Auch hier werden 2-jährige geritten
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Ist sicher nicht richtig - aber leider wird von den Käufern ein spät angerittenes Pferd genauso wenig honoriert. Wir haben unseren Youngster (geb. Juni 2004, totaler Spätzünder) erst im Juli nach vollendetem viertem Lebensjahr angeritten. Klar - da geht keine Turniersaison mehr... dafür wird man ständig gefragt, ob der denn schon Platzierungen vorzuweisen hat bzw. auf dem Turnier war - und die meisten melden sich gar nicht mehr, wenn dem nicht so ist.
Das Lob nützt einem Züchter nix, wenn der Käufer dann die längere Aufzuchtzeit, schonendes Anreiten und das ganze Risiko nicht entsprechend vergelten will - wenn man nicht ab und an gelegentlich eine Fohlen zieht, ist man nämlich darauf angewiesen, halbwegs kostendeckend zu verkaufen. Da denken die meisten Käufer leider noch zu sehr nach Schema F - vierjährig muß das Pferd auf dem Turnier gewesen sein...
Ich für mich habe beschlossen, zukünftig lieber auf frühe Abfohldaten zu schauen, daß ich die Jungpferde dann im Winter knapp vor vierjährig anfangen kann zu arbeiten, damit keine Turniersaison mehr verloren geht!
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Aber die gezeigten Pferde sind doch aktuell schon 3?
Vielleicht wurde nur ein neues Bild reingesetzt und das Alter nicht geändert.
edit: Okay, zwei aus Mai sind auch dabei...
Knapp 3jährig ist natürlich trotzem nicht gut. Aber wenn sie zB Stutentest gehen sollen...Was soll man machen?
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Ich finde es auch nicht gut, so früh anzufangen. Wenn das Video von dem im Januar geborenen aus Dezember ist, dann ist er ja mindestens seit November in Arbeit, wenn nicht schon länger.
Ehrlich gesagt ist es mir aber lieber, die Pferde werden zu früh so angeritten, wie es in dem Video zu sehen ist, als dass sie später angeritten werden und nach der 'Kartoffelmethode' die man landläufig so sieht (Motto: Bloß nicht zu lange vorarbeiten vor dem ersten Aufsitzen, die dürfen nicht erst Kraft kriegen). Bei so was geht mir völlig die Hutschnur über und da werden ganz sicherlich Schäden angerichtet. Die Reiterei von der Dame in dem Video gefällt mir an sich ganz gut, das Tierchen läuft weder zusammengeschnürt noch zeigt es irgendwelche Anzeichen von Unwohlsein, der Schweif ist ruhig, das Auge ist gut. Wenn er ein halbes Jahr älter wäre, hätte ich wirklich nicht das geringste zu bemängeln. Da geht es andernorts sehr viel schlimmer zu und wenn ich Pferd wäre würde ich dann lieber eher anfangen und ordentlich geritten werden, als mit 4 plötzlich ohne Vorarbeit einen 100-Kilo-Kerl auf mir draufhocken zu haben, der auch noch richtig zulangt...
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Zitat von countess Beitrag anzeigenkönnen sie doch im herbst auch,oder?
@Kareen
Du hast sicher Recht, aber du vergleichst ja Äpfel mit Birnen.
Wäre es nicht am besten, man würde die beiden Aspekte Alter und schonendes Aufbauen positiv kombinieren?
Also weder früh anreiten noch Kartoffelsack?
Schlimmer gehts immer, das ist klar.Zuletzt geändert von Cavaletti; 13.01.2009, 09:50.
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Was denkt Ihr denn, wes mit den Pferden passiert, die 3 jährig auf's BuCha gehen ?
Solange die FN da nichts unternimmt, indem sie grundsätzlich verbietet, daß 3 jährige unter dem Sattel öffentlich vorgestellt werden, ändert sich nichts.
Solange es Züchter und Verkäufer gibt, die damit werben, dass ihre Youngster Platzierungen haben, ändert sich nichts.
Solange es nicht gelingt, Käufer dahingehend zu sensibilisieren und zu erziehen, daß es nicht erstrebenswert und sinnvoll ist wenn ein 3 oder 4 jähriges Pferd viele Platzierungen hat, ändert sich nichts.
Also, es liegt an uns Züchtern.
Wenn wir uns einig wären, dann könnten wir einigermaßen kostendeckende Preise durchsetzten - und - wir könnten uns der Kinderarbeit verweigern.
Aber das ist in Deutschland wohl Wunschdenken.
Hier bekommt man sowas nicht einmal bei lebenswichtigen Dingen hin.
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Jetzt macht aber auch mal einen Punkt. Es ist durchaus möglich, ein Pferd dreijährig durch ein paar Reitpferdeprüfungen oder eine SLP zu bringen, ohne dass es körperlich und geistig überfordert wird.
Nur weil viele es nicht wollen (oder können), kann man doch nicht gleich das komplette System abschaffen?
Ich wäre sehr dafür, SLP analog zu den RPF für Dreijährige erst ab Mai anzubieten und zwar auch für die Dreijährigen, die schon im Winter des Vorjahres geboren sind, da wäre der Salat auf einen Schlag schon mal ein gutes Stück entschärft. Dann noch die Körung für die 'im alten Jahr' geborenen ein Jahr nach vorne versetzt (ich möchte den sehen, der dann seine knapp 2-jährigen gegen 2.5-jährige laufen lässt...) und fertig.
Weil die meisten Züchter ihre Stuten lieber kürzer als länger darauf vorbereiten, sehe ich wenig Gefahr, dass sich das nur in längeren Trainingszeiten auswirken würde. Außerdem viele so ein gehöriger Anreiz für die 'Frühfohlerei' genommen weil die Pferde keinerlei Selektionsvorteil mehr hätten.
Außerdem finde ich, ist doch die FN mit der Einführung der Gewöhnungsprüfung schon einen guten Schritt gegangen. So kann man seine dreijährigen schon mal anschieben, ohne dass sie gleich Kinder-Marathon mit Schlangenlinien im Aussitzen laufen müssen und der Kaufinteressent kann klar erkennen, dass Platzierungen in RPF nicht fehlen, weil das Pferd nichts taugt oder der Besitzer zu faul/geizig war, sondern eine bewusste Entscheidung dazu getroffen hat.
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Hat die FN jetzt nicht einen neuen Richtlinienkatalog rausgebracht, in dem ausdrücklich betont wird, das sie gegen das Reiten 2-jähriger und z.b. auch gegen das Freispringen lassen von Fohlen sind?
Die Verbände sollen sich in ihrem Werbeverhalten wohl auch danach richten.
Die Richtlinien sind zwar keine Gesetze, die Richter halten sich aber oft daran, wenn es vor Gericht um entsprechende Dinge geht.
In diesem Katalog wurden z.b. auch neue, angemessene Boxenmaße für die Pferde angegeben.
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Zitat von Ginella NB Beitrag anzeigenHat die FN jetzt nicht einen neuen Richtlinienkatalog rausgebracht, in dem ausdrücklich betont wird, das sie gegen das Reiten 2-jähriger und z.b. auch gegen das Freispringen lassen von Fohlen sind?
Die Verbände sollen sich in ihrem Werbeverhalten wohl auch danach richten.
Die Richtlinien sind zwar keine Gesetze, die Richter halten sich aber oft daran, wenn es vor Gericht um entsprechende Dinge geht.
In diesem Katalog wurden z.b. auch neue, angemessene Boxenmaße für die Pferde angegeben.
Für mich hat ein dreijähriges Pferd nichts auf einem Turnier zu suchen, da bin ich halt sehr altmodisch ausgebildet worden. Und wer mein Pferd aufgrund fehlender Plazierungen im Scheckheft nicht kaufen will, kann mir auf deutsch gesagt den Buckel runterrutschen!
Ob ein Pferd gute GGA hat und rittig ist, kann ich als Käufer auch zu Hause auf dem Viereck beurteilen, dazu brauche ich doch keine Richter, sondern einen guten Reitlehrer, o.k. daran scheitert es ja auch meist
Spannend wird es doch sowieso erst ab Dressurpferdeprüfung Klasse A, wenn der Youngster mutterseelen allein im Viereck sein wahres Talent beweisen muss. In Reitpferdeprüfungen hinterherdackeln hat ja wohl rein gar nichts mit Turnierleistungen zu tun.
Was nützt mir denn ein Materialsieger, der dann in den Aufbauprüfungen jämmerlich versagt? Aber Hauptsache Reitpferdeprüfung gewonnen
Gut, aber das muss erstmal in die Gehirnwindungen der Käufer rein.
Aber in der heutigen Wegwerfgesellschaft hat ein langlebiges Pferd anscheinend nichts mehr zu suchen.
Ach, was liebe ich doch meine schöne Miele Waschmaschine
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Zitat von Special-Reitponys.de Beitrag anzeigen...dann stampft man die körungen am besten auch direkt ein. und transporte zu interrn. turnieren auch. ist ja auch alles pferdeuntypisch...
Nö, von Einstampfen spricht ja Niemand. Man sollte das System bloß
ein wenig pferdefreundlicher gestalten, was m. E. nicht ganz so schwierig sein sollte, man muss bloß wollen....
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...ich bin viel eher dafür, den ganzen -sorry- heinis, die ihre pferde auch nicht gerade pferdefreundlich durch immer größer werdende mangelnde sachkunde halten, mal den zweck von pferd & co. zu erklären. nur ein beispiel:
bei plus 5 grad braucht mein pferd 2 decken. bei minus 15 aber gar keine mehr, weil es steht ja nur im stall und geht wegen dem dauerfrost nicht auf die wiese. ganz toll.
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Ich fände es genial, wenn alles um 1 Jahr verschoben würde:
Reitpferde: 4&5-jährig
Eignung: 4-7-jährig
Dressur- und Springpferde-A: 5-7-jährig
Dressur- und Springpferde-L: 6-7-jährig
Dressur- und Springpferde-M: 7-jährig
Was würde das den Pferden schaden?
Ich finde es manchmal ganz schlimm wenn da vor allem im Springen die 4-jährigen, die gerade mal 2-3 Monate unterm Sattel sind schon über Sprünge müssen ... die können noch nicht mal richtig angaloppieren teilweise!
Oder die 3-4-jährigen schon rundenlang in der Dressur aussitzen (guuut, jemand der super elastisch ist und den Arbeitstrab vom Leichttraben unverändert aussitzen kann ... da machts nix).
Auf meinem habe ich in dem Monat, in dem er 3 wurde das erste mal gesessen - nur gesessen.
Dann nach ner Weile etwas geritten (hauptsächlich Gelände und recht-links in der Halle) ... und nach 6 Wochen bis Winter wieder auf die Koppel.Avatar: Evil Kid v. Elimcalxx a.d. Mona v. Mariner/Woerlin
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@newbie
Das würde ich im großen und ganzen super finden.
Allerdings werden dann die Züchter noch größere Probleme haben Ihre jungen Pferde kostendeckend bzw. gewinnbringend zu vermarkten. Für die Züchter würde es ja bedeuten die Pferde ein Jahr länger auf ziehen zu müssen/dürfen.
Es wird nicht viele Käufer geben die das honorieren, oder?"Leben ist das, was passiert während man eifrig dabei ist, andere Pläne zu machen."
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Es geht doch um das "wie" ein junges Pferd angeritten wird.
Longiere ich erst auf Teufel-komm-raus, setz mich dann drauf und reite eine Stunde durch die Halle, ziehe und halte dabei ständig, weil alles für das Pferd viel zu eng und zu klein ist?
Oder longiere ich ab, setz mich drauf und reite mit ein paar anderen Pferden zusammen ins Gelände? Viel Schritt, beim Traben vorwärts, Galopp nur je nach Gleichgewicht.. So haben doch die Pferde die Chance, das auch im Kopf zu verarbeiten, sich schon etwas zu tragen, den Rücken aufzuwölben..
Wir haben unsere jetzt 3jährig gewordene auch schon im Herbst angeritten. Longieren kannte sie schon, dann war es nur noch satteln und reiten. Hat super geklappt. Wenn das Pferd zweimal in der Woche gehen muß, ist das viel, also bitte keine Hetztiraden auf mich. Derzeit hat sie wieder Pause, weil bei uns das Wetter nix hergibt, aber das Pferd zeigte sich bei der Arbeit nicht überfordert, sondern hat Spaß dabei. Das liegt sicher daran, daß in Ruhe durch den Wald reiten etwas ganz anderes ist als festgezurrt durch die Halle gescheucht zu werden, was ja der Ausgangspunkt dieses Themas war.
Auf die Gefahr hin, Äpfel mit Birnen zu vergleichen: Vollblüter werden meist schon mit 1 1/2 angeritten. Viele von den Jungs, die auf den Körungen umjubelt werden, werden vorher schon unter dem Reiter getestet und auf den Hengstschauen im Februar/ März auch öffentlich geritten. Ich behaupte mal, daß die meisten deswegen nicht früher platt sind als das gemeine Freizeitross.
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