junge / angerittene Pferde - wie oft reiten/arbeiten?

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  • Lilli
    • 25.09.2009
    • 289

    junge / angerittene Pferde - wie oft reiten/arbeiten?

    Wollte mal Eure Meinung wissen... - viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom...

    Meine Freundin hat sich vor einem Jahr ein angerittenes Pferd gekauft, sie hat ihr Pferd immer 3 X die Woche geritten, sonst longiert, freispringen, Kunststücke üben oder frei....
    Ihr Reitlehrer hätte wohl gesagt, sie solle auch nicht öfters reiten. Nach nun einem Jahr vorwärts-abwärts soll sie das Pferd langsam vorne höher holen und 4-5 X die Woche reiten.

    Eine Bereiterin hat mir letztens erzählt, sie würde die jungen Pferde fast täglich reiten, dafür aber nur 15 Minuten....

    Jemand anderes meinte, auch eine Bereiterin, ruhig oft reiten, nicht immer voll - einfach auch mal 10 Minuten Schritt, damit sie sich ans Reitergewicht gewöhnen...


    Wie sind Eure Erfahrungen, wie handhabt Ihr das?
  • Furioso-Fan
    • 12.08.2004
    • 10945

    #2
    Meiner Meinung nach ist jedes Jungpferd anders. Sprich: Sehr viel hängt von den Wachstumsschüben ab, der individuellen Lernbereitschaft, auch den eigenen Zielen.
    Ich habs bei meinen zugekauften vierjährigen, der eine im Ausbildungsstall im Turboschritt angeblich auf A-Niveau ausgebildet (und verdorben, das A-Niveau bestand aus aufgekröpftem Kopf ohne Rücken und im Mitteltrab losschießen), die andere knapp Wochen unter dem Sattel ganz unterschiedlich gehandhabt:
    - die Stute, bei der mir meine TA bei der 2. AKU gesagt hat, die wächst im Laufe der nächsten 12 Monate extrem, tu langsam, nicht oder wenig im Kreis longieren, habe ich in den ersten Monaten vorwiegend im Gelände geritten. Schritt am langen Zügel, fleissig vorwärts, je nach Wachstumsschub viel bergauf-bergab. Dazu frische Trab- und Galoppreprisen. Von Ende Mai bis Jahresende gesteigert von 30 Minuten in den ersten Tagen, dann meist so 60-90 Minuten, zum Schluß waren wir auch mal bei drei Stunden. Zweimal die Woche bin ich in der Anfangszeit nach 30 Minuten Schritt in die Halle, ein bischen vorwärts-abwärts getrabt, angaloppieren, mehr nicht. Da sie aber noch in der Saison Reitpferde laufen sollte, habe ich nach 3-4 Wochen die Reitzeit verlängert, bin ich in den Unterricht gefahren, mal das Reiten in der Abteilung geübt. Über die Geländearbeit haben wir uns im gelenkeschonenden Vorwärts Kraft und Muskulatur geholt, da sie super rittig war und schon sehr sicher in der Anlehnung, konnte sie auch relativ grün schon in den Reitpferdeprüfungen mitlaufen. Hier haben uns die fehlende Trabverstärkungen dann höhere Noten gekostet, die ersten massiven Wachstumsschübe kamen, und ich hab sie dann nach August auch nicht mehr vorgestellt. Zu diesem zeitpunkt habe ich auch unter Anleitung mit ersten Stangenstunden angefangen, parallel dazu Gelände, Gelände, Gelände.
    Bei meinem Fuchs bin ich anders vorgangen. Der war so nachhaltig verdorben, das an Platzarbeit nicht so denken war. Ab ins Gelände, und selbst das war bisweilen schwierig, und vor allem Bodenarbeit. Keine Longe, sondern ihn zu animieren, mir zuzuhören. Der war immer bis so 10 auf einem schmalen Grad zwischen Kooperation und Wahnsinn; womit man ihn immer motivieren konnte, war Gelände. Heute würde ich sagen, ich hätte es von Anfang an gebisslos probieren sollen, weil er im Maul so verdorben war. Den habe ich relativ schnell auf 2-3 Stunden Gelände "hochgefahren", vierjährig, wobei ich auch immer wieder viel gelaufen bin. Wir waren damals eine nette Truppe mit mehreren Jungpferden und einem alten Herdenchef, da sind wir manchmal - es auch noch ein kalter Winter - mit Teefläschchen am sattel und dick eingepackt 1-2 Stunden täglich mit den Pferden gewandert, das hat allen sehr gut getan. Einmal die Woche bin ich in den unterricht gegangen, bei demjenigen, der ihn anlongiert hatte und auch zwei von seinen Gschwistern hatte, aber das hat nicht so recht funktioniert, weil Franco in der Halle nicht galoppieren wollte.
    Das ist jetzt mein Programm, wo Turnier halt nur in homöopathischen Dosen vorkam. Den Fuchs konnte ihn nicht vorstellen, was mich bannig geärgert hat, weil er halt Superbewegungen hatte und genau das, was die Richter in den Reitpferdeprüfungen sehen wollen, bei der Schimmeline war wieder die Angst da, das Pferd zu überfordern.
    Wofür ich halt immer plädiere, ist möglichst viel Arbeit ins Gelände zu verlegen, weg von Bahn und Halle, dann kann man die Jungpferde meiner Meinung nach länger und intensiver reiten als im engeren Radius.

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    • gata
      • 03.01.2009
      • 631

      #3
      Ups, zeitlich finde ich das schon hardcoremäßig was du da machst FF.
      Ich gehöre eher zur mäßig aber regelmäßig-Fraktion.
      Meine Youngsters werden im 1. Ausbildungsjahr mindestens 4 - 5 mal pro Woche gearbeitet, zeitlich allerdings kurz.
      Da die das Wachstum der Tragmuskulatur nur durch regelmäßige Trainingsreize stimuliert wird, bringt es m. E. nix, nicht zu reiten. Ich sitze also auch 4 mal die Woche drauf. Allerdings langsam steigernd - erst 1 Woche lang 10 min, dann 15, dann 20 usw. Am Ende des 1. Ausbildungsjahrs sitze ich dann im Gelände max 1 1/4 Std. drauf. 3 Stunden am Stück bin ich noch nichtmal mit meiner jetzt fast 5jährigen geritten, die seit 1 3/4 Jahr unterm Sattel ist.
      In einem gehe ich allerdings mit FF konform. So früh wie möglich ins Gelände. Balance halten auf unebenen Böden trainieren, geradeaus Kondition kriegen, und gegen Umweltreize abhärten ist das Beste was man mit dem Joungster tun kann.
      Von turnieren im 1. Ausbildungjahr halte ich nix. Im 2. Jahr ist es früh genug. Meine Meinung. Ich bin allerdings auch nicht zwingend darauf angweriesen, so schnell wie möglich zu verkaufen.
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      • Furioso-Fan
        • 12.08.2004
        • 10945

        #4
        Wie gesagt, bei längeren Strecken bin ich immer wieder abgestiegen und mit dem Pferd in flottem Schritt gewandert. Das halte ich nicht für verkehrt, in der freien Natur würden sich die Pferde auch bewegen. Im übrigen ist das auch dann eher so bei den vierjährigen im Herbst/Winter, wo ein natürliches Bewegungsdefizit besteht, da ich damals noch in Pensionsställen stand, wo es nur wenig oder gar keinen Weidegang ab Oktober mehr gab. Im Matschpaddock bewegen sich Pferde nicht viel.
        Und wenn sie sportlich gearbeitet werden und fünfjährig die Saison laufen sollen, müssen sie Kraft und Ausdauer entwickeln. Ich machs halt lieber über Gelände, als über langes Longieren und Führanlage.

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        • Ginella NB

          #5
          Mein 3jähriger wird von seiner Ausbilderin ca. 3-4x in der Woche geritten.

          Ansonsten hat er Freilauf mit anderen zusammen oder wird auch nur mal longiert.

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          • Cara67
            • 07.04.2008
            • 2482

            #6
            Ich habe es immer so gemacht:

            3-jährig: 1x Reiten, 1x Wald, 1x Longe
            4-jährig: 2x Reiten, 1x Wald, 1x Longe
            5-jährig: 3x Reiten, 1x Wald, 1x Longe

            Zusätzlich ganzjährig täglicher Weidegang, je nach Wetter eben-

            Das war der grobe Trainingsplan, es sei denn, es stand ein Turnier an oder ich mußte an einer bestimmten Problematik arbeiten.

            Damit bin ich gut gefahren, ich kann sagen, daß meine Pferde zufrieden sind und gerne arbeiten. Es sind zwar Springpferde, aber selbst die Große lief letztes Jahr ihre ersten S- nur mit doppelt gebrochenem Ausbildungsgebiß..das macht dann schon etwas stolz


            In Holstein ist es immer noch fast üblich, 3-jährige nach dem Anreiten nochmal auf die Weide zu stellen bis zum Herbst.

            Ach und das Vorne hochholen - na ja also wenn sie hinten Last aufnehmen können, kann man das Erreiten - aber nur manuell hochzoppel- davon halte ich garnichts.
            Zuletzt geändert von Cara67; 08.03.2010, 18:48.

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            • Acordia
              • 24.09.2009
              • 637

              #7
              Mein "04.2006er" wird 2-3x die Woche geritten und unterm Sattel gesprungen (kleine, leichte Sachen, Gymnastik etc..)
              Ansonsten wird er freilaufen gelassen, longiert (wenig), freispringen, Stangen und Bodenarbeit und Gelände.

              Zusätzlich steht er jeden Tag -auch im Winter- auf der Koppel oder dem Allwetterauslauf mit 3 anderen Pferden.
              Im Winter ca. 3-5 Stunden und den Rest des Jahres ganztags.

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              • werano
                • 30.01.2009
                • 377

                #8
                Zitat von Cara67 Beitrag anzeigen
                In Holstein ist es immer noch fast üblich, 3-jährige nach dem Anreiten nochmal auf die Weide zu stellen bis zum Herbst.
                Genau das hatte ich mit meiner Kleinen auch vor. Ich wollte sie im nächsten Frühjahr, wenn sie 3 wird, anreiten lassen. Danach nochmal bis Oktober auf die Sommerweide stellen und erst dann regelmäßig mit dem Reiten anfangen.

                Jetzt sagte ein Bekannter, der regelmäßig mit jungen Pferden arbeitet, dass er sie nicht komplett wegstellen würde, sondern 2 -3 mal die Woche weiter arbeiten würde, wenn sie soweit "fertig" wäre.

                Was sagt Ihr? Was macht mehr Sinn?

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                • gata
                  • 03.01.2009
                  • 631

                  #9
                  @Werano, das würde ich vom Pferd abhängig machen. Meine jetzt 5 jährige hab ich ab dem Anreiten mit 3 kontinuierlich leicht weiter gearbweitet. Die jetzt vierjährige hab ich nach dem Anreiten bis vor kurzem wieder weggestellt, weil sie im letzten Sommer nochmal einenen Wachstumsschub hatte und bis vor kurzem schrecklich überbaut war.
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                  • werano
                    • 30.01.2009
                    • 377

                    #10
                    Ja, genau das meinte mein Bekannter auch. Wenn sie an sich mit 3 bereits fertig ist, reite sie weiter.

                    Ich dachte aber immer, man würde den jungen Pferden generell einen Gefallen tun, wenn man sie nochmal wegstellt, um das Gelernte zu verarbeiten und auszureifen.

                    Wo wäre der Vorteil, sie weiter zu arbeiten?

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                    • gata
                      • 03.01.2009
                      • 631

                      #11
                      Na ja. Meine Vierjährige eiert natürlich jetzt wieder recht unausbalanciert rum. Die andere war mit 4 um die Zeit schon recht gut im Gleichgewicht, ging in Gesellschaft eines zuverlässigen anderen Pferdes brav mit ins Gelände... sprich sie konnte halt viel mehr. Ich weiß nicht, wie lange es dauert, bis ich das mit der Kleinen aufgeholt habe.
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                      • Acordia
                        • 24.09.2009
                        • 637

                        #12
                        Wiegesagt, ich muss mich immer wieder ermahnen mit meinem nicht zuviel zu machen. Er wird im April 4 und geht alleine sowie mit anderen Pferden brav ins Gelände. (Alle Gangarten)
                        Er springt unterm Sattel einen Springpferde A Parcours und er läuft recht gut im Gleichgewicht.

                        Und das alles obwohl ichs gar nicht so schnell darauf angelegt habe...

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                        • Cara67
                          • 07.04.2008
                          • 2482

                          #13
                          Werano: ich hatte das auch vor, aber das Pferd nicht.

                          Die Stute wurde 3-jährig angeritten und hat ihre SLP Anfang Mai gemacht. Danach habe ich sie zu uns geholt und sie sollte den Sommer auf der Weide geniessen. Wir haben allerdings die Pferde zwar täglich draussen, aber keine 24 Std, weil sie ja nebenbei auch Turnier gehen.
                          Nach 6 Wochen nur Koppel habe ich gemerkt, daß die Stute sich zu Tode langweilt. Also habe ich mal longiert, da hat man richtig gesehen, daß ihr etwas gefehlt hat. Dann hab ich sie mal mit Begleitpferd in den Wald geritten (das kannte sie ja von Holstein garnicht), das hat ihr richtig Spaß gemacht.
                          Deswegen habe ich beschlossen nach dem Plan s.o. 3x die Woche etwas mit ihr zu machen und sie war viel zufriedener als vorher nur morgens auf die Weide und abends rein.
                          Ich glaub, daß hängt aber ab vom Pferd. Diese "wollte" einfach.. nebenbei habe ich Verladetraining gemacht, also mehrmals die Woche in den Hänger zum Fressen, auch mal eine Runde gefahren.

                          Diesem Pferd hat dieses Programm gut getan. Nächstes Jahr kommt die jetzt 2-jährige Chachas von Holstein zu uns, auch nach geplanter SLP - mal sehen, wie die das dann "möchte"..
                          Zuletzt geändert von Cara67; 24.03.2010, 06:08.

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                          • #14
                            Zitat von Furioso-Fan Beitrag anzeigen
                            Meiner Meinung nach ist jedes Jungpferd anders. Sprich: Sehr viel hängt von den Wachstumsschüben ab, der individuellen Lernbereitschaft, auch den eigenen Zielen.
                            Ich habs bei meinen zugekauften vierjährigen, der eine im Ausbildungsstall im Turboschritt angeblich auf A-Niveau ausgebildet (und verdorben, das A-Niveau bestand aus aufgekröpftem Kopf ohne Rücken und im Mitteltrab losschießen), die andere knapp Wochen unter dem Sattel ganz unterschiedlich gehandhabt:
                            - die Stute, bei der mir meine TA bei der 2. AKU gesagt hat, die wächst im Laufe der nächsten 12 Monate extrem, tu langsam, nicht oder wenig im Kreis longieren, habe ich in den ersten Monaten vorwiegend im Gelände geritten. Schritt am langen Zügel, fleissig vorwärts, je nach Wachstumsschub viel bergauf-bergab. Dazu frische Trab- und Galoppreprisen. Von Ende Mai bis Jahresende gesteigert von 30 Minuten in den ersten Tagen, dann meist so 60-90 Minuten, zum Schluß waren wir auch mal bei drei Stunden. Zweimal die Woche bin ich in der Anfangszeit nach 30 Minuten Schritt in die Halle, ein bischen vorwärts-abwärts getrabt, angaloppieren, mehr nicht. Da sie aber noch in der Saison Reitpferde laufen sollte, habe ich nach 3-4 Wochen die Reitzeit verlängert, bin ich in den Unterricht gefahren, mal das Reiten in der Abteilung geübt. Über die Geländearbeit haben wir uns im gelenkeschonenden Vorwärts Kraft und Muskulatur geholt, da sie super rittig war und schon sehr sicher in der Anlehnung, konnte sie auch relativ grün schon in den Reitpferdeprüfungen mitlaufen. Hier haben uns die fehlende Trabverstärkungen dann höhere Noten gekostet, die ersten massiven Wachstumsschübe kamen, und ich hab sie dann nach August auch nicht mehr vorgestellt. Zu diesem zeitpunkt habe ich auch unter Anleitung mit ersten Stangenstunden angefangen, parallel dazu Gelände, Gelände, Gelände.
                            Bei meinem Fuchs bin ich anders vorgangen. Der war so nachhaltig verdorben, das an Platzarbeit nicht so denken war. Ab ins Gelände, und selbst das war bisweilen schwierig, und vor allem Bodenarbeit. Keine Longe, sondern ihn zu animieren, mir zuzuhören. Der war immer bis so 10 auf einem schmalen Grad zwischen Kooperation und Wahnsinn; womit man ihn immer motivieren konnte, war Gelände. Heute würde ich sagen, ich hätte es von Anfang an gebisslos probieren sollen, weil er im Maul so verdorben war. Den habe ich relativ schnell auf 2-3 Stunden Gelände "hochgefahren", vierjährig, wobei ich auch immer wieder viel gelaufen bin. Wir waren damals eine nette Truppe mit mehreren Jungpferden und einem alten Herdenchef, da sind wir manchmal - es auch noch ein kalter Winter - mit Teefläschchen am sattel und dick eingepackt 1-2 Stunden täglich mit den Pferden gewandert, das hat allen sehr gut getan. Einmal die Woche bin ich in den unterricht gegangen, bei demjenigen, der ihn anlongiert hatte und auch zwei von seinen Gschwistern hatte, aber das hat nicht so recht funktioniert, weil Franco in der Halle nicht galoppieren wollte.
                            Das ist jetzt mein Programm, wo Turnier halt nur in homöopathischen Dosen vorkam. Den Fuchs konnte ihn nicht vorstellen, was mich bannig geärgert hat, weil er halt Superbewegungen hatte und genau das, was die Richter in den Reitpferdeprüfungen sehen wollen, bei der Schimmeline war wieder die Angst da, das Pferd zu überfordern.
                            Wofür ich halt immer plädiere, ist möglichst viel Arbeit ins Gelände zu verlegen, weg von Bahn und Halle, dann kann man die Jungpferde meiner Meinung nach länger und intensiver reiten als im engeren Radius.
                            Ich hatte vor 35 oder 40 Jahren mal eine Zeit lang Unterricht bei einem alten Reitmeister.Er:junge Pferde nur auf langen Linien reiten,nie in der engen Reitbahn.Ich hatte das dann später bei selbst gezogenen Remonten beherzigt.Draußen auf guten Wiesenwegen oder auf einer Rennbahn gingen sie wirklich gut im Gegensatz zur begrenzten Reithalle.Ein Pferd mit einer sehr großen Übersetzung verweigerte sogar das Reithallen-Anreiten,durch einfach nicht mehr gehen wollen.Dann draußen ging sie einfach;frisch,fromm,fröhlich und frei,richtig frei.Sie konnte ihre naturgegebenen Gangarten präsentieren,tut sie bis heut' noch,ist jetzt 25 Jahre "jung".Eine andere junge Stute wurde ,mit 4 1/2 Jahren nur kurz an den Reiter im Sattel auf einem begrenzten Reitplatz gewöhnt,vorher sehr viel Handarbeit und Bodentraining von Fohlen an,dann raus auf die langen Linien einer 400 m Rennbahn.Sie fand gleich die Balance,den Takt und die Ausgeglichenheit.Mit ihr konnten wir nach 2 oder 3 Wochen ins Gelände,sie lernte dann gleich schnell auch links und rechts um Bäume herum,nix mit Zügel ,nur so als wenn ich freihändig Fahrrad fahren würde.Jeden Tag ungefähr eine halbe Stunde,und das ca.ein Jahr lang, lange Linien,lange Linien.Traver konnte man auch schon üben,Kurzkehrt auch. Wechsel wie Trab zum Galopp ,vom Schritt auch,ohne viel Handeinwirkung!Dann war sie fertig für das etwas größere Training,paßte sofort.Sie kam ins Vielseitigkeitstraining zu ...,sie wäre echt ein Super-Talent bescheinigten mir der und die...Auch Ingrid Klimke schaute nicht weg,als wir mal nebeneinander ritten.
                            Dieses liebe hochtalentierte Tier ist leider nicht mehr ,in Telgte konnte Dr.Niederhofer nichts mehr machen.Ich trauere immer noch.
                            Zuletzt geändert von Gast; 24.03.2010, 23:22.

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                            • kathytre
                              • 07.02.2009
                              • 720

                              #15
                              Meine Pferde gehen alle 24h auf die Koppel und trotzdem Turnier! Da versteh ich den Widerspruch nicht wirklich! Wenn deine Stute natürlich jeden Tag mind. 10 h in der Box steht ist schon klar dass sie auf der Koppel Blödsinn macht! Da ist so eine Pause eher langweilig!
                              Das ist nicht so leicht mit den Jungen! Man würde ihnen ja die Pause vergönnen! Das Problem hab ich Gott sei Dank nicht mehr, weil meinen Dank Gruppenhaltung im Offenstall auch nach Monaten nicht langweilig wird! Die bräuchten mich nur als Futterlieferant ;-)
                              www.sportponysdeluxe.de

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                              • #16
                                Meinen habe ich 3jährig leicht angeritten gekauft. Bin ihn da max. alle 2 Tage für 45min (inkl. vorher 20min+ nachher 10min Schritt + Pausen!) geritten. Gelände alleine ging er nach 2 Wochen bei mir. Ansonsten aber immer entweder 1-2h spazieren gewesen (mit joggen) oder locker nach Laune des Pferdes 30min longiert. Er war aber auch sehr groß und ist viel gewachsen. Außerdem hat er sich so angeboten, dass da nicht viel "Drill" nötig ist.

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                                • laconya
                                  • 22.07.2006
                                  • 2848

                                  #17
                                  Wir reiten ende dreijährig an und dann arbeiten sie ca. drei bis viermal die Woche (reiten u. longieren).Eigentlich nie mehr als ne halbe Std am Stück und wenn sie gut sind,dann werden sie auch nach 15 MIn. wieder "weggestellt".Wichtig ist,das sie im Kopf mit der Arbeit klarkommen. 4jährig gehen sie ein paar Turniere und haben zwischendurch recht oft Koppelurlaub (also werden auch mal ne Woche oder 10 Tage gar nicht geritten).5jährig werden sie dann allerdings schon fast normal geritten.Also 5 bis 6 mal die Woche,einen Tag frei und zwischendurch auch mal Kurzurlaub auf Weide.

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                                  • xquadrat
                                    • 24.04.2009
                                    • 30

                                    #18
                                    Hallo,

                                    ich hänge mich da mal dran, da ich dazu eine Frage habe:

                                    Unser Landor S ist Anfang 09 4jährig eingeritten worden, dann wieder weggestellt. Im Frühsommer sollte er wieder geritten werden hatte sich aber verletzt und ist bist Anfang Dez. ausgefallen. Nun wird er wieder geritten, seit Januar "richtig" also ohne Verletzungsbedingte Schonung. Mich würde interessieren ob wir ihn als 4-Jährigen oder jetzt 5-jähringen einstufen sollen? Vom reiterlichen her wohl als 4 Jährigen, aber wenn es mal soweit ist das der aufs Turnier gehen kann, dann eher 5 jährig (vom Kopf her) oder doch auch 4 jährig? Er stellt sich recht gut an, hat auch schon einige Sprünge gemacht. Dazu habe ich aber auch noch eine Frage: Was macht ihr mit eueren Pferden wenn sie immer den 1. Sprung verweigern, bzw. vorbeilaufen weil sie ihn nicht kennen? Springt ihr dann öfter, oder akzeptiert ihr das? Habt ihr Angst das das so bleibt oder geht ihr davon aus das es sich gibt je erfahrener das Pferd wird? Habe da nämlich schon einige Wiedersprüche gehört. Wenn unsrer dann die ersten 2x drübergesprungen ist, wird er auch ruhiger, vorher zieht er nicht nur an, sondern ist auch nach dem Sprung etwas sehr eilig. Ausbremsen an der Bande Aber wirklich nur bei den ersten beien Sprüngen,danach hat er kapiert das nichts weiteres passiert und wird auch viel gelobt.
                                    Kann mir hier vielleicht jemand sagen wie man bei der Springpferdeausbildung da vorgehen kann? Das es bei jedem Pferd variiert ist klar. Nur mal so als Anhaltspunkt? Was muss es können bis zum 1. Springpferde A? Ich weiß wir sind noch weit entfernt davon, nur würde ich das mal von anderen hören, denn ich bin nicht ganz der Meinung wie unser Ausbilder

                                    lg

                                    xquadrat

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