonst ist er mitunter ein eher schwieriger Mensch. Bei Problemen hat eine andere Einstellerin ihn schon mal freundlich darauf hingeweisen, dass er ein Dienstleister wäre, und auch gewisse Pflichten habe. Seine Antwort: Wer sagt das?
Wie denkt ihr darüber? Wer ist ggf. haftbar zu machen, und wie stehen die Chancen für eine Übernahme durch die Versicherung?
LG
Anke
Folgendes Problem, Achtung etwas länger.
Gestern vor 2 Wochen ist, nicht zum ersten Mal, ein Pferd eines anderen Einstellers aus seiner Box getürmt, und hat mindestens 1 Stunde lang Spaß auf der Stallgasse gehabt, und auch Schäden verursacht.
Der Pächter der Reitanlage wohnt direkt über dem Stalltrakt, und man hört oben sogar, wenn ein Pferd mal etwas heftiger scharrt. Angeblich haben der Pächter, und sein Verwandter, der mit in der Wohnung wohnt, kaum etwas mitbekommen. Der Verwandte hat gegen 6 Uhr morgens angeblich was gehört, aber es wurde sich nicht weiter drum gekümmert. Der Pächter selber sagte mir, er wäre dann um 7 Uhr mal nach unten gegangen, da er füttern wollte.
Unten angekommen hat er den ausgebüxten Hengst eingesammelt, und diesen wieder in seine Box gebracht. Laut anderen Einstellern sah es auf der Stallgasse aus wie Sau, vollgesch... etc. Zudem ist meine Putzkiste kaputt, er hat einen Sattelhalter abgerissen, diverse Sachen der Einsteller, die an den Boxen hingen, runtergerissen, usw. Ein weiterer Schaden entstand dadurch, dass er der rossigen Stute, die unserer Stute gegenüber steht, heftige Avancen machte. So heftig, dass er etliche Male nach hinten auskeilte, und bei der Box unserer Stute mindestens ein Brett zu ihr nach innen getreten hat. Von der Boxenwand, und den diversen erheblichen Trittspuren, sowie gespaltenes Brett, etc. haben wir Fotos gemacht.
Größtes Problem ist aber, dass unsere Stute seit dem Tag stocklahm ist. Und der Pächter hatte es noch nicht einmnal für nötig befunden, uns zu informieren, was da überhaupt los war. Seiner Meinung nach hätte es keinen Informationsbedarf gegeben, da doch offensichtlich nichts passiert sei.

Nun ist es so, dass wir zunächst einmal abgewartet haben, ob die plötzliche Lahmheit wieder von alleine vergeht, und hatten lediglich eine THP schauen lassen, und Schmerzmittel vom TA bekommen. Da sich aber keine zufriedenstellende Besserung zeigte, haben wir dann am vergangenen Donnerstag einen Termin in der Klinik Burg Müggenhausen wahrgenommen. Hierbei wurde dann nach eingehender Untersuchung ein Schaden im Huf festgestellt. Der gesamte knöcherne Bereich ist ok, aber es müsse ein Schaden am Bänder-/Sehnenapparat vorliegen, der aber leider nicht schallbar ist. Den tatsächlichen Schaden könne man nur mittels Kernspin lokalisieren, dies würde aber 1000 Euro extra kosten. In Anbetracht dessen, dass es zumindest seit dem Auftreten nicht schlimmer geworden ist, riet uns der behandelnde TA zunächst einmal zur herkömmlichen Therapie. Also kurz gefasst, Cortison/Hyaluron Spritze ins Hufgelenk, und 4 Wochen Schritt, und dann noch mal gucken. Er hat dann auch Gelenkflüssigkeit herausgezogen, und uns diese gezeigt, und erklärt. Anhand der Gelenksflüssigkeit lässt sich schließen, dass es eine akute Sache ist, durch Trauma entstanden, und dass es sehr naheliegend sei, dass die Ursache der Hengst war, der ihre Box eingetreten hat.
Mit ein wenig Glück ist sie in 4 Wochen wieder völlig ok, aber es besteht auch ein Restrisiko, dass es ein größerer Schaden sein könnte, der eine dauerhafte Schwachstelle mit immer wiederkehrenden Lahmheiten bereitet. Oder aber schlimmstenfalls eine dauernde Unbrauchbarkeit als Reitpferd. Und dass natürlich doch noch ein Kernspin nötig sein könnte.
Der TA sagte uns auf Nachfrage, dass es Versicherungen gäbe, die einen solchen Fall sofort komplikationslos abwickeln würden, andere wiederum könnten ggf. auch die Leistung versuchen abzulehnen. Und auch dass es schwierig sei zu sagen, ob nicht auch der Hengsthalter haftbar zu machen sei, zumindest teilweise. Aber er dürfte uns keine rechtliche weitergehende Auskunft geben, ist auch ok.
Ich habe nun zuerst mit dem Eigentümer des Hengstes gesprochen. Dieser weigert sich es seiner Versicherung zu melden, da er der Meinung ist, dass es ihn aus zwei Gründen nichts angeht. 1. weil er zum Schadenszeitpunkt/Tag gar nicht anwesend war, und 2. weil der Pächter dafür verantwortlich sei, dass die Pferde sicher in den Boxen verwahrt seien, und nicht in der Lage sein dürfen die Boxen selbstständig zu öffnen.
Dann habe ich am Donnerstag, nachdem wir aus der Klinik zurück waren, mit dem Pächter der Reitanlage ausführlich gesprochen, und ihn gebeten, den Schaden bitte seiner Versicherung zu melden. Er ist nach wie vor der Meinung, dass der Schaden gar nichts mit dem Vorfall zu tun haben könne, da meine Stute angeblich ganz ruhig in der Box gestanden habe, als er runterkam, und die Box auch nicht verwühlt gewesen sei. Unnötig darauf hinzuweisen, dass er dafür außer seinem Wort keinen Beweis hat. Ich jedenfalls kenne kein Pferd, dass ruhig stehenbleiben würde, wenn ein hormongesteuerter Hengst von außen wie ein Irrer vor die Box tritt, und zwar so doll, dass Bretter fliegen. Außerdem reicht ein plötzlicher Hüpfer zur Seite völlig aus, um einen solchen Schaden zu verursachen, ohne dass die Box zerwühlt wird. Nun ja, sein Schlußwort am Donnerstag bestand dann darin, dass er davon ausgeht, dass sich unsere Stute am Vortag beim Reiten vertreten haben müsse.


Heute dann der nächste Spaß.
Er sprach mich darauf an, dass er mit seinem Versicherungsvertreter gesprochen habe, und dieser eine Übernahme des Schadens zu 100% ausgeschlossen habe. Und von daher würde er den Schaden auch nicht melden, da kein Sachschaden an Dritten entstanden wäre, wie z. B. ausgebrochenes Pferd, welches im Straßenverkehr einen Schaden verursacht. Außerdem seien laut Einstellervertrag Schäden am Pferd von der Haftung ausgeschlossen. Und wenn man diese versichern wolle, dann würde es 100 Euro/Pferd/Jahr kosten. Und da der Vertrag so unterschrieben worden wäre, wäre er so auch gültig. Ich habe mir dann verkniffen, ihn darauf hinzuweisen, dass es sittenwidrige Sachen in Verträgen gibt, die auch trotz Unterschrift nicht automatisch rechtlich bindend werden.

Auf jeden Fall weigert er sich, den Schaden der Versicherung zu melden, und weigert sich auch standhaft, mir seine Versicherung zu benennen, weil mich das nichts anginge. Er hätte mit seinem Versicherungsvertreter gesprochen, und dass müsste ich ihm schon so glauben, und Punkt. Dass es für uns nicht so einfach vom Tisch ist, habe ich ihm aber auch mitgeteilt.
Jetzt interessiert mich, ob ich richtig liege, wenn ich der Meinung bin, dass er haftbar zu machen ist, da der Hengst nicht das erste Mal ausgebüxt ist, und er dafür hätte Sorge tragen müssen, dass der Hengst nicht einfach so aus der Box raus kann. Also Verletzung der Sorgfaltspflicht. Womöglich sogar grob fahrlässig?
Die vorige Pächterin der Anlage, die diese absolut vertrauenswürdig und vorbildlich geführt hat, und einen auch bereits bei Kleinigkeiten informiert hat, hat diese Box immer zusätzlich mit Strick, oder Kette, gesichert.
Ich kann mich in die Denke dieses Mannes, Pferdewirtschaftsmeister, nicht hineindenken, denn wo ist das Problem es der Versicherung zu melden? Entweder sie übernimmt den Schaden, oder eben nicht, und dann hätten wir Pech gehabt. Da ist doch kein Risiko für ihn, wenn doch angeblich sein Vertreter eine Übernahme schon gänzlich ausgeschlossen hat. Manche bei uns im Stall fragen sich schon, ob überhaupt eine entsprechende Versicherung besteht.
Auch sonst ist er mitunter ein eher schwieriger Mensch. Bei Problemen hat eine andere Einstellerin ihn schon mal freundlich darauf hingeweisen, dass er ein Dienstleister wäre, und auch gewisse Pflichten habe. Seine Antwort: Wer sagt das?

Wie denkt ihr darüber? Wer ist ggf. haftbar zu machen, und wie stehen die Chancen für eine Übernahme durch die Versicherung?
LG
Anke
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